Frage Verhaltensweise bei Schmutziger Bombe

  • Auf Grund der aktuellen Entwicklungen in Belgien, wo Terrororganisationen ja gemäß den Presseberichten zumindest einen Wissenschaftler im Kernforschungsbereich ausspioniert haben und eventuell entführen wollten wird für mich die Frage nach den Verhaltensweisen bei der Detonation einer schmutzigen Bombe in einem Ballungsgebiet immer "interessanter". Hier zu der Problematik noch mal ein genereller Artikel auf Englisch von Public Integrity. Die haben auch schon mal 2014 den Pulitzer Prize gewonnen und sind auch sonst sehr gut informiert, was aktuelle Entwicklungen anbelangt:


    http://www.publicintegrity.org…te-radioactive-dirty-bomb


    Bei meiner persönlichen Risikoeinschätzung gehe ich davon aus, dass strahlendes Material durchaus schon im Besitz von Terroristen sein könnte und im schlimmsten fall sich schon (von den Behörden unentdeckt) in Europa befindet. Die Gefahr eines Einsatzes einer schmutzigen Bombe sehe ich als möglich an.


    Nehmen wir mal an, Terroristen würden Iridium 192 besitzen. Davon sind in den letzten Jahren ja nicht unerhebliche Mengen weltweit gestohlen worden, jedoch hat das Material (zum Glück) eine verhältnismäßig kurze physikalische Halbwertszeit von 74 Tagen. Hypothetische Annahme: die Terroristen stehlen einen solchen (gefüllten) Iridum-Behälter und bringen ihn binnen 10 Tagen nach Europa. Weitere 5 Tage vergehen bis zur Durchführung eines Anschlags inkl. dem Bau dieser schmutzigen Bombe die das material auf Grund ihrer Sprengwirkung weitflächig verteilt. Am Anschlagstag herrschen wechselnde Windrichtungen, so dass das Absinken der Iridium-Partikel nach der Detonation nicht genau mit einer konstanten Windrichtung erfolgen wird. Die Menge des eingesetzen Iridiums, die damit verbundene Strahlenintensität, die Bildung von Hot-Spots kann in den ersten 12 Stunden nach einem solchen Anschlag kaum raumübergreifend durch Spezialkräfte dokumentiert werden, da einfach zu viele Messpunkte abgegangen werden müssen.


    Zum Iridium:


    http://www.gischem.de/download…00000201-000000_1_1_1.PDF



    Nun meine Frage(n):


    1. Wie würdet ihr euch als Großstadtbewohner auf ein solches Szenario vorbereiten? Welche Materialien würdet ihr für ein solches Szenario vorhalten. Bitte einserseits erläutern was für Bug-In und was für Bug-Out ihr als essenzielle Grundbestandteile eurer Vorplanung ansehen würdet.


    2. Es gibt 3 Orte wo ihr bei einem solchen Szenario sein könnt: a) auf der Arbeit, b) zu Hause, c) Unterwegs auf der Straße entweder zu Fuß, per Auto oder in den Öffentlichen. Schon kurz nach dem Anschlag gibt es Meldungen über erhöhte Strahlenwerte, wie reagiert ihr? Was habt ihr jetzt schon in der Realität dabei, was euch in einem solchen Fall helfen kann?


    3. Wenn ihr selber nicht Stadtbewohner seid, seid ihr zu dem Zeitpunkt dort zu Besuch. Wer Familie hat mit Familie, ihr seid aber beim Ereignis selbst getrennt von Kind und Weib/Mann unterwegs.


    Ich würde mich hier über Anregungen freuen. Wie ich in einem anderen Thread schon mal geschrieben habe trainiert die Feuerwehr hier in Hamburg ja auch über das normale Maß hinaus die Dekontamination von Personen. Das ist für mich auch wieder ein Hinweis darauf, dass diese Gefahr potentiell besteht.


    Beste Grüße an Alle hier!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hi !


    ziemlich genau das Selbe habe ich mir beim betrachten der Bilder im Fernsehen auch gedacht...


    Im Prinzip gibt es verschiedene Aspekte.


