Ca. 120k € sicher parken?

  • Hallo,


    meine Frau ist akut dabei ihr (vermietetes) Zweifamilienhaus zu verkaufen. Das Haus wird verkauft, da es aufgrund der Lage (nähe Frankfurt) für uns zur Selbstnutzung nicht interessant ist, und aufgrund von Alter und Risiken (neue Strasse soll seit Jahren kommen, Heizung ist Uralt, etc) kein gutes Anlageobjekt mehr ist.


    Wir hatten mit 6-18 Monaten bis zum Verkauf und dem endgültigen Eintreffen des Geldes geplant. Nun scheint es aber eventuell schon in wenigen Wochen so weit zu sein (ein Nachbar ist ernsthaft Interessiert und hat von sich aus einen Preis genannt, der Oberhalb der Wertermittlung liegt mit deren Preis wir an den Markt gehen wollten). Seine Bank hat die Finanzierungszusage bereits mündlich erteilt...das heisst wenn der zweite Besichtigungstermin gut verläuft könnte das Ganze schon innerhalb von 4-6 Wochen durch sein.


    Generell werden wir das Geld voraussichtlich in ca. 3-7 Jahren für eine selbstgenutzte Immobilie einsetzen. Bis dahin wollen wir es natürlich nicht auf dem Bankkonto parken.


    Es gibt verschiedene Ansätze und Ideen, die ich hier gern zur Diskussion stellen würde. Der auf meine Frau entfallende Anteil (Erbengemeinschaft) beträgt ca. 120.000 €.


    Die Anlage soll vor allem sicher, in zweiter Linie aber auch flexibel (sagen wir mal: jederzeit mit maximal 6 Monaten Vorlauf liquidierbar) sein. Da dieses Geld (bis auf ein später noch zu veräußerndes Baugrundstück mit etwa dem gleichen Wert), das einzige ist was wir haben, ist Sicherheit absolut oberste Prämisse.


    Als gelernter Bankkaufmann stehe ich nicht ganz wie die Kuh vorm neuen Tor, aber ist bin doch "schon etwas länger" nicht mehr in der Branche.


    Ideen die wir in der engeren Wahl zur Geldanlage haben sind:


    Gold kaufen, Wald kaufen, kleine Wohnung kaufen & vermieten (Gold natürlich nur für einen Teil des Geldes)


    Generell würde ich das Risiko trotz des verhältnismäßig kleinen Betrages gern splitten, beim Kauf einer Wohnung ist das natürlich kaum möglich. Eine vermietete Wohnung käme dann nur Wohnortsnah in Frage, da ich zu nahezu allen Instandhaltungsarbeiten selbst in der Lage bin.


    Ich nehme an, dass es hier einige User gibt, die sehr viel erfahrener in der Anlage sind und Ideen einbringen können, auf die wir selbst nicht so schnell kommen.


    Daher bitte ich um Rat, ggf gerne auch per pn, wer hier nichts öffentlich dazu sagen will.


    Ich danke Euch im Voraus...


    Gruß Ole

  • Hallo Ole,
    die einzig sinnvolle Möglichkeit welche mir für diesen speziellen Fall einfällt wäre den Kauf der selbst benutzten Immobilie vorziehen.
    In den 3-7 Jahren wird der Preis dieser so weit steigen das Du das mit den mageren Gewinnen welche momentan zu lukrieren sind kaum ausgleichen wirst können!


    Je früher je besser ins Eigentum.


    LG Wolfgang

  • Also ich sehe das ebenso wie Isuzufan; möglichst schnell die Immobilie kaufen, dann ist das erledigt und Du nimmst keine Preissteigerungen mit, die sich durchaus noch ergeben können.
    Desto mehr Kredite vergeben werden, desto stärker werden Hausverkäufer die Preise nach oben anpassen.
    Würdest Du das Geld nicht investieren wollen, dann würde ich es mindestens zur Hälfte in ausgbabefreundliche Gold- und Silbermünzen investieren und den Rest in Bar sicher daheim verstecken, denn was "weg" ist wird nicht irgenwann einmal "gezypert", mit Verfügungssperren oder irgendwelchen Steuern belegt.


