der Ernstfall eintritt und man als jemand mit Vorräten bekannt ist?

  • Hallo!


    Sollte einmal der Fall eintreten und die öffentliche Versorgung mit
    Nahrungsmitteln bricht zusammen, ist man als Metzger, Bäcker,
    Imker, Prepper oder sonst jemand, bei dem bekkannt ist, dass es
    was zu holen gibt, gefährdet.
    Was könnte man da unternehmen?
    Z.B. habe ich im normalen Leben als Imker ein Schild mit "Honig
    aus eigener Imkerei" an der Tür und meine Bienen stehen u.a.
    auch im Vorgarten.
    Was im Normalfall dem Marketing dient, kann sich im extremen
    Katastrophenfall als Bumerang erweisen, da ja bekannt ist, dass
    da was zu holen sein kann.


    Viele Grüße


    Matrox

  • Naja groß herum posaunen tut wohl keiner das er Vorräte hat.
    In deinem Fall eventuell eine Plünderung vortäuschen?
    Bienenstöcke in Sicherheit bringen und vielleicht den einen oder anderen alten zertrümmern und das im Vorgarten verstreuen. Dann kannst immer noch behauptet: ich wurde ausgeraubt.

  • Das wird dir so einfach niemand beantworten können. Lies dich am besten etwas im Forum ein. Hier gibt es viele Threads, die sich mit der Sicherung von Haus, Hof und Vorratslager befassen oder mit der richtigen Strategie, um unauffällig zu bleiben.


    Außerdem flammt hier immer wieder die Diskussion auf, ob es im Ernstfall zu Plünderungen kommt oder ob die Leute sich eher zusammenschließen und gegenseitig helfen. Eine Antwort kann man jeweils nur für sich selbst finden und dann abwarten, was im Fall der Fälle geschieht, der hoffentlich nie eintritt.

  • Überlege dir Wege, wie du den netten Abnehmern deiner Güter klar machen kannst, dass es bei dir nichts um sonst gibt.
    Ist ja im Grunde nicht schlecht wenn in einer Notsituation die Leute Hilfe suchen bei dir, da könntest auch du davon profitieren. Eventuell solltest du schauen, dass du gut mit deinen nächsten Nachbarn stehst, und die auch etwas besser von deinen Gütern profitieren als marodierende Banden, so dass es dann auch in ihrem Interesse steht, dass du nicht ausgenommen wirst... anders gesagt: hast du was, das die Leute brauchen, kaufe dir die Leute.


    Sollte es jemals so weit kommen...

  • Denke kaum das zuerst Honig geplündert wird.
    Zuerst sind die Technik Märkte dran, Supermärkte und Tankstellen.
    Fernseher, Zigaretten, Alkohol etc

  • Ich denke,in den großen Städten sind Plünderungen schon häufiger vorgekommen. Da sind die Menschen irgendwie anonymer.
    Auf dem Land,in kleinen Dörfern,wo jeder jeden kennt,wird man sich gegen Plünderer zusammenschließen und den Nachbarn
    eher fragen,ob der mit Lebensmitteln etc. aushelfen kann.


    Im Falle eines bürgerkriegsähnlichen Zustandes wäre ich mir allerdings nicht so sicher.
    Vor einiger Zeit las ich den Bericht eines Bosniers "Ein Jahr in der Hölle-Überleben im Bosnienkrieg".
    Das hat mir wirklich die Augen geöffnet.

  • Wenn die Leute nach 3 Tagen Stromausfall vor der Supermarkttüre steht würde ich diese aufmachen und jeden einen Einkaufswagen voll Zeug rausfahren lassen.


    Selber wird man sich schon vorher versorgt haben.


    Dann hat man mit etwas Glück wenigstens keine brennende Bude oder Leichen herum liegen. Wenn der Supermarkt kontrolliert leer geräumt wurde ist er eben leer und auch nicht mehr interessant. Sollte es am Tag 5 wieder besser werden wirds die Versicherung schon zahlen...


    MfG


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Kassandra;265308

    Vor einiger Zeit las ich den Bericht eines Bosniers "Ein Jahr in der Hölle-Überleben im Bosnienkrieg".
    Das hat mir wirklich die Augen geöffnet.


