Tauschmittel, heute billig und unbeachtet, morgen vielleicht gesucht und teuer

  • Ich lagere nur Sachen ein für die ich persöhnlich oder mein unmittelbares Umfeld Verwendung hat. Als Nichtraucher z.B. macht es absolut keinen Sinn Zigaretten einzulagern. Dann lieber ein paar kg mehr Kaffee:)

  • Zitat von Luftikus;229280

    Bevor ich etwas in den Müll werfe, löse ich davon alle leicht ausdrehbaren Schrauben und Muttern, Eisenwinkel u.a. verwertbares Kleinmaterial.


    Interessanter Gedanke, werde ich in Zukunft auch so handhaben.

  • @ Henning : das Einlagern von "Krisenwährung" hat für mich keine hohe Priorität, nur das wir uns verstehen. Erfahrungsgemäß sind jedoch in ernsten wirtschaftlichen und sozialen Krisen manche Sachen immer begehrt. Und ich glaube, dass du eine zu drastische Vorstellung vom Handel mit "Süchtigen" hast. Ausserdem kann man durchaus auch mit "Süchtigen" was eintauschen, seien es die Silber- und Goldmünzen "von Mama geerbt", Essensmarken oder sonstige nützliche Dinge... Wenn du dir vorstellen könntest, was ein Abhängiger alles tut, um an seinen Stoff zu kommen... Wie gesagt, alles für ein hypothetisches, nahezu "Doomsday" Szenario. Und was deine Analogie mit dem Lotto-Spielen betrifft, ich finde deine Denkweise per se nicht abwägig, aber ein Prepper "preppt" eben. Dazu gehört auch das Einlagern von Zeugs, das mal nützlich sein könnte - nicht muss.

  • Zum Alkohol noch ein Wort.


    Im Thread wurde schon an mindestens zwei Stellen angedeutet, dass der Handel/Tauschhandel mit Typen die Alkohol brauchen keinen Sinn habe, da derartige Personen sowieso nichts sinnvolles zu bieten hätten oder per se nicht vertrauenswürdig wären.
    Dazu möchte ich anmerken, dass die Dunkelziffer der alkoholkranken Menschen erschütternd hoch ist und, dass der Großteil dieser Menschen ihrem Beruf und ihren sozialen Verpflichtungen derart unauffällig nachgehen, dass selbst Angehörige nichts von der Alkoholkrankheit merken.


    Die Alkoholkranken die dir auffallen, sind die Extremfälle und jene die im Endstadium dieser Krankheit angelangt sind. Sie sind nur die Spitze des Eisberges.


    Jeder Deutsche im Alter von über 15 Jahren konsumiert im Schnitt 11,8 Liter reinen Alkohol im Jahr, das entspricht rund 500 Flaschen Bier (Quelle WHO).
    Laut epidemiologischem Sucht-Survey haben 7,4 Millionen Erwachsene in Deutschland Alkoholprobleme.


    Ob das nun moralisch verwerflich ist muss jeder für sich entscheiden. Ob es mit "Kriegsgewinnlertum" zu tun hat hängt von der Intention dahinter ab. Lagere ich Alkohol ein um mich zu bereichern? Ich denke davon reden wir hier nicht.
    Alkohol lagere ich ein um ihn in der Krise gegen Dinge zu tauschen die ich brauchen Kann. Alkohol ist dafür bestens geeignet. Geringes Lagervolumen, unbegrenzt haltbar, Kaum Ansprüche an den Lagerort, Nachfrage im Krisenfall vermutlich hoch.



    LG. Nudnik

  • Abgesehen vom trinken macht es daher noch Sinn, hochprozentigen Alkohol einzulagern,
    da man diesen nicht nur zum trinken sondern in Notsituationen auch zum Desinfizieren hernehmen kann!

  • Zitat von Mr. White;229313

    Abgesehen vom trinken macht es daher noch Sinn, hochprozentigen Alkohol einzulagern,
    da man diesen nicht nur zum trinken sondern in Notsituationen auch zum Desinfizieren hernehmen kann!


