Wasserknappheit

  • Hallo,


    ja das ist die Folge des viel zu trockenen Jahres 2015. Der Rhein ist bei Köln etwa 2m unter Normalpegel. Die Binnenschiffer haben schon seit August massiv Probleme und die Pegel fallen weiter. Entsprechend mager sieht auch der Eintrag ins Grundwasser aus. Aber nee, Klimawandel gibts ja nicht.


    Interessanterweise hat unser Zisternen-Brunnen im Garten das ganze Jahr durchgehend Wasser geführt, das war in den letzten Jahren auch schon anders, dass unser 4m tief hinreigandes Saugrohr frei in der Luft hing (der Brunnenschacht ist knapp 7m tief).


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Zusammen


    Nur zur Info, die Grundwasseranreicherung findet hauptsächlich im Winterhalbjahr statt.


    Der Grund ist die Vegetation welche im Ruhemodus ist. So versickert das Wasser und wird nicht von den Pflanzen aufgenommen.


    Die Auswirkungen im Grossen wird erst in den nächsten 6-12 Monaten ersichtlich.


    Lokal kann es aber durchaus zu Engpässen kommen. Vorallem dort, wo der Wasserbezug von Oberflächlichen Quellen abhängig ist.


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“


  • Danke für die gute und wichtige Info!!!!


    In der Nähe von Freiburg sind einige größere Bäche komplett ausgetrocknet :anxious_face_with_sweat: Das gab es die letzten 25 Jahren in diesem Ausmaß wohl noch nie, wie mir die Einheimischen hier aus der Ecke berichteten. Das hat mich etwas nachdenklich gemacht und ich werde meine persönlichen Wasservorräte deshalb nochmals aufstocken. Man lernt eben nie aus...


    Gruß Lars

  • Was mich noch nachdenklicher macht ist das komplette Totschweigen dieses Problems,in anderen Europäischen Ländern sieht es noch schlimmer aus.
    In Polen waren diesen Sommer ganze Gebiete ohne Wasserversorgung und mussten wie im tiefsten Kongo mit dem Tankwagen versorgt werden.


    LG Michael

    Behandle deinen Gast zwei Tage lang als Gast ,aber am dritten Tag gib ihm eine Hacke

  • Ich habe noch nie meine Quelle so wenig Wasser führen sehen, lange darf es nicht noch trocken bleiben.

  • Hallo zusammen


    Ja im Moment macht es mir auch ein wenig Sorgen. Denn unser Bach vor dem Haus hatte noch nie so lannge trocken.


    Die Ansagen, dass das Wasser im Winter kommt ......, das kann sein! Nur wenn es dann in Form von Schnee kommt ist es doof!


    Wir können in unserer Gemeinde neben den gute Quellen auf einen doch recht guuuuten Grundwassersee zugreifen.


    Aber rundrum sind alle am betteln ..!


    Das bisschen Wasser im Keller ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein ........., wenn dann mal nichts mehr aus der Leitung kommt.


    Dann können wir mit Mineralwasser unsere Wäsche waschen .........., nicht wirklich prikelnd!


    Viele Grüsse, Ernst

  • Das Problem der reinen Versorgung mit Trink-Wasser im engeren Sinn halte ich bei der Entwicklung für wenig gravierend. Selbst wenn örtliche Brunnen im Leitungsnetz ausfallen würden, könnte das landesweit immer noch mit Tanklastern ausgeglichen werden. Die Folgen für die Natur und damit auch für die Möglichkeiten der Gartenbestellung sind viel schwerwiegender. Da bringt es auch nichts, wenn man kubikmeterweise Wasser im Keller eingelagert hat.


    Bei uns war der Sommer relativ trocken und der Herbst ab Mitte Oktober auch viel zu mau in Sachen Regen. Allerdings hat es hier in der Ecke anscheinend immer mal wieder ein bisschen in halbwegs erträglichen Abständen geregnet. Ich habe jedenfalls im Sommer relativ wenig gegossen. Trotzdem sind alle Pflanzen gut durchgekommen. Auch die kleineren Bäche hier führen ganz ordentlich Wasser. Alles, was weiter südlich liegt, scheint aber extrem arm dran zu sein. Das sieht man auch daran, dass die Binnenschiffer auf dem Rhein die Ladung reduzieren müssen und wieder mal Weltkriegsmunition auftaucht.

  • Und der Wasserverbrauch der Menschen steigt und steigt und steigt.....
    Wir hier in der ersten Welt verbrauchen 2 1/2 Planeten an Ressourcen und vermutlich 5 von Wasser.
    Na klar, versteh ich.....das Auto muss einmal die Woche gewaschen sein, der Garten saftig grün, dreimal geduscht, jede Socke separat gewaschen werden, der Vorplatz abgespritzt wegen dem Laub und so weiter. Aber das ist bei uns zu gewissen Gegenden auf der Welt nun wirklich Peanuts. In Kalifornien gehen riesen Plantagen ein. Ganze Gegenden verwüsten. Existenzen werden vernichtet.