    Meines Wissens nach ist keineswegs klar, ob dieser Bericht echt ist oder frei erfunden. Mir erscheint vieles unglaubwürdig.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi Durid, Ja nach Lage ist das ein Thema. Es gibt Leute, die haben unter anderem deswegen mehrere kleinere Lager, die an verschiedenen Orten sind. Aber das kann auch nicht jeder einfach so machen.


    Wenn du eine Wohnung hast und du hast etwas Platz über, dann kannst du dein Lager etwas "tarnen". Das meine ich ungefähr so: Stelle dir eine Ecke im Raum vor. An der geraden Wand steht etwas, vielleicht ein HighBoard. Das schiebst du etwas nach links und baust in die Ecke mit Rigibsplatten, Kanthölzern und so eine "Konstruktion", die aussieht, als wäre es z.B. ein Schornstein oder so. Vom Boden bis zur Decke. Damit du an die Sachen dran kommst, ist diese Ecke herausnehmbar, fixiert mit starken Magneten. Recht genau anpassen. Entsprechend Tapezieren und fertig. An der Wand dann das Regal passgenau dranbasteln und den Verschluss drüber und fixieren. Sieht erstmal eher unscheinbar aus und du hast ne Menge Zeug untergebracht. Gerne auch an den Fakeschornstein, Teller, Bilder, Kram dranhängen. Das lenkt den Besucher etwas mehr ab. Hast du mehrere Stockwerke in einem Haus, dann in den oberen Räumen ggf. auch einbauen. Man glaubt gar nicht, was man da so alles reinbekommt. Die restlichen Resourcen können ja in den anderen Schränken zusätzlich weiter gelagert werden.


    Vielleicht auch was für ein Edelmetalllager? Der schnöde Einbrecher macht die Schränke auf und so weiter. Bei Edelmetall sollte immer noch was im Schrank sein, damit der Besucher auch was findet, sich freut und abhaut. Aber halt nicht alles mitnimmt.


    Ich hab bisher in der Praxis es nur einmal erlebt, das jemand feste künstliche Wände eingezogen hat, um teure Sachen etwas verdeckt zu lagern. Darauf basiert diese Fake-Schornstein-Idee.


    Vielleicht ist diese einfachere Ecklösungs-Idee vielleicht was für dich.


    Gruß
    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Sehr ungünstig so zu preppen, dass es andere Leute wissen. Das sollte man unbedingt vermeiden. In Kombinaton mit dem Beispiel "Honig", musst Du damit rechnen Honig abgeben zu müssen oder ihn zu verteidigen.
    Das jemand Honig hat, weil er Bienen hält, heisst ja nicht, dass da noch mehr zu holen ist.
    Insgesamt kippt im Ernstfall die Moral schnell von "man nimmt nichts weg" in "der hat alles und gibt uns nichts ab, wir sollen verhungern, der Typ hat den Keller voll."
    Der Prepper ist dann der "Böse" der seinen "Reichtum" nicht teilt, obwohl andere hungern. Das der Prepper dafür auch Geld ausgegeben hat und Vorsorge getroffen hat, spielt bei richtigem Hunger dann schnell keine moralische Rolle mehr.Der Mensch neigt dazu sich die Moral so zurecht zu machen, dass er mit den jeweiligen begangenen Taten leben kann.

  • Ich denke, Gemüse oder reife Baumfrüchte wären schwieriger zu verteidigen, denn die stechen nicht. Es gibt doch etliche Leute, die vor Insekten einen gesunden Respekt haben und dein Grundstück wegen herumfliegender Bienen meiden würden.

  • Also aktuell hält nicht mal Stacheldraht und Tränengas auf, wenn ich die Nachrichten so lese.
    Verteidigen gegen eine Horde funktioniert kaum, höchstens gegen Einzelpersonen.
    Der beste Schutz ist unauffällig zu bleiben oder am besten nicht da zu sein wo die Plünderer sind.

  • Witchcraft hats schon richtig gesagt.


    Gegen kleine Gruppen, Mob, Horden, da kann man so alleine wenig tun. Wenn die zu dir wollen, die kommen irgendwann durch. Solange man unauffällig vor sich hin knurzelt und nicht in den Focus gerät, hat man zumindest Zeit gewonnen, um sich ein Bild zu machen. Letztendlich kommt es mal so, mal so und dann wieder anders, als man denkt. Eine gewisse Dynamik ist Voraussetzung.