    - Ausbringungsmethode


    - Vorwarnzeit


    -Möglichkeiten der Gefahrenabwehr



    Zu den Methoden:


    1. Detonation und lokale Ausbreitung
    2. Ausbringung auf ein größeres Gebiet
    3. Systemische Ausbringung


    zu 1) Wenn neben Dir so was hochgeht: keine Chance. Bis Du Atemmaske übergestreift hast ist es vorbei.
    zu 2) Es wird keiner merken. Erst wenn erste Symptome gehäuft auftreten wird reagiert werden können.
    zu 3) Hier hilft nur die Unabhängigkeit von Wasser und Nahrungsversorgung.


    Ähnliches gilt zur Vorwarnzeit.


    Die armen Menschen im Abflugschalter hatten null Vorwarnzeit. Hier sehe ich keine Chance, sich dagegen zu wappnen.
    Ich persönlich verreise nur mit Springerstiefeln, festen Klamotten, persönlicher Schutzausrüstung die aber durch Gesetze extrem eingeschränkt ist.
    Für eine Flughafenreise hab ich neben dem Schuhwerk noch Handschuhe, Staubmaske, Schutzbrille, Taschenlampe, Kopfbedeckung dabei. Sichtbar sind nur die Schuhe und meine Klamotten und wenn die Kollegen im Anzug neben mir am Check in stehen werde ich gerne belächelt. Nun ja...


    Ansonsten: Meiden von Gefahrenstellen.


    Ich erzähl Euch mal die Geschichte vom Brand in einer Chemiefabrik vor ein paar Monaten/Jahren.
    Ich komme aus nördlicher Richtung auf der Autobahn in Richtung einer Metropole.
    Ich sehe eine enorme Rauchfahne ca. 20-25 km vor mir. Fahne zeigt in Richtung Westen.
    Ich beschließe folgendes:
    Runter von der Autobahn, ab nach Osten. Da bin ich etwa 50 km gefahren. Dann habe ich angehalten, Kontakt zu meiner Frau aufgenommen und sie gebeten, Information zu beschaffen. Zu diesem Zeitpunkt war weder im Internet noch in irgendwelchen Medien etwas zu erfahren. Immerhin 30 min nach dem Unfall.
    Durch persönliche Kontakte konnten wir herausfinden daß eine Düngemittelfabrik brennt.
    Mit dieser Information war meine Entscheidung klar: zurück nach Hause, lass die Arbeit Arbeit sein. (die war ca 5km vom Unfallort entfernt, ich lebe etwa 80 km vom Unfallort entfernt).
    Dort angekommen habe ich mir die Windrichtung in allen Höhenlagen besorgt und festgestellt, dass es praktisch unmöglich ist, dass etwas bei uns ankommt.
    Entscheidung. Bleiben.


    Wäre die Wolke auf uns zugetrieben hätte ich das Kind aus der Schule geholt und hätte eine Familienausflug gegen die Windrichtung gemacht. Bzw. drumherum, ihr versteht schon...


    Im Nachinein bin ich mit meiner Vorgehensweise zufrieden.
    Wäre das allerdings etwas wirklich gefährliches gewesen, so wären vermutlich auch zwei drei andere auf den Gedanken gekommen und der Plan, mit Auto wegzufahren hätte zu einem steckenbleiben im Verkehr geführt. Aufgrund der Umsichtigkeit (ich war gefühlt der einzige, der von den tausenden Autos auf der Autobahn abgefahren ist und meine Kollegen haben mich verspottet, weil die es cool fanden, dass ca. 1h nach dem Unfall in der Stadt Sichtweiten unter 100m waren) habe ich jedoch einen nicht unerheblichen Zeitvorsprung gehabt.


    Ich würde also versuchen, mich der Gefahr zu entziehen.


    Aus S+P Sicht würde ich mir für Deine Fragestellung folgende Schlussfolgerungen erlauben.


    1.) persönlicher Schutz tut not. (Atemschutzmasken, kleine ABC Ausrüstung)
    2.) Sichere Wasserquelle/Nahrungsquelle
    3.) Informationsbeschaffung üben ( Windrichtung, offizielle Stellen, Netzwerk sicherer Informanten um mich herum)
    4.) Fluchtroute planen, in alle Himmelsrichtungen.


