Abkehr vom Diesel?

  • Zitat von Porken;250680

    In einem Land (und sicher nicht nur einem), wo der Autokauf auch sehr stark emotional geprägt ist (Stichwort "Freude am Fahren") glaube ich nicht an ein schnelles, Ersatzloses Ende des Diesels.


    Das Auto als Statussymbol verliert in den jüngeren Generationen erheblich an Bedeutung.


    Zitat

    mag ich den Diesel wesentlich lieber. Drehmoment ist - für mich - halt durch nix zu ersetzen, außer durch ... ihr wisst schon.


    Fahr mal ein E-Auto wie den Tesla oder einen i3. Die Autos selbst mögen nicht jedem gefallen, aber der Antrieb ist genial.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Cephalotus:


    Von einem Statussymbol habe ich auch nicht gesprochen. Als solches wäre mein Auto auch kaum nutzbar.
    Und zwischen einem Tesla und und einem gebrauchten SuperB ist finanziell doch ein wenig Luft. Ein i3 mag nett sein - aber wenn Du Dir mal die Abmessungen von i3 und SuperB anschaust, wird Dir etwas auffallen, vermute ich :)


    Davon abgesehen: Natürlich ist (fast volles) Drehmoment ab 0 U/min 'ne geile Sache, ganz ohne Frage. Ich persönlich finde ja auch den Klang der Frequenzumformer bei anfahrenden ICEs klasse - aber das ist halt Geschmackssache.

  • Die Kraftstofffrage ist eine (Milchmädchen)Rechnung, die der mündige Bürger aufstellen muss.
    Sei es beim Diesel, wo der (mittlerweile nur noch marginal) niedrigere Kraftstoffpreis gegen die höhere Steuerlast und auch den höheren Anschaffungskosten für die Fahrzeugtechnologie zu halten sind.
    Bei E10 (Superkraftstoff mit 10% biogenen Bestandteilen) ist der niedrigere Literpreis (i.d.R. 2 Eurocent ggü. E5-Superkraftstoff) gegen den evtl. höheren Verbrauch pro (Hundert)Kilometern zu rechnen.


    Dies kann ich persönlich nur im Blickwinkel eines Europabürgers sehen, da ich nicht über das Verhältnis zwischen Kraftstoffpreis und Abgabenlast z.B. in den USA weiß.
    Der aktuelle VW-Skandal um manipulierte Abgaswerte offenbaren aber die Wünsche der Bürger hier wie drüben: Greenwashing auch in Drecksbereichen, in Europa damit einhergehen eine Senkung der Emissionsabgaben.
    Aber wen wundert's, dass seitens der Automobilindustrie geschummelt wird, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bzw. das nun auf die Notbreme getreten wird.
    Der Otto-Normal-Bürger will doch wie immer das magische Drei- oder Viereck aus geringen Anschaffungskosten, geringen Betriebskosten und hoher Leistung. Die Ecke mit den ökologischen Abgaswerten kann an zusätzlich anführen, ich halte sie aber in den Betriebskosten versteckt.
    Der Dieselkraftstoff hat günstig und verfügbar zu sein (ha, ein Prepperargument ggü. z.B. Autogas), Steuer & Versicherung müssen gedrückt werden, also hat der Wagen "sauber & sicher" zu sein. Aber die Karre darf dennoch keine schleichende Nukelpinne sein, weil man in der Gesellschaft was zum Angeben braucht.


    An dem Schnuren des (Konjunktur)Motors wird aber immer wieder gerüttelt und beschert Aufschreie auch aus dem bürgerlichen Spektrum. Die Kraftstoffpreise sind halt immer wieder Zündstoff.
    Die Ölkrisen des vergangenen Jahrhunderts haben natürlich im gesitteten Mitteleuropa keinen Aufstand gebracht, aber es hat wohl jeden Bürger gefrustet, dass der Sprit nun mehr eine D-Mark (0,51€) kostet.
    Auch die von den Grünen vielfach geforderten 5 DM pro Liter wurden irgendwann erreicht, und wenn nur in Bagdad/Belgrad auf dem Schwarzmarkt.

