Eine Flucht bei Hitze - Tipps?

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  • Zitat von Buschmann;233923

    Der Sommer bei uns kommt schon nah an diesen ersten Wert ran. Lediglich die Luftfeuchte wird nicht immer konstant bei 100% sein, eher so zwischen 80-95%. Was da jetzt unter "dauerhaft" zu verstehen ist...?


    Derzeit gibt es wohl keinen Ort auf der Welt, der für Homo sapiens aus Hitzegründen unbewohnbar wäre, aber an manchen Orten ist es bisweilen knapp.


    Es gibt Theorien, wonach in 100 Jahren einige Gegendenfür Menschen und andere Säugetiere durch die Klimaerwärmung ohne technischen Hilfsmittel zumindest zeitweilig im Jahr unbewohnbar sein werden, unter dem Stichwort "Thermogeddon" findet sich da ein bisschen was.


    Hier in D-A-CH dürften wir da auf der sicheren Seite sein, wobei Hitzewellen für alte oder anfällige Menschen trotzdem problematisch sein können, wie der Sommer 2003 vor allem in Frankreich gezeigt hat.


    Wenn man eine PV Anlage hat (selbst auf dem Balkon am Hochhaus sollte man 500-1000W unterbringen können) hat man im Sommer vermutlich einen Überschuss. Ich weiß aber nicht, ob es da geeignete Kleinanlagen gibt, vielleicht aus dem Wohnmobilbereich? Es würe ja schon helfen, wenn nur ein Raum ein paar °C kühler (und trockener) wäre. Ohne Stromausfall kann man sich natürlich irgendein Baumarktgerät hinstellen und muss dann "nur" den Strom bezahlen.


    mfG


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    Zitat von noxis;233933

    Das mit dem heissen Tee macht für mich aber irgendwie Sinn. Ich glaube nicht, dass sie ihn richtig heiss trinken wie wir es tun im Winter. Ich würde den Tee einfach kochen, und dann wenn er etwas abgekühlt ist, warm trinken. (Wäre da nicht die optimale Temperatur des Tees bei 37°C?)


    Es macht physikalisch keinen Sinn, kann man aber auch einfach ausprobieren an einem richtig heißen Tag. Genausowenig macht es Sinn im Winter Eiswasser zu trinken, wenn einen friert.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von noxis;233933

    Das ist wohl eher so gemeint, dass man bis 12 Uhr nachts wandern und dann die restliche Nacht zum schlafen nutzen soll.


    Wie man es aufteilt, kommt natürlich auf die Wetterlage im Detail und auf die persönliche Befindlichkeit an. Man kann auch an den heißesten drei, vier Stunden am Nachmittag Siesta machen und dösen oder schlafen, dann wandern, bei einbrechender Dunkelheit und mit der deutlichen Abkühlung nochmal fünf bis sechs Stunden schlafen und dann am frühen Morgen ab 3 oder 4 Uhr wieder bis mittags wandern.

  • Zitat von lord_helmchen;233924

    Die Frage nach warmen oder kalten Getränken erübrigt sich eigentlich. Eine Kühlmöglichkeit habe ich zu Fuß nur selten dabei. :grosses Lachen: Und die Temperatur des Wassers das ich trage entspricht früher oder später der Temperatur der Umgebung. Gerade im Winter sehr unangenehm wenn....


    Thermosflaschen sind eine Option. Oder normale Flaschen + extra Dämmung.


    Sooo viel macht es aber eh nicht aus. Um 1 kg Wasser um 1°C zu erwärmen braucht es 1 kcal an Energie.

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  • Zitat von noxis;233933

    Das mit dem heissen Tee macht für mich aber irgendwie Sinn. Ich glaube nicht, dass sie ihn richtig heiss trinken wie wir es tun im Winter. Ich würde den Tee einfach kochen, und dann wenn er etwas abgekühlt ist, lauwarm trinken. (Wäre da nicht die optimale Temperatur des Tees bei 37°C?)


    Wenn der Körper sowieso nicht weiß wohin mit seiner Wärmeernergie ist das wohl eher nicht so sinnvoll. Unter dem Aspekt einer Kühlung sind auch 37°C nicht sinnvoll, da ja ein Wärmeaustausch von warm nach kalt stattfinden soll.


    Im Winter macht man es ja genau anders herum und führt dem Körper Wärme zu. Da ist der heiße Tee dann was ganz tolles.

    I feel a disturbance in the force...

  • Aber es stimmt schon. Überlegt mal, in allen heißen Ländern trinken die Einheimischen heiße Getränke, Kaffee oder Tee. Niemals Kalte. Daran erkennt man Touristen.


