Ebola Vorsorge!

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  • Dann dürft ihr aber auch kein Kaffe trinken, keine Schokolade essen, einfach nichts mehr aus fremder Hand.
    Denn das hatten alles schon fremde Menschen (teilweise aus Entwicklungsländern) in der Hand oder sind sogar auf manchen Bestandteilen herumgelaufen. :Zunge raus:


    Da machen mir Getränkedosen auch nichts mehr aus...

  • Die Chance sich aufgrund der Umverpackung irgendetwas zu holen, liegt nicht mal im Promillebereich.

  • Zitat von Wolfshund;190125

    Dann dürft ihr aber auch kein Kaffe trinken, keine Schokolade essen, einfach nichts mehr aus fremder Hand.


    Ohje...von dem Standpunkt aus hab ich es noch gar nicht gesehn...
    Ich werde wahrscheinlich nun kläglich verhungern und verdursten müssen. :lachen:


    Du hast natürlich vollkommen recht. Es ist ja auch mit dem z.b. Gemüse, wenn man es nicht
    selber anbaut, aus dem Supermarkt so... Aber kommischerweise sind das Dinge die mich
    nicht so abstoßen wie Getränkedosen. Warum auch immer das so ist... :)



    Grüsse aus München
    Tom

  • Zitat von Wolfshund;190108

    Das musst du mir näher erklären, vor allem in Bezug auf Ebola?


    Ansonsten könnte man noch ergänzen:
    -Übliche Begrüßungsrituale bleiben lassen (Händeschüttel, Wangenkuss etc.)
    -Wenn Händeschütteln unvermeidbar dann danach Hände desinfizieren (idealerweise unauffällig).


    Nachdem was wir bis jetzt so erfahren haben könnte sogar Schweiss ansteckend sein. Wenn nun ein Ebola-Verseuchter eine Getränkedose im Verschlussbereich antatscht und zurückstellt, kannst sie ja gern kaufen, aufreissen und direkt ansetzen...


    Und der nette Ober oder Koch im Exotenrestaurant könnte erst 2 Tage nach Deinem Besuch husten anfangen...


    Natürlich kann Küssen gefährlich sein in Zeiten von grassierenden Krankheiten.


    Es haben sich ja nicht von ungefähr sogar vorsichtig agierende Ärzte und Pfleger schon mit Ebola angesteckt. Die wussten von der Krankheit ihres Gegenübers. Wir im Alltagsleben können nicht wissen, ob der hustende Typ in der U-Bahn-Bank hinter uns gerade vom Afrika-Sexurlaub zurück ist und morgen auf Intensivstation liegt.
    Ich sage nicht, daß man heute hinter jedem eine biologische Zeitbombe vermuten muss. Aber sollte sich eine Seuche (welche auch immer) ausbreiten, dann würde ich in jedem Lebensbereich vorsichtiger werden.

  • Zitat von Harmlos;190086

    ...
    Das Thema mit den OP Maken möchte ich aber nochmal aufgreifen. Ich habe Bilder von Ärzten im Ebola Gebiet gesehen, wo genau diese OP Masken zusammen mit Schutzanzügen und Schutzbrillen genutzt wurden. Daher ist meine Frage, ob dies aus der Not heraus geschah, oder ob der Virus nur in Tröpfchenform vorkommt und somit die OP Maske tatsächlich ausreicht. Vielleicht kann ja einer der medizinisch bewanderten hier einmal klärend eingreifen?


    Es ist ja unter dem von mir geschilderten Szenario eine praktische Frage: Tragekomfort und Atembelastung, sowie die soziale Komponente müssen mit dem Gefährdungspotential übereinstimmen. Klar kann ich mit einer FFP3 Maske losrennen, aber nach ein paar Stunden ist diese unbrauchbar und ich brauche eine neue.


    Moin Harmlos, moin @ll,


    wie war das doch gleich - ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ...


    ... und kann aus dem Kontext gerissen doch zur Fehlinterpretation verführen!


    Aaalso - Ärzte und Helfer sollten und werden bei der Behandlung betroffener Menschen Kittel, Handschuhe und Maske doch wohl bitte des öfteren wechseln. Allein und nicht die Keime vom Patient A zu B und C zu transferieren!
    Zum Übertragungsweg ist bereits genug geschrieben worden...


    Etwas anders sieht das für den Alltagsschutz aus. Hier haben wir eine andere Ausgangslage:


    Erst der erkrankte Patient stellt eine Infektionsquelle dar. Solange der Mensch in der Inkubationszeit ist, ist das Ansteckungsrisiko konvergent gegen Null!
    (Quelle: WDR-Interview mit dem leitenden Arzt aus Frankfurt nach der Übernahme des Afrikanischen Arztes am Freitag diese Woche...)
    Fragt sich daher, ab wann ich mit Maske und Vollschutz rumlaufen will - und wo...


