Zelt vs. Tarp

  • Sorry Cephalotus,
    ein Zelt (Trekkingzelt, Leichtzelt) kriegst du nicht geheizt. Da musst du schon ein norwegisches Lavuu incl. Zeltofen nehmen. Das klappt hervorragend, ein Rentier zum transport wäre dann aber klug.
    Und mit dem Benzinkocher oder Hobo sollte man nicht unbedingt im Zelt anmachen. Also Zelt > Heizung, imho falscher Ansatz, Zelt > Isomatte und Schlafsatt, ok!

  • Hallo Skyrider


    Ich befürchte in deinem Zelt bekommst Du schlimmstenfalls mehr vom Regen mit als Dir lieb ist.


    Quechua, Decathlon Marke, macht einige sehr gute und vor allem bezahlbare Sachen.


    Für ein Sommerfestival als Rock am Ring oder Wacken etc. Ist das auch eine super Sache.
    Ins Auto und die letzten paar 100m tragen, kein Problem.


    Aber knapp 4Kg und vor allem das Packmass sind für mich jetzt, nicht geeignet.
    Und ob das bei 3-4 Tagen wirklich Dicht bleibt bezweifle ich etwas.


    Hab schon einige solcher Zelte nach einem Open Air (nach Regen) entsorgt, da sich die Benutzer ohne auf den Heimweg gemacht haben.


    Klar, nicht jeder will oder kann sich kein GoLite ShangriLa leisten, gibts ja jetzt leider auch nicht mehr,
    aber als Alternative zu noch teureren Geodiäten ist ein Tipi ne gute Sache.


    Ersatz bietet zum Beispiel Luxe Outdoor an, und Begadi entwickelt gerade 3 neue Tarps, eins davon in diesem Stil.


    Gruß


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Ehm,
    Skyrider.. Google mal bei Kifaru... Tippi Tarp mt Titan Zeltofen..


    Ist allerdings preislich etwas von Decathlon entfernt...

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • ... wer sagt denn das man ein Leichtzelt nicht beheizen kann...?


    Solange man keine PX500HK in einem 2-Mann Zelt betreibt brennt da nicht unbedingt was an, und auch erstickt man nicht sofort...


    Ich hab schon so einige Male im Zelt mit Kocher und Laterne bei Frost verbracht, sowohl mit Benzin, wie auch Gas....


    Es sollte aber klar sein das man zumindest sicherheitshalber den Kram draussen anzündet, speziell Benzin/Petroleum "Fackelt" dann doch gerne mal bevor der Regulärdienst beginnt... braucht man nicht unbedingt in der Hütte den Mief...


    Mit ner Coleman Compact lässt sich selbst bei Frost eine einigermaßen angenehme Temperatur im Zelt erreichen, und das über Stunden!


    Geschlafen, eher eingeschlafen und fast nicht wieder aufgewacht bin ich tatsächlich mal in einem nassgeregneten US 10 Man Hexagonal und einer PX500 die wirklich den Sauerstoff derbe runtergebracht hat, da war nix mehr mit Luftaustausch, 1 Tag Kopfschmerzen war mir da Lehre genug!


    Wenn man müde wird, immer alles brennbare aus - ausgenommen vielleicht man hat tatsächlich einen Zeltofen mit Schornstein nach draussen....


    Tarp ist unschlagbar, wenn man WILL
    Zelt ist ein MUSS, wenns drauf an kommt.


    Kann mir keiner erzählen das er gerne unterm flatternden Tarp bei waagerechtem Schneeregen liegt, und dann noch nen nassen Schlafsack + Ausrüstung riskiert...


    Gruß Endzeitstimmung


    aso - natürlich brennen viele Leichtzelte gerne, deshalb OBACHT oder SEIN LASSEN mit Feuer im Zelt wenn man nicht die Verantwortung tragen will und kann!!!


  • Also das mit dem "jetzt " ueben ist schon richtig.
    Wenn ich mir Deine Packliste ansehe, da ist mein 2 Personenzelt aber leichter. Das Gewicht kann da also nicht der ausschlaggebende Faktor sein.


    Denke mal jeder sollte das nehmen, womit er am besten zurechtkommt oder sich am wohlsten fuehlt.