    Ich halte es für klug, in einem Haus/Wohnung nicht alles in einem Schrank, am besten mit dem Schild "Mein Prepperlager", zu lagern. Das etwas "getarntere" Lagern mit einem gewissen Teil der Sachen halte ich für praktikabel. Für die Sachen, die man plant lange Zeit nicht anzufassen. Aber dies weniger gegen die Horde, die einschneit, sondern eher, um halt etwas diskreter zu preppen.


    Kommt natürlich auch immer drauf an. Nicht jeder Besuch wandert ja durch jeden Raum, Keller, krabbelt über Dachboden und öffnet jeden Schrank....


    Gruß
    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Da ich mal davon ausgehe das Du in einer eher Ländlichen Umgebung bist würde ich mir wegen dem Honig-Schild keine Sorgen machen. Wenn es "kriselt" einfach das Schild reinnehmen,gut ist`s.


    Der "Pöbel" konzentriert sich ja meist auf die Ballungsräume,das sorgt für eine Vorlaufzeit von einigen Tagen.


    Und sowieso...Diese Leute rekrutieren sich aus 10-Euro-Tankern und 3-Min-vor-20.00Uhr Einkäufern,der Grossteil davon wird es nicht schaffen auch nur einige KM weit zu kommen.
    Und dabei feststellen müssen das die geplünderte Unterhaltungselektronik nicht essbar ist und ganz schnell ihren Wert verliert :devil:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Also, wir gehen ja davon aus, das das Kind bereits im Brunnen ist... Also Spare ich mir zu sagen "besser nicht so weit kommen lassen"!


    Ich muss ein wenig abstufen,


    im engeren Familienkreis teile ich eh ohne wenn und aber und würde versuchen alle möglicht Dicht um mich herum zu scharren, nebenbei ergibt sich, einen Sanitäter, zwei Jäger,...


    Im Bekanntenkreis ist vielen bekannt, dass wir ein wenig Vorsorge betreibe. Mit denen habe ich aber Klartext gesprochen und denen geraten selber auch ein wenig vorzubeugen, die mir klar gesagt haben, dass das für sie nicht in Frage kommt (einer hat mir gesagt im Scherz (?): "ich weiß ja jetzt wo ich was bekomme"), habe ich gesagt, dass sie in so einem Fall (und insbesondere nicht mit so einer Einstellung) von mir nichts erwarten brauchen , außer einer Überraschung.


    Die Allgemeinheit darauf willst Du ja hinaus:
    Ich bin der meinung man muss tarnen, täuschen, tricksen, ablenken und überraschen, sich jetzt schon mal ein paar Sprüche zurechtlegen und ggf. das Lügen üben!
    Im direkten Dialog mit Einzelnen:
    Als Imker könnte man z.B. sagen: "Ich habe noch drei Gläser für den Eigenbedarf, ich bin nämich Imker und kein Lagerist, daher verkaufe ich den Honig immer sobald ich kann!
    Neuen gibts erst in X-Monaten. Wenn man Ihn persönlich kennt im Gespräch oft seinen Namen nennen!
    Angreifen, wenn einem jemand anspricht, von dem man nicht weiß was man halten soll, direkt angehen in etwa so: Haben Sie etwas zu essen für uns? Meine Frau und ich haben seit Tagen nichts mehr zu essen, meine Kinder haben schreckliche Magenkrämpfe, bitte sagen Sie mir, können Sie uns sagen wo wir noch etwas zu essen her bekommen? Dabei dem anderen körperlich recht nahe kommen und leicht am Kragen packen,... -Wenn man das ganze gut genug macht, wird niemend Fragen, und wenn doch, sollte man auch dafür weitere Lügen und ggf. "Indizien" in der Tasche haben, wie "Vorräte verdorben", "gestohlen", "ausgeraubt", "Schon lange keine Vorräte mehr", "das sind alles leider nur Gerüchte, würde ich SIE sonst nach Essen fragen"?



    Gegen Plünderer / Gruppen:
    Wenn einem keine Lügen weiter helfen würden und die Lage so offensichtlich ist (Fleischerei) und ich fürchte, dass ich ausgeraubt oder überfallen werde. Würde ich versuchen mir rechtzeitig einige dicke Schinken zu verstecken/an Land zu ziehen und den Rest möglichst kurzfristig an Bekannte zu verschenken, (eventuell gepaart) mit einer Abmachung wie: "Ich Schenke Dir 40 Mettwürstchen, zehn weitere gebe ich Dir auch noch mit, aber die zehn Würstchen gehören mir und Du wirst sie ficher für mich aufbewahren ich werde Sie mir bei gegebener Zeit wieder bei Dir holen."


