Taunus-Winterbiwak 2016

  • Hallo zusammen,


    mal wieder war es an der Zeit, dass wir uns im Winter hier im Taunus trafen um ein paar nette Tage draußen zu verbringen. Wie immer natürlich mit S&P Hintergedanken.


    Die Wettervorhersage sah nicht so gut aus:


    Regen und Sturm knapp über 0°C. Und so war es dann auch. Abgehalten hatte uns das von gar nichts.



    Mein Ländi war so halbwegs voll geladen:



    Hier im Wesentlichen mit allem, was man zum Kochen benötigt. Die vordere Kiste enthielt Kochutensilien wie DO und Kochwerkzeug. Die hintere Kiste sämtliche Nahrungsmittel. Recht ein wenig Anzündholz und links mein Zelt. Zelt diesmal, da das Wetter wirklich mies werden sollte. Was es ja auch wurde. und Hängematte sind zwar schön, aber bei Sturm und Regen nicht so wirklich praktisch.


    Für die Hunde war auch noch ein wenig Platz. Sie sahen nicht wirklich glücklich aus, aber darauf kann ich im Krisenfall auch keine Rücksicht nehmen. :grosses Lachen:




    Die Prioritäten waren ganz einfach verteilt:


    Wetterschutz, Wärme, Nahrung.


    Als erstes kümmerten wir uns um den Teil Wärme. Holz lag vor Ort in Form eines Nadelwaldes bereit. Da wir auf einer Zeltwiese waren, hatte die Wirtin uns sogar einen Anhänger Holz hingestellt. Zufälligerweise war gerade ein Baumpfleger oben an der Straße am Werk. Auch das Holz durften wir noch mir nehmen. Somit also entfiel der Part, mit dem Fichtenmoped in den Wald einzufallen und Totholz zu sammeln.



    Diese Menge reichte aus für 2,5 Tage wärmendes Feuer.




    Das war natürlich superanstrengend, also erst mal Pause machen. :winking_face:




    Die Unterstände entstanden zum Teil aus mitgebrachten Tarps, aber auch aus einem Selbstbau mit Gewebeplane. Um die Ausrüstung möglichst schnell vor Regen zu schützen, wurde ein einfaches mit Alustangen aufgebaut und die Ausrüstung drunter gelegt:



    Der Hintern gehört übrigens Kappa3. Im Vordergrund Sam de Illian.



    Ein blaues völlig untakticooles :winking_face: wurde noch an der linken Seite hochgezogen. Das entstandene Loch mittels Gewebeplane "dicht" gemacht.




    Aufbau des Unterstands. DrSnuggles, Sam de Illian und Wildclaw bei der Arbeit.




    Im Detail hatte ich so was mal hier dokumentiert. => KLICK. Daher mache ich das hier nicht nochmals. Will ja niemanden langweilen.



    Fertig aufgebaut sah unser kleines Lager für 8 Personen dann so aus:




    Weiter geht's später im nächsten Teil...

    I feel a disturbance in the force...

  • Mit Krombacher und gut gepolstert läßt sich gut survivaln! Aber coole Sache ! Übrigens kann man an einer Stelle dein KFZ Zeichen sehen. Willst du das nicht schwärzen ?

  • Zitat von beprudent;261132

    Mit Krombacher und gut gepolstert läßt sich gut survivaln!


    Ein bisschen Spaß muss sein. Auch in der Krise. :grosses Lachen:


    Zitat von beprudent;261132

    Aber coole Sache !


    Danke!


    Zitat von beprudent;261132

    Übrigens kann man an einer Stelle dein KFZ Zeichen sehen. Willst du das nicht schwärzen ?


    Nein, wozu? Mein Kennzeichen wird täglich von tausenden Menschen gesehen.


    Weiter geht's:


    Am Abend wurden wir dann von Sam de Illian mit einem leckeren Schmorbraten aus dem DO verwöhnt. Leider ohne Fotos. :frowning_face:


    Da ich beim letzten Mal mit der Glut aus dem Feuer keine so guten Erfahrungen gemacht hatte, brachte ich diesmal Grillkohle und einen Anzündkamin mit.