    LG Simka

  • Anschließend an Simka


    ... und sich mit dem noch ungewohnten langsam bei moderatem Wetter anfreunden und sich so die Skills aneignen.


    Muss doch keiner gleich zu Anfang mit dem Tarp im Winter ins Hochgebirge.


    Aber schön wenn man das dann 3 Jahre später kann wenn es sein müsste.


    Gruß

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Zitat von Skyraider;208334

    Sorry Cephalotus,
    ein Zelt (Trekkingzelt, Leichtzelt) kriegst du nicht geheizt. Da musst du schon ein norwegisches Lavuu incl. Zeltofen nehmen. Das klappt hervorragend, ein Rentier zum transport wäre dann aber klug.
    Und mit dem Benzinkocher oder Hobo sollte man nicht unbedingt im Zelt anmachen. Also Zelt > Heizung, imho falscher Ansatz, Zelt > Isomatte und Schlafsatt, ok!


    Ich hab den Wifi Stove von Titanium Goat http://www.titaniumgoat.com/stove-WiFi.html , der wiegt je nach Länge des Ofenrohres irgendwas um die 700g herum. Wenn es ein paar Monate Dauergebrauch und ständiges Ein- Auspacken halten soll muss man sich wahrscheinlich bei etwas stabilerem umsehen.


    Beim Zelt wollte ich mir dieses Jahr mal selber was bauen, mal schauen, ob ich das noch schaffe, die meisten Materialien hab ich schon da. Wenn es einwandig sein darf würde ich mal bei stabilem (und halbwegs billigem) 75D Polyester mit 1,5kg für 2 Personen kalkulieren, inkl. Alu-Mittelstange.


    Ein Holzfeuer im Ofen leuchtet nicht so weit wie ein offenes Feuer, ist aber auch nicht unsichtbar. Unsichtbare Lösungen benötigen allerdings Brennstoffe. TID setzt auf Benzin und eine (abgedunkelte) Benzinlaterne, eine andere Option wäre wohl Propan und ein kleiner Katalytbrenner dazu (beides jeweils ohne Abzug), ich Experimentiere aber auch mit (großen) Teelichteren, weil Paraffin im Grunde genommen ein sehr guter Brennstoff für Rucksackanwendungen wäre.
    Mir geht es auch nicht darum, 16 Stunden am Tag das Zelt auf 20°C zu heizen, sondern eher darum, eine Wärmequelle im Zelt zu haben, die es ermöglicht, bei günstigen Gelegenheiten zügig Ausrüstung wieder zu trocknen.


    Eine wirklich brauchbare Lösung für ein Fluchtszenario kann ich aber leider noch nicht präsentieren.


    Ich hab übrigens die Seite gefundne mit dem kombinierten "Crusader" Tarp/Tipi:


    http://wyominglostandfound.com/?p=535


    mehr Infos: http://www.survivalistboards.com/showthread.php?t=377995


    Wer will kann sich das in 500D Cordura machen lassen, das wiegt dann 2,5kg, in Ripstop Nylon(?) wiegt es deutlich unter 1kg. Und man kann sich das auch in Tarnfarben machen lassen, ob es lichtdicht ist weiß ich nicht...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Wildclaw;208286

    Hast du eine Alternative die du als besser erachtest? Ich lasse mir gerne neues zeigen(so kann ich evtl. auch noch Gewicht sparen):)


    Ja, 4mm Reepschnur. Es hat eine höhere Bruchlast (3,2 bis 4,1 statt 2,2 kn), eine höhere UV- und Wasserbeständigkeit (Paracord=Polyamid=Festigkeitsverlust bei Nässe) und wenig Reck.
    Kostenmäßig natürlich eine Etage über Paracord, aber da kommen eh keine km zusammen. 100 m um 50 € alle paar Jahre sprengen mein Budget nicht (für das wirklich gute Zeug), wer's gerne billiger hat kann auch beim Baumarkt einkaufen (nicht ganz so biegsam aber hey - Qualität kostet eben ;-)).


