Wenn "die" Anderen den Wald voller Bäume nicht sehen.

  • Das "Problem", sind weder die Medien, noch die 'Dummheit oder Unwissenheit' der 'anderen'.


    Sondern gaz einfach, die Gene.


    Seit tausenden, naja zumindest hunderten, von Jahren, sind/waren die grössten Bedrohungen Kriege, Diebe und Krankheiten.
    Die bedrohnungen sind sehr real, aber nur wenn Sie unmittelbar bevorstehen, alles andere ist für das durschnittliche menschiche Gehirn zu Abstrakt, zu wenig 'unmittelbar bevorstehend', oder einfach gesagt, zu wenig bedrohlich - da das eigene Leben nicht direkt bedroht ist.


    Soll heissen:
    Du rennst nicht weg nur weil dir einer sagt da könnte eventuell eine Lawine runterkommen.
    Du rennst erst wenn da tatsächlich eine Lawine kommt.


    Der Fakt, dass für gewisse Katastrophen nur 'die Möglichkeit' besteht, und selbst dann eher in Monaten als in Wochen oder Tagen, lässt die Gefahrenbedrohung für die meisten Menschen 'verschwinden'.
    Was ebenfalls notwenig ist, da man nur entweder 'Verteidigen' oder 'Ausbauen' kann, aber nicht beides auf einmal.


    Soll heissen:
    Hätte sich die Menschheit, als ganzes, immer nur auf mögliche Katastrophen vorbereitet, hätten wir heute keine Solarladestationen für Autos, keine Computer und schon gar keine Smartphones.


    Simpel gesagt: Es braucht beide/s.


    Das Problem mit den Medien tritt erst hiernach ein, denn die Leute werden tun was Sie kennen - aus dem Fernsehen - und erstmal Plündern etc.
    Erst danach, wenn es nichts mehr zu plündern gibt, so hoffe/glaube ich, besteht die Chance das sich die Menschen wieder auf Ihre Menschlichkeit besinnen und anfangen sich gegenseitig zu helfen.


    Meine 2 cents.
    Schöne Woche!

  • Hallo Pfadfinder,


    Ich kann Deine Gedankengänge durchaus nachvollziehen, ganz zu Ende gedacht ist das aber mMn nicht.


    Menschen sind durchaus fähig "beides" zu bewerkstelligen. Vielleicht nicht immer jeder der sich um alles kümmern kann, aber eine gesunde Gesellschaft sollte diese Aufgaben entsprechend verteilen können.


    Und hier kommt wieder der Punkt "Dummheit und Unwissenheit" ins Spiel.


    Nennen wir es eine kollektive Dummheit. Ob das nun natürlich bedingt ist oder einfach nur mentale Defizite dafür verantwortlich sind...?


    Menschen neigen halt dazu schnell zu vergessen und gewöhnen sich schnell an gegebene Zustände. Genauso wird nur in der eigenen, kleinen Welt gedacht und vor allem fällt es vielen anscheinend schwer, sich in andere, fremde Situationen, Szenarien und Denkweisen hineinzuversetzen.


    Der markante Fehler bei Deiner Analyse liegt in meinen Augen bei der Bewertung des Handelns anhand von äusseren und auf wenige Sinne begrenzten Inputs wie in Deinem Beispiel "Plündern"/"Im Fernsehen gesehen".


    Eben das wird bei einer grösseren Bevölkerungsschicht mMn eben nicht passieren. Es fliessen viele andere Faktoren hinein als nur das medial "Erlebte". Nur echte Situationen führen zu echten Handlungsweisen. Und damit führen eher die eigene Vorstellungskraft gepaart mit einer gewissen "echten Vorbelastung" zu entsprechenden Handlungen.


    Anders ausgedrückt wird ein "Normalmensch" nicht zu einem Profisoldaten, nur weil er 354 Kriegsfilme 20fach in der Glotze geschaut hat.


    In einer Krise werden auch völlig naive und preppingferne "Normalmenschen" gewisse Eigenschaften und Talente in sich wiederfinden und darauf basierend weiter entwickeln können. Das einzige Problem in der heutigen Zeit ist die Überbrückungsphase bei massiven Versorgungsengpässen. Eine Phase, die durch die heutige Just in Time Wirtschaft und das an sich fragile System eigentlich nicht mehr vorhanden ist.


