Durchschlagen mit möglicht geringer Ausrüstung

  • Toller Bericht und tolle Leistung. :Gut: Wenn Du beim nächsten Mal noch zwei, drei Fotos dran hängst wird es perfekt. Über irgendwas muss man ja meckern... :face_with_rolling_eyes:


    Es ist immer erstaunlich, was einem für Gedanken kommen, wenn man alleine draußen übernachtet. Alleine dafür lohnt es sich schon.


    Bzgl. Biwaksack... wenn ich das richtig lese, war er innen nass? Also Kondenswasser? Das ist zwar im gewissem Rahmen normal, also etwas Feuchte, aber nicht so wie Du es beschreibst. Ich gehe mal davon aus, dass er Miltec Bivy kein GoreTex hat. Das wird das Hauptproblem sein. Aber das hast Du ja schon im Eingangsposting erwähnt, dass er nicht so toll ist. Da würde ich zu einem GoreTex Bivy raten, z.B. den hollänischen Bivy, da gibt es auch hier im Forum einige Berichte drüber und er ist gut gebraucht durchaus erschwinglich.



    Nur durch testen und ausprobieren erkennt man aber Verbesserungspotential, finde deine Aktion klasse und freue mich auf den nächsten Bericht.


    Legend, hätte diese Strecke sicher nicht geschafft...

  • Hallo Legend,
    danke für den Input.
    Die Idee mit der Kamera hatte ich auch und mir ist klar dass es mit Bildern ansprechender wäre. Allerdings ging es mir bei dem ganzen ja darum an meine Grenze zu kommen und zu sehen ob ich es schaffe oder nicht. Da dann zwischendurch stehen bleiben und Bilder zu machen hätte für mich gefühlsmäßig einfach nicht gepasst.
    Den Biwacksack tausche ich definitiv aus, danke für Deinen Tipp!!
    Ob Du die Strecke schaffst oder eine andere ist Wurst. Jeder hat sein Szenario, seine Schwerpunkte und seinen Plan. Wenn ich dafür irgendwas mit Kabeln, Solar oder ähnlichen machen soll bin ich aufgeschmissen. Sitze dann lieber im Dunkeln und koche auf dem Herd (c;


    Viele grüße,
    der Thomas

  • Hi,
    @ Asdrubal

    Zitat von Asdrubal;249428

    40 Kilometer am Tag


    Guck mal unter "Nimwegenmarsch" nach:face_with_rolling_eyes: .
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Zitat von mopedstruppi;254001

    Guck mal unter "Nimwegenmarsch" nach:face_with_rolling_eyes: .
    LG M


    Naja, die sind ja auch gut trainiert, haben nur zehn Kilo dabei und werden ziemlich gut medizinisch und mit Essen versorgt.

  • Hi,

    Zitat von Asdrubal;254009

    Naja, die sind ja auch gut trainiert, haben nur zehn Kilo dabei .


    eben,
    einmal im Jahrhundert spazierengehen reicht eben nicht und MÖGLICHST wenig Gepäck ist auch gut, aber.....


    Wir haben( damals) mit 10 Km (ohne Gepäck) begonnen,
    dann 15, dann 20,
    dann dann wieder 10 (nur mit Essgeschier und ABC-Tasche) wieder hoch auf 20 (mit den beiden Taschen),
    dann wieder 15 (plus Sturmgepäck ( Essgeschier war da dann drin)),
    dann wieder 20, usw.
    Also langsam gesteigert, regelmäßig (zeitweise bis zu 3X/ Woche).


    Jetzt..... reicht es mir wenn ich einen der Jungs vom Skt, Martin zum Auto zurück tragen darf.