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Die Lieblings-Luxusvariante des verfrorenen und wasserscheuen hinterwäldlers ist Zelt plus Tarp:
    Vorteile:
    - man kann erst das Tarp aufspannen und das Zelt dann im Trockenen darunterbauen und beim Abbauen umgekehrt,
    - man kann vor dem Zelt einen regengeschützten Raum anlegen zum Ausziehen und Aufhängen nasser + dreckiger Sachen,
    - man kann unter oder neben dem Tarpvordach mit der gebotenen Vorsicht Kocher oder Hobo betreiben oder ein ganz kleines Erdlochfeuer wenigstens regengeschützt bedienen.
    - Man kann das Tarp so hoch spannen, dass man wenigstens eine Stelle zum aufrecht hinstellen hat,
    - Man kann bei ganz schlimmem Unwetter ein geschütztes Latrinenloch darunter graben.


    - Man kann bei Vorhandensein eines Fahrzeugs den Zwischenraum zwischen Fahrzeug und Zelt überdachen, so dass man permanent wettergeschützten Zugriff auf das Fahrzeuginnere hat und die Sachen trocken aus+einladen kann.
    Diese Variante hatte ich beim letzten regnerischen HSP-Treffen getestet und für praktisch befunden:
    Mit dem Berlingo rückwärts zu einer Fichtenreihe geparkt, über das Auto ein Seil zu den Fichten gespannt,
    darüber ein großes Sonnensegel gespannt und dann im Zwischenraum zwischen den Fichten und den offenen Hecktüren das Zelt aufgebaut.
    So konnte ich im Heck bequem sitzen und mein Zeug sortieren und hatte im Zelt reichlich Platz für ein komfortables Bett,
    und brauchte weder Dreck noch Nässe reinzuschleppen.


    Mit Fahrrad und Anhänger oder Muli würde ich auch beides versuchen mitzunehmen, das Segel wiegt ja nicht viel.
    Nur mit Rucksack müßte ich mich vielleicht entscheiden, das kommt dann aufs Szenario an.

  • Nur mal aus Interesse, wieso hast Du nicht einfach im Berlingo gepennt?


    ACD

  • Ja jetzt kam mir ACD fast zuvor:-)


    Hallo @ll,


    Letzten Sommer waren wir (Clique) auch Zelten,ca.30 Meter neben uns kam ein junges Päärchen mit ihrem Renault Kangoo an,Rückwärts an einen grossen Baum ran,Heckklappe auf und darüber dann ein riesen Tarp aufgebaut,darunter eine Grosse Plane auf den boden und den Inhalt ihrers Kofferraum´s alles auf den boden Gekippt,war recht viel Material,dannach die Iso-matten und Schlafsäcke in den Kofferraum,Voila...Geschlafen im Kofferraum,draussen Das "Materiallager":-)))



    Gruss

  • Zitat von KUPFERSALZ;208495

    Wie kommst du zu dieser Aussage sie ist falsch.

    Zeltheizung mit Coleman CL 2 i. Fjällräven AKKA
    ...


    Moin Kupersalz, moin @ll,


    ich gebe es zu, ich bin ein Sicherheitsfanatiker & Kontrollfreak, aber der Protagonist nötigt mir echten Respekt ab!


    :Ironie: ON|:
    Schaut Euch mal die Tanksequenz an, ca. 2:10 bis 2:45. Da püschert ganz ordentlich vom guten Sprit auf den Zeltboden. Und was macht der Mensch? Schnell mal drüber gewischt und erst danach den Lampentank zu. Dabei hätte er das gute Zeug doch zum heizen direkt auf dem Boden abfackeln können, da wäre das Zelt noch schneller warm geworden... :devil:
    :Ironie: OFF|


    Entschuldigung, aber solche Clips verursachen bei mir einfach nur Nackenschmerzen - vom Kopfschütteln! Die Lampe hätte er ebenso gut vor dem Zelt tanken und in Betrieb setzen können, da habe ich aber mal gar kein Verständnis für. Außerdem ist der Sprit ja weder eine Labsal für den Zeltboden, noch für die Lunge des Zeltbenutzers...


    So, und jetzt ist mein Blutdruck wieder im physiologischen Bereich! :face_with_rolling_eyes:


    Passt auf Euch auf, wenn ihr Stunts macht, ich will keinen von Euch als Kunden sehen!