    So lässt sich die Wärme besser dosieren. Und die kleinen Briketts glühen auch wesentlich länger.



    Es gab noch ein wenig Glühwein, und dann ging es auch schon so langsam in die Koje.


    Um zwei Uhr in der Nacht allerdings wurde ich dann von einem unangenehmen Rütteln am Zelt geweckt. Nein, es war nicht der Wind sondern DrSnuggles, der mich aufforderte, in zwei Minuten am Lagerfeuer zu sein.


    Kurze Lagebesprechung am Lagerfeuer: Wir mussten das Lager nur mit dem Nötigsten ausgestattet temporär verlegen und die Nacht im Wald verbringen.


    Also alle zurück und die nötigsten Dinge eingepackt. Das sah allerdings bei dem einen so und bei dem anderen ganz anders aus. :grosses Lachen:


    Da die Nacht zwar windig aber sehr trocken war, hatte ich Hängematte, Schlafsack und eine Packung NRG5 gegriffen. Mein EDC war natürlich ebenfalls dabei, wie auch ein Liter Wasser. Andere hatten fast gar nichts dabei.


    DrRalle z.B. wollte die Nacht ohne irgendeinen Schutz verbringen. Wildclaw hatte nur eine Rettungsdecke zur Verfügung. Alle anderen aber zumindest einen Bivy und eine Isomatte. Sehr tapfer hatten die beiden wirklich die Nacht so verbracht. :Gut:


    Alle 30 Minuten gab es einen Wachwechsel. Derjenige der dran war, bekam ein Nachtsichtgerät in die Hand gedrückt. Ich war als vorletzter dran und hatte aber den letzten, nämlich Legend, weiter schlafen lassen. Erstens war ich ja sowieso hellwach und zweitens war Legend gesundheitlich nicht so ganz auf der Höhe.



    Leider gibt es von der Aktion nur ein einziges Foto:




    Unterwegs war natürlich nur "Rotlicht" angesagt. Das Foto ist vom nächsten Morgen. Es war ein merkwürdiges schlafen. Ich konnte den Schlafsack nicht schließen, da es "nur" so um die 0°C war, und damit für den Schlafsack viel zu warm. Da wir unterhalb einer Kuppe lagen pfiff der kalte Wind aber in Böen immer wieder den Berg herunter in meinen Schlafsack. Geschlafen hatte ich trotzdem gut.


    Um 8:00 Uhr am zweiten Tag waren wir dann wieder zurück im Lager. Wo sich dann der eine oder andere direkt ins Zelt verkrochen hatte. :grosses Lachen:


    EDIT:


    Legend hatte noch ein Foto vom Weg zum Ausweichplatz. Stark bearbeitet kann man sogar etwas erkennen:




    Weiter geht's im nächsten Teil.

    I feel a disturbance in the force...

  • Sehr schön.


    Cool finde ich die "Notfallübernachtung". War das vorher so besprochen oder eine spontane Aktion?


    Würde mich sehr interessieren, wie es denjenigen mit Rettungsdecke oder garnix ergangen ist.


    Welches Nachtsichtgerät hattet ihr und wie nützlich war es?


    Die Tarpkonstruktionen schauen immer recht lavede aus, habt ihr einen Plan B für stärkeren Wind?


    Waren auch Leute dabei, die nur mitgenommen haben, was man auf dem Rücken tragen kann?


    Mit dem Holz wart ihr vergleichsweise sparsam, ich kenne da ganz andere "Sonnwendfeuer" von manchem Treffen.


    Wie war das mit dem Thema Körperhygiene und säubern der Ausrüstung sowie Trink- und Brauchwasser?


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,
    hast du die Ladung irgendwie gesichert? Nicht daß die armen Hunde plötzlich flach sind, die rechte Kiste sieht sehr nach verrutschen aus, und auch das Zeug das drauf liegt.
    Ansonsten schöne Aktion :)


    Gruß
    Gerald

  • Danke für den Bericht!


    Mich würde auch wie Cephalotus interessieren wie es den Anderen in der Nacht ergangen ist.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Am nächsten Morgen hatte Legend dann für ein leckeres Frühstück gesorgt.