    So oder so, wenn man offensichtlich viel von etwas hat was andere verzweifelt brauchen, muss man ohne öffentliche Ordnung mit erheblichen Verlusten rechnen. Irgendetwas wird man verlieren, entweder einen Teil der "Sache", sein Ansehen, oder sein Leben....
    Bauliche Maßnahmen (Fenstergitter, Stahltüren....) verschaffen einem nur ein wenig mehr Zeit.


    Wirklich verteidigen kann man so einen Schatz (meiner Einschätzung nach) nur mit massiver Manpower und massiven Waffen (Munnitionsvorräten) und geeigneten baulichen Gegebenheiten.


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Zitat von AndreasH;265342

    Und sowieso...Diese Leute rekrutieren sich aus 10-Euro-Tankern


    Ich bin auch oft so'n 10-Euro-Tanker, darum ist der Tank auch meistens voll. :grinning_squinting_face:


    Aber zu Thema: Als Imker würde ich mir weitaus weniger Sorgen machen wie als Bäcker, Metzger oder sonstwas. Vom Honig allein wird ja keiner satt.

  • Honig hat einen großen Vorteil: Packmaß in Relation zur Energiedichte ist sehr gering. Er ist mehr oder minder unbegrenzt haltbar und wenn man nicht selbst Imker ist, weigern sich die kleinen Stachelträger etwas davon abzugeben.


    Bunker das Zeug an einem sicheren Ort und nutze die Bienen als fliegenden Stacheldraht.


    Ein Metzger hat es da doch deutlich schwerer

    Geht los!!!

  • Danke für die zahlreichen Antworten.
    Einiges davon halte ich wirklich für überlegenswert.
    Natürlich wird man als Imker zuerst wahrscheinlich nicht so gefährdet sein,
    wie Bäcker, Metzger, Supermarkt, aber vielleicht danach, wenns da nichts
    mehr zu holen gibt. Und da wird es mir auch nicht viel bringen, mein Honigschild
    abzunehmen. Die Leute im Umkreis, die vorbeigefahren sind, werden sich
    schon dran erinnern.
    OK, ich weiß aber nun, warauf es hinauslaufen wird, da ich mein Home sweet home
    nicht in ein Fort Knox verwandeln kann und auch nicht ein entsprechend goßes
    Munitionslager habe.


    Viele Grüße


    Matrox

  • Zitat von Semper Fi;265409

    Bunker das Zeug an einem sicheren Ort und nutze die Bienen als fliegenden Stacheldraht.


    :Rol: Fliegender Stacheldraht ??? You made my day,man :)))


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Druid_Matrox;265442

    Und da wird es mir auch nicht viel bringen, mein Honigschild
    abzunehmen. Die Leute im Umkreis, die vorbeigefahren sind, werden sich
    schon dran erinnern.


    Das die Leute aus Deinem Umkreis eine unmittelbare Gefahr bedeuten glaube ich weniger,auch im Krisenfall wird eine gewisse
    " soziale Kontrolle" funktionieren. Niemand kackt gerne auf den Teller von dem man isst :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat

    Und da wird es mir auch nicht viel bringen, mein Honigschild
    abzunehmen. Die Leute im Umkreis, die vorbeigefahren sind, werden sich
    schon dran erinnern.


    Hallo,


    da wär ich mir nicht so sicher. Wer mal bei dir Honig gekauft hat, wird sich mit Sicherheit dran erinnern, vielleicht auch noch deine direkten Nachbarn, aber über den Radius hinaus dürften die meisten gar nicht so dran denken. Wenn dein Schild nicht besonders groß oder witzig ist, ist das genau die Sache, die der durchschnittliche Autofahrer auch einfach wieder vergisst. Wir hatten auch jahrelang so ein Schild draußen und Leute aus dem Ort waren hintennach sehr überrascht, dass in unserem Garten ein Bienenhaus steht.

  • Hi,


    Wenn man es schon nicht lassen kann, als "mit Vorräten" bekannt zu sein,
    dann tut man vielleicht gut daran, auch dafür zu sorgen, dass man als "wehrhaft" bekannt ist.


    Am besten ist es aber, vorher seine Bekannten gut auszusuchen.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem