Crashtag - Erste Maßnahmen

  • Zitat von tomduly;156629

    Wer ist wir? Für wen sprichst Du?


    "Wir" sind wir. 4 Prepper.


    Zitat von tomduly;156629


    Deinen "Grundsatz" halte ich für wenig gesellschaftskompatibel. Vielleicht verstehe ich Dich auch nur falsch. Für mich wäre ein Grundsatz: "Eigensicherung geht vor, aber dann hilft nur noch gemeinschaftliches Handeln". Z.B. bei einem Hochwasser: zunächst rette ich meine Familie und wichtige Unterlagen aus der akuten Gefahr, aber dann gehe ichmit den anderen zusammen das Hochwasser bekämpfen (Sandsäcke, Deiche, Pumpen etc.), was ich alleine niemals könnte, entweder weil ich den Überblick nicht habe, welche Massnahme in der aktuellen Lage die richtige wäre und weil ich alleine die Logistik gar nicht hinbekäme.


    Es wurde nach ersten Maßnahmen gefragt. Das sind die grundsätzlichen Ideen und vorgehensweisen. Wie bereits geschrieben, sind wir durchaus bereit zu helfen, und haben dies auch vor. Aber wir selber und unsere Familie kommt vor allem anderen.


    Zitat von tomduly;156629


    Das einzige, was wirklich handlungsfähig und meinetwegen auch wehrhaft ist, ist eine grössere Gruppe mit klarer Hierarchie, verteilten Aufgaben/Fachkenntnissen und mehrfacher Besetzung aller wichtigen Posten (Redundanz).


    Auch das ist ein Thema, welches über anfangs gestellte Frage hinaus geht. In einem anderen Post in diesem Forum (gib um Dokumente) schrieb ich, dass wir es als unsere beste Überlebenstaktik ansehen, unsere Fähigkeiten auszuspielen und damit evtl. anderen Gruppen beizutreten.


    Zitat von tomduly;156629


    Natürlich besteht bei einer "offenen Prepper-Politik" immer die Gefahr, dass jemand einem Übel gesinnt ist und versucht, sich zu nehmen, was er meint zu brauchen. Der sollte sich aber dann vor der Gruppe hüten, wenn die das mitbekommt: "Haltet ihn, er hat unsere Medikamentenvorräte geklaut!" Da würde ich dann für nichts garantieren, das würde die Gruppe von ganz alleine regeln, alleine schon weil ihr Gerechtigkeitsempfinden verletzt wäre (wir schuften hier an den Sandsäcken und er spaziert hier rein und nimmt sich was). Das kann für den Angreifer sehr schmerzhaft werden, ohne dass man das vorher planen oder androhen müsste. Da würde ich mich auf die Dynamik der Gruppe verlassen.


    Diebstahl ist in einer Krise der zweitschnellste Weg unter die Erde. Da stimme ich dir zu. (Der schnellste ist, meiner Meinung nach, Aggressivität)


    Zitat von tomduly;156629


    Die wirklich nützlichen Medikamente dürfte ein normaler Prepper ohnehin nicht im Vorrat haben. Und meine Bestände an Kopfschmerztabletten verschenke ich gerne vollständig an den erstbesten Bedürftigen, wenn er damit glücklich wird. [...]
    Kannst Du denn im Zweifelsfall beurteilen, ob das in solchen Mengen gebunkerte Antibiotikum überhaupt sinnvoll angewendet werden kann? Oder ob es nicht mehr schadet als nutzt? Einfach auf Verdacht einwerfen oder gar einem Kind zu geben, wenn man damit nicht vorher mal bei jedem Familienmitglied wenigstens positive Erfahrung gesammelt hat, halte ich für kritisch.


    Ja, das können wir beurteilen und wir haben schon jetzt rezeptpflichtige Medikamente im Haus, welche über eine normale Hausapotheke hinaus gehen. Das ist auch nötig, da unsere Großeltern pflegebedürftig sind. Du hast es warscheinlich überlesen, aber meine Freundin ist Ärztin. Darüber hinaus hat sie ein Notarztdiplom und ist in der Palliativmedizin ausgebildet (klingt schlimmer als es ist, als Schwerpunkt kann man da aber die Schmerzbehandlung sehen).
    Desweiteren bin ich nicht nur diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger (Äquivalent zum deutschen Examen), sondern auch Orthopädietechniker, Bandagist und Rettungssanitäter.
    Unsere Freunde sind beide auch dipl. Krankenpfleger und mein bester Freund zusätzlich auch Rettungssanitäter (beim Heer ausgebildet).


