ihr zwangsevakuiert werden sollt

  • Mal eine Hypothese aufgestellt :


    Ihr hab euch in gänze für euer jeweiliges Szenario fit, schlau und ausrüstungs/vorrats/selbstversorgungs-technisch bereit gemacht.


    Durch wiedrige Umstände bekommt Ihr es nicht mit oder bekommt es mit und bleibt in eurem Heim mit euren Vorräten eurer Ausrüstung etc.


    Wie wehrt Ihr euch gegen eine von der Regierung durchgeführte Zwangsevakuierung ??


    Klar, Ihr macht die Tür nicht auf.....
    Aber wenn ihr Sie aufmacht ??


    Und in wie weit dürfen "Truppen" in eure 4 Wände eindringen um euch ohne eure Ausrüstung ( Fluchtrucksack ) in ein Auffanglager / Notunterkunft zu stecken...


    LG Daniel

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Dann wirst du keine Wahl haben und den netten Herren folgen müssen. Sollte die Kacke so am dampfen sein, dass man sich die Mühe macht, hast du kurze Hosen an;-). Einzige Alternative wäre es zu beobachten wie die leeren / geräumten Wohnungen markiert werden und dies vorauseilend selbst vorzunehmen.

  • Zunächst wäre da mal die Frage, warum das geschieht. Eventuell kann es ja sinnvoll sein, dem Folge zu leisten.


    Falls man das, aus welchen Gründen auch immer, nicht möchte, dann wäre das eines der wenigen Szenarien, in denen ich ein Bug out für sinnvoll erachte. Natürlich geht dann ein Großteil der Ausrüstung zum Teufel, aber das will eben in die Abwägung einbezogen sein. Wohin genau dieses Bug out führt, beispielsweise zur Flucht ins Ausland, hängt von den konkreten Rahmenbedingungen ab.

  • Wenn der Grund für die Zwangsevakuierung eine Naturkatastrophe ist (z.B. Hurricane Katrina in New Orleans), kannst du nur hoffen, für den Wiederaufbau gepreppt und alles gut verpackt zu haben. Mit Chance ist es nach der Evakuierung noch da.
    Bei einem radioaktiven Fallout hättest du längst geflohen sein können - aber eine Evakuierung würde schon Sinn machen in einem solchen Fall.
    Politische Gründe für die Evakuierung? Sowas ist in den vergangenen Jahrhunderten schon wiederholt schlecht ausgegangen. Wie Sam schon schrieb - aber wenn's dann soweit ist, geht vielleicht noch eine Flucht unterwegs? Verborgene Bunker in den eigenen vier Wänden, wie z.B. das Versteck der Anne Franck in Amsterdam oder die Verstecke, in denen Täter ihre Opfer zum Teil jahrelang leben ließen, verlangen bestimmte bauliche Gegebenheiten, intensive Vorarbeiten und auch ein Gefühl fürs richtige Timing. Unverdächtig aussehen muss es dann auch noch. Bug out ist vielleicht doch einfacher zu machen.

  • Wie bereits erwähnt, es kommt wirklich auf den Grund der Evakuierung an.
    Ich wurde eines nachts auch einmal evakuiert, da eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden wurde.
    In diesem Fall ist es sinnvoll, wichtige Sachen inkl. Verpflegung bereit zu haben, Widerstand zu leisten wäre in dem Fall weniger sinnvoll.

  • Ich schließe mich der Meinung an, es kommt auf den Grund der Evakuierung an.



    Wenn Evakuierung, dann finde ich aber folgendes wichtig:


    Ich habe mal wo gehört, dass einem bei einer Evakuierung unter Umständen vorübergehend das Gepäck abgenommen wird, z. B. für den Transport und einem dann am Evakuierungsort wieder ausgehändigt wird. Seitdem überlege ich mir, wie ich einige Dinge am Körper tragen könnte, so dass sie nicht abgenommen werden. Es geht wohl vor allem um größere Gepäckstücke wie Rucksäcke. Es wäre zu ärgerlich, wenn dann einige Dinge, die andere auch gut gebrauchten könnten, plötzlich verschwunden wären.


