Bundesregierung erwägt offenbar Bargeld-Obergrenze von 5000 Euro

  • @ Cephalotus: Ich verstehe unter den alternativen Lebensweg nicht ein "Zurück ins Mittelalter"



    ...und weiterhin bin ich durchaus nicht gegen ein gut funktionierendes Krankenhaus....


    Wenn man sich die Einkommensentwicklung der Bauern anschaut, ist das offensichtlich nicht so wirklich positiv. Und wer seinen Hof nicht "industrialisiert" aufzeht.....


    Querdenken kannst Du, wenn Du es Dir leisten kannst, oder wenn Du bereit bist, auf sehr einfachem Niveau zu leben....



    :winking_face: Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Hallo,


    Soweit ich das jetzt gelesen habe geht es nicht um den Besitz von mehr als 5k€ sondern um die Bezahlung von mehr als 5k€.


    Wenn ich jetzt überlege, wann ich das letzte mahl eine Rechnung von mehr als 5k€ hatte, dann muß ich schon ein paar Jährchen in die Vergangenheit schauen. Außerdem gibts ja auch noch Ratenzahlung :)


    Also, ihr könnt eure Kohle ruhig in der Matratze lassen.


    Gruß
    Gerald

  • Das Niveau ist doch nur wegen der industrailiserten Gesellschaft erst so außerordentlich hoch geworden.


    Gesellschaften von Selbstversorgern haben ein weitaus geringeres durchschnittliches materielles Wohlstandsniveau als selbst ein ALG II Bezieher hierzulande.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ DerGerald: Darum geht es doch gar nicht.
    Und nur weil Du die letzten Jahre keine Ausgabe über 5000 hattest ist also okay, dass alle anderen das nun nicht mehr bar bezahlen dürfen mit fadenscheinigen Begründungen?


    Legend, kopfschüttelnd...

  • @ Cephalotus:


    Gesellschaften von Selbstversorgern haben ein weitaus geringeres durchschnittliches materielles Wohlstandsniveau als selbst ein ALG II Bezieher hierzulande


    Das ist schon klar, aber dort ist auch das allgemeine Lebenshaltungskostennineau auf einer ganz anderen Stufe....


    Wenn Du in einer selbst gebauten Lehmhütte wohnst und mit unter 100 €/ Monat die ganze Familie durch bringen kannst .... aber wer kann das in D / A / CH (?)



    Gruss, Udo (DL 8 WP)


  • Ja Udo, und vor allem wer WILL das ? Wobei wir wieder bei dem von Dir angesprochen "Konditionieren" des normalen Menschen durch Erziehung/Schule/Medien etc. sind.
    Un USA habe ich einen interessanten Trend kennen gelernt, bei dem junge sonstige Topverdiener und Akademiker nun nur halbtags arbeiten und lieber ihre Leben nutzen statt Statussymbole zu horten.Sicher das geht nur bei so hohen Einkommenstufen, nicht bei dem Schrauber in Detroit (gibt es noch welche ???) . interessant finde ich den Trend aber trotzdem.

  • Hallo,


    mein erster Gedanke war, als ich gestern von der Bargeld-Obergrenze hörte: "[I]Wow, 'geschicktes' Timing, so eine Meldung gerade jetzt vor ein paar kritischen Landtagswahlen in D zu lancieren, das bringt den Protestparteien nochmal ein paar Prozent Wählerstimmen gratis./I]". Eine Steilvorlage für jeden VTler.


    Die Sache mit den Restriktionen beim Bargeld wird doch schon lange ganz Europa rauf und runter diskutiert und ist grösstenteils auch schon Realität. Hier mal ein Link zu "Höchstgrenzen für Bargeldzahlungen in Europa" - auch als kleiner Tipp an alle, die nun laut über ein "abhauen" nachdenken, es wird langsam eng, was die Auswahl an Zielländern betrifft... :Cool:


    Aber im Ernst, juckt es wirklich so sehr, wenn Bargeldzahlungen limitiert werden? Wenn ich meinen Alltag so ansehe, dann verwende ich Bargeld nur noch für Klein-Käufe beim Bäcker/Metzger/Kiosk/Kantine. Alles andere läuft doch eh schon bargeldlos. Und ob ich nun "überwachbar" bin, wann und wo meine Bezahlkarte fürs tanken oder den Supermarkteinkauf verwendet wurde oder ob mich der Geldautomat "trackt", wenn er die eindeutigen ID-Merkmale der Banknoten bei der Ausgabe meinem Bankkonto zuordnet*?