    Zur Auswahl der Maske für den Eigenschutz:


    Bei der gesamten Diskussion fällt die Zeit völlig hinten runter! Wenn Du, lieber Harmlos, mit Deiner FFP 3 Maske losrennst und erst nach ein paar (sagen wir mal zweieinhalb, nur so als Beispiel) Stunden daran denkst, dass das Ding mal gewechselt werden sollte, dann hast Du bereits seit 1 Stunde und 45 Minuten keinen echten Schtz mehr. Die FFP 3 Masken (zumindest die, die wir im Einsatz haben) sind auf eine Tragezeit von 45 Minuten ausgelegt. Danach gelten sie allein wegen der ausgeatmeten Feuchtigkeit als undicht.
    Bei den "OP-Masken" sind 20 Min. AFAIR anzusetzen...


    In diesem Sinne: Wie immer, Mensch muss wissen was er/sie tut..


    CU
    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Also,ich bin etwas baff, daß die FFP3 Masken nur so eine kurze Zeit Sinn machen - wo kann man diese Sachen den Nachlesen?


    Denn das hieße ja, ich brauche Unmengen dieser Masken!?


    Offen gesagt, ich habe im OP (damals in der Ausbildung) nicht gesehen oder bin darauf hingewiesen worden, die Maske nach 20Minuten zu wechseln und dies hat auch keiner gemacht!
    Die Abfallrate würde ja ins unendliche gehen und die Kosten auch...?


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Im u.a. link steht: ..... sind für den Gebrauch in einer Arbeitsschicht konzipiert und somit wartungsfrei.http://"http://www.schutzbekleidung24.de/Atemschutzmaske/"


    http://www.schutzbekleidung24.de/Atemschutzmaske/


    Generell kann man sagen, dass:
    - Masken mit Ausatemventil Vorteile bezüglich der Haltbarkeit im Einsatz haben.
    Die Feuchtigkeit der Ausatemluft kann über das Ventil entweichen und sättigt damit nicht das Filtermaterial von innen.
    Das würde den Atemwiderstand schnell erhöhen.


    - Masken zu wechseln sind, wenn der Atemwiderstand deutlich erhöht ist. Es ist nicht ungefährlich, wenn man Masken trotz erhöhtem Atemwiderstands weiter benutzt.
    Ungefilterte Aussenluft kann durch den in der Maske entstehenden Unterdruck über undichte Randstellen angesaugt werden.


    Ergo:
    Eine eindeutige Zeitangabe für die Nutzbarkeit von Masken kann nicht angegeben werden.
    Es hängt von den Bedingungen ab.
    Diese Masken sind jedoch als Verbrauchsgut konzipiert.


    Tsrohinas

  • Hallo,
    so wie ich das verstehe sind diese Masken ja nur sinnvoll, wenn die Möglichkeit besteht, daß dir ein Ebola Patient ins Gesicht spuckt. Da dies sehr unwarscheinlich ist, zumindest solange es keine großflächige Ausbreitung gibt, braucht man die Masken nicht wirklich, zumindest nicht gegen Ebola.


    Je länger ich darüber nachdenke, desto unwarscheinlicher wird es für mich, daß ich eine Maske wirklich brauchen. Sollte es eine massive wirkliche Epidemie geben, wird es auf der Straße nicht mehr so arg viele Menschen geben, die mich anstecken könnten. Da sind Gummihandschuhe viel eher notwendig. Komischerweise gibt es über diese kaum Diskussionen.


    Gruß
    Gerald

  • Ja Handschuhe sind ein interessantes Thema. Bei unserer letzten Infektionsbelehrung hatten wir mal speziell das Thema Hände desinfizieren und Handschuhe. Auch nach Handschuhbenutzung (z.B. in der Pflege) sollte man sich immer gut die Hände desinfizieren da die Handschuhe nie (!) 100% dicht sind und es auch nichts bringt mehrere Paare übereinander zu ziehen.
    Ich rede hier von den standart Pflegehandschuhen. Vielleicht gibt es ja dickere Handschuhe die mehr Schutz bieten.

  • Ich empfehle mal , die Drucksache 17/12051 des Deutschen Bundestags zu lesen, veröffentlicht im Frühjar 2013.


    Der erste Teil beschäftigt sich mit der Riskikoanschätzung für die Bevölkerung bei schmelzhochwasser in Mittelgebirgen der zweite , umfangreichere mit den Folgen einer Vogelgrippe-Sars Pandemie . Da finden sich auch Hinweise, daß davon auszugehen , daß Engpässe bei persönlicher Schutzausstattung irgendwann wahrscheinlich sind und insgesamt die Versorgungslage von Erkrankten kritisch werden kann.


    Bei den FFP3- Partikel/Staubmasken ergibt sich , ietzt mal unabhänigig von Ebola-Infektionsmöglichkeit, da Problem, daß sie ja den Zweck haben zu verhindern, daß krankmachende Partikel eingeatmet werden. Diese Partikel lagern sich aber auf der Außenfläche ab . Wenn ich solche Teile wieder aufsetzte habe ich bereits ein Infektionsriskiko, ebenso bei der Lagerung gebrauchter Masken. Derartige Masken kann ich nicht desinfizieren oder dekontaminieren - im Gegenteil zur Vollschutzmaske .