    Aber auch bei uns sind die Bächlein im Wald schon lange verschwunden. Lange sollte das so nicht mehr weitergehen.


    Gruss, Worber

  • Hi,


    wir wohnen in Titz.


    Das ist zwischjen DREI Rhein-braun- tagebau-baggergruben.



    Die Löcher sind bis zu 100 m tief. Das Wasser wird abgepumpt und in der Gegend von MG in die Niers und auf die Felder verbracht. (30 Km endfernt)


    UNSER Grundwasserspiegel liegt z.Z. bei, zwischen 70 und 170 Metern Tiefe (je nach Witterung und Pumpeneinsatz).


    HIER kannst Du ruhig ne Pumpe im Garten einbauen.


    (ein Meter Brunnentiefe kostet , unter Freunden, 20 €, mal 180 Meter sind........., dazu alle 2 Meter ein Rückschlagventil und Rohr und Pumpe........ DAFÜR krieg ich in Schweden ?????
    - - ne Menge Wald MIT See)


    UNSERE Wasserknappheit ist SELBSTGEMACHT, weil hier den großen Firmen fast alles erlaubt wird.


    M


    Nachtrag:


    Am "Ruhestein" im Schwarzwald, wird im Frühjahr das Schmelzwasser in riesigen Zisternen aufgefangen, und oft muß vor dem Winter gaaaaanz viel wieder abgelassen werden, weil die zuviel Trinkwasser haben.
    ( Könnte man an anderen Stellen auch machen)
    ( Das einlagern)


    Stausee? Wieviel Wasser wurde, zur Stromerzeugung, abgelassen?


    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Wasserknappheit gibt es zur Zeit wohl überall. War die Tage ein paar Tage beruflich in CZ und dort sind ganze Staukraftwerke lahmgelegt, weil die Flüsse zu weing Wasser führen. Zumindest haben das die Einheimischen behauptet. Tatsache ist das einige Gebiete schon seit längeren mit Tanklastern versorgt werden müssen, das habe ich selber gesehen.
    In unserer Gegend sind zumindest noch keine Brunnen ausgetrocknet so wie im Sommer 2003. Da fuhren bei uns auch die Tanklaster.
    Selber habe ich einen Brunnen, der auf 160 m gebohrt ist und einen kleinen See anzapft. Daher habe ich "nur" Probleme wenn der Strom weg ist.
    Vor ein paar Jahren ging hier auch noch eine kleine, aber stetig laufende Oberflächenquelle auf, allerdings durch einen Schotterabbau in der Nachbargemeinde ist diese nun total versiegt, weil ihr einfach nun der Wasserwald (Hügel) dazu fehlt. Selbstgemachtes Übel würde ich sagen, aber dagegen machen konnt ich nichts. Der kleine Bach ist also versiegt und keinem hier in der Gegend stimmt das nachdenklich, zumindest noch nicht.
    2003 diente dieser kleine Bach den ganzen Landwirten als Wasserquelle für ihre Tiere, die haben da täglich ganz ordentlich abgepumpt. Bin ja schon gespannt, wenn das nächstemal hier die Brunnen versiegen und auch diese Quelle nicht mehr zur Verfügung steht.

  • Im Spessart schrammen viele Bäche aktuell nah am jemals gemessenen niedrigsten Stand vorbei. Ich kenne Quellen, die die trocken gefallen sind, was noch nie der Fall. Noch ein weiteres Jahr mit so geringem Niederschlag und wir kriegen echte Probleme.

  • Der Edersee hatte ja auch seinen Niedrigststand. Und bevor der geleert wird, werden erstmal andere Reserven abgelassen. Große Trockenheit ist genauso problematisch, wie extremer Dauerregen. Ich bin gespannt, wie es sich die nächsten Monate entwickelt.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Letztes Jahr ist unser lieber See über die Ufer getreten, bis 20 cm Überschwemmung vom Ufer... und jetzt hat zT. der Fluss noch 20cm... das ist Ironie. Aber zum Glück hat die Gemeinde 3 Wasserquellen und bis zu 40% aufbereitetes Seewasser als Trinkwasserversorgung, daher merken wir in der Umgebung nichts von dem Wassermangel. Aber die Baueren mit welchen ich Konkat habe machen sich grosse Sorgen, und einer der schon länger überlegt hatte aufzuhören weil er 68 ist und sein Sohn nicht übernehmen will hat per Ende Jahr seinen Hof verkauft und geht nach Afrika.


    Liebe Grüsse aus dem Seeland (und in ein paar Jahren aus dem "Pfützenland")

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hallo!


    Ja, ist schon erschreckend mit den niedrigen Pegeln gerade im November.