    Das nur Hinweis, was es zu bedenken gibt, ohne dass ich jetzt die Diskussionsrichtung ändern möchte.

  • Zitat von Daniel;288227

    Man bereitet sich vor, investiert, trainiert etc.
    Dann wird man dummerweise "zwangsenteignet" ( in einer Situation in der man nicht / noch nicht ) mit Gewalt sein Eigentum verteidigt.


    Dass man Umsiedlung als Mittel zur Enteignung nutzen würde, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Da gibt es einfachere und effizientere Methoden, beispielsweise eine höhere Besteuerung verschiedener Assets bis hin zur Bargeldbesteuerung oder ein Besitzverbot beispielsweise für Edelmetalle.


    Natürlich ist es vorstellbar, dass man gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen vorgeht und bei der Deportation Wertgegenstände als "Beifang" mitnimmt, aber sowas dürfte kaum aus heiterem Himmel geschehen. Und dann sollte, wer aufmerksam und vorbereitet ist, schon längst über alle Berge sein, bevor der "endgültige Feldzug zur Ausrottung der Linkshänder-Pest" losbricht.

  • Ebenfalls gilt es festzuhalten, dass die netten Damen und Herren in Uniform ebenfalls Menschen sind und heute nicht mehr jeden Schmarrn mitmachen. Da müsste zuerst mal wieder eine generelle Hirnwäsche wie zu Zeiten des Reiches stattfinden. Spätestens dann, würde ich mich nach Alternativen umsehen.

  • Bevor man mich zwangsevakuiert, evakuiere ich mich selbst im Wald und dann werden die, die mich zu etwas zwingen wollen sehr gut überlegen müssen wie Sie mich kriegen. Egal was passieren würde, ich wähle immer noch selbst was ich tue und über mein Leben bestimmt keiner mehr, da die Armee mich alterstechnisch ausgemustert hat bin ich niemandem mehr verpflichtet und kann mich selber entscheiden was ich tue und wo ich meine Fähigkeiten einsetze. An eine zwangsevakuierung glaube ich in unserer Gegend nicht, der Staat hat da nicht mehr so viel Mittel um das 100%ig umzusetzen.

  • Ich glaube, die wichtigste Regel ist, mit allen Mitteln den Anschein zu erwecken, man wäre nicht (mehr) da. :face_with_rolling_eyes:


    Je nach Situation und individueller Wohnsituation sind dazu unterschiedliche Maßnahmen denkbar. Wenn ich in einem Mehrfamilienhaus lebe, in einer der höheren Etagen und höre, wie im Erdgeschoss beginnend die Anwohner zur Evakuierung aufgefordert werden, würde ich vortäuschen schon weg zu sein. Also möglichst leise für eine ausreichende Unordnung in der Wohnung sorgen, die nach hastigem Aufbruch aussieht und eventuell die Wohnungstür einen Spalt breit offen stehen lassen. In der Regel wird dann nur flüchtig geprüft, ob die Wohnung leer ist, und du kannst in einem improvisierten Versteck abwarten, bis der Evakuierungstrupp abgezogen ist. Das sollte im Falle einer staatlich angeordneten Evakuierung, die zum Ziel hat einen gewissen Bereich von der Bevölkerung zu räumen ganz gut funktionieren.


    Anders sieht es natürlich aus, wenn die Leute ganz gezielt kommen, um dich zu holen. Wenn du mit einer solchen Situation rechnest, solltest du dich entsprechend vorbereiten und für dein Haus oder deine Wohnung entsprechende Fluchtwege planen und vorbereiten. Diese Flucht sollte dann mit so wenig Geräuschen wie möglich verbunden sein. Wäre blöd wenn die Schergen, die gerade an deine Haustür hämmern, mitbekommen, dass du gerade über die Terasse davon machst.