    Christian



    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Antwort@ ACD + Kraftwerk:
    Leider läßt sich in meiner Berlingo-Variante (Bj.2000) die Rückbank nicht flachbödig umlegen, sondern bildet eine ca. 20cm hohe Stufe.
    Die Rückbank ganz auszubauen habe ich schon erwogen, aber einstweilen verworfen, weil sie im normalen Alltag doch manchmal nützlich ist.
    Für eine lange Reise oder Flucht wäre der Ausbau aber eine Option.


    Natürlich kann man auch mit einem passenden Unterbau aus sowieso mitgeführtem Equipment (Futterboxen, Matten, Wechselkleidung,...) eine ebene Schlafunterlage schaffen.


    Aber ich wollte das wegen Zeitmangel noch nie aufgebaute Schnellaufbauzelt erstmals testen in Kombi mit der Segelüberdachung, welche dann auch ein Behelf gewesen wäre für den Fall, daß sich das Zelt als unzureichend erwiesen hätte.

  • In der Tat, Skyraider, da hatte ich beim ersten mal bereits abgeschaltet.
    Er hat den CO-Warner wirklich in das Zelt *GELEGT* :banghead:. Das zeugt wirklich von allergrößter Sachkunde. Oder von einer laufenden Bewerbung für den Darwin Award.
    Furchtbar, dass sich solche selbsternannten Koryphäen heutzutage mit ihren Edukten auch noch vor aller Welt produziere können.


    Noch mehr Nackenschmerzen....

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo Kupfersalz,


    genau umgekehrt! CO ist ein leichtes Gas und steigt nach oben. (Und als heißes Brandgas erst recht!) Wenn Du am Boden misst, hast Du ungesunde Konzentrationen erst wesentlich später oder etwas gemeiner gesagt:


    Wenn der Protagonist mit dem Kopf auf einer Unterlage (Zusammengerollte Jacken als Kopfkissen) liegt und vom CO-Warner am Boden geweckt wird, ist er bestenfalls bereits tot, hat es nur noch nicht gemerkt... :devil:


    Wenn Du darauf anspielst, dass das Zelt oben eine Zwangsbelüftung hat, dann kannst Du dir den Spuk mit dem CO-Warner IMVHO auch ganz sparen. Denn wenn *DANN* die CO-Konzentration am Boden ungesund wird, dann hast Du vorher ganz andere Probleme gehabt.


    Wir haben im Einsatz die CO-Warner oben am Rucksack dran. Damit sind die im gehen auf Kinnhöhe. Wäre es andersherum sinnvoller, würden die Dinger unten am Tragegurt baumeln...


    o.k.?


    CU
    Christian


    p.s.: CO ist explosiv, ich hätte ungerne hohe Konzentrationen von dem Zeug in der Nähe einer mit brennendem Gas betrieben Lampe. Da reicht dann der kleine Zug Frischluft vom öffnen des Zeltreißverschlusses und...

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Darum hatten früher die Minenarbeiter Kanarienögel (oder Sittiche) im Käfig dabei. Die wurden über, allenfalls auf Kopfhöhe in den Stollen befestigt.
    Wenns die Federviecher vom Stängeli schmiss, war es Zeit zu gehen.....

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Wenn es Bäume hat Tarp, wenn nicht dann Zelt. Das Tarp hat den Vorteil, dass man viel trockene Fläche schaffen kann. Ein Tarp in Island wo ich gerade bin wäre einfach zu nichts zu gebrauchen, pausenlos Wind bis 70kmh. In bewaldetem Gebiet wie der Yukon, zum Beispiel ist ein Tarp sicher die bessere Wahl weil man auch mal die Sachen einigermassen trocken kriegt bei Regen.
    Ich glaube es gibt keine, für alles optimale Lösung, man muss immer abwägen was mehr Vorteile bringt.


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Im Zusammenhang mit Zelten und Tarps möchte ich noch einmal auf das Zelttarp hinweisen. Geht wirklich schnell aufzubauen und in Kombination mit einem Poncho als Boden
    echt töffte.


    Einfach mal ausprobieren!
    [video=youtube_share;uYO0JKPfAIo]

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/media]