    Gruss, Fairlane

  • Hallo,


    also in der heutigen Zeit Geld "sicher" parken ist wohl kaum möglich.


    Du kannst entweder auf risikoschwache Assets gehen, dabei wirst du aber unter der Inflationsrate bleiben. Also Bargeld, Sparbuch, usw.


    Alles andere ist Spekulation, selbst eine vermietete Wohnung würde ich so sehen. Wie auch Gold, Aktien, Fonds, usw.


    Wenn du dann auch noch diversifizieren willst, dann wird sich keine Wohnung mehr ausgehen, oder in welcher Lage planst du die Wohnung?


    Du wirst deine Gründe haben, warum ihr erst in ein paar Jahren ein Eigenheim kaufen wollt, ansonsten kann ich Wolfgang nur voll und ganz zustimmen, dass eine selbstgenutzte Immobilie im Moment das beste wäre.


    LG,
    Grübler

  • Hallo Ole,


    wenn Du eine (kleine) Wohnung kaufst, um sie zu vermieten, zahlst Du erst mal die Notarkosten, Grunderwerbsteuer und an andere "nettte" Dinge und darfst Dich anschließend ev. mit etwas "seltsamen" Mietern rumschlagen.... Check mal wie lange Du brauchst bis diese Kosten wieder "drin" sind.....
    Wenn die Wohnung in einer größeren Anlage steckt, prüfe sehr genau wieviel Rücklagen existieren und ob ggf. Sanierungsbedarf besteht. Dach, Fassade, Belton, Asbesthaltig (?).... Sowas kann teuer werden und die ganze Renditerechnung durcheinander bringen. Sachau auch danach, wie schwierig oder einfach es sein würde, das Objekt wieder zu verkaufen....


    Lage, Lage, Lage !!!


    Ich würde die 120`k€ nehmen, als guten Eigenkapitalanteil, und mir einen Kredit bei der Bank besorgen, der derzeit bei "all time low" etwas über 1 % liegt und diesen für mindestens 10 Jahre festlegen (eher länger, wenn die sich drauf einlassen). Damit würde ich mir was eigenes, selbst bewohntes kaufen. Die Kreditkonditionen, wie derzeit, bekommst Du wahrscheinlich nie wieder...


    Allerdings haben auch die Objektpreise deutlich angezogen, weil wegen der Zinskonditionen dezeit viele kaufen wollen....


    Ansonsten kannst Du derzeit (fast) nur mit erstklassigen Aktien noch etwas Gewinn machen, aber die stehen derzeit auch bei "all time high", das Risiko dass es abwärts geht, ist auch da...


    Fonds genau prüfen welche Kosten/ Provisionen der Fonds-Verwalter einsteckt....


    An der Börse wird nicht geklingelt....


    Zum Thema Gold: Schau Dich genau um, was zwischen Ankauf und Verkauf "drauf geht"....



    Das wären meine 2 cents zu der Sache.


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • "Sicher" war gestern.
    Auf der anderen Seite: Viel hin und her macht Taschen leer!
    Sprich, jetzt Haus verkaufen um eine Wohnung zu kaufen, die dann in 5 Jahren verkaufen um wieder ein Haus zu kaufen... :nono:


    Zentrale Frage: Warum wollt ihr erst in 3-7 Jahren in die eigene Immo?
    Und man sollte sich im Klaren sein: Eine eigengenutzte Immobilie ist keine Geldanlage sondern ein Luxus, den man sich leisten kann, wenn man ihn sich leisten kann (und will)...


