Von Wölfen und Bushcraftern

  • Hallo liebe Outdoor-Freunde,


    inzwischen gibt es in Deutschland wieder mehr als 30 einheimische Wolfspaare oder Rudel, wie hier sehr umfassend dokumentiert wird: https://www.nabu.de/tiere-und-…getiere/wolf/deutschland/


    In Österreich und der Schweiz gibt es meines Wissens kleinere aber ebenfalls langsam wachsende Populationen.


    Mich würde mal interessieren, ob jemand von euch schon Erfahrungen mit Wölfen in freier Wildbahn gemacht hat und wie die aussahen. In Ostsachsen oder der Lüneburger Heide wäre sowas ja durchaus denkbar. Außerdem können die Tiere ja in überschaubarer Zeit durchaus weit wandern.


    Außerdem würde mich interessieren, wie ihr das auch für die nähere Zukunft von vielleicht fünf Jahren einschätzt. Vermutlich muss man ja mit einer weiteren Ausdehnung und Vermehrung rechnen. Werdet ihr deshalb euer Outdoor-Verhalten ändern und eventuell wie?



    Mein Standpunkt: Ich finde es erst mal toll, dass der Wolf zurückkehrt. Allerdings ist mir auch nicht ganz wohl dabei, vor allem weil das Rudel in Munster (Lüneburger Heide) und wohl auch einzelne andere Tiere ihre eigentlich sehr ausgeprägte Scheu vor Menschen teilweise abgelegt haben. Noch werde ich keine Vorkehrungen treffen, da ich in meiner Region höchstens mit durchziehenden Wölfen rechnen muss und da die Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens absolut minimal sein dürfte. Sollten sich aber eines Tages Tiere in sagen wir mal 50 Kilometer Umkreis fest ansiedeln, würde ich aber wohl nur noch mit einem ziemlich festen und zum Zuschlagen geeigneten Stab wandern gehen.

  • Hallo Asdrubal,


    Ich habe während meinen Ferien in Rumänien Wölfe gesehen. Dort wurden auch Wölfe in grossen Gehegen gehalten. Ist schon speziell wenn so ein ausgewachsener Wolf 5 Meter vor dir steht. War vor allem erstaunt das die Tiere viel grösser als Hunde sind.


    Da der Wolf immernoch ein Raubtier ist muss man schon aufpassen. Ich denke dass die selben Regeln wie bei Begegnungen mit anderen Raubtieren angebracht sind. Bei Sacki gibt es auch eine Videoreihe zu diesem Thema

    Aber bei Diskussionen über Wölfe gibt es immer 2 Lager; die einen sagen Wölfe seinen vollkommen ungefährlich und die anderen sagen sie seihen immer Gefährlich. Hoffentlich entwickelt sich dieser Thread in diese Richtung er würde sich sonst im Kreis drehen.


    Gruss Suti

    Usque ad finem

  • Hallo Asdrubal,


    ich habe schon mal Erfahrungen mit Wölfen im Nationalpark Bayrischer Wald gemacht. Die Tiere waren extrem menschenscheu. Ich wollte sie fotografieren, ist mir nicht gelungen.


    Es sollte sich auch jeder von dem Märchen vom bösen Wolf verabschieden. Wir gehören allein von unserer Körpergrösse schon nicht ins Beuteschema! Wölfe greifen Menschen nur an, wenn sie bedroht werden!



    Meint Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich sah zum Thema Wolf auch mal einen interessanten 3-teiligen Dokumentarfilm der ein Team vom "Wolf Science Center" begleitet. Dieses Team versucht die Unterschiede zwischen Hund und Wolf zu erforschen. Und zwar so dass sie für beide Arten möglichst gleiche Lebensbedingungen schafft. Indem sie eine Gruppe von Wölfen von Hand aufzieht. Und trotzdem gibt es Unterschiede zwischen den Hund und Wolf.


    "Mit Wölfen unter einer Decke"
    http://www.3sat.de/page/?sourc…ationen/154523/index.html


    In der freien Natur sah ich bis jetzt noch nie Wölfe. Ich hatte bis jetzt aber auch sonst noch nie irgendwelche Wildschweine oder anderes gesehen. Von daher habe ich bis jetzt nicht wirklich Angst davor, dass mir solch ein Wolf mal über den Weg laufen könnte.