    Aber trotzdem ( für alle die "mal wieder" oder "neu" anfangen) LANGSAM, mit wenig Zeug und auf kurzen Strecken anfangen.
    ( Ein dreißig Km-marsch mit 20 Kg, der nicht geschafft wird, ist schlechter ( für Psyche und Motivation), als fünf 15Km-Märsche nach denen man noch lacht.)
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Schön geschrieben Mopedstruppi. Die Regelmäßigkeit macht es, in Kombination mit vernünftigen Steigerungen. Da ich jeden Tag mit den Hunden raus gehe laufe ich so schon keinen Tag unter 10 Kilometer Gassi. ab und an gibt es dann etwas längere Touren, so kommt schon etwas zusammen.
    Apropos Nimwegenmarsch, wer was anderes, knackiges sucht, dem sei der Dodentocht Marsch empfohlen. 100Km am Stück, maximalzeit 24 Stunden.. Und nein, ich bin bisher weder den einen noch den anderen gegangen.


    Viele Grüße,
    der Thomas

  • Wenn ich solche Werte lese wird mir ganz anders, ich bin damals beim Bund die 30 km mit 20kg unter 4 Stunden marschiert aber das sind ja hier ganz andere Distanzen und Zeiten und beim Bund war am nächsten Tag erstmal halblang angesagt.


    Chapeau!

  • Hi,
    wenn ich mich recht erinnere mußten wir damals unter 4:32h bleiben,


    abba das war 1980-86.


    Dat is mindestens.......... Jahre her.


    Zurück zuim Thema,
    ich hab ja kein fertig gepacktes GHB, aber ein gut ausgerüstetes Kfz mit, Beil und Blasrohr, Rucksack, Zelt und Grill, und auf der Arbeit noch vieeeel mehr. Jagtbogen, Köcher, Pfeile u.u.u.


    Aber wenn ich überlege was ich packen würde, um nach hause zu kommen, wirdś in Gedanken immer viel zu viel.
    Vieleicht sollte ich doch mal .... Nur so; Jacke; Messer;
    aber in der Jacke sind ja auch schon.... Handschuhe, Mütze, Messer; Verbandszeug, Feuerzeug, Feuerstahl, Draht, Seil.


    Na ja mußś nochmal neu Überdenken.
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • mopedstruppi: Deine Aufzählung hört sich doch schon gut an! Draht und Schlingen kannst Du streichen, willst und darfst damit ja eh nicht jagen, noch was zum Essen und Wasser bzw. zur Wasseraufbereitung, Wechselklamotten für drunter, eine Möglichkeit zum Schlafen und noch was für die Orientierung. Dazu noch Handy und Kleingeld für den Notfall.
    Dieses Jahr gibts den nächsten Versuch und der wird erfolgreich (c;

  • Selbstverständlich hat Mopedstruppi Draht und Schlingen nur zum Bau einer Notunterkunft dabei - Wir würden doch niemals einen Gedanken an Illegales verschwenden.

  • Hi,
    ganz klar, damit kann ich Söckchen besser zusammenrödeln als mit Tape.


    Das ist eine Rolle Rosendraht und etwas Kupferkabel. Mit dem Kupferkabel kann man auch, sehr haltbar, Messerscheiden zusammen "nähen" oder Rucksäcke flicken.


    Ich dachte jetzt nur an "nach hause kommen", von der Arbeit aus zu Fuss, 42 Km auf der BAB .


    Das sind zu Fuß, wenn ich MG umgehen will und auch die Autobahnkreuze meide, ...... drei Tage ?


    Was brauch ich in dieser Zeit WIRKLICH ?


    weil, ich will NUR nach hause, keine Urlaubswanderung, kein WE-survival-trainigscamp, nur nach hause.


    Ich muß mir mal die Zeit nehmen und so einen Rucksack..... auf der Arbeit? oder gleich im Auto deponieren?


    mal sehen M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Hoi Mopedstruppi


    Das ist ziemlich einfach beantwortet. Du brauchst nämlich nur die absoluten Basics.
    Genug Essen für die Dauer der Heimreise, etwas zu trinken und eine Möglichkeit an mehr Wasser zu kommen (Filter/Micropur), Ersatzsocken und ein Schlafsetup (also Matte, Schlafsack und ein Tarp um trocken zu bleiben).
    Lass Zeug wie Messer, Sägen und all den tacticoolen Kram weg, höchstens eine Taschenlampe/Stirnlampe mach ganz klar Sinn. Solltest du dich nicht auskennen, nimm etwas für die Orientierung mit, dann ist aber auch schon gut.
    Was du im EDC hast, lässt du natürlich auch nicht am Arbeitsplatz :face_with_rolling_eyes:


    Für 42 km würde ich eher von zwei Tagen ausgehen, als von drei, ich kenne allerdings die Details nicht.