    Persönlich störend finde ich eine Bargeld-Obergrenze beim Kauf von Gebrauchtwagen bei Hinterhof-Händler (BAT - "Bar auf Tatze") oder von privat. Hier müsste bargeldlos ein Treuhandkonto genutzt werden, damit man Zug-um-Zug-Eigentumsübergänge für beide Seiten gleich sicher abwickeln kann. Beim Barkauf eines Autos wechseln Fahrzeugschein und Geldbetrag quasi gleichzeitig die Seiten. Bargeldlos müsste ich als Käufer entweder dem Verkäufer viel Vertrauen entgegenbringen und ihm das Geld vorab überweisen oder umgekehrt, der Verkäufer händigt mir die Eigentumsnachweise aus und muss mir vertrauen, dass ich ihm das Geld anschliessend überweise.


    Abgesehen davon fallen mir kaum (legale) Geschäfte ein, bei denen Bargeldzahlungen in grösserer Höhe unbedingt nötig sind. Eine Immobilie werden die wenigsten von uns mit einem Koffer voller Banknoten bezahlen. Auch das Diskretionsargument bzw. das Verheimlichen des Kaufs vor dem Staat zieht hier nicht: Immobilienkäufe sind europaweit mit am strengsten reglementiert und der Staat hat immer die Finger drauf.


    Aus Sicherheitsgründen nehmen immer mehr Zahlstellen (Tankstellen z.B.) gar keine grösseren Bargeldbeträge mehr an (was nicht bar in der Kasse liegt, kann auch nicht so einfach geklaut werden).


    Einziges Argument für Bargeld ist die relativ simple Abwicklung von Transaktionen: man braucht keinen Kassencomputer, kein Kartenterminal, kein Online-Anbindung an Zahlungsdienstleister. D.h. Bargeld ist eingiermassen "krisenfest" und funktioniert auch bei ausgefallenen Infrastrukturen weitgehend.
    Wobei es mit den elektronischen Geldbörsen bzw. aufladbaren Bezahlkarten auch eine Variante elektronischen Gelds gibt, die auch ohne externe Datenbankverbindung funktioniert, sofern man an der Zahlstelle ein entsprechendes Bezahlterminal hat.


    Grüsse


    Tom

  • Um jetzt mal ganz schnippisch zu werden:


    Gut es betrifft die meisten nicht also können wir es ja ganz abschaffen. Ebenso zB Schußwaffen, das betrifft doch die meisten auch garnicht und einmal im Monat schießen gehen ist doch auch kein Argument für permanenten Besitz. Oder nicht?


    Wer nicht jedes beschneiden von seinem Recht(ob benutzt oder nicht)argwöhnisch betrachtet wird nacher in Ketten da stehen. Und dann ist es zu spät.

  • Zitat

    Und nur weil Du die letzten Jahre keine Ausgabe über 5000 hattest ist also okay, dass alle anderen das nun nicht mehr bar bezahlen dürfen mit fadenscheinigen Begründungen?


    Legend, kopfschüttelnd...


    Gerald, kopfschüttelnd...


    Wieso stellst du soche Behauptungen auf? Fakt ist, daß sehr wenige sehr selten Rechnungen über 5000€ bar bezahlen. Fakt ist, daß ich auch eine Lösung angeboten habe. Also wo ist dein Problem mit mir?


    Gruß
    Gerald

  • Das Problem ist nicht die Grenze von 5000€, sondern daß es der Anfang ist ein komplett bargeldlose System, die anderen Ländern machen es ja schon vor, erst kommt die Obergrenze, dann wird sie kont. nach unter verschoben, dann kommt aus Sicherheitsgründen der Verbot bei bestimmten Einrichtung, darf man nur noch mit Karte zahlen, irgendwann kommt das komplette Verbot. Siehe die ganze Nordländer, besonders Dänemark.
    Das ist das was einem Sorgen bereitet, weil Schwarzarbeit, Drogengelder etc die werden heute schon anders gewaschen, das ist doch naiv, daß hier eine Änderung stattfinden wird. Diese Dinge sind zur Überwachung des Bürgers gedacht.


    @Bärti
    Sag mir eine Partei, die gegen dieses System ist? Sind alle dafür, die einen mehr und weniger. Splitterparteien, sind keine Alternative, weil sie durch die 5% Regel bewusst kleingehalten werden.