    Bei Ethanol liegt die wirksamste Konzentration bei 60-75 Gew.%. Konzentrationen unter 30% wirken nicht mehr mikrobiozid. Die Wirkungsweise der Alkohole beruht auf der Denaturierung der Proteine. Das Wirkungsspektrum der Alkohole erfasst nur die vegetativen Formen der Bakterien.
    Sporen der Bakterien werden konserviert! Die viruzide Wirkung erfasst vor allem behüllte Viren, jedoch nicht alle übrigen Formen. Gegen Hefen und Schimmelpilze ist Alkohol nur mäßig wirksam.


    Da sollte man schon unterscheiden, ob man den Alkohol als Genussmittel / Suchtmittel sieht oder als Desinfektionsmittel. Als Wunddesinfektionsmittel ist Alk eher der letzte Strohhalm. In wirksamer Konzentration brennt das wie die Hölle und schädigt das Wundgewebe; klar immer noch besser als Wundbrand.
    Geeignet wäre wohl Isopropanol, das man dann runterverdünnt. Das ist steuerlich günstiger aber dafür hat man doch sowieso ordentliche Desinfektionsmittel eingelagert.

    Zum Trinken hat eine Flasche Whisky, Vodka, Gin etc. für den Durchschnittskonsumenten wohl mehr Charme als 86%iger Ansetzkorn (EDIT: Ja ok, er hat 80% :~)


    LG. Nudnik


  • Ich nehme an, dass damit Neutralalkohol gemeint ist, der beispielsweise zum Aufspritten von Likörwein oder zum Aufsetzen mit Früchten verwendet wird.

  • Vülleischd weil du Krise mit ie geschrieben hast?:grosses Lachen:


    Mädels können da sehr genau sein.:devil:


    Door Miesegrau


    Alkohol einlagern ist gut. Gesoffen wird immer und je härter die Zeiten, um so mehr. Opa hat nach dem Krieg aus Rüben Schnaps gebrannt um von den Russen was zu futtern für seine Familie einzuhandeln. Scheint gut funktioniert zu haben - die Kinder haben überlebt.:face_with_rolling_eyes:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Miesegrau;229367

    Vülleischd weil du Krise mit ie geschrieben hast?:grosses Lachen:


    Das war ich nicht! Das war die Tastatur oder Firefox oder die Forensoftware!!


    Danke für den Hinweis :winking_face:

  • Zitat von Asdrubal;229333

    Ich nehme an, dass damit Neutralalkohol gemeint ist, der beispielsweise zum Aufspritten von Likörwein oder zum Aufsetzen mit Früchten verwendet wird.


    Ansetzkorn hat nach meiner Information 80%, Neutralalkohol kenne ich mit 96%. Ich lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von Miesegrau;229386

    Wird Zeit für do it yourself.:devil:


    Habe schon davon gehört :devil::drinks::sleep1:

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von KUPFERSALZ;229272

    Was ich noch nicht gelesen habe sind Medikamente, Schmerzmittel vor allem potentere als Paracetamol und ASS dürften Gold wert sein und Antibiotika sowieso...


    Das wäre mit das erste was ich versuchen würde EINzutauschen, wenn sich eine lange Krise abzeichnet. Zusammen mit Desinfektionsmittel.


    ich hab natürlich eine gewisse Basisaustattung an solchen Dingen (außer starke Schmerzmittel, damit kenne ich mich zum Glück eh nicht aus), aber die Haltbarkeit ist halt begrenzt, auch bei Aufbewahrung im Kühlschrank.


    Abgesehen von der begrenzten Haltbarkeit sind Medikamente sind aber ein Tauschmittel, da es einen hohen Bekanntheitsgrad gibt, solange das Zeug in der Blisterpackung steckt, eine Stückelung einfach möglich ist (außer bei Antibiotika, gibt aber auch welche, da hat man mit nur 3 Tabletten den vollen Behandlungszyklus) und sie sehr leicht zu transportieren sind.