    Medizinische und pflegerische Versorgung ist bei uns, den möglichen Umständen entsprechend, sichergestellt.


    Zitat von tomduly;156629


    Wie gesagt, ich würde eine Gruppe bilden und die Gruppe wirft ihre Fähigkeiten, Ausrüstung und Vorräte in die Runde. Dann wird geteilt. Ohne geteilte Vorräte keine Aufnahme in die Gruppe. Das kann sich dann jeder überlegen. Ich würde wetten, dass nach kurzer Bedenkzeit die meisten die Vorteile einer Gemeinschaft erkennen und ihre Habe teilen. Das hat nichts mit dem Glauben an das Gute im Menschen zu tun oder Gutmenschentum. Sondern schlicht eine Kosten-Nutzen-Abwägung, die nahezu jeder Mitbürger hinbekommt. Der eine etwas schneller, der andere etwas später. Aber nach zwei Tagen ohne Strom, Heizung etc. kommt auch der schwierigste Egomane freiwillig zur Gruppe.


    Ich stimme dir da voll zu, bis auf den letzten Satz. Menschen neigen gerne zu Neid und Missgunst. So kann es passieren, dass er zwar kommt, aber nicht um mit uns zu teilen. Das Risiko ist als hoch anzusehen.


    Egomanen stufe ich grundsätzlich als gefährlich ein. Sie könnten bestimmte Dinge als ihr Recht einstufen und sich weigern sich der Gruppe unterzuordnen. Das bedeutet Gefahr für alle.


    Zitat von tomduly;156629


    Klingt ein wenig nach Rachefeldzug: Ihr behandelt uns schlecht, also teilen wir mit Euch nicht!


    Vieleicht kam es härter rüber als es gemeint war. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es viele Menschen gibt, die sich nicht für andere einsetzen, solange es ihnen gut geht (selbst wenn es ohne Probleme und Kosten möglich wäre). Ich wage zu bezweifeln, dass sie es tun werden, wenn es ihnen schlecht geht. Daher achten wir genau darauf, dass keiner in unserer Nähe von den Medikamenten und anderem erfährt. Und wenn es nötig sein sollte, wägen wir genau ab, bevor wir handeln oder teilen.


    Nothilfe leisten wir natürlich weiterhin, wir sind nicht frei von Moral und Ethik. Aber auch hier gilt eben: Selbstschutz geht vor Fremdschutz.


    Zitat von tomduly;156629


    Ich habe, wie gesagt selber auch schon in einem "Sozialberuf" gearbeitet, war lange Jahre mit einer Altenpflegerin liiert und kenne die schwierige Situation in den Pflegeberufen. Aber ich habe nie auch nur einmal ein Anspruchsdenken aus der Bevölkerung gegen Sozialberufler erlebt, eher Anerkennung und Respekt ("Alle Achtung, ich könnte das nicht").


    Jeder hat Anspruch auf eine medizinische und pflegerische Versorgung. Das ist richtig so und wir sollten schauen, dass sich das nicht ändert. Vielen Menschen ist aber nicht bewusst, dass durch ihre Untätigkeit diese Versorgung schon heute schwer gefährdet ist. Durch die dir bewussten und von mir erwähnten Arbeitsbedingungen gibt es zuwenige Ärzte die im "richtigen" Fachgebiet ausgebildet sind und die Pflege sieht sich sinkenden Ausbildungszahlen gegenüber. Das ist kombiniert mit dem hohen Durchschnittsalter von Allgemeinmedizinern und Pflegekräften.
    Wir sind also schon mit einer Anspruchshaltung konfrontiert: Immer weniger Fachkräfte leisten für gleichbleibende schlechte Bezahlung immer mehr Arbeit. Es wird mehr operiert und die Patienten immer früher entlassen. Das bedeutet für uns, dass wir viele Leistungen in kürzerer Zeit erldeigen müssen (der Pflegeaufwand sinkt nämlich nicht bzw. kaum bei kurzen Aufenthalten). Zusätzlich werden Menschen älter. Meist sind sie aber nicht gesünder oder fitter.