  • Zitat

    Aber im Ernst, juckt es wirklich so sehr, wenn Bargeldzahlungen limitiert werden? Wenn ich meinen Alltag so ansehe, dann verwende ich Bargeld nur noch für Klein-Käufe beim Bäcker/Metzger/Kiosk/Kantine. Alles andere läuft doch eh schon bargeldlos. Und ob ich nun "überwachbar" bin, wann und wo meine Bezahlkarte fürs tanken oder den Supermarkteinkauf verwendet wurde oder ob mich der Geldautomat "trackt", wenn er die eindeutigen ID-Merkmale der Banknoten bei der Ausgabe meinem Bankkonto zuordnet*?


    Ja Tom, mich juckt es. Auch wenn ich nur sehr selten etwas in dieser Betragshöhe einkaufe. Aber wo ist dann das Limit? Bei der obligatorischen Fussfessel zur besseren Bürgerkontrolle? Bei der Ausgabe von Essensmarken und Wohngutscheinen?


    Wollen wir noch mehr von unserer Freiheit wegen einer vermeintlichen Sicherheit aufgeben? Angefangen haben wir ja schon damit. Aber ich bin der Meinung, mehr muss und darf nicht sein.

  • Das mit der 5000 euro Grenze ist doch erst der Anfang. Im Endeffekt ist es ein schleichender Prozess um das physische Geld abzuschaffen und das nur damit niemand bemerkt , dass das Geldsystem nicht mehr funktioniert. Der Euro wird nicht als einziges abgeschafft, überall auf der ganzen Welt wird das physische Geld abgeschafft um die Schulden von Staaten wie der USA wieder auf 0 zu bringen . Wenn man früher Geld auf ein Konto gebracht hat , hat man um die 5 Prozent zinsen bekommen und jetzt muss man schon geld dafür zahlen um sein Geld zu "sichern".Um die 95 des geldes sind in den USA und auch weltweitgesehen jetzt schon nur Digital .Auch wenn es komisch klingt(vorallem weil diese Wärung nur Digital ist) sind die Bitcoins heutzutage die einzige noch als einziges funktionierende Währung , da man mit ihr auch so lange es nur irgendwo Strom auf der Welt gibt bezahlen kann. Außerdem ist sie global übergreifend und kann bisher nicht vom Staat überwacht werden.

  • Zitat von DerGerald;261444

    Also wo ist dein Problem mit mir?


    Ich habe kein Problem mit Dir, kenne Dich ja nicht. :) Ich kann nur deine Grundeinstellung "Mich betrifft es nicht, also juckt's mich nicht" nicht verstehen und musste deshalb den Kopf schütteln. Hat aber auch nichts gebracht, außer das mir noch schwindeliger wurde. :grosses Lachen:


    Wenn dazu solche Aussagen kommen:

    Zitat von DerGerald;261429


    Also, ihr könnt eure Kohle ruhig in der Matratze lassen.


    stellst Du die User gleich in die naiv-doofe VT Ecke, da ja alle nur ihr Geld unter der Matratze bunkern. Ja nee, iss klar.
    Wir kommen da nicht zusammen, macht aber auch nichts. Weil der Großteil der Bevölkerung deine Einstellung teilt ist es auch ein Leichtes, solche Gesetze durch zu bringen.


    Legend, hat mit niemandem hier ein Problem. Gut, mit Wildclaw manchmal, wenn der schnippisch wird :Zunge raus: (und doch Recht hat :face_with_rolling_eyes: )

  • Zitat

    Ich kann nur deine Grundeinstellung "Mich betrifft es nicht, also juckt's mich nicht" nicht verstehen und musste deshalb den Kopf schütteln. Hat aber auch nichts gebracht, außer das mir noch schwindeliger wurde. :grosses Lachen:


    Ich glaube, du hast überhaupt keine Ahnung von meiner Grundeinstellung, denn:

    Zitat

    Ich habe kein Problem mit Dir, kenne Dich ja nicht.


    Zitat

    stellst Du die User gleich in die naiv-doofe VT Ecke, da ja alle nur ihr Geld unter der Matratze bunkern.


    Wieso naiv doof? Ist das deine Meinung? Wenn ich alles bar zahlen will, dann muß ich mein Geld ja irgendwo hin tun, oder? Und alther gebracht ist nun mal die Matratze DER Ort wo Geld verstaut wird. Sich dann darauf zu beziehen ist wohl mehr als legitim.