    Hierbei hilft es dann tatsächlich, wenn man sich auch mental darauf vorbereitet hat und sich nicht auf andere verlässt.


    Ich denke, dass wenn jeder Mensch für auch nur zwei Wochen diese Grundversorgung vor allem mit Wasser und Nahrung selbst in die Hand nehmen würde, mindestens 90% aller unserer Szenarien damit abgedeckt wären.


    Die letzten paar Prozente sind dann tatsächlich Leuten wie uns überlassen, die teilweise weit über eine normale und vielleicht auch sinnvolle Vorbereitung hinausgehen. Ein Hobby halt und wenn wir ehrlich sind auch ein gewisses Endzeitdenken.


    LG Buschmann

  • Zitat von Hunted;237250

    (frage ich mich nur, warum ich da anders (geowrden) bin... :winking_face: )


    Hallo hunted,


    nun, ich bin ja auch nicht „aufgeklärt“ worden, sondern stellte mir die Fragen „was wäre wenn?“ mehr und mehr alleine. Auslöser für erste Gedanken war eine 10 Tages-Einfach-drauf-los-Tour mit drei Kumpels in Schweden.


    Wen es interessiert, hier ein Auszug aus meinem kleinen Bericht über die Tour:


    [HR][/HR]
    Was ich mit nach Hause genommen habe


    Das erste was ich zwangsläufig über die Dauer der gesamten Tour lernte war, das in der Natur/Wildnis absolut nichts selbstverständlich ist und das es keine wirkliche Ruhepause gibt. Man muss wesentlich mehr als in der Zivilisation agieren und reagieren um die Kontrolle zu behalten, denn ein Feuer entzündet sich nicht von selbst und wenn man beim Angeln zu wenig Erfahrung oder kein Glück hat dann fällt das Abendessen eben aus. Überhaupt hängt einfach alles von der eigenen Erfahrung und Geschicklichkeit ab, wie schnell oder ob überhaupt etwas funktioniert und darum muss man bei allem was man tut auch immer eine Alternative parat haben.

    Von Ankunft bis Rückflug hielt jeder Tag neue Herausforderungen bereit, darum ist etwas wie Langeweile erst garnicht aufgekommen. Ich erinnere mich noch gut daran wie schwer es die ersten Tage war sich auf die Situation einzustellen. Der Tagesablauf hatte sich komplett geändert. Alle sonst selbstverständlichen Dinge über die man sich sein ganzes Leben überhaupt keine Gedanken gemacht hatte wurden plötzlich zu "Luxusobjekten" und worüber ich am meisten gestaunt hatte ist, das (speziell bei uns) der gesamte Tagesinhalt primär darin bestand Trinkwasser zu finden. Ich dachte am Morgen schon darüber nach wieviel Wasser ich wohl noch am Abend haben würde, wo wir welches herbekommen würden und verschwendete nicht einen einzigen Tropfen (und ich spreche wirklich von Tropfen).

    Das Beste: Am Tag des Abflugs waren wir so sehr auf diese Lebensweise eingespielt, das wir wohl ewig so weiter reisen hätten können. Es war in keinster Weise mehr anstrengend oder stressig.


    [HR][/HR]

    Danach beim Bergwandern in D und A bekam ich auf den bewirtschafteten Berghütten im kleinen Maßstab zu sehen was Versorgung bedeutet. Daraus resultierten dann auch wieder Überlegungen, bzw. mehr und mehr echtes Verständnis fürs Preppen.


    Was ich damit sagen will ist, das aus meiner Erfahrung „Aufklärung auf der Kautsch“ nie etwas wirklich bringen wird. Nehme ich diese Menschen aber mal mit auf ein kleines Abenteuer, auf dem sie das alles selbst spüren / erleben / erfahren können und dann bei Unterhaltungen (z.B. am Feuer) kleine Einwürfe zum Thema mache, ist man „da draußen“ plötzlich doch nicht mehr so ein Spinner und wenn man dann wieder zu Hause ist werden zumindest weniger blöde Sprüche gemacht. Die Zahnräder haben sich also angefangen zu drehen und auch Kritik in Bezug auf minimale Vorräte geht langsam zurück.