    Ansonsten, wenn es um 120.000 geht, dir für IRGENDWAS geparkt werden sollen:


    5-10 in Cash ("Kopfkissen")
    10-15 Tagesgeld (ggf. bei zwei Banken)
    5 in Kleinsilber-Münzen
    50 in einen konservativen Aktienfond
    50 in gängige Gold-Unzen (z.B. Krüger, Phils), physisch im Zugriff


    Und: Zwischendurch auch mal was "gönnen"! Schöne Erinnerungen sind inflationssicher und nicht besteuerbar und können über "trübe Zeiten" hinweghelfen :winking_face:
    So mancher, der auf ein großes Ziel in 3-7 Jahren gespart hat, hat nur seinen Erben schöne Erinnerungen verschafft...


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  • Hallo,

    Zitat von Ole O Malley;223053

    Ideen die wir in der engeren Wahl zur Geldanlage haben sind:
    Gold kaufen, Wald kaufen, kleine Wohnung kaufen & vermieten (Gold natürlich nur für einen Teil des Geldes)


    der Reihe nach:
    - Gold: der Goldpreis schwankt, wenn man den Bestand, aus welchen Gründen auch immer, auf den Tag genau liquidieren muss, kann man Verluste einfahren. Dazu kommt die Spanne zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis. Dann muss man einen Abnehmer finden, der einem auf einen Schlag 120k€ auf den Tisch legen kann. Bei kleineren Münzhändlern dürfte das u.U. schwierig sein. Möglicherweise verhindert auch das GWG (Geldwäschegesetz) o.ä. eine rasche unkomplizierte Liquidation des Goldbestandes. 120k€ in Gold würde ich nicht unterm Kopfkissen deponieren, d.h. eine sichere Unterbringung kostet - entweder ein Tresor + Versicherung oder ein gemietetes Schliessfach. Fasst man das alles zusammen, dann ist die vorübergehende Konvertierung des Geldes in Gold und in wenigen Jahren wieder zurück mit deutlichem Wertverlust(risiko) oder sagen wir deutlichen Nebenkosten verbunden. Es sei denn, man ist ein Goldbug und glaubt ganz fest, dass der Goldpreis frei nach Eichelburg "demnächst durch die Decke geht". Kann sein, kann nicht sein - nennt man Spekulation.


    - Wald: eine Zeit lang gab es einen regelrechten Wald-Kauf-Hype, möglicherweise durch die gigantischen Aufkäufe durch "Prokon" in Osteuropa beflügelt. Nachdem die Energiepreise derzeit stagnieren bzw. eher fallen und Prokon ein Fall für die Gerichte ist, ist das mit der Holz- bzw. Waldspekulation so eine Sache. Ich wäre da skeptisch.
    Zudem gilt (Wald-)Eigentum verpflichtet. In D gilt eine freies Betretungsrecht, es darf aber niemand zu schaden kommen. D.h. der Waldbesitzer muss seinen Wald "in Schuss" halten, Windwurf etc. beseitigen (lassen) usw. D.h. ein Wald verursacht Kosten, die die meisten privaten Waldbesitzer (zumindest in BaWü) dadurch kompensieren, dass sie den staatlichen Forstbetrieb mit der Bewirtschaftung beauftragen und ihm die Vermarktung des Einschlags überlassen. Wenn man Glück hat, deckt der Erlös die Pflegekosten, wenn man Pech hat, schickt das Forstamt eine Rechnung.
    Was schon bei Gold galt, gilt für Wald erst recht: auf den Punkt genau einen Verkäufer zu finden, wenn man die Mittel flüssig braucht, ist eine Kunst. Bei dringenden Fällen geht das meist nur über den Preis (Notverkauf) und dann ist ein Teil des investierten Gelds futsch. Hinzu kommen bei Grundstücksgeschäften notarielle Kosten, beim Kauf kommt die Grunderwerbssteuer hinzu usw.


    - Wohnung kaufen: ok, grundsätzlich. Aber in Boomregionen zahlt man heute den Höchstpreis - ob der in ein paar Jahren noch erzielt wird ist fraglich. Vor allem wenn man das Geld aus Angst vor einem Crash nicht auf ein Bankkonto legen will, wäre es paradox, davon auszugehen, dass in einem Crash ein Wohnungsverkauf gleichviel Geld einbringt wie jetzt. Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Ein Crash vernichtet flüssiges Kapital, d.h. die Zahl der potenziellen Käufer des Anlageobjekts wird schrumpfen. Das gilt im Grunde auch für das Waldgrundstück und einen grösseren Goldbestand.