    Wovon nicht ein Fitzelchen übrig blieb:




    Als sehr nützlich hatte sich eine Mörtelwanne erwiesen, in der wir den Abwasch besorgten:



    Groß genug, dass auch der DO hinein passte.



    Während ein Teil der Gruppe sich zu einem kleinen Lehrgang zum Thema Fallenbau im Wald aufmachte, fing ich an mit den Vorbereitungen für das Abendessen.


    Irgendjemand hier hatte in einem anderen Thread mal den Vorschlag mit einer Tüte gemacht. Den habe ich beherzigt: 1,5 Kg Mehl, ca. 600ml lauwarmes Wasser, Salz und Hefe lassen sich so ganz hervorragend mischen ohne eine riesige Schüssel mitführen zu müssen.




    Für den DO ist es sinnvoller, wenn man nicht einen großen Laib formt, sondern viele kleinere Kugeln. Vorher den Topf großzügig ausmehlen.




    Die müssen dann so ca. 30 Minuten gehen. Der DO sollte dazu warm sein. Also entweder näher ans Feuer rücken, oder aber ein zwei Briketts drauf und darunter legen. Zu heiß darf der Topf nicht werden, da sonst natürlich die Hefe stirbt.



    Und anschließend dann das Brot ausbacken.



    Und et voila:



    Dinkelbrot mit einer schönen Kruste. Von unten waren sie eine Spur zu kross, aber weit entfernt davon schwarz zu sein. Also: Nächstes mal ein oder zwei Briketts weniger.



    Zwischenzeitlich gingen dann Wind und Regen so richtig los. Es wurde also so richtig ungemütlich.



    Ohne passende Kleidung wäre man innerhalb weniger Minuten nass gewesen.


    Weiter geht's im nächsten Teil.


    Edit: Fragen würde ich am Ende beantworten.

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  • Geoutet wurde ich als Teilnehmer ja vom werten Lord schon also kann ich mich auch äußern :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Zitat von Cephalotus;261150

    Sehr schön.


    Ja finde ich auch, sollte jeder mal machen :)


    Zitat von Cephalotus;261150


    Cool finde ich die "Notfallübernachtung". War das vorher so besprochen oder eine spontane Aktion?


    Es ist ja kein Geheimnis das wir schon öffter zusammen draußen waren und es kam oft das Gespräch auf sowas wie ein Szenario mal durchzuziehen.
    Es schwebte immer so über uns wie ein Damoklesschwert, nun wars mal soweit.


    Zitat von Cephalotus;261150


    Würde mich sehr interessieren, wie es denjenigen mit Rettungsdecke oder garnix ergangen ist.


    Ich hab den goldenen Mann gemacht. Und es war eine bewusste Entscheidung es so zutun.
    Wir hatten wie schon gesagt irgendwas zwischen 0 und 5°C mit moderatem Wind dabei. Obenrum hatte ich dicken Pullover, meine M65+Fell und einen BW Poncho(gegen den Wind + evtl. Regen der zum Glück uns bis zum Nachmittag verschonte). Untenrum Lange Unterhose + BW Hose + Gummistiefel.
    "Gelegen" habe ich auf einer auf 4 Segmente gestutzen BW Isomatte die ich sonst als Sitzmatte nehme. Eher in Fötusstellung Kopf auf Rucksack Körper auf Isomatte und Füße im Dreck. Die Rettungsdecke hatte ich mir über Bauchnabel abwärts umgewickelt. Das ganze gegen die Windrichtung an einem Baum.
    Obenrum hatte es eine angenehme Temperatur. Die Beine waren jetzt zwar nicht Kalt aber auch nicht Warm... so kalt das ich gezittert habe wurde mir aber nicht.
    Zwischendrin bin ich ein paar mal aufgewacht aber effektiv habe ich nur eine Stunde weniger schlaf als die anderen bekommen.
    Leicht gerädert war ich schon und mein Nacken fand es auch nicht so gut und zeigte mir das mit Nackenschmerzen die sich aber nacher auch schnell verzogen haben.
    Alles in allem erfolgreich und keine Langzeitschäden zu erwarten :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Wir waren ja auch nur effektiv bis zum Sonnenaufgang unterwegs also etwa 5 Stunden("Schlafzeit" war etwa 5:00-8:00) und keine "ganze Nacht".
    Aber ne ganze Nacht oder unter 0°C und es wär glaube ich nicht so "gut" gewesen.