  • Zitat von kappa3;250689

    .... ist der niedrigere Literpreis (i.d.R. 2 Eurocent ggü. E5-Superkraftstoff) gegen den evtl. höheren Verbrauch pro (Hundert)Kilometern zu rechnen.


    Ich habe letztens, wegen defekter Zapfsäule, E10 tanken müssen. Ergebniss (laut Bordcomputer) 3 Liter Mehrverbrauch/100 km.
    Ok, die Karre braucht eh im Schnitt 15 Liter, aber 3 Liter mehr :verärgert:


    Ich schiebe es mal auf Rechenfehler, ungünstige Verkehrsbedingungen oder was weiss ich.... Aber E10 tanke ich eigentlich aus Prinzip nicht.
    Selbst wenn die Karre nur noch 5 Liter brauchen würde und nach Rosen duften würde :grosses Lachen:


    Ok, jetzt wird es OT... zurück zum Thema. Tschuldigung :unschuldig:

  • Abgasreinigungsanlagen sind bei Dieselmotoren aufwändig und sensibel.
    Es wird eine Rußfilteranlage und ein SCR-Katalysator (was Laien als Adblue usw verkauft wird) benötigt.
    Der Rußfilter benötigt eine bestimmte Temperatur damit der Ruß in Asche verbrannt werden kann. Insbesondere im Kurzstreckenbetrieb u.ä. benötigt man hier eine Zusatzheizung, die DK oder andere Energie benötigt.
    Der SCR-Katalysator benötigt Harnstoff.
    Die Abgasreinigung beim Dieselmotor führt zu einem erhöhten Abgasgegendruck, damit zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und zu geringerer Standzeit des Motors.
    Rußfilteranlage und SCR-Katalysator sind sehr anfällig im Kurzstreckenbetrieb, da hier diese mit unverbranntem Kraftstoff sowie Motorenöl beladen werden können und bei erreichen höherer Temperaturen die Einsätze durchbrennen können.


    Ja und in dem Interessenkonflikt der Technik, politischen Vorgaben, Kundenwünschen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat ein niedersächsischer Fahrzeughersteller dann den Sprung von der Qualitätsarbeit in die Qualitätsbehauptung gewagt...


    Ich habe meine erste Rußfilteranlage und SCR-Katalysator 1994 in einer Diesel-BHKW-Anlage in einem Krankenhaus verbaut.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Porken;250685

    Cephalotus:
    Davon abgesehen: Natürlich ist (fast volles) Drehmoment ab 0 U/min 'ne geile Sache, ganz ohne Frage. Ich persönlich finde ja auch den Klang der Frequenzumformer bei anfahrenden ICEs klasse - aber das ist halt Geschmackssache.


    Siehst Du, und ich mag den Klang des V8ers wenn er anfährt :grosses Lachen: So verschieden sind die Leute.

  • Also fassen wir einmal kurz zusammen. Kein Diesel, kein mickriger kurzlebiger, Motor, Platz für alle Eventualitäten.:peinlich:


    Die einzige vernünftige Alternative wäre dann ein Dodge RAM SRT.:devil: Der Zehnzylinder von der Viper sorgt für kultivierten Vortrieb und der Wochenendeinkauf findet in der Mittelkonsole Platz. Das sorgt für genügend Platz auf der Ladefläche für andere nützliche Kleinigkeiten.:grosses Lachen:


    Door Miesegrau


    Hätte durchaus Spaß an der Kiste.....:face_with_rolling_eyes:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Die deutsche Politik denkt (dachte?) man täte der deutschen Industrie was gutes, wenn man Diesel fördert.


    Ich halte das für einen ähnlich gravirenden Fehler wie das Festhalten von Nokia am normalem Mobiltelefon oder von Leica an der Analogfotografie.


    Volkswagen hätte mit dem ganzen Geld dass sie die betrügerei jetzt möglicherweise kosten wird weltweiter Vorreiter bei alternativen Antreiben sein können. Teslas Gigafactory kostet nur schlappe 5 Mrd US Dollar. Daimler hätte ca. 1 Millirade in Litec stecken müssen, wollte aber nicht...