    Und "Alle Achtung, ich könnte das nicht" ist schnell mal gesagt.


    mfg
    Basmyr

  • Hier noch mal eine Uebersicht wie schlecht die Amis generell vorsorgen, bei uns bestimmt nicht besser


    http://endoftheamericandream.c…-them-if-disaster-strikes


    44 Prozent haben keine Erste Hilfe Ausruestung zu Hause
    48 Prozent keine Notfall Versorgungsgüter
    53 Prozent keine haltbaren Lebensmittel die länger als 3 Tage die Nahrungsversorgung garantieren


    Und noch ganz interessante weitere Fakten in dem Text. Wenn das stimmt würde es da glaube ich mit Unruhen doch recht schnell losgehen.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd


  • Super Link. Ich musste direkt lachen, als ich die Überschrift las: "55 Percent Of Americans Believe That The Government Will Take Care Of Them If Disaster Strikes" - ich frage mich, wieviele von diesen 55% die "Obamacare" als Bevormundung verteufeln und gar den Staat als ganzes...

  • Ich denk mir, daß eher unter den 45 %, die nicht glauben, daß sie vom Staat im Disater versorgt werden, die jenigen sind, die auch glauben, daß sie sich besser selbst gegen Krankheiten schützen können als mit der Obamacare Krankenversicherung, das werden dann wohl auch die sein , die eine gewisse eigene Vorsorge betreiben und nicht auf den Staat hoffen.


    frieder

  • Zitat von occam;156567

    Edit: Es wird überhaupt einiges da von Dir vermengt. Diebstahl, Wilderei, Raub, Plünderung...das sind sehr unterschiedliche Vergehen,
    die unterschiedlich geahndet werden.


    Ich bin kein Rechtsanwalt und bin mir deshalb nicht 100% sicher, aber soweit ich weiß ist Wilderei auf Privatland auch Diebstahl, und Plünderung ist in meiner Wahrnehmung entweder Diebstahl oder Raub, je nachdem wie man vorgeht. Wenn es einen Straftatbestand der Plünderung gibt, dann habe ich davon noch nie etwas gehört, im Strafgesetzbuch habe ich dazu nichts gefunden.


    Zitat von Basmyr;156569

    Ich empfinde Ulfhednars Aussagen als total wertvoll. Ich glaube, dass sich viele von uns auch Gedanken, oder gar Sorgen, machen, im Falle einer Krise ausgeraubt und bestohlen zu werden. So denke ich, dass wir weniger auf ihm rumhacken sollten, sondern seine Ansichten in unsere Planungen mit einbeziehen sollten.


    Auch finde ich die Ansicht durchaus realistisch, dass auch wir eines Tages auf "Raubzug" gehen. Seien es verlassene Häuschen, in denen man etwas brauchbares sucht (Auch das gilt als Plündern). Oder wir wurden selber beraubt und stehen nun ohne alles da. Das kann man moralisch verwerflich finden, aber Moral und Ethik halten weder warm, noch füllen sie einem den Magen.


    @Ulfhednar: Schreibe doch bitte mal (vieleicht in einem neuen Thread), wie du, wenn du nichts hättest, dir die Sachen besorgen würdest. Besonders, da du ja dieses Forum liest. Worauf würdest du achten, was tätest du?


    Ich kann gerne einen Thread zum Thema plündern erstellen, aber da ich mich nie wirklich mit dem Thema befasst habe und es selber nur als letztes Mittel sehe weiß ich nicht wie viel meine Meinung nutzen wird. Janus wäre denke ich qualifizierter, er scheint sich ja schon Gedanken über die Auswahl "friedlicher Einfamilienhäuser" gemacht zu haben.