    Gruss


    DocAlmi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Grundsätzlich sehe ich nur zwei große Unterschiede bei den Vorbereitungen zwischen "Schmutziger Bombe" und "GAU AKW".
    1. Geringe bis keine Vorwarnmöglichkeit durch mögliche Nähe zum Sprengpunkt der "Schmutzigen Bombe".
    2. Hohe Wahrscheinlichkeit der Kontamination bei geringer Nähe zum Sprengpunkt der "Schmutzigen Bombe".


    Als größte Gefahr schätze ich die Inkorporation von radioaktiven Partikeln ein. Hier sollte eine FFP 3 Maske gute Dienste leisten. Goldstandard ist eine ABC Schutzmaske mit geeignetem Filter.


    Zu den Fragen:
    zu 2 a) Bin ich in der Arbeit, habe ich mein GHB im Auto. 2 x FFP 3 Maske sind darin verfügbar. Zusätzlich habe ich hier eine ABC Schutzmaske.


    zu 2 b) Zu Hause habe ich 20 x FFP 3 Masken und für jede Person eine ABC Schutzmaske mit Filter. Zusätzlich Einweganzüge für Bug out. Klebeband zum abdichten von Fenstern und Türen gibt es auch. Überwachung der Strahlungswerte übers Internet und lokal mit eigenem Gerät möglich.


    zu 2 c) Zu Fuß oder in öffentlichen Verkehrsmitteln hätte ich verloren. Behelfsmäßige Gesichtsmaske mit Tuch etc. wäre möglich. Im Auto hingegen liegt mein GHB mit Masken.


    zu 3 GHB sollte wieder in der Nähe sein.


    Generell würde ich eine Warnmeldung an meine Familie senden, alle sollen sich schützen und heimkommen. Dann behelfsmäßige Dekontamination (Duschen).
    Aussitzen und die Lage weiter überwachen ist die Devise.


    Tsrohinas


    Edit: Hier noch hilfreiche links von Strahlenmessstellen.
    Deutschland: http://odlinfo.bfs.de/
    Österreich: https://www.bmlfuw.gv.at/umwel…em/messwerte_aktuell.html
    Schweiz: https://www.naz.ch/de/aktuell/tagesmittelwerte.shtml

  • Moin Bärti,


    interesantes Szenario das in meinen Augen allerdings einen Haken hat.
    Aber dazu gleich noch.


    Die Vorsorge ist relativ einfach. Für die Basis oder den PKW würde ich ABC Schutzanzüge vorschlagen.
    Wir haben davon für jeden Einen eingelagert und ich habe meinen im Kofferaum.
    [ATTACH=CONFIG]33100[/ATTACH]
    Einer unserer Zwerge bei der Modenschau. :grosses Lachen:
    Die Dinger gibt es schon für kleines Geld.


    Wehm das zu overdressed ist der kann auf Poncho, dünne Regenhose, 3M Maske ausweichen. Vorteil ist auch das Packmaß wenn man zu Fuss unterwegs ist.
    Für Zuhause ( wenn Möglich) das Material für eine improvisierte Schleuse und zum abdichten von Fenstern und Türen vorhalten.
    Jodtabletten eventuell und dann vielleicht noch den Flyer den der Kastastophenschutz in den 80ern mal raus gegeben hat.
    Da ging es um das Verhalten bei einem Nuklearangriff.


    Zum Verhalten.
    Ich würde erst einmal schauen das ich mich umgehend zumindest improvisiert schütze und dann zusehen das ich da Land gewinne.
    Wenn ich bei der Arbeit oder anderweitig unterwegs bin zusehen das ich nach Hause komme und sollte der SO im angenommenen kontaminierten Bereich liegen, gleich zum ausweich SO und die Familie dort hin deligieren.
    Bin ich Zuhause. Schutzmaßnahmen ergreifen, abwägen ob man im betroffenen Gebiet liegen könnte und im Zweifelsfall ausweichen.


    Was ich aktuell zu diesem Szenario passendes dabei habe.
    ABC Schutzanzug nebst Maske aus Tschechischer Produktion im Kofferaum
    Ersatzstiefel sowieso im Kofferaum
    Leichtponcho, 2x 3M Masken und etwas Panzertape im Rucksack.