    Ich denke, dass sich das rächen wird und die japanischen, amerikanischen (und vielleicht chinesischen) Autobauer in 10 oder 20 Jahren das Rennen auf den wichtigen Absatzmärkten der Welt machen werden .. und zwar nicht mit Diesel Motoren. NOCH läuft das System mit den deutschen "Premium" Autos gut und ich hoffe sehr, es gibt auch einen Plan B...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Derzeit gibt es keine sinnvolle Alternative zum Otto- oder Dieselmotor.


    Beim Elektroantrieb fehlt die sinnvolle Speicherungsmöglichkeit. Wenn man mal eine lange Strecke fahren will, muß man lange Ladezeiten einrechnen. Die Kosten für einen neuen Batteriesatz sind sehr hoch. Die Logistik für das Nachladen ist ein Witz. Geht also nur für den Kurzstreckenbetrieb mit Stellplätzen mit E-Anschluß.
    Die ökologische Bilanz des Elektroantriebes ist nicht die beste, man muß auch die Erzeugung des Stroms einrechnen.
    Die Technik mit Radnabenmotoren hat aber schon was für sich.


    Brennstoffzellenantriebe und Wasserstoffmotoren befinden sich lediglich im Versuchsstadium bzw. sind extrem teuer (sh. deutsche U-Boote).

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Hallo,


    ich weiss, ist eigentlich völlig OT, aber ich kann es mir gerade nicht verkneifen, da die Erinnerung mir immer noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

    Zitat von tomduly;250598

    Die meisten Schlepper im Ort haben 50 oder mehr Jahre auf dem Buckel und werden auch regelmässig eingesetzt, hauptsächlich zum "Holz machen" oder um sein Gartengerät in die Krautgärten am Ortsrand zu bringen und nen grossen Korb Kartoffeln heimzufahren. Schätze mal, dass ein Grossteil dieser alten Schlepper auch in 30 oder 40 Jahren noch funktionsfähig sein wird.


    Vor drei Wochen war ich in Berlin und habe da u.a. den Fichte-Bunker (Mutter-Kind Bunker in einem Gasometer) besucht.


    Darin steht noch ein originaler U-Boot Diesel von Deutz (genau so einer wie der von Johann das Gespenst aus Das Boot) zur Notstromerzeugung welcher die Russen nicht abtransportieren konnten da der Bunker um den Motor herum gebaut wurde und die Türen schlicht zu klein sind.


    2006, nach 60 Jahren unter Müll und Schutt, wurde der wieder ausgegraben.
    Frisch geschmiert, eine neue Pressluftflasche und Diesel in den Tank und er ist auf Anhieb vom ersten Starversuch an wieder reibungslos gelaufen!


    Zu meinem grossen Entzücken wurde er ausnahmsweise sogar auf der Führung gestartet!:021:


    Grüsse, Gresli


  • Ich seh das aus einem ganz anderen Blickwinkel.
    Mein 60l Dieseltank bringt mich unter halbwegs optimalen Bedingungen gute 1200km weit. (Durchschnitt zwischen 5 und 5,7l/100km)
    Unter hundsmiserablen Bedingungen sind es vielleicht nur noch 800.
    Lass mich die Tankfüllung mal 66€ kosten (bei 1,10€/l), dann sind das -nehmen wir mal einen Mittelwert- 1100km für 66€. Und damit 6 CENT/km.
    Kommen noch Steuer von ca. 240€ dazu und Versicherung für 500€ (mit Teilkasko).
    Ohne den Verschleiss zu rechnen und bei einer Fahrleistung von 20.000km/Jahr wären das dann 18,2 Tankfüllungen. Sagen wir 19.
    19x66€+240€+500€ = 1994€ Geteilt durch die 20.000km komme ich auf 9,97ct/km.
    Höhere km-Leistung egalisiert das noch mehr.
    Gehe ich weiter davon aus, dass 10.000km davon dienstlich veranlasst sind, kann ich 10.000x0,30€ als Werbungskosten absetzen (also das anrechenbare Einkommen senken). Sind 3000€ weniger aufs Jahr, die ich versteuern muss.
    Großzügig gerechnet komme ich quasi auf Null raus, bedeutet dass meine privaten 10.000km kostenlos sind.
    Bis auf den Wertverlust. Der ist aber auch bei Diesel-Kfz in der Regel geringer als bei Benzinern.
    Achja, die Kfz-Versicherung (den Haftpflichtanteil aber nur) kann ich übrigens auch steuerlich geltend machen.