    Worauf ich achten würde:
    -soweit möglich keine anderen Personen in der Nähe (kein Konflikt mit den Besitzern und keine Bettler die von der Beute abhaben wollen)
    -Wenn andere Personen in der Nähe sind würde ich zuerst versuchen über "Schutzgelderpressung" etwas zu bekommen (z.B. beim Bauern: "In letzter Zeit wurden viele Leute ausgeraubt, wenn du mich und meine Familie ernährst schützen wir dich") und wenn das nicht geht nach einem anderen Ziel suchen. Wenn ich keines finde blieben mir nur Hinterhalt und Überraschungsangriff ohne Überlebende, aber das ist wirklich das allerletzte Mittel das ich hoffentlich nie einsetzen muss.


    Quintessenz: Möglichst wenig Eigenrisiko, wenn die Waffenfähigen der Familie tot sind erwartet die nicht Waffenfähigen Schlimmeres. Bauern nutzen mehr wenn sie die Felder für einen bestellen als wenn sie sie düngen.



    Diese Definition kannte ich noch nicht, für mich ist Plündern nur der (eventuell gewaltsame) Raub von Waren und Gütern in Krisensituationen. Selber würde ich mich auf lebensnotwendige Güter beschränken.


    Zitat von Bärti;156572

    Ich muss ehrlich sagen, ich finde Plündern auch hinterhältig, aber wenn wir mal Alle ganz ehrlich sind würde das jeder von uns auch in Abstufungen tun, wenn z. B. das eigene Kind am Verhungern ist, oder die Frau etc. Wenn jemand wirklich extremen Hunger hat wird er Alles dafür tun diesen zu stillen und nicht friedlich vor sich hin sterben, zumindest wenn er noch genug Kraft hat. Dazu ist der Selbsterhaltungstrieb des Menschen zu groß. Sollte die Kacke wirklich einmal so sehr am dampfen sein wird es meiner Meinung nach sowieso keinen absolut sicheren Platz geben.


    Zitat von nashua;156577

    Ich bin überzeugt:
    Wir werden ganz sicher plündern, rauben und schwerste Körperverletzungen begehen aus Hunger. In der heutigen Zeit wo wir satt und warm und ausgeruht und nicht unser Leben bedroht ist, kann und will sich das keiner vorstellen, doch wenn es ums Überleben geht gilt das Gesetz des Stärkeren.
    Hunger ist sehr sehr schmerzhaft. Das weiß ich aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern. Aber brutal ist er, wenn man jemanden essen sieht oder aber Nahrung rumstehen sieht.
    Dann kommt der Überlebenstrieb in uns zum Vorschein, der schaltet die Vernunft aus. Denn der ist animalisch und hat nichts mit Menschlichkeit zu tun. Die Natur hat es so eingerichtet dass das eigene Überleben und dass der eigenen Sippe höher eingestellt wird, als das von anderen.


    Zitat von witchcraft;156580

    Das kommt immer auf den Blickwinkel an, wenn ICH etwas dringend brauche ist es ein Notfall, wenn andere was nehmen ist es Plünderung. Mein Mann ist ein Agent, der Feind hat Spione. Wir haben Not, der Feind hat Plünderer.
    Wer richtig Hunger hat, fängt an mit der Moral und dem Gesetz deutlich lockerer umzugehen.


    Gut das wenigstens einige von euch der gleichen Meinung sind wie ich, ich dachte schon ich hätte es hier nur mit Moralaposteln zu tun. Ich stimme euch zu 100% zu. Plündern ist hinterhältig und sollte der letzte Ausweg sein, aber zu leugnen das man Plündern würde bringt einem nichts außer einem schlechten Gewissen wenn man es dann doch getan hat.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von Bärti;156664


    44 Prozent haben keine Erste Hilfe Ausruestung zu Hause


    Jedes Kfz und jeder Betrieb hat einen Verbandkasten. Nicht für alles Optimal, aber immerhin ein Anfang :grosses Lachen:


    Ich habe keine Daten, wie viele Haushalte ein Kfz haben aber ich denke, dass dieses mehr als 56% sind.

  • Hallo,


    Die Daten sind aus Amerika, ich denke nicht, daß dort ein Verbandskasten im Auto vorgeschrieben ist, oder weiß da jemand Bescheid?


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von DerGerald;156720

    Die Daten sind aus Amerika, ich denke nicht, daß dort ein Verbandskasten im Auto vorgeschrieben ist, oder weiß da jemand Bescheid?


