Frage: Thematik - Lagerung von unbehandeltem Leitungswasser

  • Hat schon mal jemand versucht ohne Chemie Wasser länger zu lagern, und wie lange geht das überhaupt ohne das es ungenissbar wird.

    Ich habe ja mein Wasser, zumindest das ich für ein paar Tage brauche, eingeweckt. das ist jetzt schon 4 ode 5 jahre her und bisher noch nie was aufgegangen oder Luft gezogen. Zwei drei Liter Gläser reicht normalerweise für einen Tag um Speisen zuzubereiten, und als Trinkwasser.

  • Hat schon mal jemand versucht ohne Chemie Wasser länger zu lagern, und wie lange geht das überhaupt ohne das es ungenissbar wird.


    Ich tausche alle 4 Wochen (jede Woche einen Kanister) Die Kanister stehen dunkel im Keller. Das Wasser wird dann zu gießen genommen.

    In den 10 Jahren, wo ich es so mache, war bisher noch nie eine optische oder geschmackliche Beeinträchtigung festzustellen.

    Kanister werden nur kurz gespült.


    Keine Ahnung, wie lange man das ausdehnen kann, aber das wird wohl auch von der Temperatur und wie sauber man das Wasser abfüllt, abhängen.

  • Ich habe in meinem Wohnwagen im Wald einen Kanister, aus dem ich immer meine Tasse Tee koche.

    Den habe ich vor 3 Jahren da mal mit 20Litern hingestellt, nun ist er bald leer und ich werde ihn wohl nächstes Frühjahr wieder füllen. Er steht nicht trocken und auch nicht dunkel.

    Ihr macht da ein Geschiss ums Wasser, das ist für mich nicht begreifbar. Füllt die Plöre in saubere Behältnisse und das war’s. Wenn ihr dann nen „Biofilm“ bekommt war das Gefäß offensichtlich nicht sauber/steril.


    Gruß


    tid

  • Naja....


    Wasser ist für alle Situationen Deines Lebens die wesentliche Grundlage.


    Der angabegemäß drei Jahre alte Kanister zieht also die Luft, die beim Auslassen des Wassers für den entstehenden Hohlraum benötigt wird, durch den Hahn unten nach, damit also ungefiltert atmosphärisches Irgendwas, vollends durch den gesamten Flüssigkeitspegel - Glückwunsch an der Stelle....


    Aus meiner Tätigkeit der Herstellung geistiger Erzeugnisse ist mir bekannt, dass damit eine Kontamination, unabhängig vom ursprünglichen Reinheitsgrad des (Gär)Gefäßes, mehr als gesichert ist. Ich gehe davon aus, dass du schlicht und einfach durch das Abkochen für die Zubereitung von Tee Glück bisher gehabt hast. Die Wechselstoffe, die bspw. eine Pilzinfektion hinterlässt, sind auch nach dem Abkochen da. Recht schmerzhafte Erfahrung, die man da sammelt.... Sofern man sie überlebt....


    Trinke doch mal bitte eine signifikante Menge dieser Probe unabgekocht und berichte uns...


    Verstehe mich nicht falsch, aber gerade in diesem Forum (und auch von dir) wird "ein Geschiss" gemacht um wesentlich unnützere Dinge im Sinne von Previval als um Wasser. Seien es Stiefel für einen 20km Spaziergang oder einen Rucksack für eine Flucht, die eh nie stattfinden wird, oder ein Messer.... Mit fast jedem Messer kann man einen Angreifer neutralisieren (1€ Kantinenmesser oder 4.870€ HaturiHansu-Klinge), es liegt eher am Nutzer als an der Ausrüstung. Wobei jeder der einen Messerkampf eingeht sowieso mit Darwin, aber naja..... In den Rucksack packe ich Kram und latsche los....


    Ein Schluck des falschen Wassers killt jeden hier von uns.... Ist ein Unterschied ob man Blasen am Fuß, Rückenschmerzen vom Rucksack (oder mangelnder Fitness) hat oder sich totscheißt....


    Kurzum: das Thema scheint nicht nur mir wichtig zu sein :winking_face:



    PS: schau dir mal die Doku an, wie die Warsteiner Brauerei auf Wasserqualität achtet und mit welchem materiellen und finanziellen Aufwand - das machen die ja nicht zum Spaß und nicht ajs Marketinggründen....