    Wenn du dem Körper ein kaltes Getränk oder gekühlte Speisen zuführst, dann braucht er Energie um diese auf Betriebstemperatur zu erwärmen. Ebenso, wenn man kalt duscht.
    Deshalb ist es viel sinnvoller dem Körper warme Dinge zuzuführen, weil es dem Körper weniger Energie kostet.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Also eine Ausnahme gibt es bei mir beim Bier.... Das mag ich eher kühl als warm. Aber sonst geniesse ich zur Zeit meine Getränke bei Zimmertemperatur.

  • Hallo,

    Zitat von Nasenbär;233884

    Am besten die frühen Morgenstunden und/oder die späten Abendstunden nutzen


    alte Touareg-Lebensweisheit für körperliche Arbeit in der Sahara: "Arbeite nur bis die Sonne eine Hand breit überm Horizont steht - arbeite weiter, wenn die Sonne abends wieder eine Hand breit über dem Horizont steht."


    Oder eine ausgedehnte Siesta machen - von 11 - 16 Uhr z.B. :) - als moderner mitteleuropäischer Arbeitnehmer mit 30 Tagen Jahresurlaub und gefülltem Gleitzeitkonto ist es einem ja auch möglich, die bei uns meist nur wenige Tage anhaltenden Hitzwellen einfach "faul" auszusitzen.


    In einem alten Bauernhaus mit 40-60cm dicken Grundmauern auf 800m ü. NN zu wohnen, hat bei Hitze auch einen Vorteil... bei uns war es die letzten Tage drinnen im EG 10-12° kühler als draussen, z.B. aussen 34°C, drinnen 22°C. Ohne Klimanlage.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von nashua;233946

    Aber es stimmt schon. Überlegt mal, in allen heißen Ländern trinken die Einheimischen heiße Getränke, Kaffee oder Tee. Niemals Kalte. Daran erkennt man Touristen.


    Wenn du dem Körper ein kaltes Getränk oder gekühlte Speisen zuführst, dann braucht er Energie um diese auf Betriebstemperatur zu erwärmen. Ebenso, wenn man kalt duscht.
    Deshalb ist es viel sinnvoller dem Körper warme Dinge zuzuführen, weil es dem Körper weniger Energie kostet.


    Der menschliche Körper hat ja jede Menge unvernetzte Sensorik verbaut. Es könnte schon sein, dass, obwohl man gerade schwitzt wie ein :grunz:, das kalte Getränk dafür sorgt, dass die Heizung eingeschaltet wird.


    Das würde im Umkehrschluss aber auch bedeuten, dass ein warmes Getränk im Winter dazu führt, dass der Körper kühlen muss. Also mal so streng logisch gedacht. :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • @ Lord Helmchen


    Meiner Meinung nach stimmt das auch so. Kühlen bedeutet Arbeit für den Körper und somit - meiner bescheidenen Logik nach - Energieerzeugung, welche sich in Wärme äussert?


    Am andern Ende meiner Klima kommt ja auch warme Luft raus....

  • Es gibt zwei Aspekte : Wenn Wasser von unserer Haut verdunstet, dann entzieht sie Wärme. Darum schwitzen wir ja. Dabei wird natürlich kein Fett oder Zucker verbrannt, sondern lediglich die Temperatur gesenkt. Man kann aber die Temperatursenkung bzw. die Verdunstungswärme messen, der Wert wurde gennant. Wenn kalte Flüssigkeit erwärmt werden soll, wird Fett/Zucker verbrannt, dabei passiert es wohl, dass mehr Energie/Wärme erzeugt wird, als für die Temperaturangleichung der kalten Flüssigkeit notwendig ist. Diese überschüssige Energie äussert sich dann als Temperatur-Erhöhung, welche wiederum durch Schwitzen ausgeglichen werden muss. Daher sollte man nicht zu kalte Getränke zu sich nehmen. Getränke über 37° haben aber den nachteil, dass sie wiederum direkt Wärme dem Körper zuführen, die wieder durchs Schwitzen abgeführt werden muss usw. usw.

  • Zitat von lord_helmchen;233955

    Das würde im Umkehrschluss aber auch bedeuten, dass ein warmes Getränk im Winter dazu führt, dass der Körper kühlen muss. Also mal so streng logisch gedacht. :face_with_rolling_eyes:



    Mein erster Gedanke: Männerlogik tz tz tz :face_with_rolling_eyes:


    Nein, das ist so nicht richtig. Der Köprer braucht bei Kälte jede Menge Energie um die Körpertemperatur auf überlebensfähig zu halten. Da unterstützt ein heißes Getränk/Speise nur dem Körper bei seiner schweren Arbeit.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo,


    So wie ich das sehe, versucht der Körper seine Kerntemperatur auf 38°C zu halten. Führt man jetzt kaltes Wasser zu wird Energie erzeugt um dieses zu erwärmen.
    Das Problem des Körpers ist jetzt aber, daß er, wenn es warm ist nicht aufhören kann Energie zu erzeugen, sonder immer Energie erzeugt.
    Also erzeugt er für das kalte Wasser noch mehr Energie um es auf 38°C zu bekommen, wäre es schon warm, könnte er es gleich so lassen.


    Warum jetzt der Umkehrschluß mit dem kalten Wasser bei Kälte nicht stimmt?
    Bei kälte hat der Körper ja schon mal das Problem sich auf 38°C Kerntemperatur zu halten, weil laufend Energie nach außen verloren geht. Jetzt muß er noch dazu das kalte Wasser erwärmen... heißen Tee muß er aber nicht mehr erwärmen, der ist ja schon warm. Der Körper hat also genügend Energie um sich warm zu halten.


    Soweit meine Theorie.
    Gruß
    Gerald

  • Zitat von nashua;233962

    Mein erster Gedanke: Männerlogik tz tz tz :face_with_rolling_eyes:


    Wir Männer sind halt einfach gestrickt. :grosses Lachen:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;233968

    Wir Männer sind halt einfach gestrickt. :grosses Lachen:


    Genau,
    gib mir heißen Kaffee und kaltes Bier und wir sind Freunde, gib mir kalten Kaffee das ist auch OK.
    Gib mir warmes Bier-stirb!
    Scherz beiseite, ein Aspekt der glaube ich noch nicht besprochen wurde:
    Nimm möglichst kein Essen zu Dir und schon gar keine Kohlenhydrate.
    Wenn die KH Speicher leer sind (4-500g) senkt der Körper die Temperatur von alleine.(Ausprobiert)


    LG Wolfgang

  • Zitat von Cephalotus;233934


    Wenn man eine PV Anlage hat (selbst auf dem Balkon am Hochhaus sollte man 500-1000W unterbringen können) hat man im Sommer vermutlich einen Überschuss. Ich weiß aber nicht, ob es da geeignete Kleinanlagen gibt, vielleicht aus dem Wohnmobilbereich? Es würe ja schon helfen, wenn nur ein Raum ein paar °C kühler (und trockener) wäre. Ohne Stromausfall kann man sich natürlich irgendein Baumarktgerät hinstellen und muss dann "nur" den Strom bezahlen.


    Kleine Wärmepumpen mit 2.5kW Kühlleistung ziehen sich um die 500Watt. Mit einer Inselanlage der von Dir beschriebenen Grösse sicherlich ohne grosse Probleme im Sommer bei Euch fast den ganzen Tag über zu betreiben.


    Die Kühlleistung reicht aus um ein kleineres Zimmer (15m3) locker auf 18 Grad runterzukühlen, gesetzt den Fall das das Haus halbwegs gut isoliert ist.


    Ich habe hier eine Anlage testweise in Betrieb, zieht genau 1kW. Ist längst nicht so effizient wie die neueren Modelle und für meine Bude müsste ich anhand des Raumvolumens und der nicht vorhandenen Dämmung mindestens 8 solcher Anlagen betreiben (ja, ist ziemlich gross). Trotzdem schafft das kleine Teil etwa 2 Grad Unterschied. Wenn man direkt davor sitzt ist es herrlich.


    Es hängt alles von der Dämmung ab. Ich rede hier übrigens über zweiteilige Systeme, wo der Kompressor aussen angebracht ist.


    Netter Vorteil ist die gleichzeitige Heizfunktion. Leider wird man im Winter bei Euch wohl nicht den Strom dafür haben.


    LG Buschmann

  • Zitat von DerGerald;233963


    So wie ich das sehe, versucht der Körper seine Kerntemperatur auf 38°C zu halten. Führt man jetzt kaltes Wasser zu wird Energie erzeugt um dieses zu erwärmen.


    Mein Körper hat eine Masse von 80kg und meinetwegen 37,5°C (leicht überhitzt)


    jetzt kippe ich mir 0,5kg Wasser mit 20°C in den Magen, das ergäbe eine Mischtemperatur von 37,4°C.


    Kippe ich mir heißen Tee mit 60°C in den Magen lande ich bei 37,6°C


    Ich bin kein Mediziner, aber dass der Körper eine Magenheizung hätte wäre mir jetzt völlig neu. Die Wärmeverteilung im Körper erfolgt über den Blutkreislauf und der ist bei Hitze eh beschleunigt. Weitere mir bekannte Möglichkeiten der Heizung ist die Gänsehaut und im nächsten Schritt dann die großen Muskeln (zittern).
    Ich weiß ja nicht wie es bei Dir ist, aber ich bekomme beim trinken von kühlem Wasser im Hochsommer weder Gänsehaut noch fange ich das zitteren an. Frieren tut michb auch nicht.


    Von daher halte ich die Heiztheorie für absurd.


    In meinem Fall ist die Lage ganz klar. Wenn ich in extremer Hitze kühles Wasser trinke (damit meine ich so 15-25°C herum) geht es mir gut, wenn ich heißen Tee trinke strömt mir sofort der Schweiss aus allen Poren.


    Eiskaltes Wasser versuche ich zu vermeiden, wenn ich sehr viel davon trinke (und in großer Hitze muss man auch große Mengen trinken) besteht bei mir die Gefahr von Magenkrämpfen. Mal ein Glas oder so ist aber ok...


    Zitat


    Das Problem des Körpers ist jetzt aber, daß er, wenn es warm ist nicht aufhören kann Energie zu erzeugen, sonder immer Energie erzeugt.


    Wieso sollte das so sein?


    Zitat


    Also erzeugt er für das kalte Wasser noch mehr Energie um es auf 38°C zu bekommen, wäre es schon warm, könnte er es gleich so lassen.


    Nach Deiner Theorie springt also nach dem Genuß von kalten Wasser eine "Magenheizung" im Körper an, die sich dann nicht mehr abstellen lässt und den Körper mangels Regelfunktion überhitzt? Hab ich das so richtig verstanden?


    Das heiße Wasser hingegen führt Deiner Theorie nach zu welchem Effekt?


    meiner Meinung nach ist das kalte Wasser im Magen eines überhitzen Körpers genauso gut wie die Hand in kaltes Wasser zu hängen. Über den Blutkreislauf verteilt sich die Wärme sehr schnell und der ganze Körper kühlt leicht ab.


    Zitat


    Warum jetzt der Umkehrschluß mit dem kalten Wasser bei Kälte nicht stimmt?
    Bei kälte hat der Körper ja schon mal das Problem sich auf 38°C Kerntemperatur zu halten, weil laufend Energie nach außen verloren geht. Jetzt muß er noch dazu das kalte Wasser erwärmen... heißen Tee muß er aber nicht mehr erwärmen, der ist ja schon warm. Der Körper hat also genügend Energie um sich warm zu halten.


    Zumindest da sind wir einer Meinung.


    Aber müsste nicht der Körper bei Deiner Theorie im Winter dann sofort das schwitzen anfangen und dadurch zu stark auskühlen, wenn man heißen Tee trinkt?


    Das heißeste was ich bisher (mit 20kg Rucksack auf dem Rücken) gemacht hab waren 47°C im Schatten. Ich habe ca. 10 Liter kaltes/lauwarmes Wasser pro Tag getrunken bis mir schlecht war und hab dann mit Wassermeleonen weiter gemacht. Trotzdem bin ich massiv dehydriert.
    Hätte ich diese Mengen als heißen Tee getrunken wär ich vermutlich verreckt.


    In der Armee hatte ich mal im Panzer über 80°C (oberkörper aber draußen in der Luft/Sonne), auch da habe ich riesige Mengen kaltes Wasser zu mir genommen.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;233992

    In meinem Fall ist die Lage ganz klar. Wenn ich in extremer Hitze kühles Wasser trinke (damit meine ich so 15-25°C herum) geht es mir gut, wenn ich heißen Tee trinke strömt mir sofort der Schweiss aus allen Poren.


    Und genau darum geht es. Das Heißgetränk triggert die Kühlmaschine des Körpers. Man schwitzt sehr schnell und kühlt dadurch ab.


    Dass meine Heizung anspringt wenn ich Leitungswasser trinke (um die 15° zurzeit) kann ich auch nicht merken. Und ich trinke das aktuell literweise...


    Aber das mit der Tasse Tee werde ich mal testen. Es soll ja bald wieder heißer werden.

    I feel a disturbance in the force...