    Aber mal zum Thema. Wie oft im Jahr zahlst du mehr als 5000€ bar irgendwo ein? bzw wieviele Leute kennst du die soetwas machen?
    Und noch einmal. Es wird nicht daran gedacht den BESITZ von mehr als 5000€ zu verbieten. Und wenn ich mehr als 5000€ bar zahlen will, wieso auch immer, dann vereinbare ich halt eine Ratenzahlung, so what?


    Daß die Regierungen die Abschaffung von Bargeld betreiben bzw wollen ist eine ganz andere Sache, denn das finde auch ich eine Schweinerei obwohl ich ja laut dir, der zwar mich nicht, dafür meine Einstellung kennt, so sehr dafür bin, bzw nicht dagegen.


    Gruß
    Gerald
    PS.: Unterstell nicht anderen Sachen, die sie nie gesagt oder auch nur gemeint haben.

  • Hallo,

    Zitat von Jaws;261452

    Wollen wir noch mehr von unserer Freiheit wegen einer vermeintlichen Sicherheit aufgeben? Angefangen haben wir ja schon damit. Aber ich bin der Meinung, mehr muss und darf nicht sein.


    da bin ich grundsätzlich bei Dir. Aber Freiheit kann man auch mit vernetzten digitalen Geldsystemen haben. Es wird immer so getan, als ob nur physisch greifbares "das Wahre" sei und alles andere nur böses Überwachungszeug, das "die" erfinden, um "uns" zu knechten und auszubeuten. Ein arg mechanistisches Weltbild, wie ich finde. Die Wahrheit ist doch viel mehr, dass wir uns schwer tun bzw. immer noch viel zu bequem sind, unsere Ansprüche an Freiheit auch auf die "Cyberwelt" zu übertragen. Wenn ich heute irgendwo was von "digitalen Bürgerrechten" erzähle, werde ich mittlerweile wieder angeglotzt, als käme ich vom Mars. Das Thema ist vielen (allen) völlig fremd, dabei ist die technische Evolution mit zunehmender Beschleunigung in Richtung "Cyberwelt" unterwegs. Spätere Generationen werden uns - zu Recht - vorwerfen, dass wir uns durch Unterlassen strafbar gemacht haben, dass wir unsere Bürgerrechte nur im physisch greifbaren Raum verteidigt haben, nicht aber im Cyberraum.


    Meiner Meinung nach, wird es fatale Folgen für uns alle haben, dass wir uns der Auseinandersetzung mit der "Cyberisierung" unserer Wirklichkeit bockig wie ein kleines Kind verweigern. Wie ein Dreijähriger, der seinen Schnuller nicht hergeben will, klammern wir uns an die letzten Bastionen unserer Freiheit, die wir an greifbaren Dingen, wie eben Bargeld, festmachen. Es ist bezeichnend für den Zustand unserer Gesellschaft, dass digitale Bürgerrechtsbewegungen wie die Piratenparteien, aber auch attac quasi von der Bildfläche verschwunden sind, während hingegen argument- und vor allem Lösungslose Rattenfängerparteien mit einfachsten Parolen auf einmal Hochkonjunktur haben.


    Dabei müssten wir den Begriff der "Freiheit" genauso vehement im virtuellen Teil unserer Welt verteidigen. Das tun wir aber nicht. Wir bevorzugen da eher die Fundamentalopposition: wie das Beispiel Geld zeigt: Bargeld ist gut - alle virtuellen Bezahlmethoden sind böse, Punkt. Ist ja auch viel einfacher, als sich Gedanken über Datenschutz, Anonymisierung von (Bezahl-)Daten usw. zu machen. Auch das Thema Steuergerechtigkeit scheint niemand mehr zu interessieren, dabei wäre ein wasserdichtes aber transparentes und faires Steuersystem ja an sich nichts schlechtes. Denn ein staatsfinanziertes Sicherheits-, Gesundheits- und Sozialsystem wollen wir am Ende doch alle haben - aber gleichzeitig wollen wir uns die Möglichkeiten zur "staatsfreien" Abwicklung von Zahlungen (aka Steuerhinterziehung) offenhalten. Irgendwas passt da nicht.