    Ich sehe daraus resultierend zwei mögliche Gefahren für nächstes Jahr. Entweder bleibt es im Winter in Deutschland/Mitteleuropa trocken und in den Alpen gibt es wenig Schnee. Dann ein heißer Sommer, und die "Dürre"/Wasserknappheit wird sich extrem verschlimmern.
    Eine andere Möglichkeit wäre ein trockener Winter und dann plötzlicher, starker Regen in Verbindung mit viel Schneeschmelze im Süden. Da der Boden trocken ist und die Bäche und die Flüsse wenig führen können diese auch nur wenig Wasser aufnehmen. Dies kann zu Überflutungen, Erdrutschen und unterspülten baulichen Strukturen wie Straßen und Trassen führen. In großem Maße unwahrscheinlich, aber möglich. Jetzt nicht so extrem wie in richtigen Wüsten mit regelrechten "Springfluten", aber dennoch eine Gefahr.


    Gut wäre also nur ein richtiger, feuchter Winter. Am besten Schnee, der dann abtaut und das Grundwasser langsam hochdrückt.


    Resultat für mich für die nächsten Monate: Wasservorrat für Bugging In erhöhen (Mietwohnung :traurig:), Quellen im Rheinland Raum Bonn-Düsseldorf-Bergisches Land auschecken (wollte ich eh schon gemacht haben), Werkzeugsatz Fahrzeug aufstocken.

  • Zitat von SBB+;251467

    Mhn, ich hoffe auf Schnee und Regen. Obwohl das dann hoffentlich zu extrem zugeht. Avesjünger: Wieviel Liter Wasser tust du einbunkern?


    Zu wenig. :grosses Lachen:


    Spaß bei Seite. 35l im Kanister mit Micropur haltbar gemacht, 4 Sixpacks 1,5l Mineralwasser in Rotation, im Kfz 12l zumindest im Sommer für halt 3l p.P. bei 4 Sitzen. Es sollen nochmal 2 35l-Kanister dazu kommen, da die Selbstversorgung bei Totalausfall der Versorgung hier doch etwas schwierig ist. Ferner ist die Anschaffung eines Aquatankers von Source geplant, quasi ein 20l Wassertragerucksack. Nicht billig, aber sowohl unauffälliger als ein Kanister als auch bequemer zu tragen als Kanister (Kraxe habe ich nicht) wenn Wasser bei Knappheit an zentralen Stellen ausgegeben wird oder man irgendwo suchen muss. Bugging In bedeutet ja nicht, komplett auf Hilfe zu verzichten.

  • Stimmt. Ich hatte auch mal darüber nachgedacht, ein paar Kanister mit Wasser und Micropur mir mal hinzustellen, für den Fall, dass das Wasser mal ne Weile weg ist. Bisher rotiere ich nur Mineralwasser und Bier in einer gewissen Menge herum. Wenn Wasser ohne Micropur abgefüllt wird und dicht verschlossen wird, wie lange hält es sich? Und wann wird es schal? Ist es noch trinkbar mit einem Filter oder als abgekochtes Wasser? Gute Idee mit dem Wassertragerucksack. Von sowas hab ich so noch nicht gehört. Kenn nur den Wasserbeutel zum Laufen im Rucksack von so 2 Liter.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Zitat von SBB+;251499

    Stimmt. Ich hatte auch mal darüber nachgedacht, ein paar Kanister mit Wasser und Micropur mir mal hinzustellen, für den Fall, dass das Wasser mal ne Weile weg ist. Bisher rotiere ich nur Mineralwasser und Bier in einer gewissen Menge herum. Wenn Wasser ohne Micropur abgefüllt wird und dicht verschlossen wird, wie lange hält es sich? Und wann wird es schal? Ist es noch trinkbar mit einem Filter oder als abgekochtes Wasser? Gute Idee mit dem Wassertragerucksack. Von sowas hab ich so noch nicht gehört. Kenn nur den Wasserbeutel zum Laufen im Rucksack von so 2 Liter.


    OT: (kurz angerissen, gibt genug Threads zu dem Thema) Kommt auf das Wasser an. Aber selbst vollständig keimfreies Wasser verkeimt innerhalb von Minuten, bzw. sind die ersten Keime nach Augenblicken wieder drin, einfach durch die Luft oder durch Anhaftungen. Ist an sich nicht schlimm, nur vermehren sich die Keime, egal ob Deckel drauf oder nicht. Micropur forte desinfiziert, Micropur classic erhält quasi den Status Quo, indem die Vermehrung von Keimen gehemmt wird. Schmeckt dafür nicht anders. Und das hält 6 Monate. Mit einer Flasche, die locker für die Dosierung für 10+ Liter Kanister geeignet ist, kostet das quasi nichts verglichen mit der Menge Wasser die man sonst immer nach wenigen Tagen tauschen müsste, und selbst vorher wäre es unsicher. Und später Abkochen oder Filtern ist relativ sinnfrei, weil man dann ja Ressourcen dafür braucht. Einfach Leitungswasser abfüllen und mit Micropur Classic konservieren.


    Watertanker: http://sourcetacticalgear.com/packs/84-aquasource-20l.html Ist hier jedoch etwas teuer, bei Globetrotter gibt es den für deutlich weniger glaube ich. Abgesehen von dem Deckel oben wie ein normaler Rucksack, macht man noch ne Regenhülle oder so drüber, und niemand erkennt das vielleicht mal sehr kostbare Gut und wird neidisch oder begierlich.