Tutorial: Penny Stove / Spiritusvergaser nach Miesegrau

  • Dieser Spiritusvergaser wurde von Herrn Miesegrau am Preppertreffen 2015 an der Lütsche vorgebastelt.
    Er kostet in Deutschland um die 50 Cent (Dosenpfand:-)


    Die Zentimeterangaben sind leider Schätzungen, da ich das Nachmessen versäumt habe.



    Man benötigt:


    Zwei 0,5 Liter Getränkedosen.
    Einen Cutter oder sehr scharfes Messer
    Optional eine Schere, weil es damit einfacher geht
    Ein Stück Holz ca 15 - 25 cm lang, als Lineal und Arbeitshilfe
    Etwas Schmirgelpapier
    Etwas Klebeband
    Eine Pinnwandzwecke (Reisszwecke mit kleinem Griff)
    Kleine Zange, zB vom Taschenmesser
    Geduld und eine ruhige Hand



    1. Man schneidet mit dem Cutter die Dosen auf ca 3 cm Höhe VORSICHTIG auseinander.


    Will man in Serie gehen, kann man statt einen Cutter zu benutzen, an einem Stück Holz auf passender Höhe eine Rasierklinge befestigen, wie auf den Bildern zu sehen.


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    So muss es aussehen:


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    2. Man glättet die Schnittkanten sorgfälltig mit der Rückseite des Messers


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    3. Man schneidet eine Dose auf, um ein Stück flaches Blech zu erhalten


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    4. Das Blech schneidet man mit Hilfe des Holzes auf eine Breite von ca 4,3 cm zu.


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    5. und passt es in den mittleren Ring einer der Dosen ein. Es muss stramm sitzen.


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  • 6. Wenn es passt, schneidet man es etwas kürzer und fixiert es mit etwas Klebeband.


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    7. Nun schneidet man drei bis vier kleine ca 0,5 cm grosse Dreiecke an einem Rand des Blechringes aus.


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    8. Wieder den Blechring mit den dreieckigen Ausschnitten nach unten auf den inneren Ring in der Dose setzen.


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    9. Nun den Rand einer Dose mit der Zange in gleichmässigen Abständen wellig einknicken.


    [ATTACH=CONFIG]29662[/ATTACH] so muss es aussehen: [ATTACH=CONFIG]29663[/ATTACH]

  • Danke, aber ..... ab Punkt 6 (inklusive) sehe ich keine Bilder mehr, nur noch "Anhang 29651" (Zahl variabel) Beim Klick kommt dann eine Fehlermeldung.

  • ja, sehe auch ab 6. im ersten Post keine Bilder, Bitte noch einmal hochladen

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • 10. Jetzt wird es kniffelig. Die gewellte Dose ist die innere bzw. untere Dose. In diese muss das vorbereitete, zum Ring geformte Blech gesetzt werden.
    Nun kommt die andere Dose auf die untere. Die zwei Dosen VORSICHTIG Millimeter für Millimeter aufeinander schieben. Dabei immer leicht drehen und mit wenig Druck nachschieben.
    Es dürfen keine Knicke mit nach unten wandern, da die Dose sonst undicht wird. Und wenn die obere Dose reisst, müsst ihr eine Neue machen. Also lieber langsam machen.


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    11. Geschafft!
    Jetzt könnt ihr entlang des ehemaligen vorgewölbten Dosenbodens ein Loch schneiden. Achtet darauf, dass ihr die obere Dose erwischt!
    Der innen liegende Ring muss mit den dreieckigen Aussparungen nach unten zeigen.


    [ATTACH=CONFIG]29666[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]29667[/ATTACH]

    12. Mit der Pinnwandreisszwecke stecht ihr am äusseren Rand der Dose in ca 1 cm Abstand Löcher.


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    13. Fertig! Nur noch Spiritus hinein füllen, aber nicht höher als bis zum Rand der inneren Dose, also ca 3 cm.
    Anzünden und warten bis die Gase zünden.
    Achtung, man sieht die Flamme kaum, also vorsichtig mit den Fingern, sonst autsch.


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    hier in der Dämmerung:
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    Klappt es jetzt?

  • Wenn man mehr wie sieben Bilder hochlädt, bzw. zu schnell nach dem ersten Post weiterschreibt, dann erscheinen die restlichen Bilder nur noch als Anhang.
    Diese Erfahrung durfte ich nämlich auch schon machen.


    Warum die Bilder allerdings bei #3 nur als Anhang erscheinen, erschließt sich mir auch nicht.



    Danke, liebe LagerregaL, daß Du so fleißig mit fotografiert hattest und danke an Miesegrau für die Vorführung!