    Flucht vortäuschen und stattdessen in einem vorbereiteten Versteck im Haus oder in der Wohnung Schutz suchen wäre eine weitere Alternative. Das vorbereitete Versteck, sollte dann aber so gut sein, dass es auch bei einer intensiveren Suche nicht zu finden ist. Das wird alles extrem schwierig, wenn man zu mehreren Personen wohnt und eine mehrköpfige Familie verstecken will.


    In diesem Fall könnte die Strategie sein, einer versteckt sich und die Anderen täuschen seine Abwesenheit vor. "Meine Frau liegt mit Gallensteinen im Krankenhaus." "Mein Mann war in A-Stadt auf Geschäftsreise/Montage und ist noch nicht zurück." "Wir haben meine Tochter wegen des Störfalls zu meinen Eltern in B-Dorf gebracht" Während zwei Evakuiert werden, bleibt der Dritte versteckt zurück, setzt sich später mit den vorbereiteten Fluchtrucksäcken ab und triftt an einem vorher abgesprochenen Treffpunkt mit den anderen wieder zusammen.


    Die zweit wichtigste Regel ist vermutlich, zu jeder Zeit Information und Kommunikation aufrecht erhalten zu können. So ist man evtl. schon im Vorfeld über die anstehende Evakuierung informiert, weil entsprechende Meldungen im Radio verbreitet werden oder man kann Kontakt zu Personen in anderen Stadtteilen, wo bereits evakuiert wird, aufnehmen.


    Grundsätzlich sollte man sich vor Augen halten, dass eine Evakuierung wahrscheinlich nur bei Ereignissen von minderer Schadensschwere erfolgt: Gasleck im Nachbarhaus, Bombenentschärfung in der Nachbarschaft, Großbrand in der Lackfabrik nebenan etc. Beim richtigen SHTF sind die Behörden meiner Meinung nach personell überfordert, um eine Evakuierung Haus für Haus durchzuführen. Da fährt dann ein Einsatzwagen durch die Straßen und fordert die Willigen auf, sich an einem Punkt zur Evakuierung einzufinden. Das ist aber nur meine persönliche Meinung dazu, vielleicht können sich Foris aus dem BOS-Bereich fundierter dazu äußern.


    Viele Grüße
    hzs68

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • So pauschal lässt sich das nicht sagen,es kommt auf die Ausgangssituation an warum man evakuiert werden soll. Je nach Schadenslage kann es sogar Sinn machen sich der Evakuierung anzuschliessen.
    Meist wird man dann aber auch mit eigenem Fahrzeug weggelassen,bei Naturkatastrophen z.B. ist das THW und Co sicher froh Leute vorzufinden sie sich selber helfen können.


    Was Asdrubal schrfeibt halte ich nicht für ausgeschlossen :


    Zitat


    ....Natürlich ist es vorstellbar, dass man gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen vorgeht und bei der Deportation Wertgegenstände als "Beifang" mitnimmt, aber sowas dürfte kaum aus heiterem Himmel geschehen. Und dann sollte, wer aufmerksam und vorbereitet ist, schon längst über alle Berge sein, bevor der "endgültige Feldzug zur Ausrottung der Linkshänder-Pest" losbricht......


    Zitat Ende


    Wenn man sensibel die Vorgänge beobachtet wird man zu dem Zeitpunkt das solche Aktionen anlaufen schon weg sein. Die Vergangenheit zeigte das viele Leute sich so etwas nicht vorstellen konnten. Nun gut,wer sich so weit Gedanken gemacht hat das er sich hier im Forum anmeldet und anderweitig Augen und Ohren offen hat- den wird so etwas nicht überraschen.


    Wenn man per Erlass oder Gesetz zu einer "Risikogruppe" gemacht worden ist - ist es zu spät,das sollte halt jeder regelmässig für sich prüfen.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hm,


    meines Erachtens ist der Grund irrelevant.