    Um es nochmal klar zu sagen: ich bin ganz klar gegen einen überbordenden alles überwachenden Staats- und Sicherheitsapparat. Ich bin aber auch nicht so naiv, dass ich glaube, dass grundsätzlich nur das gut ist, was ich in die Hand nehmen und anfassen kann. Auch wenn es schwerfällt: es gibt durchaus Möglichkeiten, virtuelle Zahlungssysteme "freiheitlich" zu gestalten. Bitcoins sind/waren so ein Konzept. Nur lässt sich das halt nicht am Dorfstammtisch sinnvoll diskutieren, da hat die "einfache Realität" a la "nur Bares ist Wahres" immer die Meinungshoheit. Die heutige Welt ist komplex und wird künftig immer schneller noch komplexer werden. Das überfordert viele un sie verweigern sich einer Auseinandersetzung damit.


    Man kann seine Bürgerrechte und seine Freiheit auch im virtuellen Raum einfordern und mitgestalten. Man kann aber auch resignieren und sich auf ein "Früher war alles besser" beschränken, was aber dann genau den Entwicklungen Vorschub leistet, die man so lautstark beklagt.


    Grüsse


    Tom


    Hier noch ein Link, falls sich jemand doch noch für die "digitale Aufklärung" interessieren sollte: Digital Enlightenment Forum:


    "At DEF, we believe that people should enjoy the kinds of autonomy and freedom online that they do offline. The first priority of our mission is to establish and support the position and rights of the individual in relation to the rest of society. This means understanding how current and future digital technology can best be used to express our Identities in the digital world - taking into account the core values we cherish in our societies now."

  • Zitat von DerGerald;261462


    Aber mal zum Thema. Wie oft im Jahr zahlst du mehr als 5000€ bar irgendwo ein? bzw wieviele Leute kennst du die soetwas machen?
    Und noch einmal. Es wird nicht daran gedacht den BESITZ von mehr als 5000€ zu verbieten.


    Und noch einmal: Das ist nicht das Thema! Es geht nicht darum, wie oft ich oder andere über 5000€ in bar bezahle!
    Auch bin ich des lesens mächtig und habe schon verstanden, dass es nicht um den Besitz geht. Wie alle anderen hier auch, ich weiss also nicht, warum Du das immer extra erwähnst. Vielleicht hast Du es anfangs missverstanden und deshalb deinen Beitrag so verfasst? Das würde unser Missverständnis erklären.



    Zitat

    Wieso naiv doof? Ist das deine Meinung? Wenn ich alles bar zahlen will, dann muß ich mein Geld ja irgendwo hin tun, oder?


    Nun werd doch bitte nicht albern. Wenn ich mir für 10.000€ ein Auto kaufe habe ich das Geld auf der Bank, hole es ab, fahre zum Händler und gebe es bar dem Verkäufer. Da muss ich nichts in die Matraze packen.
    Für den Rest zu Hause ist ein Tresor der Matratze vorzuziehen. :)



    Zitat

    Daß die Regierungen die Abschaffung von Bargeld betreiben bzw wollen ist eine ganz andere Sache


    Nein, das ist die Sache, um die es hier grundsätzlich geht. Es fängt nur mit dem ersten Schritt an, den viele ´(wie Du :face_with_rolling_eyes: ) für "nicht schlimm" halten.



    Wir drehen uns im Kreis und haben eben unterschiedliche Meinungen/Einstellungen what ever. Ich kann da gut mit leben. :drinks:


    Legend

  • Hallo Tom,
    vielen Dank für den Denkanstoß!
    Ich sah das bislang als Angriff auf die Souveränität des Einzelnen, Deine Argumentation erscheint mir aber sehr schlüssig und in der Konsequenz als logische Folge des digitalen Weges unserer Gesellschaften.


    Deswegen vielen Dank für diese "Erdung" !



    Gruß


    TID

  • Zitat

    Nun werd doch bitte nicht albern. Wenn ich mir für 10.000€ ein Auto kaufe habe ich das Geld auf der Bank, hole es ab, fahre zum Händler und gebe es bar dem Verkäufer. Da muss ich nichts in die Matraze packen.


    Wieso machst du das so umständlich? Eine einfache Überweisung tuts doch auch. Also Geld extra abheben um dann bar zu bezahlen hat schon etwas seltsames für, tut mir leid. (oder eigentlich nicht)


    Zitat

    Nein, das ist die Sache, um die es hier grundsätzlich geht. Es fängt nur mit dem ersten Schritt an, den viele ´(wie Du :grosses Lachen: ) für "nicht schlimm" halten.