    Zitat von Cephalotus;261150


    Welches Nachtsichtgerät hattet ihr und wie nützlich war es?


    Das Gerät was man bei Aldi jedes Jahr aufs neue kriegen kann.
    Also ich finde die Preis-Leistung bei dem Gerät immer noch unschlagbar und es hat auch schon ne Menge mitgemacht.


    Zitat von Cephalotus;261150


    Die Tarpkonstruktionen schauen immer recht lavede aus, habt ihr einen Plan B für stärkeren Wind?


    Also der Wind war teilweise schon recht Arg und peitschte über den Platz hob die Tarps an aber es hat echt was ausgehalten weil wir schon extra viel abgespannt haben.


    Zitat von Cephalotus;261150


    Waren auch Leute dabei, die nur mitgenommen haben, was man auf dem Rücken tragen kann?


    Nein die Geschichte war aber auch von vornherein als "3 Tage autark Campingwiese mit Auto anreisen" gedacht.
    Wir waren zwischendurch auch nirgens einkaufen oder so. Von der Menge des angeschleppten Essens hätten wir ganz locker noch 3 Tage wie Gott in Frankreich da leben können.
    Ausrüstungsmäßig sowieso.


    Zitat von Cephalotus;261150


    Mit dem Holz wart ihr vergleichsweise sparsam, ich kenne da ganz andere "Sonnwendfeuer" von manchem Treffen.


    Nein wir haben in den 3 Tagen 3 Hänger voll mit Holz durchgebracht.
    Lag aber teilweise in der Natur der Sache denn wir hatten von der Wirtin nur einen Hänger relativ trockenes kleines Holz gekriegt und die 2 anderen Hänger sind eher zufällig uns in die Hände gefallen :kichern: Weil eben da 2 Waldarbeiter glücklicherweise Bäume fällten und wir haben für sie aufgeräumt. Es war dickes frisches Stammholz also dementsprechend Feucht. Und das haben wir nur verheizt bekommen(unbearbeitet) indem wir viel Glut und Hitze erzeugt haben. Sprich die Zwischenräume mit dem Kleinzeug auffüllen.
    Wären wir sparsam gewesen hätte es aber bestimmt noch für einen weiteren Tag gereicht. Klar gab es zwischendurch mal die ein oder andere Scheiterhaufenaktion :unschuldig:


    Zitat von Cephalotus;261150


    Wie war das mit dem Thema Körperhygiene und säubern der Ausrüstung sowie Trink- und Brauchwasser?


    Wir konnten die ganze Zeit Wasser aus einem Bach nehmen und es stand fast immer ne große Kanne für heißes Wasser auf dem Feuer.

  • Kommen wir zur Hauptmahlzeit.


    Zwischen Frühstück und Abendmahlzeit versorgte man sich selbst. Erstaunlich, was zwischendurch so alles verputzt wurde. :grosses Lachen:


    Zum Abend sollte es den DO-Klassiker, nämlich Schichtfleisch geben. Ebenfalls ein sehr einfaches Rezept.


    Man nehme:


    250 gr Fleisch je nach Belieben. Ich nehme schön durchwachsenen Schweinenacken in ca. 1 cm breite Scheiben geschnitten.


    400 gr fetten Speck in ganz dünnen Scheiben. Hier bietet sich abgepackter Bacon an.


    Gemüse: 2 Metzgerzwiebeln (die ganz großen), Paprika, Karotten, Lauch und Knoblauch in rauhen Mengen. Ich neme, wenn erhältlich, immer frischen Knoblauch. Den finde ich aromatischer.


    Kräuter: Thymian, Rosmarin, Koriander und glatte Petersilie.



    Zuunterst erst mal eine Lage Speck:



    Anschließend kommt immer abwechselnd eine Schicht Fleisch, eine Schicht Zwiebel, eine Schicht Gemüse. Und das nebeneinander !! und nicht untereinander. Oben drauf dann die Kräuter:




    Nun wird etwas "Soße" benötigt. Die meisten Schichtfleischrezepte arbeiten mit Ketchup oder irgendeiner Grillsauce. Nur mag ich die alle nicht. Zusammen mit den Kräutern ergeben gewürfelte Tomaten ein ganz hervorragendes Aroma. Da braucht es eigentlich keine Geschmacksverstärker. Auch die kann man ja aus der Packung nehmen, wenn man keine Lust hat zu häuten und zu würfeln.




    Und zum Abschluss dann eine weitere Lage Speck. Speck deswegen, damit es (wie die Weihnachtsgans) nicht austrocknet.




    Denn das Gericht muss so ca. 3 Stunden vor sich hin schmurgeln.


    Also hieß es warten...



    ... und warten ...



    ... und warten...




    Zum Schluss dem Gericht noch mal richtig Feuer geben:




    Und et voila:




    Guten Appetit. Schichtfleisch mit selbst gebackenem Brot. Und das bei Sturm und Regen.




    Weil es so ein schönes Foto ist:




    Weiter geht's im nächsten Teil...

    I feel a disturbance in the force...

  • Tolle Aktion,


    sieht mir nach viel Spass aus. Und grüßt mir den DrSnuggels (falls es der ist, der hier früher mal angemeldet war).


    Grüße
    Wolpertinger

  • Zitat von wolpertinger;261176

    Tolle Aktion,


    sieht mir nach viel Spass aus. Und grüßt mir den DrSnuggels (falls es der ist, der hier früher mal angemeldet war).


    Grüße
    Wolpertinger


    Hallo,


    jap, es war viel Spass uund ja, ich bin es! :winke:


    Vielleicht noch ein Wort zum Szenario, es war schon im Vorfeld klar ausgesprochen worden, das wir aus der "Komfortzone" raus wollen... soweit waren wir uns einig.
    Genauere Details und Uhrzeiten waren hier nicht bekannt. Lediglich einer in der Gruppe, der bereits Samstags eine mehrstündige Heimfahrt antreten musste, wurde von mir im Vorfeld genauer informiert und gefragt, ob er dabei sein wolle... alle anderen hatten keine konkreteren Detail. Ich habe den Freitag auch völlig frei laufen lassen, so wurde getrunken und ge... labert bis tief in die Nacht hinein... ich glaube die letzten sind gerade mal 45 min. vor Alarmierung ins Zelt gekrochen...


    Wir haben uns alle an der Feuerstelle getroffen und haben das Szenario ausgegeben, das Lager muss verlassen werden, leichtes Gepäck, schnelles "leises" Ausweichen -wir verbringen den Rest der Ncht draußen! Zum Packen der nötigen Sachen, wurde 20min. eingeräumt - dann war Abmarsch!


    lord_helmchen: Nach allem was wir durchgemacht haben... das hätte ich nie von dir erwartet, nicht von dir!! :crying_face: Wie konntest du nur meine Pfannekuchen so übergehen... :grosses Lachen:


    LG
    Carsten alias Dr.Snuggles

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Zitat von Carsten;261192

    lord_helmchen: Nach allem was wir durchgemacht haben... das hätte ich nie von dir erwartet, nicht von dir!! :crying_face: Wie konntest du nur meine Pfannekuchen so übergehen... :grosses Lachen:


    Ich war doch noch gar nicht fertig. Leider bin ich aber schon den ganzen Tag am rödeln wie blöd um den Krempel wieder so halbwegs sauber zu bekommen. Ab morgen weile ich wieder beim Kunden in Stuttgart.


    Mein ganz besonderer Dank geht also an Carsten für seine außerordentlich deliziösen Pfannkuchen. Meiner war vielleicht eine Spur zu dunkel und auch etwas "knusprig". Aber nichts desto trotz sehr lecker. :Gut: Man könnte meinen, dass wir die ganze Zeit nur gefuttert haben...