    Das soll keine Steuerberatung werden, sondern aufzeigen, warum es sich gerade bei Vielfahrern durchaus lohnen kann, Diesel zu fahren.


    So long,
    Sam

  • Also ich fahre nur Dieselmotoren von VW die viel Hubraum haben. Einen jetzt schon störungsfrei seit 1996. Und wenn ich mich im Bekanntenkreis umsehe fahren alle die viel Geld haben Diesel und auch jene die wenig Geld haben ebenso einen Diesel. Benzin fährt hier nur der Mittelstand, vor allem wenn diese ein Auto leasen oder auf Raten kaufen, da denkt man eben daran das ein Diesel gleich ein paar Raten mehr ausmacht, der Autokredit größer sein muss und das Auto beim Markenservice teurer ist. Ich kaufe Autos seit den 90ern nur mehr gebraucht und da ist ein Diesel immer die bessere Wahl gewesen, weil der Treibstoff billiger ist und die Motoren eben langlebiger sind. Die paar Euro die Glühkerzen mehr kosten als zum Beispiel Zündkerzen kann man bei älteren VW Motoren die weit verbreitet sind, dank vieler Nachbauten und später fallenden Preisen ignorieren. Im Notfall kann ich mit Pflanzenöl und allem möglichen "Zeug" fahren was ich auch schon ausgiebig getestet habe. Und genau da sehe ich den Knackpunkt, die Autoindustrie verdient sicher mehr an einem 1,2l Benzinmotor in einem Golf der nach 10 Minuten Fahrt schon fast glüht und nach spätestens 300.000 Km um die Ohren fliegt als an einem Diesel der seine 600.000 Km schafft.

  • Was soll man dazu sagen?


    Was hat die Entscheidung zum Kauf eines Diesel-KFZs mit der wirtschaftlichen Kraft des Eigentümers zu tun? So ein Unsinn! Das hat doch was mit den persönlichen Vorlieben und besonders mit den geplanten km/a sowie der Einstufung des KFZs zu tun.


    Aber schön das Du reich genug bist um nicht der Mittelschicht angehören zu müssen. Jetzt wissen wir es wenigstens alle.


    Ich bezweifele, daß moderne Dieselmotoren (in KFZs) 600Tkm erreichen werden.


    Und wo hat denn VW große Dieselmotoren, also außer dem V10?

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Sam de Illian;250719


    Großzügig gerechnet komme ich quasi auf Null raus, bedeutet dass meine privaten 10.000km kostenlos sind.


    Das ist für Dich ein gutes Argument, aber volkswirtschaftlich doch eine einzige Katastrophe. Überhaupt gibt es nicht den geringsten Grund dafür, Diesel in PKW steuerlich zu bevorzugen, außer (verfehlte!) Industriepolitik.


    Man kann Fehler machen, schlimm ist, wenn man sie nicht korrigiert. (aus Sicht des Staates betrachtet)


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    Zitat von Rocky;250707


    Beim Elektroantrieb fehlt die sinnvolle Speicherungsmöglichkeit. Wenn man mal eine lange Strecke fahren will, muß man lange Ladezeiten einrechnen. Die Kosten für einen neuen Batteriesatz sind sehr hoch. Die Logistik für das Nachladen ist ein Witz. Geht also nur für den Kurzstreckenbetrieb mit Stellplätzen mit E-Anschluß.


    Das hat Nokia zum Smartphone sicher auch gesagt und Leica zur Digitalfotografie und der Verband der Kutscher zum Automobil.


    Das sind keine _wirklichen_ Hinderungsgründe. Der einzige wirkliche Hinderunsggrund ist der Preis, wenn der fällt (und das wird er) wird sich der Antrieb schnell etablieren. Siehe Norwegen. Die Infrastruktur und technische Verbesserung kommt dann von selber.


    Zitat


    Die ökologische Bilanz des Elektroantriebes ist nicht die beste, man muß auch die Erzeugung des Stroms einrechnen.


    Man muss auch die Erzeugung von Diesel mit berücksichtigen.