  • Ich finde es gut, dass Wölfe wieder in heimischen Wäldern umher ziehen. Ich denke, man/wir muss(en) lernen, damit umzugehen. Sie sind sicher weder völlig ungefährlich noch unberechenbare Raubtiere.


    Legend

  • Erfahrungen direkt in der freien Natur nicht. Aber ich kann von Erfahrungen meiner Familie in Nord-Spanien berichten.


    In Spanien war der Wolf lange Zeit geschützt und durfte nicht geschossen werden. Dadurch ist die Wolfspopulation in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Das wiederum führte dazu dass die Anzahl Frischlinge regelrecht eingebrochen ist. Aus diesem Grund darf der Wolf nun dort wieder kontrolliert geschossen werden. Hier noch ein guter Bericht.


    Im April als ich das letzte mal dort war gab es einen Zwischenfall wo im Nachbardorf, Luftlinie max. 1 km, in der Nacht fünf Schafe gerissen wurden. Das spezielle daran war, das kein einziger Hund (und die laufen alle frei rum im Dorf) des Dorfes angeschlagen hat! Die Dorfbewohner waren sich alle einig das die Hunde zu verängstigt waren bzw. sich mit den Wölfen nicht anlegen wollten.


    Ich persönlich finde es auch schön das der Wolf wieder zurück kommt. Als Landwirt/Viehzüchter wäre ich aber auch nicht begeistert.

  • @ Adriano


    Ich bin mir sicher, dass die Hunde verängstigt waren.


    Mit meinem letzten Hund ( Deutsche Dogge, Berhadinermix, 60 kilo) traf ich vor ein paar jahren einen jungen Mann aus Kanada mit seinem Hund.


    Meiner war ein rechter Raufbold, aber er dem anderen Rüden begegnet ist, hat er sich winselnt hinter mich gestellt.


    Ich kam mit dem Mann ins Gespräch und konnte ihn nach seinem Hund befragen.


    Sowas hatte ich noch nie gesehen. Fast so groß wie meiner, sehr dichtes Fell und durchaus Wolfsähnlich.


    Nun, es war zu 50% Wolf. Bekannte von ihm züchten wohl bewußt Wolf mit rein. Tja, und mein toller Schutzhund :face_with_rolling_eyes: bekams mit der Angst weil der "Wolf" nur mal ganz kurz geknurrt hatte.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Hallo,


    Zitat

    Wir gehören allein von unserer Körpergrösse schon nicht ins Beuteschema! Wölfe greifen Menschen nur an, wenn sie bedroht werden!


    Zu klein? Oder sind die ganzen Dokus wo Wölfe Elche, Hirsche, Rentiere und so reißen nur erfunden?
    Ich für meinen Teil kann jedenfalls darauf verzichten, einem Wolf in freier Wildbahn zu begegnen. Nicht das ich denke, daß er mich anfallen würde, es geht eher darum, daß ich wohl umfallen würde :)


    Gruß
    Gerald

  • Ich werde mein Verhalten nicht großartig ändern. Bin gerade in Schweden und hab mit Landwirten über das Thema gesprochen. Zwischenfälle mit Menschen gab es hir noch nicht obwohl ja extrem viele in der Gegend Wandern gehen.


    Gruß Kupfersalz

  • Das Gute wäre, wenn wieder Wölfe kommen, dass Wir wohl wachsamer durch die Natur gehen würden.
    Die (vermutlich rein theoretische) Gefahr würde damit das Survivaltraining deutlich aufwerten. :grosses Lachen:


    Echte Angst hätte ich hauptsächlich um Katzen und kleine freilaufende Hunde, eventuell auch um kleine Kinder.

  • Hab was besseres zu tun als Jagd auf wilde Hunde zu machen. Ein Bienenstock zu plündern liegt da weit aus näher. Leider gibt es da auch meißt Menschen. Bei denen müsst ihr höllisch aufpassen, die sind wirklich gefährlich.:ohhh:


    Door Miesegrau


    Mag diese grauen Schatten des Waldes...........