    Gruess, Anti

  • Ist an sich gar nicht so schwierig:


    42km auf der Straße, keine Hindernisse, moderates Gelände und keine aufhaltenden Faktoren ein Tag.


    42km auf teilweise unbefestigten Wegen mit Geländehindernissen durch Steigung, Neigung, Gefälle 2 Tage.


    42km ohne Wege zu nutzen, Menschen ausweichen etc. bis zu einer Woche.


    Hinzu kommen Faktoren wie Fitness und Witterung, die die Dauer der aufgeführten Möglichkeiten schnell verdoppeln können.


    Ich will damit nur sagen, dass es genau eine Möglichkeit gibt, dies herauszufinden: Laufen:lachen:


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Ich halte 42km auf einigermaßen befestigten Wegen mit überschaubaren Steigungen für durchaus in 12h bewältigbar, das setzt allerdings ein gewisses Maß an Fitness und Masochismus voraus, genüsslicher Spaziergang ist das dann keiner mehr.
    Beruflich verwende ich zur Approximation von Wegzeiten folgende Faustformel:
    Marschleistung/Stunde:
    .) auf befestigen Wegen 5-6km (für max. ca 3h)
    .) längerfristig 4-5km
    .) abseits von Wegen in mäßigem Gelände 2-3km
    .) in schwerem Gelände 1-2km (schlimmstenfalls weniger, nach unten fast keine Grenze, etwa in Mangrovensümpfen, wo man von Wurzel zu Wurzel turnt ist 1-2km eher als Tagesmarschleistung anzusetzen)
    Bei Dunkelheit verringert sich die Distanz je nach Ortskundigkeit auf bis zu 50%
    300hm Aufstieg bedeuten eine Stunde zusätzlich, unabhängig von der Distanz
    500hm abstieg ebenso eine Stunde zusätzlich;


    Beispiel aus dem vergangenen Jahr:
    17km Distanz auf befestigten aber nicht asphaltierten Straßen, 250hm Aufstieg, knapp 300hm Abstieg:
    Die 17km sind gerade noch im Rahmen um mit 6km/h zu rechnen, das ergäbe knapp 3h;
    Die 250hm Aufstieg ergeben einen Aufschlag von 50 Minuten;
    Die knapp 300hm Abstieg bedeuten weitere 35 Minuten Aufschlag;
    Der Marsch sollte also in knapp 4,5h zu bewältigen sein, wohl gemerkt mit Gepäck.


    Tatsächlich gebraucht habe ich 3:05h :devil:


    Ich bin jetzt nicht übermäßig sportlich, aber vermutlich doch eher überdurchschnittlich fit, ausserdem schon etwas vorbelastet was längere Märsche betrifft und hatte bisher kaum Probleme, die mit obiger Faustformel veranschlagten Zeiten auch über längere Zeit (12h+) einzuhalten. Lustig ist das dann nicht mehr wirklich, auch für die Gegend hat man dann kaum noch ein Auge.
    Als Pausenmodus empfehle ich zu Beginn alle 2h ca 10-15 Minuten zu pausieren. Die erste Pause nach etwa 1-2km, in der die Socken nochmal nachjustiert, die Bindung der Schuhe evtl nochmal nachgebessert und unnötige Wäsche abgelegt werden kann.
    Dann sollte man den Schwerpunkt auf möglichst hohe Kilometerleistung zu Beginn, solange man noch frisch ist, legen, drum auch zweistündige Marschphasen mit jeweils ca 15 Minuten Pause. Wenn der Rhythmus nicht mehr gehalten werden kann, wechselt man auf 45-50 Minuten Marsch und je nach Bedarf 10 - 15 Minuten Pause.

  • Hallo zusammen


    DAS nur nach Hause wollen ist genau der Punkt!


    Ich und meine Frau sind im Moment an einem kleinen Projekt.