    Zu dem Umweltbilanzen gibt es sehr detaillierte Untersuchungen zb:b auf UMBReLA oder bei der EMPA. Unterm Strich ist der E-Antreib einer der wesentlichen Schlüsseltechnologien für die Energieversorgung des 21. Jahrhunderts. Ohne wird es nicht gehen. Un die asiatischen metropoplen werden den Verbrenner über kurz oder lang schon aus Smoggründen verbannen.
    Die einzige Ungewissheit die ich da sehe ist, ob die deutschen Anbieter dann mit dabei sind oder nicht.


    Zitat


    Die Technik mit Radnabenmotoren hat aber schon was für sich.


    nein hat sie nicht. Deswegen verwendet das auch keiner (außer bei einigen 2-Rädern)


    Zitat


    Brennstoffzellenantriebe und Wasserstoffmotoren befinden sich lediglich im Versuchsstadium bzw. sind extrem teuer (sh. deutsche U-Boote).


    Ja. Das ist aber kein Gegenargument :)


    Ich sehe den Diesel im Nauwagenbereich aussterben. Liebhaber wird es immer geben, die paar Fahrzeuge sind aber auch nicht das Problem. Wenn von den 42 Millionen PKW in D ein paar Oldtimer in der Garage die Luft verpesten, wenn sie 500km im Jahr gefahren werden ist das wohl verkraftbar, entscheidend sind eben die 42 Millionen andren. (bzw die x Millionen, die dann die nächsten Jahrzehnte in China, Indien und Co fahren werden)


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die derzeitigen E-Antriebskonzepte für KFZs sind ein Witz. Da wird lediglich der Motor durch einen anderen ersetzt.


    Elektrostapler gibts z.B. schon lange und viele. Die Dinger sind relativ langsam, schwerfällig, nicht flexibel genug usw. Batteriesätze sind extrem teuer und jeder Stapler hat seinen eigenen Typ.


    Gerade im städtischen Gebiet ist eine flächendeckende E-Ladeversorgung für KFZs nicht möglich. Alle 5m müßte eine Ladedose am Bürgersteig sein.


    Elektrische Radnabenmotoren haben den Vorteil, daß man Motor, ABS, ESP und Bremse in einem Bauteil vereinen kann. Man braucht keine Getriebe, Antriebswellen, Differentiale usw. Und man spart Platz. Allrad ist sehr einfach realisierbar.


    Von Brennstoffzellen und Wasserstoffmotoren quatscht die KFZ-Branche schon seit mehr als 30a, Serienfahrzeuge gibts aber noch keine wirklich.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Rocky;250692


    Ja und in dem Interessenkonflikt der Technik, politischen Vorgaben, Kundenwünschen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat ein niedersächsischer Fahrzeughersteller dann den Sprung von der Qualitätsarbeit in die Qualitätsbehauptung gewagt...


    Du hast da etwas angesprochen das ich auch schon länger beobachte und mir meine Gedanken mache...


    Der KFZ Kunde,der sich ein Auto kauft ist mMn auch nicht ganz unschuldig.


    Das was da vom " Markt" verlangt wird -mit bunten Werbungen vom Hersteller untermauert- ist nicht immer das was bei der persönlichen Fahrsituation richtig wäre.


    Ich lass hier mal das Beispiel ab von der " Hausfrau mit dem VW T5,Schulkinder und Einkäufe fahren,Kurzstrecke mit kaltem Motor und dem Webasto-Diesel-Zuheizer auf Hochtouren laufend "
    Selbstverständlich ein moderner TDI,des Verbrauches wegen.


    Hier wurde für Einsatzzweck die falsche Motorisierung gewählt,mit den üblichen Folgen :


    - Verkokte Brennräume
    - Zugesetzter Diesel Partikelfilter
    - erhöhter Verschleiss
    - unangemessen hoher Motorölverbrauch
    - erheblicher Verschleiss an Turbolader ect
    - Zugesetzte Kurbelwellenentlüftung
    - verölte Abgasrückführung


    In diesem Fall sind die meisten abgasregelnden Bauteile so gut wie unwirksam,der Verbrauch erhöht sich ect..