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo zusammen


    Finde es faszinierend, das Wildtiere wieder zurück kommen, seis nun der Luchs, der Wolf oder die Wildkatze!
    Meine Meinung dazu ist auch, das diese wunderbaren Geschöpfe für uns nicht gefährlich sind oder werden können,
    auszuschließen ist es anders wiederum auch nicht, solange es wie in vielen Teilen Deutschlands und in Staatsforsten heisst, Wald vor Wild.
    Wo sollten sie denn hin, wenn alles zugebaut wird, der Wildbestand nieder gehalten wird, uswusw.
    Da bleiben dann nur die Siedlungen und Weiden, oder sehe ich das falsch?
    M.M. ist, das ne Wildsau gefährlicher ist......


    Außerdem, so, wie manche von uns durchs Holz stolpern, sind diese Tiere verschwunden, bevor man sie sehen könnte, oder solange sie nicht in die Enge getrieben werden.
    Der Nationalpark Bayr. Wald ist ja hier bei mir um die Ecke, bin da auch so einmal im Jahr drinnen, aber die Wölfe habe ich ehrlich gesagt auch noch nicht richtig gesehen, vielleicht mal etwas verschwommen durch die Büsche huschen.


    Grüße,
    role

  • Zitat von Asdrubal;231645

    ...


    ...Mein Standpunkt: Ich finde es erst mal toll, dass der Wolf zurückkehrt. Allerdings ist mir auch nicht ganz wohl dabei, vor allem weil das Rudel in Munster (Lüneburger Heide) und wohl auch einzelne andere Tiere ihre eigentlich sehr ausgeprägte Scheu vor Menschen teilweise abgelegt haben. Noch werde ich keine Vorkehrungen treffen, da ich in meiner Region höchstens mit durchziehenden Wölfen rechnen muss und da die Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens absolut minimal sein dürfte. Sollten sich aber eines Tages Tiere in sagen wir mal 50 Kilometer Umkreis fest ansiedeln, würde ich aber wohl nur noch mit einem ziemlich festen und zum Zuschlagen geeigneten Stab wandern gehen.


    Ein Stab wird dich nicht schützen. Ich sehe es aber ähnlich.


    Ich könnte mir vorstellen, falls die Population immer größer wird
    kommen Wölfe näher an unsere Siedlungen. Ähnlich wie Eisbaren
    die Mülltonnen durchsuchen (Vorsicht! Halbwissen).


    Ich habe es vor ein paar Tagen schon im Wildschwein-Fred erwähnt:
    Auch der Wolf ist ein Sägetier das von der Tollwut betroffen sein kann.
    Kann sein, das vor dir ein zutraulicher Wolf steht – oder ein beißwütiges
    Ungetüm. Dann kannst du dir einen Wolf laufen. :lachen:


    Wenn dann mal wirklich etwas passiert flippen die Medien wieder aus
    und der Mob schreit nach Vergeltung.


    Ansonsten finde ich es klasse wenn die Natur sich auch in Form
    der Fauna wieder mehr ausbreitet.

  • Einen zu allem entschlossenen Wolf kann man wohl nur schwer abwehren, aber sollte es dazu kommen, habe ich lieber einen ordentlichen Knüppel als nur ein Taschenmesser. :winking_face:


    Was die Tollwut betrifft, gilt Deutschland zumindest bei bodengebundenen Tieren als tollwutfrei. Bei Fledermäusen ist es anders. In dieser Hinsicht sehe ich also bei Wölfen keine größere Gefahr als bei Füchsen. Vermutlich kann man auch Wölfe gegen Tollwut impfen.