    Heute geht's hier nicht mehr weiter, da die Nacht um 3 Uhr vorbei ist. Morgen dann wieder.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hej Carsten,
    schön das du wieder hier bist. Wieder ein alter Kempe mehr. Bin mir schon vorgekommen wie ein Greis im Altenheim (und jeden Tag wird ein alter Leidensgenosse durch einen "Jungspund" ersetzt.) Euer Wochenendtrip scheint echt gut gewesen zu sein. Ich glaub ich muss auch mal wieder mit dem Zelt ein Wochenende los ziehen.
    Grüsse wolpertinger

  • Zitat von wolpertinger;261203

    ...(und jeden Tag wird ein alter Leidensgenosse durch einen "Jungspund" ersetzt.)


    Jap, es ist echt schwer, das niveau zu halten! :grosses Lachen:


    LG
    Carsten

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras


  • Auch noch kurz von mir...


    Ich musste bei der Notfallübernachtung tatsächlich abbrechen und bin die komplette Strecke dann stracks wieder zurück. Hier haben Ausrüstung und Mensch versagt. Schandbar, aber wird nächstes Mal besser gemacht.
    Außerdem werde ich in Zukunft morgens schon immer die grundlegenden Sachen zu einem halbwegs leichten und praktischen Evac-Bag zusammenpacken. Das spart bei einer "Alarmierung" wertvolle Minuten und man braucht nicht mit halbgeschlossenen Augen umherzukriechen.


    Das Problem bei unserem Segelschiff war nicht wirklich der Wind... war ja alles fest verankert. Die Schwierigkeiten haben mit der Stehhöhe angefangen und gingen dann über zu Wasser, was sich oben sammelt.
    Aber auch da sind wir aktuell am Konzept ausdenken.


    Die Tour mit dem "es wird nur mitgenommen, was man selbst tragen kann und will" haben wir im Herbst im Pfälzer Wald gemacht... das Wintercamping ist immer etwas Materialschlacht-lastiger. Wobei wir da gefühlt im Vergleich zu letztem Jahr sogar stark reduziert haben.


    Körperhygiene hat jeder nur bei sich selbst verrichtet :grosses Lachen: Und zwar entweder im Wasser stehend mit Oberkörper frei (Legend, du alte Kampfsau! Respekt! :Gut:) oder eben mit dem reichlich verfügbaren Wasser. Ich hatte noch feuchte Tücher dabei und natürlich den Kulturbeutel mit Zahnputzzeug usw. Nötigenfalls hätten wir aber auch die sanitären Anlagen auf dem Campingplatz nutzen können mit heisser Dusche etc.
    Säubern der Ausrüstung war eigentlich ein Dauerzustand, weil wir wirklich fies eingesifft waren von dem ganzen Schlamm und Asche/Ruß usw. und alles Spritzer abbekommen hat. Da waren die Speissbütten schon echt praktisch.


    Komm ich mal zu den Fails und Erkenntnissen, die mich durch das WE begleitet haben, oder freundlicher ausgedrückt: meine "Lessons learned".
    -Als ich DrRalle am Freitag abgeholt habe, habe ich dusseligerweise meine neuen Machnix Mpact 2 dort vergessen. Sch... wars
    -Ersatzbatterien für die Kopflampe werden bei Niedrigtemperaturen in Zukunft am Mann getragen und warm gehalten
    -Im eigenen Stuhl sitzt sichs am bequemsten. Wenn der nicht blöderweise auch im eigenen Keller steht.
    -Der Geldbeutel gehört in eine Tasche, die stets verschlossen ist, damit man nicht auf der Rückfahrt beim KFC das komplette Auto auf links drehen muss um festzustellen, dass es aus der Jacke zwischen Sitz und Karosserie gerutscht ist.
    -Macheten sind ein valider Ausrüstungsgegenstand, aber Bäume fällen sollte man weder mit einer Schrade Bolo (meine), noch mit einer Gerber Gator (DrRalle). Wir haben uns die beide vermurkst.
    -Der kanadische Fernspäherschlafsack ist die absolute Wucht in Dosen. In Kombination mit der Klymit Static V Recon (R-Wert 4,4) noch bei Temperaturen brauchbar, wo man schon im Stehen festfriert. Mega geiles Setup und passt sogar in den Berghaus rein.
    -Beim Schmorbraten im DO das nächste Mal eine Packung Suppengemüse weniger, dafür mehr Kartoffeln und Fleisch. Leider hab ich auch kein Foto davon gemacht, aber funktioniert hat er :winking_face:
    -Ich brauch ein Zelt mit Stehhöhe und einen Zeltofen. Anziehen im Sitzen nervt.
    -Wanderungen in Gummistiefeln sind eher scheisse
    -nächstes Mal kommt eine Plane ins Auto und da drauf die Ausrüstung. Die Karre braucht jetzt erstmal eine gründliche Innen- und Aussenreinigung.
    -Das Mora Heavy Duty hat sich absolut bewährt. Ohne Einschränkungen.
    -Funkgeräte als Kommunikationsgerät sind ein perfektes Hilfsmittel, zumal wir dort fast alle absolut kein Netz fürs Handy hatten.