    - Wohnung vermieten: eine vermietete Wohnung zu verkaufen, ist so eine Sache: wer würde eine vermietete Wohnung kaufen? Entweder ein Kapitalanleger oder eine Wohnbaugesellschaft. Privatleute suchen wohl eher Wohnungen zur Selbstnutzung und da ist ein mitgekaufter Mieter (den man möglicherweise kaum los wird) wertmindernd. D.h die vermietete Wohnung ist riskant, wenn sie nur als Parkplatz für Kapital dienen soll. Sie kann sinnvoll sein, wenn man künftig regelmässige Mieteinnahmen erzielen will - das könnte ja auch eine Option sein: man kauft eine gut vermietete Wohnung ohne Sanierungsstau und die monatlichen Mietzahlungen erhöhen den eigenen Finanzspielraum bzw. können später zur Tilgung eines Immobiliendarlehens verwendet werden. Ist natürlich auch mit Risiken verbunden: unerwartete Sanierungskosten, Mietausfall, Leerstand, u.U. später schlechterer Verkaufserlös


    Ich sehe zwei Optionen:


    a) 100k€ auf 2-3 Bankkonten verteilen, ggf. Tagesgeldkonten (derzeit gibts um 1% Zins, d.h. 1.000€ Zinsertrag/a bei 100k€) nutzen.


    b) Eine Mietwohnung kaufen und die Mieteinnahmen als Verzinsung "mitnehmen". Diese vermietete Wohnung z.B. gibts für 99k€ und bringt bezogen auf den Nettoertrag (Mieteinnahmen) 5,7% Rendite.


    Bleiben noch 20k€, die kann man als "Krisenreserve" in EM anlegen und verteilt deponieren.


    Grüsse

  • Flucht nach vorne!
    Die anderen Erben auszahlen,
    3-7 Jahre ohne Renditeaussichten vs. 3-7 Jahre Mieteinnahmen - dafür lässt sich locker ne gute, neue Heizung einbauen!
    Die neue Straße - so sie denn kommt lässt sich auch steuermindernd gegen die Mieten rechnen.
    Ausserdem bekommst du nach Investitionen auch eher mehr Miete als vorher, und du kommst evtl. um die Grunderwerbssteuer rum....auch was wert!
    Dazu hast du einen guten Teil so die Heizung noch hält abgezahlt, und das Haus dient als Renditeobjekt als gute Besicherungsgrundlage für euren Neukauf!


    Gruß EZS


    aso - Das Haus wird natürlich auch mehr wert durch deine Investitionen... :)

  • Ich schließe mich den Vorschreibern an und empfehle auch den beschleunigten Kauf einer Immobilie. Allerdings auch nur, wenn Ihr da selbst drin wohnen wollt und das Ganze von der Lage und auch der Preppersicht stimmig ist.


    Ansonsten will ich noch was zu EM sagen: Ich habe selbst mal einen ähnlichen Betrag in EM (physisch) gekauft. Die Einkaufspreise waren ähnlich den heutigen. Etwas später noch weiter zugekauft. Dann kam das Allzeithoch beim Silber und Gold war auch enorm angezogen. Gerade noch im rechten Moment verkauft und ich hatte etwa 10% plus im Durchschnitt, Silber etwas mehr als Gold. Nach ca. eineinhalb Jahren. Alle Kosten/Infltaion schon abgezogen. Und natürlich nicht bei Banken verkaufen...Privatverkäufe machen!


    Man muss halt überlegen, ob man zig Tausende in Bar unterm Kopfkissen lagern will oder lieber was aus Metall. Ersteres verliert permanent an Wert. Natürlich kann man auch Riesenpech bei EM haben, damit das aber heutzutage richtig in den Keller fällt bedarf es mMn aber einer generellen Deflation, d h. Du wirst mehr oder weniger die selben Güter nach dem Preisverfall bekommen.