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Danke für die Rückmeldungen.
    Wollte von Anfang an das Tutorial in mehrere Teile trennen, aber es wurde immer der erste Post aktualisiert.
    Also immer nach 7 Bildern abwarten, bis jemand dazwischen postet, dann klappt's auch mit den Bildern:face_with_rolling_eyes:.

    nicht jammern, machen

  • Hier der Test:


    0,5 Liter Wasser
    1 Alukochgeschirr mit Deckel
    Ständer vom Käsefondue
    1 Schnapsglas vol Spiritus


    Der Kocher zündete nach einer Minute durch.
    Nach zehn Minuten kocht das Wasser.


    Fazit:
    Die Grösse der Löcher und ihr Abstand sind perfekt.
    Die Menge Spiritus hat genau ausgereicht das Wasser bis zum Siedepunkt zu erhitzen.
    Der Abstand zum Topf muss noch verkleinert werden.


    Miesegraus Sohn muss nächstes Jahr an der Lütsche einen Workshop abhalten!
    (Der baut die Teile nämlich mindestens so gut wie der Vater).


    [ATTACH=CONFIG]29672[/ATTACH]

  • Zitat

    Miesegraus Sohn muss nächstes Jahr an der Lütsche einen Workshop abhalten!


    Und am Montag kannste in der Bild lesen: Das Ende naht! Prepper stürmten Supermarkt und bunkern Bierdosen!


    :face_with_rolling_eyes:

  • Hi,
    Kai ist auch der (zweit)beste "Kleinbrennerbauer" der Welt.
    "Wie der Heer, so's Gescheer".
    Schön wenn der Nachwuchs mitmacht.
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Ich habe mir nach dieser Anleitung auch mal einen solchen Brenner gebastelt, doch leider will dieser nicht brennen.
    Auch wenn ich den Kocher mit dem Feuerzeug erwärme klappt es nicht.
    [ATTACH=CONFIG]33661[/ATTACH]


    Ich sehe 2 mögliche Fehlerquellen:


    1. Ich habe die Löchlein an der Seite mit 1.5 mm zu klein gebohrt.


    2. Das Einfüllloch könnte zu klein geraten sein.
    Ich habe dies bewusst kleiner als in der Anleitung gemacht, da so eine Art "Überschwapp-Schutz" erzielen wollte.


    Kann mir jemand sagen, an was es evtl. noch liegen könnte?

  • Hoi CN


    Das Loch musst Du mit einem 20erli gerade noch abdecken können (>Penny-Stove ) grösser sollte es nicht sein.


    Versuch mal jedes 2te Loch auf 2mm zu erweitern, wenns nicht klappt dann auch die anderen.


    Falls immer noch Fail.... kennst Du schon 3 Möglichkeiten wie man einen Penny Stove nicht baut..... würde Edison sagen dem das Licht erst nach über tausend Versuchen aufging.
    Aber keine Angst, Du kriegst das vorher hin.


    LG

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Gut, das Loch in der Mitte hat per Zufall bereits einen Durchmesser, der ein wenig kleiner als der eines 20erli ist.


    Die Löcher am Rand habe ich alle auf 2 mm aufgebohrt, jedoch ohne Erfolg. :crying_face:


    Das Einzige, was ich erreichen konnte, war, dass die Flamme aus dem grossen Loch in der Mitte kam. (Also einen reverse-Penny-Stove) :staun:


    Leider bin ich Alubüchsen gegenüber etwas abgeneigt, da ich mir immer einbilde, einen Metallgeschmack wahrzunehmen. Also muss ich erst mal weitere Büchsen auftreiben, bevor ich einen zweiten Versuch unternehmen kann...

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Schneide das Loch so groß aus wie Lagerregal es beschrieben hat. Die Löcher mit einen Pinnwandstick im Abstand von 1 cm eindrücken. Der Kocher wird in der Mitte entzündet und vergast den in der Zwischenwand befindlichen Alkohol. Nach kurzer Zeit zündet der Kocher die Jetflammen durch und das Feuer in der Mitte erlischt aus Mangel an Sauerstoff.:)


    Door Miesegrau


    Funzt immer....:face_with_rolling_eyes:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • HA! Siehste?


    Ich habe natürlich immer versucht, den Brenner an den kleinen Löchern zu entzünden. :anxious_face_with_sweat:


    Leider funktioniert es dennoch nicht und ich muss die Tage das Loch in der Mitte vergrössern...



    EDIT:

    Mittlerweile habe ich das Loch in der Mitte vergrössert.
    Nun geht die Flamme auch nicht mehr aus und die Jetflammen zünden nach einigen Minuten.
    Nur geht dabei die Flamme in der Mitte nicht aus.


    Wenigstens funktioniert es nun einigermassen.


    Den Brenner werde ich als Zusatz zu meinem Hobo mitführen. Vermutlich wird er irgendwann einmal durch einen Trangia-Spiritusbrenner ersetzt werden.
    Ausser es gelingt mir in einem weiteren Anlauf, einen gut funktionierenden Kocher zu konstruieren.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-