    Eines noch: Beim letzten Campingausflug meinte jemand der mein Planungsverhalten bis dahin immer als übertrieben belächelt hat plötzlich zu mir: "Bei Dir finde ich immer gut, das du alles dabei hast woran die anderen nicht denken oder es ihnen egal ist."


    Sowas motiviert doch. :face_with_rolling_eyes:



    Gruß Einzelkämper

  • Hi,


    klasse Thread, ich stimme zum Großteil mit meinen Vorrednern überein,


    @Einzelkämpfer: Camping (Zelten) gehen 99% der Deutschen nicht mehr, ...
    der Spruch den ich immer höre ist: "camping ist nix mehr für mich .... "
    und dabei haben sie die 40 noch nicht erreicht.


    Aber warum ich eigentlich hier schreibe:
    Mein größter Antrieb mich mit BOB, Survival, Pflanzen, Outdoor Kochen zu
    beschäftigen sind meine Kinder.


    Ihr habt oben schon mehrmals erwähnt, dass wir seit 70 jahren keine richtige
    Krise mehr erlebt haben. ... meine Kids sind 8 ... bei ner Lebenserwartung von
    ca 75 Jahren gehe ich davon aus, dass meine Kinder sicherlich eine Krise erleben
    werden, ... 137 Jahre ohne ist unwahrscheinlich ...


    Ich bin nicht der große Experte, ... in manchen Dingen sogar ein Anfänger, aber
    durch mein Interesse an verschiedensten Themen und meinen Versuchen diese
    praktisch umzusetzen lernen auch die Kids mit großem interesse mit.


    Nachbarn und Bekannte belächeln das ein wenig, aber das ist mir egal ....


    Grüße,


    milo

  • Die Menschheit gewöhnt sich an die täglichen Katastrophen in den Nachrichten. Die Bedrohungslage ist bunt und vielfältig, lässt also EIN einfaches Mittel dagegen nicht zu.
    Beispielsweise nutzt der schönste Nahrungsmittelvorrat nun mal nichts gegen die Bombe in der U-Bahn oder die Krebsdiagnose bei der nächsten Untersuchung.
    Da man nicht gegen ALLES was tun kann, sagt der Normalbürger dann kann er auch gleich gar nichts tun.
    Nach dem Motto, wen es erwischen soll, den erwischt es auf die eine oder andere Art.
    Fatalismus ist bequem.

  • Hallo,
    vielleicht sollte man auch sehen, daß die realistische Chance für eine Katastrophe sehr gering ist. Warum sollte man sich auch für etwas Vorbereiten, daß mit 90% iger Warscheinlichkeit NICHT eintritt?
    Dazu kommt noch der "Es wird schon nichts passieren" Faktor und ein kleiner Schuß Glaube an die Staatsgewalt.


    Wenn man es ganz realistisch sieht ist eigentlich der etwas bescheuer, der sich vorbereitet. Ich wette es sterben wesendlich mehr Prepper im Bett als auf der Flucht oder im ABC Keller.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von DerGerald;239851

    Wenn man es ganz realistisch sieht ist eigentlich der etwas bescheuer, der sich vorbereitet. Ich wette es sterben wesendlich mehr Prepper im Bett als auf der Flucht oder im ABC Keller.


    Gruß
    Gerald


    Ja und wir wollen alle hoffen ,dass es so bleibt.
    Ich finde es toll wenn ich vorbereitet bin und es NICHT brauchen werde.

  • Es ist auch immer die Frage, auf was man sich vorbereitet. Bereite ich mich auf den Atomkrieg oder auf den kompletten, dauerhaften Zerfall der staatlichen Ordnung vor, dann kommen die auch meiner Meinung nach nur zu 10% oder weniger. Bereite ich mich auf einen mehrtägigen Ausfall der Strom- oder Gasversorgung vor oder auf ein Extremwetter, das für längere Zeit den Straßenverkehr zum Erliegen bringt, dann würde ich schon annehmen, dass ich sowas zu 90% irgendwann mal erleben werde.