    Ich gehe auch davon aus, dass Wölfe im Normalfall scheu sind und Reißaus nehmen oder sich so verstecken, dass wir sie nicht sehen. Problematisch sind meines Wissens allerdings Tiere, die diese natürliche Scheu ablegen, vielleicht weil sie oder auch nur die Leittiere gefüttert wurden. Das geben die nämlich gewissermaßen kulturell an Jungtiere und auch an abgespaltene Rudel weiter. Das soll ja bei dem Rudel auf dem Truppenübungsplatz in Munster und bei dem Paar im Hamburger Umland der Fall sein. Hier sind Biologen, Naturschützer, Forstleute, Jäger und nachrangig auch alle, die im Freien unterwegs sind, gefragt, den Wölfen die Scheu wieder anzutrainieren. Dazu ist vermutlich noch Forschungs- und vor allem Aufklärungsarbeit nötig. Auf jeden Fall wird man hierzulande zunehmend ein "Wolfsmanagement" brauchen. Wenn die Population tatsächlich irgendwann mal so dicht wird, dass Wölfe in größerer Zahl in menschlichen Siedlungen unterwegs sind, würde ich auch wieder die Jagd auf sie, natürlich mit kontrollierten Quoten, befürworten. Aber von dem Punkt sind wir wohl noch ein paar Jahrzehnte entfernt.

  • Das Thema Wolf interessiert mich schon, allerdings kann ich es nur so wiedergeben, wie ich es von Seiten von Jägern wahrnehme.


    Da ich weiß, wie emotional teilweise wiedergegeben wird weiße ich daraufhin, dass ich hierzu keinerlei Meinung oder Erfahren habe. Man sollte allerdings immer beide Ansichten würdigen um sich eine eigene Meinung zu bilden.


    Grundsätzlich wird einem oft viel Jägerlatein am Schlimmsten auch von NichtJägern erzählt. Was ich alles schon gehört habe was Leute schon gesehen haben wollen. Geht vom Wolf zum Enok zur Wildkatze und dem Waschbär bis zum Luchs. Naja, ich sag da nie was dazu, mach mir aber selber so meine Gedanken


    Kleines Beispiel: So hat mir letzthin jemand erzählt, er hätte einen Wolf in einem bestimmten Truppenübungsplatz in Westdeutschland auf 5 m Entfernung gesehen. Nun ist derjenige selbst Halter eines Schäferhundmischlings deswegen nochmals naja, eigentlich sollte er einen Hund von einem Wolf unterscheiden können (Oder, in Filmen wurden ja Wölfe oft vom dt. Schäferhund gedoubelt - vielleicht hat er es daher). Ein Bekannter meinerseits führt Jagdgäste beim Bundesforst genau dort und jagd auch dort. Nun ist besagter Truppenübungsplatz definitiv ein Wildparadies, aber zumindest bisher hat man dort bis zu diesem Stichttag keinerlei Spuren insbesondere von Rissen festggestellt. Was ich weiter ausführe habe ich nur von den Jagdverbänden und aus den Fachzeitschriften, welche ich zu dem Thema verfolge. Es ist nicht meine Meinung, da ich keine Erfahrungen persönlicher Art zum Wolf habe:


    Der Wolf ist gefährlich. Es gibt zu dem Thema historische Berichte. Zur Zeit der napolonischen Kriege gab es im Rheinland eine Wolfsplage. Der Grund war, dass die Jäger als Spezialisten in Armeen eingezogen waren und den Wolf nicht mehr bejagden. Nun mussten die Kinder in diesen Zeiten im Wald oft Pilze und Beeren sammeln . Von verschwundenen Kindern wurden dann oft nur Knochen und Kleiderfetzen gefunden. Ich habe letzthin in einer Zeitschrift die Überreste eines gerissenen Fohlens gesehen, dieses Bild kam der Beschreibung recht nahe. Im übrigen gibt es einen Artikel von einem Wolf, welcher sich ohne Scheu einem Waldkindergarten genähert hat, was dazu geführt hat, dass dieser eingezäunt wurde.


