Von Wölfen und Bushcraftern

  • Hat in letzter Zeit jemand den Pragmatismus gesehen? Hier ist er noch nicht aufgetaucht... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich mach mir jetzt mal die Arbeit und kondensiere die 5 Seiten Beiträge auf das runter, was für mich relevant ist. Vielleicht hilft das.


    1. Es gibt in unserer heimischen Fauna (DACH) wieder Wölfe. (Juhu/Oh nein!)
    2. Die Möglichkeit eines Zusammentreffens beliebiger Art besteht in manchen Gegenden gehäuft, in anderen Gegenden ist sie sehr unwahrscheinlich.
    3. Bevor ich mir Gedanken mache über die geopolitische Auswirkung von vierbeinigen, grauen Asylbewerbern in unseren Wäldern, überlege ich mir lieber, wie ich ein mögliches Zusammentreffen für mich so reizvoll (Tierbeobachtung) und risikoarm wie möglich (Ich bin kein Futter) zu gestalten habe.


    ES IST MIR VÖLLIG EGAL, OB ICH INS BEUTESCHEMA VON EGAL WELCHEM TIER PASSE! (Mein Hausdrache steht auf Typen wie Robert Downey jr. und ich sehe eher so aus wie H.P. Baxxter ohne Piercings, trotzdem seit über 6 Jahren zusammen)


    Eine tollwütige Katze reicht auch aus, um mich umzubringen (wenn ich dusselig bin)!


    Also -nach klassischer Prepper-Mentalität-:
    -Gefahr erkennen. Wolf, egal ob alleine oder im Rudel (Gefahr potenziert sich)
    -VORBEREITEN (sic!). Also in Gegenden wo Wölfe zu erwarten sind, eine Abwehr- und/oder Vertreibungsmöglichkeit mitführen. Da reicht wahrscheinlich ein Leuchtsignalgeber mit Starschreck und die spritzen 10 Minuten lang quer durch den Wald wie die Irren. Müsste ich mich mal mit beschäftigen, was da am effizientesten ist. Vielleicht auch Pfefferspray?
    -Entspannen, weil die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr gering ist und ich ausserdem aktiv eine Strategie zur Lösung gefunden habe.


    Pennen im Wald ist gar kein Problem, mein nächtliches Abwehrsystem gegen wilde Tiere basiert auf einer lauten äh... Schallquelle, die in Intervallen anschlägt :grosses Lachen:


    So long,
    Sam

  • Zitat von Überlebenskünstler;235614

    16000 Hirsche. Da wird man ja im Wald von den Hirschen umgerannt....
    Ich frage mich seit Jahren, warum ich eigentlich nie einen Hirsch sehe. Da bin ich wohl immer zur falschen Zeit am falschen Ort. :confused:



    Oder ich fahre am falschen Ort durch... Ich sehe eigentlich regelmässig Rotwild die Strasse queren wenn ich mal wieder etwas später auf dem Heimweg bin. Bis jetzt noch keines überfahren.

  • Was ich schreibe, wird mir wenig Freunde machen, da im Forum eher eine Pro-Wolf-Stimmung vorherrscht. :Kopfschuetel:


    Meine Meinung nach sind alle Grossraubtiere ein Luxusproblem. Wie auch jede andere Art von Tierschutz ein reines Luxusproblem der deutsch -und angelsächsischen Welt ist.


    Solang es uns (in der Mehrzahl) gut geht und sich mit geschönten Berichten über Grossraubwild Geld verdienen und Spenden generieren lässt, kann man sich den Luxus einer gewissen Anzahl von Grossprädatoren leisten.


    Wenn es aber wirklich zu einer Krise kommt, wo wir auf jede finanzielle Möglichkeit und auf jeden Bissen Essen angewiesen sind, werden die Grossraubtiere zum Nahrungskonkurrenten und ich bin sicher, dann werden wir sie genauso unbarmherzig töten wie unsere Vorfahren.


    Die waren nicht so blöd und wussten, warum sie Wolf, Luchs, Bär nach Möglichkeit ausrotteten. Ich war in einigen Ländern, wo es keine staatlichen Entschädigungen für Wolfs - und Bärenrisse bei Haustieren gibt und die Meinung der Betroffenen ist absolut negativ zu Wolf und Bär.