    Das habe ich auch gelesen :face_with_rolling_eyes:! Ich habe ein wenig über das große G gesucht, aber bisher nur aus verschiedenen USA Foren die Info, dass nur die Trucks(komerziell) und Busse welches haben müssen.


    Aufgrund meiner freiberuflichen Tätigkeit habe ich mir ein FIRST AID aus den USA Bestellt und ein Unterschied fällt sofort ins Auge.


    Wenig Verbandmaterial, Viele "Pflaster" (Wundschnellverband) Kleine Kompressen 5x5, 1 Verbandtuch, 2 Mullbinden
    Eher für kleine Wunden ausgelegt
    ein Einmal-Kühlkissen
    Desinfektionstücher
    Einmalthermometer
    Medikamente --> Schmerzmittel die Standart-Schmerzmittel Aspirin 325mg, Ibuprofen 200mg, Acetaminophen (Paracetamol) 500mg
    Paingel
    Brandwundengel
    Rettungsdecke beide Seiten silber
    1 Paar Handschuhe Vinyl


    Also nix für große Wunden und eher als Hausapotheke gedacht. Auch andere First Aid Kästen etc. haben soweit ich das bei meiner Suche gesehen haben kaum richtiges Verbandmittel.


    so aber nun wieder zurück zum Thema:unschuldig:

  • Zitat von Morpheus;156715

    Jedes Kfz und jeder Betrieb hat einen Verbandkasten. Nicht für alles Optimal, aber immerhin ein Anfang :grosses Lachen:


    Ich habe keine Daten, wie viele Haushalte ein Kfz haben aber ich denke, dass dieses mehr als 56% sind.


    Hallo Morpheus,


    wie viele Haushalte haben einen Sanikasten im Haus?


    Wir haben eine Betriebsverbandskasten nach DIN 13157 zu Hause, ergänzt durch einige sinnvolle Zusatzteile, wie etwa Klammerpflaster, Nahtmaterial, Aluderm-Verbandpäckchen, einer guten Splitterpinzette und einer anständigen Verbandschere (also nicht das billige Pressblechteil aus dem Verbandskasten), plus Octenisept (Octenidin) und Betaisodona (PVP-Iod).


    Das Ding ist griffbereit, meine Frau und ich wissen damit umzugehen - sie durfte es erst vor vier Wochen wieder praktisch an mir erproben :) (Ursache: Eigene Dummheit, man sollte Nüsse mit dem Nussknacker öffnen und nicht mit dem Messer und dabei abrutschen und sich in die Hand stechen.)


    Kommentar meines Lieblingsweibchens: "Schade dass Du auf Klammerpflaster bestanden hast, ich hätte das gerne genäht, man muss doch in Übung bleiben ...."


    Und im Rucksack hat jede(r) von uns eine kleine Verbandtasche, mit zwei mittleren Verbandpäckchen, zwei Wundauflagen, zwei Mullbinden, Heftpflaster, Leukoplast, Latexhandschuhen und eine Flasche Octenisept. Das "Werkzeug" wird hierbei von einem jeweils am Mann bzw, an der Frau geführten Schweizer Messer ersetzt.


    (Ja, ich habe tatsächlich eine Frau, die statt mit einem Louis Vuitton Handtäschchen mit einem Rucksack aus dem Haus geht :))


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo,
    Auch auf die Gefahr hin mir jetzt Feinde zu schaffen, aber es mus mal raus.
    Waldschratt, deine Posts mag ich schon nicht mehr lesen, denn in allen steht eig. nur wie toll du doch bist und wie super Vorbereitet.
    Wie klug du bist und was du alles weißt. Andererseits wächst du allen anderen unterschwellig klar, das sie nicht sonderlich intelligent sind und auch sonst keine Ahnung haben.
    Möglicherweise geht es ja nur mir so, und ich bin hier einfach falsch, was ich nicht glaube, trotzdem solltest du mal in dich gehen und darüber nachdenken wie du auf andere wirkst.


    Gruß
    Gerald

  • Die eigene Meinungsäusserung sollte wie ein leichter Seidenschal um den Hals des Gesprächpartners fallen und nicht wie ein nasser Wischmopp an den Kopf des Kontrahenten geschlagen werden.