    Nun wird argumentiert, in Osteuropa und in Nordamerika werden relativ selten Menschen Opfer von Wölfen. Das stimmt nur eingeschränkt, da Menschen zwar selten Opfer werden, aber Menschen doch zu Tode kommen. Das liegt daran, dass der Wolf dort bejagt wird. Und als sehr intelligentes Lebewesen schätzt er den Menschen wie jedes Wild, auf das Jagd gemacht wird dann entsprechend als für sich gefährlich ein. Ohne Jagddruck testet der Wolf immer mehr aus, was er riskieren kann.
    Das zeigt sich in gehäuften Berichten, wo er sich ohne Scheu in Ortschaften bewegt, Spazier- und Gassigängern näherte. Eine Frau flüchtete z.B. auf einem Hochstand und holte Hilfe mit dem Handy, eine andere Person flüchtete sich mit Ihrem Hund in ihren Kfz.


    Der Wolf testet aus und versucht dann immer mehr und verliert letztendlich, wenn er merkt, dass keine Gefahr droht seine Scheu von dem Menschen. Normalhunde machen dem Wolf auch relativ weniger Angst. Die kann er zum Frühstück verspeisen. Herdenhunde im Osten wurden oft mit Stachelhalsbändern ausgerüstet. Dort wo er bejagd werden darf ist er Scheu und dort trifft auch das Argument der Wolffreunde zu, dass er keine Gefahr ist zu und deswegen passiert dort wo es Wölfe gibt zwar auch etwas, aber relativ wenig.


    Die Jäger in Ostdeutschland, in deren Revieren Wölfe auftauchten konnten das Thema Rehwild und Sauen vergessen. Gut mag mancher nicht bedauern, Ansichtssache. Jetzt mal meine persönliche Meinung, ich finde, dass Niederwild wie Rebhühner, Feldhasen, Bekassinen und Waldschnepfen auch eine Daseinsberechtigung haben. Deswegen halte ich die Jagd auf den Fuchs auch für wichtig. Inzwischen gibt es Verbote den Fuchs zu bejagen. Vollkommen aus Artenschutzgründen kontraproduktiv. Da ich weiß, wie Menschen an Ihren Haustieren hängen würde ich nie auf eine Katze schießen. Aber wenn man weiß, wie wildernde Katzen Junghasen den Garaus machen kann ich verstehen, wenn dies jemand nicht so sieht.


    Nun wieder keine persönliche Meinung meinerseits. Insbesondere die Jagdverbände und der BUND/NaBu bekriegen sich ziemlich. Die Jagdverbände (ich beurteile nicht, ob dies stimmt) werfen der Gegenseite vor, dass die ein massives Interesse an der Sichtung von Wölfen hat. Dort wo der Wolf auftaucht lässt sich die Ausweisung eines Schutzgebietes ziemlich gut begründen. Auch finden insbesondere Biologen ein berufliches Betätigungsfeld durch das Wolfsmanagement. Nun weiß ich aus persönlicher Erfahrung, dass es Biologen sehr schwer haben beruflich unterzukommen und versuchen müssen sich mit Praktika, zeitlich begrenzten Projekten etc. freiberuflich oder mehr oder weniger berufsnah über Wasser zu halten. Sie versuchen oft irgendwie über die Politik in den öffentlichen Dienst zu kommen. Der Vorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen Toni Hofreiter z.B. ist ein Biologe. Das Wolfmanagement bietet hier diesem Personenkreis ein berufliches Umfeld.


    Ich habe einen Bericht hierzu, ich glaube im Wild & Hund, gelesen. Die Aufnahmen von eingewanderten Wölfen, welche von Seiten der Jägerschaft gemacht wurden sind, da sie oft mit Wildkameras gemacht wurden, meist sehr undeutlich und von schlechter Qualität. Von Seiten der Wolfsfreunde wurde allerdings ein eingewanderter Wolf mit Hochglanzbildern präsentiert, mit Losungsspuren, anhand deren man genetisch die Zuordnung zu einem Rudel in Ostdeutschland vornehmen konnte. Von Seiten der jagdlichen Fachleute wurde in dem Bericht der damit verbundene Wanderweg allerdings praktisch als unmöglich gewertet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. So Wild und Hund.


    Dort wo ich jage wird langfristig mit der Einwanderung des Wolfes gerechnet. Allerdings geistert dort angeblich seit Jahren auch ein kapitaler Hirsch rum. Tatsächlich befindet sich nicht weit weg ein Rotwildgebiet. Ich kenn in meinem Revier wirklich jeden Stein. Bisher hab ich weder Losung noch Trittsiegel von diesem Phantom festgestellt.