    Ansonsten war es mal wieder ein richtig geniales Wochenende mit einer klasse Truppe (die mittlerweile richtig gut eingespielt ist), auch bei Mistwetter!
    Wie letztes Mal schon gesagt: Männers, mit euch jederzeit wieder!


    So long,
    Sam
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  • Coole Aktion!! Reschpekt die Herren!!
    Immer auch schön einen Landy mit artgerechter Beladung zu sehen!
    Gruss Way

    Die Party ist vorbei!

  • Vielen Dank!


    Zum krönenden Abschluss dieses arbeitsreichen Tages will ich diesen Thread nun beenden.


    Ich selbst war froh, dieses Mal doch das Zelt gewählt zu haben. Es ist zwar nur ein ganz einfaches Teil von Quechua, allerdings mit eingehängter Kabine für zwei Personen sowie einem seperaten Boden.


    Hier sieht man den Dreck und das Wasser auf dem Groundsheet.




    Der Vorteil: Nur der Boden ist verdreckt. Die Kabine war von innen und auch außen sauber.


    So sah der Boden rund um das Lage aus:






    Wasserdichtes Schuhwerk war hier absolute Pflicht.


    Und mein Fazit:


    Dieses Wetter ist die größte Herausforderung. Regen und Sturm um die 0°C mit all dem Dreck ist das Schlimmste was es gibt. Schlimmer als die größte Kälte, gegen die man sich ja einfach nur isolieren muss.


    Ein echter Zugewinn waren die PMR-Funken, mit denen jeder einzelne von uns ausgestattet war. Das erleichtert die Kommunikation ungemein, auch wenn sie nur aus das Tal beschränkt war in dem wir uns aufhielten. Für unsere kleine Gruppe genau das richtige.


    Und sonst: Wieder mal das totale Chaos in der Küche. Wie ich das hasse. :grosses Lachen:


    Ansonsten fand ich es toll, endlich mal wieder ein paar Tage am Stück einfach nur draußen sein zu können. Das kam viel zu kurz die letzten Monate.


    Und da ich vor Kurzem Geburtstag hatte, haben mir die Jungs natürlich auch ein paar Dinge mit gebracht:


    Von Sam de Illian einen Batteriebetriebenen Rasierapperat von Braun:



    Danke Sam!!



    Von Legend ein kleines Messerchen-und-Gäbelchen-Gadget in Scheckkartengröße:



    Danke Legend!!



    Von DrRalle... seht selbst:



    Danke Ralle!! Rache ist Blutwurst.



    Es waren noch ein paar andere Dinge dabei, die sind aber noch nicht ausgepackt. Die stelle ich die Tage mal ein.



    Ich fand das mal wieder eine sehr schöne Aktion. Und ich hoffe, dass wir das kommendes Jahr wiederholen und dann hoffentlich noch einen weiteren Freund in unserer Mitte begrüßen dürfen.


    Wie immer dann um dieses Feuer herum:


    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo zusammen (Ihr Schmutzfinken)


    Vielen herzlichen Dank vom Team S&P für den gelungenen Beitrag!


    Dank an alle Mitwirkenden, spannend geschrieben und eine Bereicherung.


    Viele Grüsse, Ernst and Team