    Insofern ist wenigstens ein bisschen Vorsorge niemals falsch. Und auch geringfügige Vorbereitungen erhöhen bei heftigen Katastrophen die Aussichten zumindest ein wenig: Wer beim Atomkrieg einen Monat von den Vorräten im Keller leben kann, hat vielleicht keine so guten Chancen wie der Bunkerbesitzer, ist aber immer noch besser dran als jeder, der nach drei Tagen raus in die Strahlung muss, weil er überhaupt keine Vorräte hat.


    Dazu kommt der "Kollateralnutzen": Wenn ich vergessen habe Klopapier zu kaufen, dann ist es einfach bequemer, eine von den 50 Rollen im Keller zu nehmen, statt am Sonntag unter erheblichem Verdauungsdruck zum Bahnhofskiosk zu fahren und dort eine Rolle teuer zu bezahlen.

  • Wir bräuchten so alle fünf Jahre mal für zehn Tage richtig Winter, mit allem was da so dazu gehört. Das Stromnetz sollte möglichst für diesen Zeitraum auch gepflegt zusammenbrechen. Der Schnee und die Kälte sollten dazu noch jeglichen Verkehr unmöglich machen.:) Wetten das man dann keine Werbung für eine solide Vorratshaltung mehr machen müsste?:devil:


    Door Miesegrau


    Hunger ist ein strenger Lehrmeister..........

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo,


    Zitat

    Dazu kommt der "Kollateralnutzen"


    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Meine Frau war ja ursprünglich nicht soooo dafür etwas Vorrat zu haben. Dieses WE:"Kannst du bitte mal eine Flasche Öl aus dem Keller holen?"
    Gestern:"Kannst du bitte mal eine Packung Kaffee aus dem Keller holen?"


    Also sollte man eventuell die Argumentation weg von den Katastrophen bringen sondern eher in Richtung:"Ich habe einen Vorrat, weil das super praktisch ist."
    Nicht sagen:"Wenn die Katastrophe kommt kann ich X Tage überleben." Sondern:"Wenn mir an Samstag Nachmittag das Öl ausgeht, dann brauch ich nur in den Keller und hol eine neue Flasche. Bei der nächsten nimm Drei zahl Zwei Aktion hol ich mir dann Neue. Voll praktisch, weil so briauch ich nicht so oft einkaufen und spar auch noch Geld dabei."


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von Miesegrau;239862

    Wir bräuchten so alle fünf Jahre mal für zehn Tage richtig Winter, mit allem was da so dazu gehört. Das Stromnetz sollte möglichst für diesen Zeitraum auch gepflegt zusammenbrechen. Der Schnee und die Kälte sollten dazu noch jeglichen Verkehr unmöglich machen.:) Wetten das man dann keine Werbung für eine solide Vorratshaltung mehr machen müsste?:devil:


    Door Miesegrau


    Hunger ist ein strenger Lehrmeister..........


    Die Menschen vergessen sehr schnell. :traurig:
    Vor einigen Jahren war in der Nähe ein Gebiet, welches ohne Strom war - Schneelast auf den Leitungen brachte diese zum Umfallen.
    Mehrere Tage ohne Strom.
    Meine Eltern haben seitdem einen Holzkochherd.
    Als wir uns letztens mit Leuten unterhielten, die dies auch erlebt hatten, erzählten diese, daß sie ihren Holzofen verschenkt haben - obwohl sie diese stromlosen Situation über Tage selbst erlebt hatten! :staunen:
    "Ja mei - des isch scho so lange her, da passiert scho nix mehr." ( Gaga, oder?)


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Nein, eigentlich gefällt mir nicht was du da schreibst. Ok. Ich werde meinen frommen Wunsch von fünf Jahren auf zwei Jahre Wiederholung umändern und wünsche mir dazu nochmal 10 Tage Stromausfall im Sommer.:lachen:


    Door Miesegrau


    Braucht noch jemand einen freundlichen Tornado dazu.....?.:devil:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von DerGerald;239851

    (...)
    Warum sollte man sich auch für etwas Vorbereiten, daß mit 90% iger Warscheinlichkeit NICHT eintritt? (...)


    Eben.
    Wie viele Menschen bereiten sich denn auf ein Ereignis vor, dass mit 100%iger Wahrscheinlichkeit eintritt?
    Dem eigenen Tod.