    Ich glaube das allerdings nicht, dass das wirklich passiert. Ich persönlich glaube, dass der Wolf von sich aus nur dort halten wird, wo halbwegs die Strukturen für ihn passen werden. In Forsten, welche quasi auch eine Funktion als Naherholungsgebiete haben glaube ich, wird dies weniger passieren.


    Aber sehr spannend die Entwicklung weiter zu verfolgen.


    Bevor jetzt die ganzen Wolfsfreunde über mich herfallen. ICH HABE PERSÖNLICH KEINE MEINUNG ZUR EINWANDERUNG DES WOLFES.


    Die meisten Survivalfilmchen bei YT interessieren mich eher weniger. Eine Ausnahme für mich mache ich bei Kai Sackmann, welcher ja oft auch nachgemacht wird.


    Er hat zwei interesannte Filmchen zum Thema Wolf fabriziert,


    die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Falls die Videos nicht gewünscht werden, bitte entfernen:


    https://www.youtube.com/watch?v=omkUMrpC2Fg


    https://www.youtube.com/watch?v=vNQxyGC1DRM


    Sacki hat die Filmchmchen übrigens ziemlich bereut, weil er trotz seiner Hinweise kein Wolfsfeind zu sein trotzdem einen kleinen Shitstorm gegen sich ausgelöst hat.


    Deswegen nochmals auch mein persönlicher Hinweis, ich habe auch keine Meinung zum Wolf.


    (PS: würde die Tollwut beim Wild hier jemals wieder auftauchen wäre ich der erste, der sich impfen lassen würde, Schön von Asdrubal, dass jemand was dazu gesagt hat, auch zu den Fledermäusen ich hab es mir im anderen Threat schon gespart klugzusch.)


    Gruß Pimponello

  • In manchen rumänischen Städten gehört der Wolf ab Dämmerung mittlerweile zum Stadtbild. Ich habe darüber auf irgend einem dritten Programm mal einen Bericht gesehen. Diese Tiere sind immer noch relativ scheu plündern aber die Mülltonnen. Wölfe sind äußerst anpassungsfähige Tiere und werden, wenn nicht vergrämt, sich dem urbanen Gebiet immer weiter annähern. Probleme sind somit vorprogrammiert. Ich sehe das zum Beispiel an den Sauen, die mittlerweile völlig selbstverständlich unter uns leben, genau wie der Fuchs oder der Waschbär.


    Door Miesegrau


    Freut.sich trotzdem über die Rückkehr der grauen Gesellen. Unsere Natur wäre um vieles ärmer ohne sie....


    @ Alle Schäfer: Legt euch kaukasische Schäferhunde zu, die haben Wölfe zum Fressen gern....:face_with_rolling_eyes:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich finde, Wölfe haben schon was - bin aber doch vorsichtig, da sie im Rudel jagen und eben Raubtiere sind. Und zwar nicht die kleinsten.


    Wir wandern viel in Skandinavien, gesehen habe ich ihn nur hinter Gittern.
    Gehört wohl - da bin mal des Nächstens vorsichtshalber nicht auf das Clo des Campingplatzes gegangen...
    Habe mich echt nicht getraut.


    Wie die Beziehung sich hier in Deutschland mit dem Wolf entwickelt, bleibt abzuwarten.
    Der Mensch gibt nicht so gerne seine "Freiheit" auf und die Klagen der Bauern, betreffs der Tiere auf der Weide kann ich nachvollziehen.
    Da wird in der Nacht eben nicht mehr gehütet, so wie früher.


    Es wird leider auch immer zufiel vom Schaden, den Tiere, die sich wieder ansiedeln, berichtet. (Siehe auch der Biber)
    Dem Nutzen und die Aufgabe dieser Tiere wird nur wenig Stellenwert beigemessen, leider!:traurig:
    Denn der Mensch möchte lieber alles selbst in der Hand haben.


    Wir werden sehen.


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~