    Wenn die Truppen/Polizei bei dir anrueckt hast Du keine Wahl, willst du einen Kleinkrieg beginnen?


    Der Grund mildert hoechstens deine Wut, je nachdem in wieweit du den Grund fuer die Evakuierung nachvollziehen kannst.


    Da hilft nur eins, nicht alle Eier in einen Korb werfen und einen BOB bereit haben.



    LG Simka

  • Ich habe nur einmal bei einer lokal begrenzten Evakuierung geholfen (größeres Gasleck in einer Wohnsiedlung nach Baggerbiss). Dabei gab es zwei Wohnungen, die nicht geräumt werden konnten, weil nicht geöffnet wurde. Ein Schlüsseldienst hat im Beisein der Polizei diese Wohnungen geöffnet und in einem Fall die Omi eingeladen - die den Trubel schlicht nicht mitbekommen hat. Mit der "Unverletzlichkeit der Wohnung" ist es also nicht mehr weit her im Fall der Fälle. Ebenso verhält es sich mit dem "Recht auf Eigentum", denn mehr als Handgepäck durfte auch niemand mitnehmen. Ein "mehr" wurde aussortiert und stehen lassen.


    Ich kann nur von mir persönlich sprechen, aber ein schnelles Bug Out mit meiner dafür gewählten Ausrüstung zu einem von mir bestimmten Fluchtpunkt würde ich vorziehen, wenn die Zeichen auf Sturm stehen. Besonders dann, wenn die Buben an der Türe keine Feuerwehruniform sondern Flecktarn tragen würden...

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Da hab ich was beizutragen.


    2013, Halle an der Saale, ca. 06:30 Uhr jemand trommelt gegen die (verstärkte) Tür meiner Tochter.
    "Polizei, aufmachen"
    Die Kontrolle ergibt, das steht wirklich Polizei vor der Tür und überall auf den Straßen.


    Also macht sie auf, dann kam die Ansage,
    "sie werden in 15 Minuten evakuiert, nehmen sie nur das Nötigste mit"
    Meine Tochter fasst hinter die Tür, greift ihren Rucksack und entgegnet,


    "ach was da komme ich gleich mit" - das Gesicht von dem damals noch Grünen - unbezahlbar.


    Zu der Zeit drohte ein Damm zu brechen und das gesamte Viertel war bereits ohne Strom und Stellenweise schon ca. 20 cm hoch überflutet,
    Evakuierungen kommen also VERMUTLICH nicht aus irgend einer Laune heraus.


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    Ob die Standardreaktion einiger - dann gehe ich in den Wald, mit den Plänen des Waldbesitzers konform ist bezweifle ich.
    Der Waldbesitzer geht nämlich in seinen Wald (als letzte Option, der hat dort nämlich einiges vorbereitet)
    Das 70 % derjenigen die sich in einen Wald verkrümeln nach 1- 2 kalten Nächten wieder zurück gehen, da bin ich mir sicher.


    Beste Grüße, in die Runde, Olaf

  • In der Regel ist es ja so dass sich die Möglichkeiten einer Zwangsevakuierung vorher abzeichnen.


    Bei Naturkatastrophen gehen erst lange Niederschläge oder Dürren voraus, bei gesellschaftlichen Katastrophen ist die Vorlaufzeit noch länger. Bei chemischen Unfällen, Gaslecks oder Blindgängeralarm ist diese Vorlaufzeit natürlich nicht vorhanden, aber ich gehe nicht davon aus dass die Behörden dies als Grund nehmen die Wohnungen oder Häuser auf mehr als Menschen zu filzen. Wenn da nicht gerade eine taktische Ausrüstung offen herumliegt wird weiter nichts passieren und nach ein paar Stunden sollte man wieder im trauten Heim sein.