    Seit längerem überlege ich schon wegen der Anschaffung solche mobilen kleinen Dosimeter
    [ATTACH=CONFIG]33099[/ATTACH]
    Copyright by MFH
    Wobei ich da nicht weiß ob die was taugen.


    Voratshaltung BugIn:
    Panzertape
    stabilere Malerplane
    Dichtungsband
    Jodtabletten
    Kernseife
    Desingektionsmittel
    ABC Schutzanzüge


    Vorratshaltung Bugout:
    Poncho
    Stiefel
    Handschuhe
    3M Masken


    Jetzt aber zum Anfangs erwähnten Haken.
    Woran erkenne ich umgehend das es sich um eine schmutzige Bombe handelte und nicht um eine herkömmliche?
    Ich meine, was wäre denn gewesen wenn es sich beidem gestrigen Anschlag oder bei dem Attentat in der Türkei um schmutzige Bomben gehandelt hätte. Wie schnell wäre das ans Licht gekommen? Wie schnell wäre die Bevölkerung informiert worden?
    Ich meine alle Vorsorge bringt nicht viel wenn mann auf Grund mangelnder Informationen erstmal 2-3 Tage als Strahlemann durch die gegend Eiert.


    Schönen Gruß
    littlewulf

  • Für das von dir gezeigte Dosimeter brauchst auch ein Lese/Löschgerät. Gibts im Set in der Bucht aktuell für €49,-


    Nur zur Sicherheit möchte ich erwähenen, diese Dosimeter warnen dich nicht aktiv und sie schützen dich auch nicht. Du kannst damit nur Leichenschau betreiben.
    Das heisst, du kannst damit im Nachhinein sehen, welcher Dosis du ausgesetzt wurdest.


    Der Sinn solcher Dosimeter ist, die Verwendungsfähigkeit einer Person zu ermitteln, also die Frage zu beantworten ob ich eine bestimmte Person nochmal einer erhöhten Dosisleistung aussetzten (in den Einsatz schicken) darf.


    Du kannst es dir in einem solchen Szenario aber aussuchen ob du dich der Strahlenbelastung aussetzen möchtest oder nicht. Daher würde ich einen Geigerzähler dem Dosimeter vorziehen. Der Geigerzähler gibt dir indirekt Auskunft über die aktuell vorliegende Dosisleistung und kann dir so helfen deine Fluchtroute bzgl. Belastung und maximaler Verweildauer zu bewerten.
    Ein Dosimeter dieser Art hilft dir dabei nicht, es zeigt dir im Nachhinein eben nur an wie hoch die Dosis war und das ist eher nur von akademischem Interesse.


    Viel wichtiger ist es Kontamination und speziell Ingestion (einatmen/verschlucken) unbedingt zu vermeiden. Daher ist das wichtigste Werkzeug in so einem Fall der Mund/Atemschutz und Dekontamination.
    Bei der Dekontamination ist der Geigerzähler ebenfalls hilfreich, das Dosimeter jedoch nicht.



    LG. Nudnik

  • Interessanter Gedankengang Bärti und leider gar nicht so weit hergeholt und abwegig...


    Da ich recht ländlich lebe, halte ich das Risiko eines Anschlags in meinem normalen, täglichen
    Bewgungskreis für mich recht gering, egal mit ob mit einer schmutzigen oder mit einer
    konventionellen Bombe.


    Da jedoch sowohl mein Bruder als auch meine Freundin in einer großen Stadt leben, bin
    ich gezwungen mir darüber trotzdem Gedanken zu machen.


    Erstmal muss ja erst mal an die Öffentlichkeit gelangen, dass es sich bei einer Explosion
    um einen Anschlag mit einer schmutzigen Bombe handelt. Hier würde mich interessieren:
    was meint ihr, in welchem Zeitraum wird die Bevölkerung darüber informiert? Oder wird
    dieses Detail verschwiegen und der Bevölkerung einfach geraten, am aktuellen Ort (Zu Hause,
    Arbeit etc) zu verweilen und nicht nach draussen zu gehen?