  • Egal wie und mit welchen Zusätzen ich es eingelagert habe: Ich würde kein kein Wasser ohne Abkochen trinken.

    Ja, sehe ich bei meinen Kanistern genauso. :)

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Vielleicht findet auch irgendwann mal jemand einen Weg wie man Wasser schnell und einfach auf seine Belastung oder Gesundheitsgefährdung überprüfen kann. Bis dahin sollte man vorsichtig an die Sache herangehen und solange man die Möglichkeiten hat auch filtern und abkochen. Das sollte einem die eigene Gesundheit wert sein. Gerade in einer Krise in der man auf so ein Wasser angewiesen ist sind die Chancen auf einen Arzt und Medikamente ehr schlecht.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Steht bei mir nächste Woche an.

    habe alle Kanister ins Dunkle verfrachtet.


    Zusätzlich in schwarzen Maischefässern

    Unbehandeltes Wasser zeitgleich eingelagert.


    Ich werde berichten !!


    Habe ebenfalls eine Zapfstelle vor der Enthärtungsanlage montiert. Sollten die Ergebnisse diesmal wieder "schmierig" ausfallen, wird das der nächste Test.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • zOSh

    Gerne, Frage ist, wie das hier beweisen soll. Ich könnte es ja filmen :winking_face:


    Richtig ist, das Wasser lebensnotwendig ist.

    Richtig ist aber auch, das wir Menschen resitstenter sind, als wir es oft selbst von uns annehmen.


    Falsch ist, das in meinem Kanister sich in den drei Jahren, die er da nu so steht ein "Baktierienfilm" oder ähnliches gebildet hätte.

    Das ist ganz normales Wasser, das man so trinken kann.

    Mit stellt sich, wenn ich hier solche Threads lese immmer die Frage, wie das dann "Im Ernstfall" werden soll, wenn man jetzt schon so eine Paranoia fährt.

    Deine Einwürfe bez. Rucksäcke und Messer sind durchaus zutreffend. Ich amüsier mich z.B. immer über irgendwelche Patches auf den Jacken dicker Männer :winking_face:


    Gruß


    TID

  • Hallo zusammen,


    ich möchte zu bedenken geben, dass nicht alle Leute gleich empfindlich sind gegen gewisses offenbar "schlechtes" Wasser.


    Leute, die ihr Leben lang Wasser aus für "sterile Europäer" ungeniessbaren Quellen getrunken haben, sind nicht so empfindlich.


    Ich gebe hier einmal ein Beispiel von Indios, oder Leute die z.B. in Südamerika in der "Pampa" leben.

    Ich war zu meiner Schulzeit auf einer Fazenda eines Schulkollegen in Bolivien und bekam Amöbenruhr, da die Indio-Köchin das Wasser aus einem kleinen Bach unterhalb des "Donnerbalkens" geholt hat.

    Mein Schulkollege, sein Vater und die Indio Angestellten hatten mit dem Wasser überhaupt keine Probleme.


    Mein Arzt meinte dann, ich hätte einen sterilen "Gringo Bauch" der das nicht vertägt.... :winking_face:

    ....


    TID ist in allen möglichen und unmöglichen Situationen unterwegs (-> siehe seine interessanten Beiträge, für alle die das noch nicht gelesen haben) und hat schon aus Hundnäpfen und sonstigen möglichen und unmöglichen Schüsseln "gesoffen" :winking_face:


    Daher könnte er eine gewisse natürliche Immunität haben..... (?)


    Oder er desinfiziert sich danach mit Vodka, Whisky und Co.... :winking_face:


    Ich würde jedem raten, sich das beste (d.h. sauberste) Wasser zu beschaffen, das unter den entsprechenden Bedingungen geht und nicht absichtlich irgendwelchen Dreck zu saufen....


    GGf. ist ein kleines Filtersystem oder "Wundertröpfchen" mit Silberionen drin immer eine gute Idee....

    z.B. sowas :


    katadyn Filter Pocket.jpg


    oder sowas:


    Wasserfilter.jpg


    dazu noch eine interessante Liste von Katadyn:


    Wasserfilter002.jpg


    Im dicht besiedelten DACH an sauberes Wasser zu kommen, dürfte eigentlich relativ unproblematisch sein, wenn man etwas vorausschauend ist und die Augen offen hält. Glücklicherweise gibt es hier noch nicht sowas wie Giardia .