    In Fonds, Aktien oder gar auf einem Sparbuch würde ich so gut wie nichts lagern. Evtl. noch etwas in Fremdwährungen, dann aber auf ausländischen Konten. Ich habe z.B. einige Konten auf der Welt verstreut und da gibt´s dann auch mal 4-5% aufs Tagesgeld, nicht so ein Murks wie bei Euch.


    Einen interessanten Weg beschreitet ein Bekannter von mir in Deutschland. Stichwort Oldtimer. Ein erstklassig erhaltener Mercedes von 1962 kann schon im nächsten Jahr 20% mehr Sammlerwert besitzen. Das habe ich mal eine Weile verfolgt, ist unglaublich was da zusammenkommen kann. Problem natürlich: Gibt es Käufer in oder nach einer Krise? Lagerhaltung? Passt nicht in den BOB?


    LG Buschmann

  • Zitat von tomduly;223060

    Hallo,
    b) Eine Mietwohnung kaufen und die Mieteinnahmen als Verzinsung "mitnehmen". Diese vermietete Wohnung z.B. gibts für 99k€ und bringt bezogen auf den Nettoertrag (Mieteinnahmen) 5,7% Rendite.


    Nachgerechnet?
    Die Wohnung kostet all inclusive ziemlich genau 109.000 Euro und bringt damit eine Netto-Rendite von ca. 5,1%. Immer noch nicht schlecht, aber halt weniger als die propagierten 5,7% des Maklers. Jeder Monat Mietausfall kostet rd. 0,4% Rendite.
    Außerdem hängt man damit in einer WEG, bei der man für alles zahlen aber so gut wie nichts mitbestimmen kann.
    Und wenn dann der Verkäufer noch einen Wissensvorsprung hat (neue Straße, marode Heizung, anstehende Flachdachsanierung mit Sonderumlage, ...), dann herzlichen Glückwunsch!


    Ping

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  • Zitat von tomduly;223060

    a) 100k€ auf 2-3 Bankkonten verteilen, ggf. Tagesgeldkonten (derzeit gibts um 1% Zins, d.h. 1.000€ Zinsertrag/a bei 100k€) nutzen.


    Das halte ich für wesentlich sicherer und flexibler als alle anderen genannten Optionen. Gold, Wald, Immobilie ist doch auf solche Zeiträume hoch spekulativ, maximal unflexibel und ganz gewiss nicht "sicher". 50% Wertverlust sind im blöden Fall locker drin.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;223072

    Das halte ich für wesentlich sicherer ...... 50% Wertverlust sind im blöden Fall locker drin.


    Bedenke aber, das der Wertzerfall bei 3-7 Jahren massiv ist...gerade auf stinknormalen Konten. Dazu kommt eine reelle Gefahr durch Finanzcrash, im schlimmsten Fall ist alles weg. Durch Inflation, plus zusätzlicher Preissteigerung am Immobilienmarkt kannst Du nach 7 Jahren auch mit 50% Verlust rechnen, wenn nicht mehr! Die läppischen 1% Zinsen (ein Scherz) decken die Inflation nicht im Geringsten.


    LG Buschmann

  • Wie wäre es ein Teil des Geldes auf Fremdwährungskonten in norwegischen Krnen, Schweizer Franken und dänische Kronen anzulegen? Bleibt der Euro stabil verliert man wenig, ein steigen des Euros ist momentan unwahrscheinlich bei der Währungspolitik und falls es zu einem Währungsabsturz kommt, hat man noch ein paar Kröten gewinn gemacht. Gleichzeitig ist es sicher, weil die Länder über Einlagesicherungen verfügen und steuerlich ist es völlig legal, da die Zinsen in deutschland anfallen und versteuert werden.


    Wenn der Rest dann gestreut wird z.B. in Fonds, Festgeld EM sollte im schlimmsten Fall wenig Verlust anstehen und im Besten Fall etwas übrig bleiben.


    Viel Erfolg.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Beim Kauf einer Wohnung, die man anschließend vermietet, fällt beim Verkauf innerhalb von 10 Jahren die Spekulationsteuer an. der Gewinn ist zu versteuern, wobei die vorgenommene Abschreibung werterhöhend zu berücksichtigen ist :


    Kaufpreis zB 150.000 €
    Abschreibung auf Gebäude 2 % von 120.000 € = 2.400 € pro Jahr x 7 = 16.800 €


    Verkaufserlös in 7 Jahren 170.000 €
    + Afa 16,800 €
    - Ursprunsgkaufpreis - 150.000 €


    zu versteuernder Gewinn : 36.800 €



    frieder

  • Hallo zusammen,


    @ Frieder: Wo sind in Deiner Rechnung Grunderwerbssteuer, Notarkosten, ggf. Maklerprovision (ev. bei Kauf und Verkauf) , sowie Ansatz des persönlichen Steursatzes bei den Mieteinnahmen ?


    Innerhalb von 10 Jahren fallen je nach Alter Reparaturen bzw. Sanierungskosten an....


    Der Nettoüberschuss dürfte nach Ansatz dieser Kosten etwas anders aussehen (?)


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Mein Tipp: eigenen Immobilienkauf niemals auf "Druck weil nun gerade Kohle da ist beschleunigt durchziehen, da setzt man sich ganz schnell in die Nesseln, wenn man keine gute Due Dilligence macht. Außerdem muss das auch emotional stimmen, innerhalb von ein paar Wochen ist das meist immer nur ein Kompromiss und es soll ja die "perfekte" eigene Immobilie werden. Von Aktien würde ich bei den jetzigen Hochs abraten, genauso von Tagesgeldkonten etc., vielleicht kommt ja der Vorschlag der Boston Consulting Group mit ihrem "Back to Mesopotamia" schneller als gedacht. Zinsen sind sowieso für den Arsch, also würde ich von Anlageprodukten im jetzigen Umfeld sowieso absehen. Wäre ich an deiner Stelle mit dem Wunsch in 3-7 Jahren ne eigene Immobilie zu haben und eventuell ein Baugrundstück auch noch verkaufen zu können wie folgt vorgehen:


    1. Eigene Immo erst kaufen wenn Baugrundstück vertickert ist, möglichst frühzeitig den Verkauf des Baugrundstückes anleiern. Eigene Immo erst kaufen wenn Kaufpreis für das Baugrundstück geflossen ist um Verschuldung für neue eigne Immo so gering wie möglich zu halten. Davon nur abweichen, wenn ihr noch sonst ausreichend Ersparnisse habt.


    2. Bankschließfach anmieten, aber nicht in eurer Zweigstelle wo ihr eure Konten habt, sondern "anonym" in nächst größerer Stadt. Vorher Tresorraum und Sicherungsausstattung zeigen lassen.


    3. ca. 30.000€ von den 120K€ in Gold anlegen, Kauf nur als Over-The-Counter-Geschäft bei bekannten Händlern. Ich würde einen 1kg Barren nehmen (geringerer Aufschlag zum Spot-Preis als bei 1Oz-Münzen, Prägeaufschlag ist dann auch nicht dabei). Barren im Schließfach deponieren mit der dazugehörigen Rechnung. Rechnungskopie und Foto von dem Barren im Schließfach zum eigenen Nachweis machen, falls der Tresorraum mal ausgeräumt werden sollte.


    4. ca. 60.000€ als Euro-Scheine im Schließfach deponieren, auch wieder mit Auszahlungsbeleg, Foto etc. Ggf. bei Bank nach Höherversicherung des Schließfaches fragen, teilweise Begrenzung auf 50K€. Bargeld nur in maximaler Scheingröße von 100€ einlagern, keine 500er.