    Was in Krisen scheinbar fast immer sofort ausverkauft ist sind übrigens Batterien. keine Ahnung, ob man die intuitiv ins Körbchen schmeißt, wenn man an der Kasse verbaut läuft oder ob die tatsächlich gebraucht werden. Es gibt auch in meinem Bekanntenkreis eine erstaunlich hohe Anzahl an Leuten, die keine AA Akkus benutzt. Mich wundert das, denn ich hab geschätzt 150 Stück davon und brauche die auch...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;229400

    Was in Krisen scheinbar fast immer sofort ausverkauft ist sind übrigens Batterien. keine Ahnung, ob man die intuitiv ins Körbchen schmeißt, wenn man an der Kasse verbaut läuft oder ob die tatsächlich gebraucht werden. Es gibt auch in meinem Bekanntenkreis eine erstaunlich hohe Anzahl an Leuten, die keine AA Akkus benutzt. Mich wundert das, denn ich hab geschätzt 150 Stück davon und brauche die auch...


    AA-Batterien sind bei uns auch heiß begehrt. Ich habe auch sicher an die 50 Akkus herumliegen, jedoch nur 2 Ladegeräte - davon ein älteres, dass nicht automatisch abschaltet. Jetzt verwende ich eigentlich nur noch das neue, jedoch sind die Akkus schneller leer (wenn die Jungs zocken) als nachgeladen. Und die Akkus, die nur herumliegen, die haben sich alle selbst entladen. Also wird meine Batteriereserve geplündert :verärgert:


    Ich habe eine Bastelsolaranlage (3 Panels, Laderegler, 2x 12V Autobatterien) die eigentlich nicht genutzt wird - ich gebs zu, aus Faulheit. Wie aufwendig wäre es hier ein richtiges Multiladegerät (> 40 Akkus) zu basteln? Oder ist es einfacher und billiger einfach 10 Standardladegeräte zu kaufen, die auch mit 12 Volt funktionieren? Das wäre auch so ein "Tauschwert" in einer Krise. Ich hab mal gelesen in Sarajevo hat einer nur durch Nachfüllen von Feuerzeugen das Blockadejahr überlegt.

  • Hallo,


    wo habe ich Survival gelernt, obwohl ich das Wort damals noch nicht kannte? Von meiner Weltkrieg 2, Flucht und Vertreibung erprobten Oma!


    Was kommt als Tauschgut an? Das was die Leute unmittelbar brauchen! Da können Zelte und Decken ebenso dazugehören wie Lebensmittel, Gaskartuschen, Benzin und Diesel, Batterien und Akkus, Werkzeuge und Ausrüstung, sogar sauberes Trinkwasser.


    Was ich auch von meiner Oma gelernt habe: Was es nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland bis zur Währungsreform von 1948 gab: Die Zigarettenwährung. Ich würde sagen, Tabak und Alkohol als Tauschware gehen immer.


    Ein 50€-Schein? Ein nettes Stück bedrucktes Papier. Als Scheuztuch wäre mir ein Tempotaschentuch lieber:face_with_rolling_eyes:


    Gold und Silber? Kann ich das essen oder unmittelbar verwerten? Was ist Geld in einer Krise wert? Bedrucktes Papier! Ich bin übrigens Milliardär. Ich habe - auch von meinen Grosseltern beim Entrümpeln auf dem Dachboden einen Schuhkarton gefunden, in dem Banknoten aus der Inflationszeit in den 1920ern lagen. 100 Reichsmark, drüber quer gestempelt der Vermerk hundert Millionen Reichsmark


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Miesegrau;229386

    Manomannomannn, die Preise sind aber angezogen.:staunen:


    Na mit so einem schicken 200 Liter Stahlfass 96,4%igem für lächerliche 4.000 Flocken kommt man ja ne Weile aus :grosses Lachen:

  • Ja schon beeindruckend was „veredeltes“ Leitungswasser so kostet, das sind schon einige Unzen Gold.
    Gerade bei Personen mit Alkohol und sonstigen Problemen, besonders aus der „feinen“ Gesellschaft wird ganz schön was umgesetzt. Und nun mal davon träumen, was der „Stoff“ gestreckt so einbringt, mit Saft und/ oder Wasser (bzw. kostet, wenn man es versäuft).
    Da sieht man mal, was man sich als Nichtalkoholiker und passionierter Passivraucher so im Laufe der Zeit spart und dann noch die jeweiligen Folgekosten (auch die psychischen, sozialen, usw.) …
    Da kann man sich schon gute Ausrüstung in reichlicher Menge und Qualität zulegen über die Jahre, sowie mit seinen Lieben ab und an schön einen Ausflug machen.

    Meine Magentabletten ...