    Sofern ein solcher Anschlag geschieht und einer der beiden bei der Arbeit ist, würde ich denen
    raten, sofern das Risiko vertretbar ist, nach Hause zu gelangen. Im Idalfall mit U-Bahn oder
    mit dem Auto.


    Zu Hause bin ich der Meinung, dass sie dort am Besten aufgehoben sind (sofern Vorräte für
    einen gewissen Zeitraum vorhanden sind) Warum? Hier ist man in vertrauter Umgebung,
    kann sich Ablenken, Informieren und die Zeit totschlagen, bis sich die Situation wieder
    "normalisiert" hat, bzw es Anweisungen gibt, wie man sich weiter verhalten soll (raus raus
    auss der Stadt oder einfach nur zu Hause weiter ausharren).


    Umfangreiche ABC Schutzausrüstung ist leider vom finanziellen Aspket nicht möglich.

  • Ich vermute, sobald die Behörden merken, dass es sich um eine schmutzige Bombe gehandelt hat, wird das Areal weiträumig abgesperrt. Nichts und niemand kann
    unkontrolliert raus um eine Kontaminationsverschleppung zu verhindern.


    Alles was aus der betroffenen Zone stammt, muss erstmal in der Zone bleiben. Das gilt auch für Fahrräder, Autos, Rucksäche etc. Bei der Dekonatmination haben Personen sicher Priorität über privaten Habseligkeiten.

  • Zitat von Nudnik;267851

    Ich vermute, sobald die Behörden merken, dass es sich um eine schmutzige Bombe gehandelt hat, wird das Areal weiträumig abgesperrt. Nichts und niemand kann
    unkontrolliert raus um eine Kontaminationsverschleppung zu verhindern.


    Alles was aus der betroffenen Zone stammt, muss erstmal in der Zone bleiben. Das gilt auch für Fahrräder, Autos, Rucksäche etc. Bei der Dekonatmination haben Personen sicher Priorität über privaten Habseligkeiten.


    Das ja, da hast du vermutlich recht.


    Aber wird die Bevölkerung7 Öffentlichkeit über den Einsatz einer schmutzigen Bombe Informiert?
    Oder wird das verschwiegen und zählt zu "Informationen die Teile der Bevölkerung verunsichern könnten"?
    Sprich dass die Bevölkerung, um Panik oä zu vermeiden bewusst darüber nicht informiert wird?

  • Zitat von littlewulf;267826


    Jetzt aber zum Anfangs erwähnten Haken.
    Woran erkenne ich umgehend das es sich um eine schmutzige Bombe handelte und nicht um eine herkömmliche?
    Ich meine, was wäre denn gewesen wenn es sich beidem gestrigen Anschlag oder bei dem Attentat in der Türkei um schmutzige Bomben gehandelt hätte. Wie schnell wäre das ans Licht gekommen? Wie schnell wäre die Bevölkerung informiert worden?
    Ich meine alle Vorsorge bringt nicht viel wenn mann auf Grund mangelnder Informationen erstmal 2-3 Tage als Strahlemann durch die gegend Eiert.


    Wir hatten in der A B C-Abwehr jeweils so genannte Strahlenwarner. Das waren kleine Geräte, die du an den Waffengurt oder ähnlich befestigen konntest, und die haben ein Warnsignal abgegeben wenn du zum Beispiel an etwas kontaminierten vorbeigelaufen bist. Habe auf die Schnelle kein Produkt im Internet gefunden aber ich liefere es noch nach. Sind klein, etwa Pager-Grösse und konnte man auch auf Vibra oder "Piep-piep-piep" einstellen, so dass nicht gleich Panik ausbrechen würde.


    Der Rest wurde gesagt. Atmung schützen ist Prio 1, wie auch immer. Jede Barriere, die du zwischen Atemorgane und strahlende Partikel schiebst ist besser als keine. Dasselbe für den Körper, rasch Dekontamination, Kleider wechseln etc.

    Advena et peregrinum

  • Bei vorliegender Information zu einem solchen Vorfall und Flucht per PKW ist klar: Lüftung ausschalten. Würdet ihr auch sofern zeitmäßig möglich noch den Lüftungseinlass zum Gebläse mit Folie verkleben und auch die Auslassdüsen im Inneren des PKW mit Folie überkleben? Türseiten von Innen ggf. auch noch mit Panzertape abkleben?