    Gruss, Udo

  • Moin,


    ich bin was Wasser etc. angeht recht empfindlich. Daher koche ich einfach Wasser vorher ab. Das funktionierte immer. Ich lagere Wasser auch in Kanister und hatte auch seit Jahren keinen Biofilm oder irgendwas anderes. Mit oder ohne Micropur. Ich habe im Garten entweder Trinkwasser in einem Kanister, was ich abkoche oder ich nutze diese 5L Billigwasser-Kanister und fertig.


    Viele Grüße

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • TID: als ich das mit dem Hundenapf gelesen habe, ist es mir klar geworden :winking_face:


    Ich suche vor allem deswegen das beste Ergebnis, weil ich sowohl für Babys wie auch Greise sorge.


    Als jemand, der wegen Pilzgiften (vermutlich auf Pistazien) fast drauf gegangen ist, nehme ich das Thema ernst, weil dir bei einer solchen Vergiftung fast niemand sicher helfen kann. Abkochen bringt bei dieser Art auch nix....


    Grüße


    PS: wen das Thema nicht bockt, muss ja nix schreiben. Ging mir beim "Lebensmittelpreise Thread" ähnlich - er ist eingeschlafen....

  • Hallo zOSh,


    ich würde das Leitungswasser (Trinkwasserqualität ) einfach einwecken, da kommt dann nix giftiges mehr dazu.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Hallo zOSh,


    ich würde das Leitungswasser (Trinkwasserqualität ) einfach einwecken, da kommt dann nix giftiges mehr dazu.

    Meine Rede, aber auf mich hört ja keiner.:loudly_crying_face:

  • Das Einwecken scheint mir aber nur für kleinere Mengen praktikabel. 50 oder meinetwegen auch 100 Liter kann man sich mal in Weckgläsern irgendwo hinstellen und kann das dann tatsächlich sofort zum trinken und kochen verwenden. Aber darüber hinaus wird es vom Platzbedarf und vom Gewicht her doch schnell unpraktisch. Dann doch lieber herkömmliche Wasserkästen oder, wer das mag, auch die PET-Flaschengebinde aus dem Handel einlagern, selbst wenn man sonst nur Leitungswasser trinkt. Da nimmt die gleiche Menge weniger Platz weg und man hat weniger Arbeit damit.


    Wenn man in der sich abzeichnenden Krise noch ein paar hundert Liter zusätzlich in Kanistern oder Tanks einlagern will, würde ich mir - wie bereits geschrieben - weniger Gedanken um Konservierungsstoffe machen, dafür aber das Wasser vor der Verwendung auf jeden Fall abkochen. Das kann man auch gleich in größeren Mengen machen, so dass es für zwei, drei Tage reicht. So schnell wird es schon nicht wieder verkeimen, wenn man es für die Zeit in einem geschlossenen Kochtopf irgendwo hin stellt.

  • Doch, Giardien und Cryptosporiden gibt es mittlerweile weltweit in den Oberflächengewässern.


    Ich kann Udos Bericht bestätigen. In Ecuador war ich in dem Monat, in dem ich dort gearbeitet habe, die einzige der Europäer/Amerikanner/innen/d, die magendarmtechnisch nichts hatte. Dabei war das Trinkwasser, was man aus dem Behälter an der Bar zapfen konnte, entkeimt. Aber das normale Leitungswasser nicht, was wir aus Unkenntnis zum Zähneputzen genommen haben, wie unsere lokalen Kollegen auch.


    Ich glaube, Hundefreunde sind in der Hinsicht robuster, die werden schon ab und an mit Mikroben konfrontiert, die man ohne Hundeküsschen, Umgang mit Sch..tüten nicht hat.

  • Danke ! :):):)


    Ist ja auch ein schöner Hund, oder ?


    Wenn der noch öfter bei Ronja ist .... fällt vielleicht noch so einer für Dich ab ?


    Du brauchst doch noch einen Jagdhund, den man unter dem Schreibtisch verstauen kann.... und der den Computer bewacht, wenn Du mal Kaffee trinken bist...


    Der war mal so...


    IMG_0143.JPG


    73, Udo