    Genau da scheint unser Mißverständnis zu liegen.

  • Hier möchte ich Tom deutlich widersprechen.


    Ja, es wird die von Dir genannte "Cyberwelt" nicht so beachtet und deutlich schlechter gestellt.
    Das liegt vermutlich daran, dass die allermeisten Menschen außerhalb dieser Cyberwelt leben und es deshalb verständlich ist, dass greifbare Werte (in Form von physikalisch greifbar) bevorzugt werden. Liegt an der Körperlichkeit des Menschen. Was ich anlangen kann, kann ich "begreifen".


    Virtuelles "Zeug" ist eben nicht sofort begreifbar. Da kann ich Dir Lieder von singen...
    Ich bin übrigens Informatiker und hatte einige Projekte zur Einführung einer elektronischen Akte bei diversen Behörden - und plage mich jetzt mit der Einführung der elektronischen Vergabe ab.


    Das hat alles kaum mit Logik und Vernunft zu tun, sondern hauptsächlich mit zutiefst menschlichen Bedürfnissen und Gefühlen.



    Und umgedreht kann ich Dir als Informatiker auch noch was sagen:
    Wenn ich Bargeld habe, bestimme ich darüber. Ist es virtuell, bestimmt die Bank darüber. Da hilft auch keine Volksbewegung, digitale Rechte, Anonymisierung etc.
    Das sind alles Dinge, die der Bank keine Vorteile bringen - und deshalb wird sie es nicht machen.
    Zwing sie doch dazu. Dann hebt sie ihre Kosten so lange an, bis es niemand mehr bezahlen kann oder will.



    Und da sind wir bei meinem letzten Punkt.
    Wenn ich mit Bargeld bezahle, habe ich keine Transaktionskosten.
    Bezahle ich mittels Überweisung, kommen ggf. zusätzliche Kosten auf mich oder den Verkäufer zu (wie heute bei Kreditkartenzahlung schon üblich).


    Ich opfere also ein kostenfreies, funktionierendes System und bekomme dafür ein kostenpflichtiges, funktionierendes System....
    Den Vorteil (für mich, als Verbraucher) kann ich nicht erkennen.



    Und danke Eterus für den Link bezüglich des Rechts auf ein Konto! Das ist komplett an mir vorbeigegangen!

  • Zitat von DerGerald;261468

    Wieso machst du das so umständlich? Eine einfache Überweisung tuts doch auch. Also Geld extra abheben um dann bar zu bezahlen hat schon etwas seltsames für, tut mir leid. (oder eigentlich nicht)



    Genau da scheint unser Mißverständnis zu liegen.


    Noch nie Gebrauchtwagen gekauft? Bargeld lacht...
    Auch so Sachen wie "3% Skonto bei Barzahlung" gibt es durchaus noch.
    Und was sollen Leute mit Geld und einer miesen Schufa machen?


    Und bei unserem Bankensystem ist das ganz einfach: "Du hast überwiesen, wenn das der falsche Adressat war oder du nachträgliche Warenmängel hast, musst du das gerichtlich klären. Geld wieder zurückbuchen ist nicht"


    Ich persönlich kenne auch Leute, wo der Chef das ganze Jahr Geld auf die Seite legt, um seinen Mitarbeitern an Weihnachten ein Geschenk bar zu überreichen. Weil sich ansonsten nur der Schäuble wirklich freut.
    In die Wirtschaft fliesst das so wie anders.


    Auch das Thema Vertrauen spielt eine Rolle. Vertraue ich dem Typ, der mein Auto kauft, dass er zeitnah überweist, bzw. genug Geld für die Karre hat? Vertraut er mir, dass ich ihm bei Vorabüberweisung auch die Karre gebe und mich nicht mit Geld UND Auto vom Acker mache?


    Lieferungen werden auch oft bar bezahlt. Mit Rechnung und alles in bester Ordnung. Gerade im Baugewerbe hat man sich sonst nämlich ganz schnell ruiniert.


    Ich stimme Tom durchaus zu, dass wir eigentlich das Problem völlig falsch angehen.
    Trotzdem finde ich es aber wichtig, dass wir bei unserem direkt verfügbaren und anfassbaren Tauschmittel bleiben und uns das nicht wegnehmen lassen.


    So long,
    Sam