    Kaum einer regelt seine Angelegenheiten frühzeitig. Erst, wenn die Einschläge altersbedingt näher kommen, oder eine schwere Krankheit einen dazu zwingt, wird (vielleicht) ein Testament gemacht, eine Patientenverfügung hinterlegt, Schenkungen, etc vorgenommen.


    Dieses Verhalten liegt nicht an der Dummheit der Menschen. (Ok, bei manchen schon).
    Sondern wie Pfadfinder schreibt, in der menschlichen Natur.
    Und ausserdem ist es unangenehm, sich damit zu beschäftigen. Sehr unangenehm. Zu akzeptieren, dass es nicht immer so weiter geht und man sterblich ist.


    Der eine oder andere schafft es, aus eigener, oder gehörter Erfahrung, oder Reflexion vorzusorgen.
    Weil er bereit ist, sich damit auseinander zu setzen, auch wenn es weh tut.


    Und meiner Meinung nach verhält es sich genau so mit der Kriesenvorsorge. Wenn ich Vorsorge, musste ich mich vorher mit unangenehmen Themen beschäftigen.


    Deswegen verkaufe ich es an Freunde/Bekannte unter den praktischen Aspekten:
    - billiger en gros
    - praktisch immer alles da
    - geringerer Zeitaufwand
    - flexibel
    - kann man nie genug von auf Lager haben (gutes Argument bei zB Bier;-)
    - ...

    nicht jammern, machen

  • 90% der Menschen sind "Minions". Darum hat eine Firma auch nicht 99 Chefs und einen Mitarbeiter, sondern einen Chef und 99 Mitarbeiter. Es gibt in jedem Staat, in jedem Volk und in jeder Gruppe, auch Familie ein paar wenige die entweder mehr Lebenserfahrung haben, gebildeter sind oder einfach zu den Führertypen gehören die den Ton angeben. Das hat man durch die indoktrinierte Demokratie weitestgehend vergessen, bzw. man schenkt jenen die etwas zu sagen haben keine Beachtung. Ausgenommen man bekommt von solchen Menschen Geld (Gehalt) oder sie haben einen Staatsapparat inkl. Exekutive hinter sich. „Thats Life“.

    Wenn ich will das meine Freunde einen Vorrat anlegen dann schnappe ich sie mir, halte einen kleinen Vortrag und liste logisch und faktisch alle Vorteile auf. Danach gibt es eine kleine Vorführung und wir fahren zum nächsten Baumarkt, Armyshop etc. oder fangen an den Dachboden, Keller etc. umzugestalten. Wer dann nicht mitmacht der kann mich auf gut Deutsch mal kräftig am... :winking_face: Das ist dann eben Charles Darwin.

    Klar gehe ich manchmal einigen Leuten damit auf den "Keks", aber wir leben eben in einer Zeit wo konsequentes Handeln und Denken eine Überwindung kostet, weil die Idee eben bei den meisten nicht auf dem eigenen Mist gewachsen ist und von daher der üble, üble Geschmack der "Fremdbestimmung" anhaftet.
    Vor einiger Zeit war ich noch etwas Einsiedlerisch, wenn heute der Strom ausfällt komme ich gerne mal mit 4 Taschenlampen um die Ecke oder winke im Schneechaos aus dem Fenster wenn ich mit den Schneeketten vorbeidonnere. Auch so etwas kann andere animieren.

    Derzeit warte ich genüßlich darauf das meine Nachbarn im dunkeln sitzen weil sie keine Kerzen und Taschenlampen haben, das bei meinem Bruder ein Schlauch im Auto platzt weil er keinen Frostschutz einfüllen will, nur meinen Mitbewohner werde ich am Montag zum Hornbach schleifen, weil sonst sein Kind bald aus dem Fenster fällt ohne Schutzgitter.

  • Interessanter Thread,



    hier ist schon die sehr viel genannt worden was in diesem Zusammenhang richtig und wichtig ist.
    Bevor ich dieses Forum entdeckt habe, war u.a. auf dieser Seite unterwegs. Spannend fand ich hier die Zeitzeugenberichte aus Argentinien und den USA(Katrina). http://www.krisen-info-netzwerk.com/krise.php
    Das hat bei mir ziemlich tief eingeschlagen.