    Sofern ich zu Hause wäre und noch mit dem PKW weg könnte würde ich ggf. eine meiner Taucherflaschen mitnehmen und leicht aufgedreht im PKW liegen haben um über eine gewisse Zeit mit Innenraumüberdruck fahren zu können.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • zB: http://www.ebay.de/itm/New-1-NukAlert-Radiation-Monitor-Alarm-Radiation-Detector-2015-Free-Ship-/271926867911?hash=item3f501ab7c7:g:AbsAAOSwEeFVANUo

    oder: [URL="http://de.aliexpress.com/item/Hospital-experimental-industrial-Nuclear-radiation-detector-alarm-personal-dosimeters-radioactive-tester-marble-meter/32398860705.html?ws_ab_test=searchweb201556_1,searchweb201602_5_10036_10035_10034_507_10032_10020_10001_10002_10017_10010_10005_10011_10006_10003_10021_10004_10022_10009_401_10008_10018_10019_2030013,searchweb201603_9&btsid=9ab7cddc-54b1-4416-b435-43b13300a84f"]http://de.aliexpress.com/item/…b1-4416-b435-43b13300a84f


    [/URL]EDIT: Den GMC320 kann man dafür übrigens auch verwenden.


    - Alarmschwelle konfigurieren (zB. 0,5µSv/h)
    - Alarm auf ON stellen
    - Motion Detection auf OFF stellen
    - Display light auf OFF oder Auto OFF nach Zeit
    - LED Indicator auf OFF stellen
    - Power Saving auf ON stellen


    So hält der Akku ein paar Tage bevor er geladen werden muss.

  • Hallo,


    ich denke, wenn du alles abklebst wirst du sehr bald nichts mehr sehen, da alle Scheiben beschlagen. Bzw wirst du sehr bald Probleme mit der Atmung haben.


    Die Frage ist, was man wirklich tun sollte... Ein Filter auf der geregelten Luftzufuhr ist vermutlich das Beste. Wie auch immer man das bewerkstelligt.

  • Hei,


    abkleben im PKW wird praktisch nicht funktionieren.
    Auch eine Taucherflasche liefert nicht wirklich soviel Volumen, dass man damit "Überdruck" im Inneren erreichen kann.
    (200bar bei 12l ergeben 2,4qm Luft unter Normaldruck. Wieviel qm Luft wohl im Inneren Deines PKWs sind? :winking_face: )


    Das Beste wird wahrscheinlich ein Pollenfilter sein. Der ist in den neueren Fahrzeugen doch eh schon mit drin, oder?
    Und auf Umluft gestellt...



    Grüße,


    Tom

  • Diese Schläfertheorie wurde schon mal vor einigen Jahren angesprochen. Dagegen wirst schwer was tun können, denn erkennen wird man sowas erst im nachhinein.

  • Bei einer schmutzigen Bombe sollte der (radioaktive) Staub auf keinem Fall eingeatmet oder gar über die Nahrung zu sich genommen werden. Hautkontakt (Regen!) sollte vermieden werden.


    Im Grunde reichen mMn in der Not FFP 3 Maske, Lederhandschuhe, normale Kleidung, ideal wäre eine Abdeckplane. Im Haus sollte mit Abdeckplanen und -band die Fenster und Türen(!) abgedichtet werden. Nur abgepackte Lebensmittel (Wasser) verwenden.


    Iirgendwann muß man weg ... Windrichtungen sind möglichst zu beachten.

  • Danke für die Geräte Nudnik. Genau so was. :Gut:



    Zitat

    Im Grunde reichen mMn in der Not FFP 3 Maske, Lederhandschuhe, normale Kleidung, ideal wäre eine Abdeckplane. Im Haus sollte mit Abdeckplanen und -band die Fenster und Türen(!) abgedichtet werden. Nur abgepackte Lebensmittel (Wasser) verwenden.


    Ist so, schon ein normaler Regenponcho ist was gutes gegen A-Niederschlag aller Art und hat Unsereiner sicher irgendwo die Möglichkeit einzupacken oder eh schon dabei.

    Advena et peregrinum