    Nicht einmal das eher reiche Schweden will sich die Wölfe in voller Zahl leisten, meines Wissen nach sind heuer 40 - 46 Stück zum Abschuss frei gegeben, weil sie zuviel Schäden machen.

  • Zitat von Varminter;260183


    Nicht einmal das eher reiche Schweden will sich die Wölfe in voller Zahl leisten, meines Wissen nach sind heuer 40 - 46 Stück zum Abschuss frei gegeben, weil sie zuviel Schäden machen.


    Von unkontrollierten Beständen spricht meines Wissens auch in der Fachdiskussion der Naturschützer kaum jemand. Das dort diskutierte Wolfsmanagement umfasst auch den Abschuss - sowohl weil einzelne Tiere oder Rudel ihre Scheu vor Menschen abgelegt haben als auch weil der Gesamtbestand in einer Region zu groß wird (wobei letzteres im deutschsprachigen Raum sicher auf Jahrzehnte kein Thema wird).

  • Hi,


    bin erst gerade auf den Fred gekommen.


    Ich habe ja bis letztes Jahr im Sommer im Wildpark Bad Mergentheim gearbeitet. Herbst, Winter und Frühjahr haben wir Holz geschlagen (Lohnunternehmen) und im Sommer Reparaturarbeiten und Parkpflege betrieben.


    Das Wolfsrudel dort ist ziemlich groß. Eine meiner Arbeiten war es, dort den Rasen zu mähen und das Buschwerk niedrig zu halten.


    Meine beiden Forstkollegen waren dafür nicht zu haben, die haben sich um Füchse und Biber gekümmert.


    Das Rudel lebt für sich alleine, sie haben eine große Fläche mit viel Wald zur Verfügung - können sich also jederzeit zurückziehen.


    Meine Beobachtung war, dass die Alttiere eher auswichen, oder sich im Wald versteckten. Die Jungtiere hingegen sind geprägt von tiefster Neugier und einem gehörigen Maß an Frechheit.


    Wenn ich mit dem Freischneider mähe, kriege ich nicht allzu viel von der Umwelt mit- vor allem, wenn überall Wolfskacke herumliegt und ich aufpassen muss, keine derartige Mine zu erwischen.


    Bei solchen Arbeiten lasse ich es krachen, Vollgas und alles bis in Kopfhöhe gehört mir.


    Ich weiß bis heute nicht warum ich mich rumgedreht habe, aber irgendwas hat mich wohl gestört.


    Knapp außerhalb der Reichweite des Freischneider saßen 4 Jungwölfe und beobachteten mich. Ganz ehrlich? Scheißgefühl!!!


    Alle vier deutlich größer als ein Schäferhund und klein Micha mit nem Freischneider. Von unseren Tierpflegern wusste ich, dass junge Wölfe neugierig sind, aber furchtlos?


    Ich bin mit voller Drehzahl ganz langsam auf sie zugegangen (war vorher eine Anweisung) und sie haben sich total gelangweilt in den Wald getrollt.


    Was kann man daraus schließen?


    Wenn Wölfe keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht haben werden sie ziemlich zutraulich. Bei Hunden, Katzen, und den lieben Vögelchen ist das ja auch schön - bei Wölfen ist es schlichtweg bedrohlich.


    Wölfe sind intelligente Raubtiere, scheu sind sie nur, wenn bejagt werden.
    Gäbe es hier bei uns wildlebende Wölfe, dürften meine Kinder nicht mehr ohne mich in den Wald


    Liebe Grüße


    Micha

    Geht los!!!

  • Zitat von Asdrubal;260189

    Von unkontrollierten Beständen spricht meines Wissens auch in der Fachdiskussion der Naturschützer kaum jemand. Das dort diskutierte Wolfsmanagement umfasst auch den Abschuss - sowohl weil einzelne Tiere oder Rudel ihre Scheu vor Menschen abgelegt haben als auch weil der Gesamtbestand in einer Region zu groß wird (wobei letzteres im deutschsprachigen Raum sicher auf Jahrzehnte kein Thema wird).



    Servus,


    das Problem liegt darin, dass ein Teil der Naturschutz-Fachleute, Betonung auf Fachleute !!! dies einsieht, der andere Teil der Naturschutz-Fachleute aber seine Existenz vulgo Einkommen nur über den Wolf rechtfertigen kann - siehe deutsche "Wolfsbüros".


    Dann kommt die grosse Masse der ahnungslos-naiven Leute, die den Wolf nur als romantisches, edles Tier sehen, das man für heilig erklären muss, wie indische Kühe.


    Wenn man dagegen Einwände erhebt, auch wenn sie noch so begründet sind, wird darauf sehr militant reagiert.


    Ich weiss von Morddrohungen gegen Forstleute und Viehhalter, die Abschüsse forderten.


    Der schwedische Staat wird für seine Wolfs-Abschussfreigabe auch jedes Jahr aus dem Ausland gemobbt.


    Am Land ist die schwedische Bevölkerung stinksauer, weil ihnen Ausländer bzw. die EU in Brüssel Vorschriften machen wollen, wie sie mit ihren Wölfen umgehen dürfen.

  • Hallo zusammen


    Ich bin der Meinung, dass der Wolf und auch der Luchs in unseren Breitengraden ihre Daseinsberechtigung haben. Sie waren schon immer hier heimisch, bevor wir sie aus Bequemlichkeit fast ausgerottet haben.
    Ich spreche nicht von einer unkontrollierten Population und sehe die Notwendigkeit, ab und an einen Abschuss durchzuführen, um die Scheu vor dem Menschen aufrecht zu erhalten.
    Aber es ist doch so, sobald ein einziges Tier auftaucht, wird sofort nach dem Jäger gerufen. Dabei gibt es durchaus wirksame Möglichkeiten die Herden zu schützen. Zum Beispiel spezielle Herdenschutzhunde.
    Aber es ist natürlich einfacher und günstiger einfach zu eliminieren.


    Grüsse Susanne

  • Hier eine gute Hör-Kolumne zum Thema Wolf: https://www.ndr.de/ndrkultur/M…r-Woelfe,audio269200.html


    Zitat von Asdrubal;260189

    Von unkontrollierten Beständen spricht meines Wissens auch in der Fachdiskussion der Naturschützer kaum jemand. Das dort diskutierte Wolfsmanagement umfasst auch den Abschuss - sowohl weil einzelne Tiere oder Rudel ihre Scheu vor Menschen abgelegt haben als auch weil der Gesamtbestand in einer Region zu groß wird (wobei letzteres im deutschsprachigen Raum sicher auf Jahrzehnte kein Thema wird).


    Von unkontrollierten Beständen wird nicht direkt gesprochen. Aber es wird von vielen "Fachleuten" wehement gefordert dass keinstensfalls ein Wolf lethal vergrämt werden darf (nichtmal wenn er trotz Elektrozaun eine ganze Schafherde reißt)!
    Also: Indirekt wird mMn sehr wohl die unkontrollierte Verbreitung gefordert - bloß nennt man es nicht so.


    Zitat von Suvo01;260298

    Hallo zusammen


    Ich bin der Meinung, dass der Wolf und auch der Luchs in unseren Breitengraden ihre Daseinsberechtigung haben. Sie waren schon immer hier heimisch, bevor wir sie aus Bequemlichkeit fast ausgerottet haben.


    Sorry, aber dieses historische Argument ("xy war schon vor uns da") ist komplett sinnbefreit. Denn die Umgestaltung unseres Lebensraums (zu dem auch die Auslöschung der Großprädatoren in Mitteleuropa zählte) haben die heutige Bevölkerungsdichte erst möglich gemacht (siehe Varminters"Luxusproblem"-Post).
    Wir haben heutzutage eine viel dichtere Bevölkerung als noch vor 100 Jahren (als der letzte Grauhund hierzulande sein Leben aushauchte). Dies bedeutet zwangsläufig eine Gewöhnung des Wolfs an den Menschen, und es bedeutet ebenso zwangsläufig dass es wesentlich häufiger zu Mensch-Wolf-Kontakten kommt. Das Resultat kann sich jeder für sich überlegen, oder einfach ein paar Jahre warten und in der Zeitung nachlesen :staun:.



    Zitat von Suvo01;260298

    Aber es ist doch so, sobald ein einziges Tier auftaucht, wird sofort nach dem Jäger gerufen. Dabei gibt es durchaus wirksame Möglichkeiten die Herden zu schützen. Zum Beispiel spezielle Herdenschutzhunde.
    Aber es ist natürlich einfacher und günstiger einfach zu eliminieren.


    Grüsse Susanne


    Hallo Susanne,


    wer definiert denn eine "wirksame Maßnahme"? Lupus? NABU? Der BUND? So wie die - siehe oben - achsotollen Herdenschutz-Elektrozäune (die ausser Kosten genau gar nichts bewirken)?
    Das mit den Herdenschutzhunden ist halt auch so eine gut gemeinte Idee. Wie viele Herdenschutzhunde brauche ich denn um eine Viehherde auf einer Alm zu beschützen? Ein ausgebildeter HSH kostet etwa 7.000 €, je Herde müssen immer mehrere Hunde eingesetzt werden (damit sie nicht aus Langeweile die Herde belästigen) und braucht ja auch was zu fressen. Dazu kommen Probleme wie z.B. Angriffe auf Wanderer o.ä..
    In Summe wird die Viehhaltung dadurch schnell hoch riskant und unrentabel (vor allem weil sie großteils sowieso eher ein Hobby ist bzw. nur mehr durch Fördergelder am Leben gehalten werden kann).
    Aber dann gibt es ja noch die tollen Ideen, Lamas oder Esel als Herdenschutztiere einzusetzen (ich sage nur: Futterrehe) oder Kühe ( weil ja der Wolf so wehrhafte Tiere nicht angreift ). :staun::staun::staun: (Wen's interessiert: Wölfe attackieren Bisonherde)


    Leider scheint es so zu sein dass der Wolf intelligenter und lernfähiger ist als seine staatlich beauftragten und/oder selbst ernannten Beschützer. Denn egal was sich letztere ausdenken - Meister Isegrim lernt relativ schnell, damit umzugehen...



    LG,


    Maresi


    PS: Würde mich als Jäger jemand wegen eines Wolfes rufen so würde (ausser bei Gefahr für Leib und Leben) meine Büchse stumm bleiben - sollen doch die Grauhundeflüsterer ihre Problemtiere selbst wegtragen :verärgert:.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;260389

    Von unkontrollierten Beständen wird nicht direkt gesprochen. Aber es wird von vielen "Fachleuten" wehement gefordert dass keinstensfalls ein Wolf lethal vergrämt werden darf (nichtmal wenn er trotz Elektrozaun eine ganze Schafherde reißt)!
    Also: Indirekt wird mMn sehr wohl die unkontrollierte Verbreitung gefordert - bloß nennt man es nicht so.


    Ist wohl eine Wahrnehmungsfrage. Sicher gibt es einzelne Naturschützer und Organisationen, die den Abschuss komplett ablehnen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass das eine Minderheitenmeinung ist. Die Mehrheit der Verbände ist dagegen nach meinem Informationsstand durchaus für den Abschuss unter bestimmten Umständen. Aber um wirklich abschließend zu beantworten, wie die Mehrheitsmeinung ist, müsste man wohl erst mal die Positionspapiere der verschiedenen Umweltverbände recherchieren.

  • Rein persönlich war ich immer sehr glücklich in den heimischen Wäldern ohne Wölfe.
    Wollte ich Wölfe sehen, bin ich in den Tierpark gegangen.
    Die Zeit wird zeigen wie harmlos und scheu diese (sicherlich schönen) Tiere wirklich sind und wie gut sie in de HEUTIGE Gesellschaft passen.
    Aber sicherlich wird es auch hier wieder einen Maulkorb für die Presse geben, wenn was passiert.
    Ist erstaunlich wie anders die Meinungen in Ländern sind, wo Wölfe immer als "latente Bedrohung" da waren.
    Aber die "deutschen" Wölfe sind da sicher viel scheuer und friedlicher.

  • @ Maresi
    Ich stimme Dir total zu, was die Veränderung in der Gesellschaft und bei der Bevölkerungsdichte anbelangt.
    Aber ist es sinnbefreit, wenn ich mir wünsche, dass nicht immer nur der einfache Weg gegangen wird, sprich der Abschuss freigegeben wird.
    Kann man wirklich sagen, dass ein Tier keine Daseinsberechtigung hat, weil es Kosten und Aufwand verursacht?
    Diese Seite des Homo Sapiens finde ich ziemlich abstossend. Aus einem übersteigerten Sicherheitsbedürfnis heraus wird alles eliminiert, was Probleme verursacht.
    Nenn mich hoffnungslos romantisch, aber ich bin überzeugt, dass mit den richtigen Ansätzen eine Lösung gefunden werden könnte, wie ein gutes Zusammenleben funktionieren würde.
    Das würde aber auch gewisse Einschränkungen für ie Menschen bedeuten und das scheint heutzutage nicht adäquat zu sein.


    Grüsse Susanne

  • Hallo Susanne,


    ich spreche dem Wolf (der übrigens in Europa in seinem Bestand gar nicht so bedroht ist wie das gerne behauptet wird) seine Daseinsberechtigung ebenfalls nicht ab.
    Aber ich verurteilte dass man auf dem Rücken der Landbevölkerung ein kostspieliges, gefährliches und sinnloses Experiment durchführt!


    Was die richtigen Ansätze betrifft so existieren diese ja. Sie werden nur konsequent ignoriert! Viele Experten empfehlen, einzelne problematische Individuen zu erlegen um sowohl für die Wölfe als auch die Menschen ein Signal zu senden.
    Denn auch letzteres ist wichtig: Wie schnell die Willkommenskultur in eine Willdassdugehstkultur umschwenkt hat man ja in den vergangenen vier Wochen gesehen...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Eines dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klar sein: Der Wolf ist für die Natur weniger schädlich als der Mensch.....

  • Maresi


    Du sprichst mir aus der Seele! Problematische Exemplare von Wolf und Mensch gezielt zu erlegen stößt aber nicht bei jedem auf Zuspruch.:devil:


    Door Miesegrau


    Sorry für OT, aber diese Vorlage war einfach zu gut und ich habe es nicht wirklich Ernst gemeint.....:peinlich:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo zusammen



    Immer wieder interessant wie schnell eine Eingangsfrage einfach überlesen wird und dann ist die Politik und was weiss ich schon wieder schuld ist.


    Ach ich vergass Verbände, Greepeace, Schaffherdengrossbesitzer und andere Interessenten!


    Die Tiere im Wald sind meist ein wenig scheu, auf Grund der Nähe zum Menschen (die sich ausgedehnt haben) gibt es zwangsläufig Reibungspunkte.


    Wie auch mit den Wilden Sauen.


    Die Frage die eigangs gestellt wurde ist nicht beantwortet.


    Aber wie weiter?


    Den Wolf sehe ich nicht so als Problem für den Prepper ......, im Moment noch nicht.


    Und genau darum geht es ........, Bedrohung für den Prepper! Nicht mehr und nicht weniger.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich habe geahnt das es jetzt wieder Ernst wird Ernst. Es wurde aber auch durchaus ernsthaft diskutiert. Mancher befürchten halt ernstere Auswirkungen, wenn dieser Predator sein altes Recht beansprucht, andere wiederum sehen das eben nicht so Ernst und begrüßen diesen Umstand.:)


    Door Miesegrau


    Kalauer: Spaß beiseite, Ernst ist tot (damit meine ich nicht dich Ernst).....:face_with_rolling_eyes:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Um also auf die Eingangsfrage zurückzukommen:


    Im Mittelalter wurde der Wolf hautpsächlich in Kriegszeiten zum Problem: In Friedenszeiten wurde er scharf bejagt, was einerseits die Zahl in Grenzen hielt, andererseits dazu führte dass sie ihre (die gerne als"natürlich" postulierte) Scheu nicht verloren.
    In Kriegszeiten hingegen gab es weniger wehrhafte Hirten (da ja die männliche waffenfähige Bevölkerung zum Kriegsdienst eingezogen wurde), weniger Vieh (lies: Beute), da die Heere ja versorgt werden mussten und gleichzeitig mehr (hungrige) Wölfe.
    Das bisschen Vieh das noch auf den Weiden stand wurde von Kindern oder Alten gehütet. Die logische Konsequenz: Die Anzahl der menschlichen Todesopfer durch Wölfe stieg dramatisch an.


    Was bedeutet das für uns Prepper? Wenig Gutes, würde ich meinen: Derzeit erlauben wir einem gefährlichen, unbarmherzigen Raubtier sich in dicht besiedelter Gegend auszubreiten. Die aktuellen Schäden sind vorwiegend "materieller" Natur (auch wenn der eine oder andere Pferde- Rinder- Schafs- oder Hundebesitzer mit Sicherheit anders sehen).
    In Krisenzeiten hingegen ist jeder Wolfsriss der Verlust von dutzenden Kilo Fleisch, ggf. Wolle, Milch, Fett, ...
    Vom zusätzlichen persönlichen Risiko (bzw. dem persönlichen Risiko von "Schwachen" (Kinder, Alte, Schwangere, ...)) gar nicht zu sprechen.
    Wer also von uns Weideland hat muss sich überlegen, ob er es in Krisenzeiten mit Viehhaltung bewirtschaften kann bzw. will.


    Nachtrag: Momentan (solange die öffentliche Ordnung aufrecht ist) halte ich das persönliche Risiko für überschau- und beherrschbar.
    Dennoch halte ich eine tödliche Wolfsattacke in DACH innerhalb der kommenden 10 Jahre für mehr als wahrscheinlich, sofern sich der Umgang damit nicht ändert.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.




  • Wie erwähnt, ist es ein Luxusproblem, zur Zeit sind wohl nicht so viele Prepper direkt betroffen.


    Ich wäre es allerdings wenn ein streifender Wolf meine lebenden Rasenmäher entdeckt, die ich zur Offenhaltung meiner Grundstücke gegen Verbuschung nutze.


    Für drei bis vier Schafe, wie bei mir, ist es völlig unrentabel und auch sehr gefährlich, Herdenschutzhunde zu halten.


    Solange der Supermarkt gefüllt und die Lebensmittel dort billig sind, kann sich ein Teil unserer Gesellschaft das Grossraubwild als eine Art romantisches Hobby leisten.


    Das hört aber schlagartig auf, wenn wir zb. gezwungen wären, alle selbst wieder Haustiere - Schafe, Ziegen, Kühe etc. im Freiland zu halten.


    In einer echten Krise werden Naturschutz/Artenschutzgesetze völlig bedeutungslos, weil es um das Überleben geht.


    Zur Zeit sieht es so aus, als ob die Wölfe sich weit schneller vermehren, als von den Behörden zugegeben wird und ihre Scheu immer geringer wird:


    http://www.topagrar.com/news/H…d-ohne-Scheu-1761474.html

  • Der Wolf ist keine Bestie wie viele Bauern in sehen noch ist er ein Kuscheltier dass um jeden Preis erhalten werden muss bei uns, so wie es die Tierschützer sehen.
    Beide Sichten sind von Ideologien vernebelt.
    Es ist ein gesunder Mittelweg zu suchen. Also nicht alles abknallen was wie ein Wolf aussieht und auch nicht zu tode streicheln.
    Der Wolf ist hier und wird auch Schäden verursachen was in seiner Natur liegt. (Wie viele Bauern kümmern sich nicht oder zu wenig um ihre Tiere? Beispiel Schafe mit Klauenfäule die nicht behandelt wird. Interessiert sie auch nicht. Aber wehe es wird mal ein Schaf gerissen....Zetermordio...) Wird er zu frech und verliert die Angst gegenüber den Menschen ist er jedoch schnellst zu erlegen. Das sind nämlich die Wölfe die Probleme machen und den Menschen gegenüber gefährlich werden können.


    Gruss, Worber

  • Moin die Gemeinde,


    vielleicht noch eine kleine Randbemerkung: Wenn Der Prepper mit seiner läufigen Hündin in den Wald geht, um dort in Ruhe vor den sabbernden Nachbarshunden spazieren zu gehen, können sich Wölfe, sofern welche vorhanden, stark angesprochen fühlen. Dies könnte dann zu einer direkten Konfrontation führen.


    In Russland werden zur Lockjagd auf Wölfe läufige Hündinnen verwendet, die Wolfsrüden nähern sich sich dann ohne Scheu und Vorsicht.


    Grüße


    Jochen