    In jedem Fall wird der aufmerksame Prepper schon vorher merken ob Ungemach im Anmarsch ist oder nicht und auch dann entscheiden ob ein BugOut (temporär oder permanent) angebracht ist.


    Und mögliche Gründe für BugOuts haben wir in einem anderen Thread schon ausführlich diskutiert.

  • Ich denke der Grund für eine Evakuierung ist erst einmal Banane. Es gibt letzten Endes nur 3 Möglichkeiten warum Evakuiert werden soll:


    a) Verteidigungsfall (Wohnort wird direkt oder indirekt Kriegsschauplatz)
    b) lokales Schadens- oder Gefahrenereignis (z.B. Blindgänger-Entschärfung, Hochwasser, Gasleck etc.)
    c) öffentliche Ordnung ist mit der eigenen Anwesenheit gefährdet


    Egal bei welchen Ereignis steht die Unverletzlichkeit der Wohnung, das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen wenn er sich der drohenden Gefahr bewusst ist etc. dem Interesse und der Pflicht des Staates entgegen das Leben jedes Bürgers zu schützen.


    Verteidigungsfall


    Beim Verteidigungsfall können die staatlichen Organe gemäß § 10 ZSG - Aufenthaltsregelung vorgehen.


    Gesetz über den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe des Bundes (Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz - ZSKG)
    § 10 Aufenthaltsregelung


    (1) Zum Schutze vor den besonderen Gefahren, die der Bevölkerung im Verteidigungsfall drohen, oder für Zwecke der Verteidigung können die obersten Landesbehörden oder die von ihnen bestimmten oder nach Landesrecht zuständigen Stellen nach Maßgabe des Artikels 80a des Grundgesetzes anordnen, daß 1.
    der jeweilige Aufenthaltsort nur mit Erlaubnis verlassen oder ein bestimmtes Gebiet nicht betreten werden darf,
    2. die Bevölkerung besonders gefährdeter Gebiete vorübergehend evakuiert wird.


    (2) Die Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sind verpflichtet, die zur Durchführung der Evakuierung sowie zur Aufnahme und Versorgung der evakuierten Bevölkerung erforderlichen Vorbereitungen und Maßnahmen zu treffen. Die zuständigen Bundesbehörden leisten die erforderliche Unterstützung.


    Fazit => im Krieg können staatliche Organe deinen Aufenthaltsort bestimmen, ob du willst oder nicht. Blöd gelaufen. Oder gut falls du dadurch überlebst.



    Katastrophenfall


    Kacke dampft egal ob Flut, Erdbeben oder was auch immer. Nun kommt:


    § 29 LKatSG – Pflichten der im Katastrophengebiet oder am Einsatzort Anwesenden


    Alle im Katastrophengebiet oder an einem Einsatzort anwesenden Personen haben Anordnungen der Katastrophenschutzbehörde, des technischen Leiters des Einsatzes oder seines Beauftragten über Räumung, Absperrung oder Sicherung des Katastrophengebietes oder des Einsatzorts unverzüglich zu befolgen.


    Fazit => wenn die Behörden/der Staat es will musst du weg



    Öffentliche Sicherheit


    Hier greifen die Bundesland-spezifischen Ordnungsgesetze die sich aber recht ähnlich sind. Spätestens wenn die Generalklausel aus dem Arm geschüttelt wird muss man weg. Beispiel Hessen:


    § 11 HSOG – Allgemeine Befugnisse


    Die Gefahrenabwehr- und die Polizeibehörden können die erforderlichen Maßnahmen treffen, um eine im einzelnen Falle bestehende Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung (Gefahr) abzuwehren, soweit nicht die folgenden Vorschriften die Befugnisse der Gefahrenabwehr- und der Polizeibehörden besonders regeln.


    Eine Anordnung der Polizei ist eine Allgemeinverfügung, der man Folge leisten muss. Man kann zwar Widerspruch einlegen, der hat erb keine aufschiebende Wirkung.