    5. ca. 30.000€ je 50% in Dollar und 25% Norwegische Kronen und 25% Schweizer Franken als Bargeld auch ins Schließfach. Jeweils mit den Belegen + Foto wie Oben


    6. Erbfolge/-ansprüche klären falls euch in der Zeit was zustößt. Habt ihr Kinder? Wie kommen die dann ans Schließfach etc.


    Eventuell um sicher zu gehen 1 Schließfach nur auf den Namen deiner Frau mit 50% aller Einlagen und 50% auf deinen Namen. Wenn einem von euch was passiert, hat man immer noch sofortigen Zugriff auf mindestens 50% des Wertes bevor Erbangelegenheiten geklärt sind. Bei verschiedenen Verträgen und 2 Schließfächern habt ihr auch eine bessere Sicherheit bei einem Einbruch in den Tresorraum.


    Auf jeden Fall von den Währungen her diversifizieren, das stellt zumindest ein Grundmaß an Sicherheit dar (fällt Euro steigt Dollar etc.). Gold dient als letzter Anker falls die Kacke richtig am Dampfen sein sollte.


    Niemals Unternehmensanleihen etc. kaufen und auf keinen Fall Staatsanleihen, da seid ihr sonst gefangen. Wenn wirklich eine große Deflation kommt lacht das Bargeld, bei einer Infla sichert euch das Gold in Maßen gegen die Geldentwertung ab. Für Neuimmo maximale Verschuldung von 30% des Verkehrswertes eingehen, sonst lieber Mieten.


    Just my 2 Cents....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ Udo:



    sorry wenn es ein bißchen mißverständlich war.


    Die Rechnung bezog sich auf die Berechnung des Spekulationsgewinns der beim Verkauf nach 7 Jahren nach dem Einkommensteuergesetz anfällt, ist dann eine zusätzliche zu versteuernde Einnahme im Jahr des Verkaufs .



    frieder


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    @ Bärti


    in Hinblick auf das Geldwäschegesetz würde ich vom Kauf eines 1 KG Barrens absehen. Anoyme über den Tisch-Geschäfte gehen nur bis zu 15.000 € , drüber muß der Ausweis vorgelegt werden , und muß wahrscheinlich auch dokumentiert werden. Bei den jetzigen Preisen reichts nicht mal für ein Pfund .



    frieder

  • Hi Frieder,


    mit Frau und Kind oder Bruder vorbeigehen, dann hat jeder eine 15K Grenze dann passt das......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hi,
    falls ihr vorhabt ein Haus zu bauen könntet ihr auch bereits jetzt den Bauplatz oder vielleicht das Bauerwartungsland kaufen.


    Wohnung ist wie bereits mehrfach gesagt zwecks den fast 10% kosten für Makler, Notar und Grunderwebssteuer sowie vermutlich Spekulationsteuer uninteressant.
    Aber entgegen der allgemeinen Meinung, sehe ich den (eigentlich zu erwartende) Wertverfall der Immobilien nicht ganz tragisch, da die Immobilie die du für dich kaufen willst die selbe Marktschwankung hat (der prozentuale Anteil des Geldes an der Wunschimmobile wird vermutlich ungefähr der gleiche bleiben).


    p.s. das Einlager von Geld im Schließfach ist aufgrund des Geldwäschegesetz nicht unbedenklich (soweit ich weiß ist es nicht uneingeschränkt zulässig)


    Gruß
    Carlos

  • Zitat von frieder59;223100

    Anoyme über den Tisch-Geschäfte gehen nur bis zu 15.000 € , drüber muß der Ausweis vorgelegt werden , und muß wahrscheinlich auch dokumentiert werden. Bei den jetzigen Preisen reichts nicht mal für ein Pfund .


    Bei Stückelungen wie kg-Barren sicher schwierig, bei Münzen/kleineren Barren kannst Du bei vielen Händlern auch auf einmal für z.B. 150k anonym einkaufen...bekommst dann halt 10 Rechnungen mit. Was das wieder zu Bargeld machen angeht: Einigermaßen große Händler haben locker sechsstellige Beträge im Schuhschrank liegen, wenn nicht noch mehr.


    LG Buschmann