    In Argentinien war das wichtigste den Job zu behalten und nach außen sehr vorsichtig zu agieren. Bei Katrina wurde offensichtlich das man darüber hinaus auch sehr vorsichtig mit Hilfsorganisationen sein muss. Der Prepper wurde hier als Plünderer verdächtigt.


    Ich weiß nicht mehr genau die Quelle auf der Seite, aber dort wurden auch viele Aspekte zur Massenpsychologie beleuchtet und ich erinnere mich das selbst wenn sich Menschen aktiv mit dieser Frage auseinander setzen die Spannungskurve nach ca. einem Jahr wieder nachlässt und man wieder umschaltet.


    Das ist ein genetisch bedingtes Verhaltensmuster. Wir wollen lieber das Positive. Und es ist halt schwieriger so ein Thema positiv darzustellen. Hier suche ich noch nach einer guten Strategie.


    Das mit dem Stromausfall ist eine Superidee. Ich habe mal einen Ausfall übers ganze Wochenende in meinem damaligen Ex-Schrebergarten Häuschen erlebt. Im Winter bei -20 Grad. Da ich selbst an dem Problem Schuld war und wusste Montag Vormittag wird das gelöst, habe ich das mal aus Neugier durchgezogen.
    Innerhalb von 12 Stunden fiel die Temperatur Innen auf 4 Grad. Und am Samstag auch unter Null Grad.
    Die Erfahrung war sehr interessant. Damals hatte ich noch gar keine Ahnung. Die Nacht von Sonntag auf Montag konnte ich vor Kälte nicht mehr schlafen. Meine einzigen Wärmequellen waren Teelichter. Alle Decken und auch ne Daunenjacke haben nicht mehr ausgleichen können.
    Montag morgen lief der Strom und damit auch wieder die Heizung und die erste heiße Dusche nach drei Tagen war eine Offenbarung.


    Ich würde mir daher wünschen das es bei uns häufiger mal mit dem Strom Schwierigkeiten gäbe, das würde viele aus Ihrem verwöhnten Trott mal aufwachen lassen und ich denke Es würde auch die Nachbarschaftshilfe wieder verbessern. In solchen Situationen steht mal sich bei.


    viele Grüße
    Caruso

  • Für mich eine der interessantesten Diskussionen überhaupt in diesem Forum; erst mal ein großes Dankeschön an die Vorredner! Ich persönlich versuche in der Sensibilisierung meines direkten Umfeldes ziemlich diskret und vorsichtig zu agieren. Wenn ich Vorbereitungen für einen längeren Stromausfall treffe, werde ich von meiner Familie unterstützt, geht es jedoch um tieferliegende Vorbereitungen (Medikamente, Nahrung, Skills erlernen) , so gestaltet sich das ganze deutlich schwieriger. Zumal unsere finanzielle Situation keinerlei Sprünge zulässt. Meine Frau ist ohne finanzielle Sorgen und vor allem ohne echte Notsituationen aufgewachsen, dass selbe gilt für unsere Kinder. Menschen, die so behütet aufgewachsen sind, die nie Not und Elend wirklich gesehen, oder gar erlebt haben etwas über genau diese Situationen zu erzählen, kann nicht funktionieren. Es ist ein wenig so, als würdet Ihr versuchen einem von Geburt an Blinden Farben zu erklären. Bestenfalls frustrierend. ABER: Meine Frau steht total auf Selbstversorgung, die Kinder spielen für ihr Leben gern bei jeder Witterung draußen. Ich muss nicht missionieren, muss nicht von möglicherweise kommenden Katastrophen überzeugen. Ich denke, der allerwichtigste Skill wird es im Fall der Fälle sein unsere Freunde und Familie um uns zu scharen, sie zu behüten und deren Fähigkeiten für alle nutzbar zu machen. Das Grundvertrauen dieser Menschen in meine Fähigkeiten habe ich behutsam entwickelt und gefördert; es ist gewiss nicht perfekt, sie sind keine jungen Soldaten die mir unterstehen und die ich bereits im Gefecht geführt habe, aber sie vertrauen mir!


    Muss ein Eichhörnchen den ganzen Wald sehen, oder reicht es den nächsten Baum zu sehen, Nüsse zu holen und damit dem Verbund zu dienen?


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!