    Das über den Umweg Standheizung erreichte aufwärmen des Innenraumes taucht auch in keiner Schadstoffeinstufung auf,Webasto/Eberspächer und Co haben die Lizenzen zum Qualmen.


    Bei einigen Fahrzeugtypen werden diese Standheizungen sogar " Wasserführend" verbaut,es wird dadurch auf Kurzzstrecken ein schnelleres Erwärmen der Kühlmittels errreicht,dadurch im Winter sogar erst die volle Funktion der Fahrzeugheizung während der Fahrt sichergestellt.


    Der Dieselmotor wird also häufig völlig falsch eingesetzt,dem hatten die Hersteller wenig entgegenzusetzen,man tut das was sich am besten vermarkten lässt.


    Das andere Extrembeispiel ( Vielfahrer,schmeisst morgens den Wagen an,fährt 3- 500 km am Tag,das ganze mit betriebswarmen Motor und gleichmässig Leistung abfordernd Bundesstrasse / Autobahn.


    Hier ist der Motor richtig eingesetzt,die beim 1. Beispiel Störungen treten nicht auf,bei den Abgasuntersuchungen zum TÜV alle 2 Jahre hat man dann nur etwa bis zur Hälfte die Grenzwerte erreicht die zum Bestehen erlaubt sind. ( Erfahrungswert)


    Erschwerend kommt noch dazu das viele Kunden von einem Fahrzeug verlangen das es " Tonstudio,Wohnzimmer,PC-Arbeitsplatz,Internet-Cafe`,Klima-Kammer,Kindergarten,Ferienzimmer" in einem ist.
    Selbstverständlich obendrauf noch mit aller "3-Buchstaben Sicherheitsausrüstung"


    Das erhöht das Leergewicht der Auto`s brutal,als Vergleich hier mal die Daten von 2 VW Bussen :


    T3 1,6 D Baujahr 1988 =1430 Kg.......VW T6 2.0 TDI Baujahr 2015 = 2160 Kg


    Die Differenz von 730 Kg entspricht dem Leergewicht eines VW Polo 1,1 Typ 86C !


    Ich glaube nicht das der Dieselmotor abgedankt hat,aber vielleicht sollte jeder mal den Einsatzzweck für sich selber überdenken,sich die Frage stellen ob manchmal nicht weniger auch mehr sein kann :winking_face:


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zu der Prepperverwendbarkeit muss ich hier nochmal einen nachsetzen :devil:


    Wer die Krisenmobilität ernst nimmt,der sollte zu einem Youngtimer greifen,Diesel,ohne Regelelektronik,Wegfahrsperre,Common-Rail und dem ganzen Zauber...


    Ein Fahrzeug bis ca. Mitte/Ende der 1980er Jahre ,in gutem Zustand.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von AndreasH;250751

    ...Kurbelwellenentlüftung...

    Interessantes Bauteil...
    Wird die nicht über die Kolbenrückzugsfeder in Abhängigkeit zur Kurbelraumbeleuchtung bei 420° Kurbelwinkel vom Kännbus angesteuert?
    Die Standzeit dieses Bauteils kann man übrigens mit dem regelmäßigen leichten Einschmieren mit hochemolgierten Amboßfett deutlich vergrößern...
    Iss enn Scherz...




    Kurzstrecke und Teillast unter 50% sind im Dauerbetrieb für alle Motoren schädlich.


    Die Autoindustrie ist doch bestrebt, KFZs mit toller Ausstattung für viel Geld zu verkaufen. Und der Staat auch. Da gibts mehr Kohle in der Erstanschaffung, in Wartung und Service.
    Und so wird den Deppen von Kunden viel eingeredet, was man so braucht. Wie Regensensor, automatisch abblendenden Innenspiegeln, ele. Spiegelverstellung auf der Fahrerseite (mech. tuns auf der Fahrerseite auch), 25 Stellmotoren je Sitz, usw. usf.
    Und das Zeugs kostet auch Energie in Form von Kraftstoff und durch das zusätzliche Gewicht.


    Auf Grund der wirtschaftlichen Motoren steht bei Kombis und Vans usw. auch einfach nicht mehr genug Motorabwärme zum Beheizen der großen Innenräume zur Verfügung.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...