  • Es gibt dann auch die Erfahrung und die hatte ich in der Sahara. Eingepackt (was die Verdunstung vermindert und den Wasser Gebrauch) sowie heissen Tee ging es top. Angekommen in Agadez (Niger), kurze Hose, T-shir und kalte Getränke, kaum zu aushalten...


    ABER 0% Luftfeuchtigkeit, in Indien vor dem Monsum geht das nicht....

  • Hallo zusammen,


    also ich denke zunächst einmal sollte man davon ausgehen, dass der Körper des "typischen" Preppers, dessen "Flucht" wir hier besprechen wollen, nicht an die heissen Temperaturen gewöhnt ist.


    Also wird der Körper zunächst einmal heftig reagieren, bis eine Akklimatisation plus die Anpassung an die ungewohnten Aktivitäten "verkraftet" wurden.


    Wenn man diesen "so gestressten" Körper längerfristig leistungsfähig halten will, sollten man zunächst mal sehr genau auf seine innere Stimme hören, die einem ggf. sagt "jetzt reicht es".


    Dann sich möglichst in den Schatten zurückziehen und ausruhen. Sonst ist ggf. das sehr abrupte Ende ziemlich nah....


    Dass die Menschen, die in heissen Regionen leben, "anders Ticken", eine lange Siesta machen und Aktivitäten in die frühen Morgenstunden und die späten Abendstunden verlegen, wurde auch schon gesagt. Tom Duly hat dies mMn sehr schön, einige Beiträge zuvor, wiedergegeben.


    Die Menschen in diesen heissen Gebieten tragen auch entsprechend andere Kleidung (Kaftanähnlich, oder sehr luftig trotzdem lange Ärmel und Hosen), plus Hüte oder "Turbane" / Beduinentücher, ggf. hilft auch ein Sonnenschirm sogar ein Regenschirm, die direkte Sonne vom Körper zu abzuhalten....


    Die älteren Häuser in diesen heissen Regionen wurden auch anders konstruiert mit riesigen Dächern, Luftschächten, Verdundtungsflächen, Häuser die große hitzeabweisende Dachböden haben, Läden, die die Fenster mit ausstellbar vor Sonneneinstrahlung schützen.


    Große Zimmerventilatoren (mit langsamen Windgeschwindigkeiten) sind der Gesundheit deutlich zuträglicher, als Klimaanlagen, die dem Körper ständig einen Schock versetzten. Danach beginnt der Körper erst mal heftig zu schwitzen, ggf. zu frieren.


    Die Nacht verbringt man am besten in einer ganz leichten Hängematte mit einer netzartigen Struktur oder auf einer Art Pritsche mit einer sehr dünnen unteren Decke auch netzartiger Struktur. Damit vermeidet man auch das von Buschmann beschriebene starke Schwitzen in der Nacht.


    Als Zudecke benutzt man in tropischen Ländern ganz dünne Baumwoll-Überschlagtücher und je nach Nachttemperatur, sehr dünne Decken dazu.


    Diese Überschlagtücher verhindern, dass man sich Nachts ggf. einen Zug (vom natürlichen Luftzug oder Ventilator ) holt.


    Ein sehr angenehmes Sitzen bieten die altmodischen geflochtenen Stühle (ohne Kissen) die eine vorzügliche Ventilation haben.....



    Ohne genügend Wasser aus dem Haus zu gehen ist absolut gefährlich. (-> Dehydratation)


    Auch ist es überhaupt nicht dem inneren körperlichen Temperaturgleichgewicht förderlich, stark gekühlte Getränke in sich hinein zu "schütten".


    Der ganze Bewegungsablauf sollte sich verlangsamen.


    Auch macht es absolut keinen Sinn sich mit sehr schwerem Gepäck auf den Weg zu machen. Dafür sollte man einen Wagen, Laststiere oder was immer sonst verfügbar ist, vorsehen.


    Ggf. macht es deutlich mehr Sinn, an einem halbwegs sicheren (kühleren) Ort gemäßigtere Temperaturen abzuwarten.


    Das wären meinen Erfahrungen aus meinem Leben, das ich lange in Südamerika verbracht habe.


    Jeder der Im Winter mal z.B. in Rio oder anderen tropischen Regionen aus dem Flugzeug gestiegen ist, und an der Tür sofort schlagartig im eigenen Saft schwimmt, weiss was ich da meine.... :winking_face:



    Ein anders Thema ist es natürlich wenn man verfolgt wird oder beschossen etc. ....


    Das US Army Survival Handbook beschreibt auch sehr gut wie man sich bei (Not-) Wüstenmärschen verhalten sollte.


    Gruss, Udo (DL 8 WP)