    Ich würde die Diskussion Atemschutz jetzt nicht auf Ebola einschränken. Es gibt auch noch andere Riskiken , wo Atemschutz sinnvoll ist, außer Angriffen mit ABC -Waffen
    denke ich mal neben hochinfektiösen Krankheiten die auch über die Luft übetragen werden können, zB an austretende Gase aus technischen Anlagen, havarierten Transportfahrzeugen oder an giftige Gase , zB in Folgen von Bränden , oder für den Umgang mit gefährlichen zB asbesthaltigen Arbeitsstoffen , Sprühlacken , verschimmelten Gebäuden etc.


    Atemschutz und Infektionnschutzmaterial sollte man sich jetzt nicht nur wegen Ebola anschaffen .



    Frieder

  • Hallo,
    hab mal schnell zum Titel hoch gescrollt: Ebola Vorsorge!


    Also geht es hier um die Vorsorge gegen Ebola, und nicht um Sinn oder Unsinn von FFP3 Masken.
    Also bitte beim Thema bleiben.


    Andere Risiken, andere Vorsorge. Bei Ebola bleibe ich aber dabei, daß eine Gesichtsmaske nur gebraucht wird, wenn man in Kontakt mit bereits offensichtlich Erkrankten kommt.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von DerGerald;190688

    .......Andere Risiken, andere Vorsorge. Bei Ebola bleibe ich aber dabei, daß eine Gesichtsmaske nur gebraucht wird, wenn man in Kontakt mit bereits offensichtlich Erkrankten kommt.


    Gruß
    Gerald


    Genau so ist es nach jetzigem Kenntnisstand.
    Wenn du für deine Person und dein Umfeld zu der Erkenntnis kommst, das dies nie vorkommen kann, ist doch alles schön und gut.


    Jedem seine eigene Einschätzung von potentiellen Szenarien, auf die es sich vorzubereiten gilt.


    Tsrohinas

  • Thanatos
    Es kommt auf den Hersteller drauf an. Bei den billigsten Einmalhandschuhen ist man nur wenige Minuten geschützt und bei den guten, teuren sind 20 Minuten drinnen.

  • Zitat von Smileyneu;190698

    Thanatos
    Es kommt auf den Hersteller drauf an. Bei den billigsten Einmalhandschuhen ist man nur wenige Minuten geschützt und bei den guten, teuren sind 20 Minuten drinnen.


    Du meintest Masken?

  • Nudnik
    Ich meine die Einmalhandschuhe. Ich kenn eine Rettungswache die mal eine offizielle Anfrage beim Hersteller machte. Deren Handschuhe würden "nur" 10 Minuten schützen.

  • Hallo zusammen,


    leider ich kenne mich mit Handschuhen gar nicht aus, weiss aber von meiner
    Frau die in einer Zahnarztpraxis arbeitet das sie für Patienten mit infektiösen Krankheiten
    (hepatitis usw) andere Handschuhe und Masken nehmen müssen als sonst.


    Ich denke mal das man davon ausgehen kann das es da sicherlich Unterschiede geben wird
    was dichtigkeit, festigkeit usw. gibt.


    Zuhause haben wir nun jeweils 10 Packungen von drei verschiedenen Handschuh-Typen.
    Was genau aber der Unterschied dabei ist, kann ich leider (noch) nicht sagen.


    Grüsse aus München
    Tom

  • ne interessante Frage bezüglich der Haltbarkeit von Einmalhandschuhen. Unter " Chemische Beständigkeitsliste von Handschuhe " findet sich eine Übersicht über unterschiedliche Handschuhmaterialien Latex , Nitril, Butylkautschuk usw. bezüglich der Dauer der Beständigkeit gegen verschiedenste Chemikalien, wobei sich das nicht auf Einweg- , sondern Chemieschutzandschuhe bezieht,
    Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Materialen nach unterschiedlichen Zeiten gegenüber Chemikalien durchlässig werden .Setzt aber natürlich voraus, daß der Handschuh die ganze Zeit, der Chemikalie ausgesetzt ist. Wobei man beim Umgang mit Chemikalien in stärkerer Dosierung wohl auch keine Einmalhandschuhe verwendet.Ich fand jetzt keinen Hinweis auf organische Stoffe, die mit der Zeit durch Handschuhmaterial durchdringen und damit langfristig unwirksam machen.


    Frieder

  • Naja...ich hatte schon Einmalhandschuhe die zog ich an und hatte schon Fetzen an der Hand. Die passende Größe wars aber.


    Die normalen Einweghandschuhe im Krankenhaus sind normal aus Nitril. Sterile Handschuhe aus Latex.


    Man kommt ja mit unterschiedlichen Körperflüssigkeiten in Kontakt. Urin, Kot, Blut, Kotze, Alkohol, Speichel usw. haben auch unterschiedliche PH-Werte.
    Dazu noch die Art der Lagerung.
    Körperschweiß ist zB auch sehr aggressiv und kann bestimmte Lacke auflösen. In den Handschuhen schwitzt man über kurz oder lang und das beansprucht das Material ja auch.


    Natürlich zeigen die Einmalhandschuhe auch mal nach 45 Minuten keine erkennbaren Schäden.