    Nach Hause kommen von der Arbeit, sind bloss 20 bzw. 24km, eigentlich keine Distanz.


    NUR gibt es da doch einige Hindernisse wie Autobahnen und Flüsse / Bäche und Strassen die wir meiden möchten


    Wir treffen uns an einem Ort so früh wie möglich und gehen dann zusammen. Der Vorteil ist, dass unsere Arbeitswege mehr oder weniger in einer Linie verlaufen.


    Die Vorprojekte waren sehr aufschlussreich, auf Grund des Kartenmaterials hat es Hütten und Unterstände. Das war gedacht als "Treffpunkt".


    Na super!


    Erste Hütte war schon nicht mehr existent (Katenmaterial Schweizer Wanderkaten 1.25'000), da schon 7 oder 8 Jahre alt.


    Die zweite ist vor 4 Wochen abgebrannt.


    Was möcht ich damit sagen?


    Wenn Ihr eine GHT (Go Home Tour) plant, schaut Euch den Weg an, nehmt Kartenmaterial mit mit dem Ihr Euch auskennt.
    Bzw. Navigationshilfen wo Ihr damit umgehen könnt, ansonsten seit Ihr schnell im Nirvana.


    Unser Projekt und unsere Überlegungen dazu werde ich zu gegebener Zeit posten.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Der größte Feind ist Unterkühlung (sterben die meisten Leute dran), danach Wassermangel.
    Alles andere ist ziemlich zweitrangig.


    cu Tom

  • Hi,
    Zunächst einmal danke,
    Dafür dass Ihr Euch " nen Kopf gemacht" habt.


    Aber,
    es sind 42 Km über die Autobahn mit zwei dicken Autobahnkreuzen.
    Dies möchte ich komplett umgehen, da ich dort dann an JEDER Brücke private Strassensperren befürchte.
    Das werden dan locker, 90-110 Km.


    Dann hab ich, gedanklich, das Problem dass ich zwar einerseits mit "möglichst wenig" Ausrüstung ( also nur :Pocho, Messer, Essen, Trinken, Feuer)mitnehmen möchte, aber gleichzeitig NICHTS zurücklassen möchte. ( Beil, Gertel, Bogen, Blasrohr, Kochgeschier, usw.
    Also wirklich brauchen: Wasser, Regenschutz (Poncho).
    Essen, ich konnte ( früher mal) mehrere Tage ohne Futter.
    Aber alles was ich zurücklasse, könnte ja fehlen


    Ich , bin zum Weichei mutiert:crying_face:.
    Ich denke weiter.
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.



  • Ja, mach das unbedingt!
    Habe ich auch schon hinter mir und es wurden damals mehr Kilometer, da wir Punkte umgingen, von denen man ausgehen kann, dass sie sehr unsicher sind.
    Zusätzlich vermieden wir die Stadt.
    Jetzt weiß ich genau, wo ich Wasser finde und wo ich mich ggf. unterstellen kann.
    Für diese Strecke, auch so 20 Kilometer ungefähr, hat mein GHB aus dem Auto gereicht.


    Es ist immer eine sinnvolle Erfahrung, dies wirklich auszuprobieren!!!:Gut:


    Wenn die Strecke geplant länger wird, habe ich ihm Auto immer meineTagesbox (:face_with_rolling_eyes:) die ich zusätzlich mitnehmen kann. D.h. Essen für bis zu drei Tage gesichert.
    In der Arbeit habe ich auch noch zwei Mahlzeiten deponiert, falls dort mal was ist.
    Im GHB ist auch ein wenig Essen.
    Poncho und Kocher.Wasserfilter.
    EDC ist eh am Mann, äh...Frau, also - viel braucht man nicht.


    Wämere Klamotten sind auch zusätzlich im Auto.


    @Moppedstruppi
    Lauf doch mal wenigstens eine Teilstrecke, dann siehst Du schon, was Du heutzutage alles mitnehmen kannst und brauchst.
    Gedankenspiele und richtiges Ausprobieren sind zwei paar Stiefel - weist ja selbst. :face_with_rolling_eyes:
    GHB habe ich übrigens immer im Auto.



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~