    Fazit => auch dann muss man Räumen


    Die Zwangsevakuierung ist oder wird dadurch begründet, dass in unserem Rechtsgefüge der Staat jederzeit die Pflicht hat, Gesundheit und Leben seiner Bürger zu schützen. Er hat aber auch die Pflicht, die Helfer und Retter nicht unnötig bei Rettungsaktionen in Gefahr zu bringen. Um das Leben der Betroffenen und der Retter zu schützen wird angeordnet, dass evakuiert wird. So würde ich mal versuchen verständlich darzustellen, weshalb Evakuierungen zulässig sind und der Betroffene den Anordnungen Folge leisten muss.




    Wenn man trotzdem im eigenen Heim bleiben will gilt:


    - Verstecken wenn das Räumkommando kommt
    - Licht Radio etc. ausmachen, am besten die Vorsicherungen rausdrehen, damit auch wirklich absolute Stille herrscht
    - dafür sorgen das Haustiere ruhig sind, solange die "Retter" vor der Tür stehen und auf Lebenszeichen achten
    - bei einiger Vorwarnzeit Briefumschläge in den Briefkasten stopfen in der Hoffnung das es jemand der Evakuierungsbeauftragten sieht und sich denkt: aha, Müller ist im Urlaub
    - alle Fenster zumachen, geöffnete Fenster können auf Anwesenheit hindeuten
    - ggf Zettel an die Tür hängen von Außen mit Nachricht: Schnucki ich hab meinen Schlüssel vergessen ich bin bei Tante Klara komm doch bitte da vorbei wenn du nach hause kommst (dann denkt auch jeder das keiner in der Wohnung ist)


    etc.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ Soldat : so markige Sprüche aber auf der Rückreise von Urlaub soooo viel Aufregung wegen TUI und Nicht-Flug.... Das passt nicht. Deshalb das "Gefällt mir nicht".

  • beprudent


    Nun Du kannst mir soviel "gefällt mir nicht" reindrücken wie Du willst, mich stört das nicht und auch wenn ich bei Dir das gleichen machen könnte habe ich es mal nicht nötig. :winking_face:
    Danke dennoch für deine Notiz warum Du das gemacht hast, ich weiss das sehr zu schätzen.
    Was die "markige Sprüche" angeht, ich habe in diesem Thema nur meine persönliche Meinung über Zwangsevakuation geschrieben und das ich mich dazu nicht "zwingen" lassen würde, ich habe nirgens geschrieben das was für mich gilt auch für andere (oder dich) gilt.
    Jeder hat da so seine Meinung darüber und es wird im Falle eines Falles jeder selber die Rechnung machen ob er sein Heil selber sucht und sich vorzeitig selber in Sicherheit bringen will oder ob er auf Geheiss der Behörde an einen Unbekannten Ort verfrachtet wird.
    Ich habe eigentlich nichts gegen Behörden und Gesetze, aber ich will mein Leben auch selber bestimmen und ich schaue alles als Kritisch an wo das Wort "Zwang" davorsteht, falls Dir meine persönliche Meinung nicht gefällt dann akzeptiere ich das voll und ganz.


    Lg. Soldat

  • Hm...
    Das einzige Szenario dass ich mir vorstellen kann, was eine lückenlose Zwangsevakuierung rechtfertigen könnte und der man sich zu entziehen versucht ohne Leib und Leben zu riskieren - ist die Gefahr von Plünderungen nach einer Katastrophe gleich welcher Art.
    Dann nämlich wenn nicht sichergestellt werden kann, dass nicht doch irgendwelche Banden durch das Gebiet streifen und die Häuser ausräumen und man selbst nur hilflos dabei zusehen kann, weil nicht genug Sicherheitskräfte im Einsatz sind.
    Das wäre ein Punkt.
    Fragt sich aber auch, ob man es mit diesen Banden ernsthaft aufnehmen will.