  • Zitat von Waldschrat;156760

    wie viele Haushalte haben einen Sanikasten im Haus?


    Ich weiß auf was du hinaus möchtest!


    Wenn man sich nicht für den Untergang der Welt vorbereitet, dann wird man nicht viel Verbandmittel im Haus benötigen. Durch meine freiberufliche Arbeit als Erste Hilfe Ausbilder (ca. 80-100 Fortbildungen im Jahr) als Durchschnitt der letzten 5 Jahren kann ich in etwa Sagen wieviele Haushalte die ich geschult haben einen EH Kasten im Haus haben.
    Dieses ist eine Frage die ich in 99% meiner Fortbildungen stelle. Auf diese Antwort kommt in der Regel recht wenige positive Rückmeldungen. Auf die nächste Frage ob jemend Mullbinden, Verbandpäckchen, Kompressen, Fieberthermometer, Pinzetten die gängigsten Medikamente etc. im Haus haben, dann sind es 90%. Es ist oft im Haus verstreut, aber vieles ist vorhanden. Ob die Splitterpinzette noch ein paar Minuten gesucht werden muss, finde ich nicht Schlimm. Bei Familien mit Kindern sind es 99% die Verbandmittel etc. im Haus haben. Da diese Fragen nicht quantitativ wissenschftlich nach dem Stichprobenprinzip erhoben werden, sind sie nicht Representativ, kann also keine wissenschaftlich belegte Studie dazu liefern.


    Der "normale" Bürger verbindet mit einem EH Kasten den im Auto (DIN 13164), viele sind erstaunt, dass er sich vom Betriebsverbandkasten DIN 13157, DIN 13169 oder eher selten in Betrieben vorgehaltenden DIN 13155 unterscheidet. Für mich persönlich gilt, jeder der ein Kfz vor dem Haus hat, der hat auch EH Material, wenn das Auto weg ist, dann gibt es in vielen Fällen Nachbarn. Oder Man nimmt im Weltuntergangsfall Behelfsmittel zur Wundversorgung.


    Wenn dann Verletzungen als Thema in der Aus-/Fortbildung drann kommen, haben alle die sich um einen Notfallbetroffenen mit einer schlimmeren Verletzung kümmern mussten, geholfen. Zuerst wurde das Küchenhandtuch, Isolierband(auch sehr beliebt), Küchentuch etc. genommen. Dann nach dem ersten Schock haben sich etliche erinnert, dass sie im Auto einen Verbandkasten haben und haben dann diesen tatsächlich geholt und ein"richtiger" Verband wurde angelegt. OK bitte nicht in die Kerbe der Infektionen schlagen, diese lasse ich hier bewusst aus da viele verschiedenste Mittelchen zuhause haben! (auch keine Diskussion darüber, dass ich als Erst-/Laienhelfer Fremden keine Medikamente geben sollte, da hat jeder eine eigene Meinung darüber)


    Dann kann ich ja mal angeben: zur Zeit habe ich ca. 50qm voll mit Verbandmitteln/Notfallequipment von A-Z, ein MANV System etc. im Haus. Ich denke, dass dürfte Reichen... ach ja 3 AEDs stehen auch bei mir!


    So als Schluss:


    Ich denke, jeder Haushalt ist in der Lage gewisse Verletzungen selbst zu Versorgen, sie Wissen es nur nicht aber das ändert sich in der Regel nach meinen Fortbildungen :grosses Lachen:. Ob jetzt einen Verbandkasten nach DIN XY oder irgendwelches Material in der untersten Schublade im Raum X. Fast jeder kennt jemanden in der Nähe mit einer weiterführenden Ausbildung im Bereich der Notfallrettung/Arzt, so dass man sich im Urbanen Bereich Hilfe holen kann (Netzwerke bilden:anxious_face_with_sweat:).


    Meine Großeltern haben 2 Kriege ohne Verbandmittel aus dem Jahr 2013 überstanden, Im Einsatz Y-Tours haben wir einen Soldaten mit Panzertape zusammengeflickt (Bitte Kein Kopfkino, ist nur blöd aus dem LKW gefallen) bis die SAR Schraube gekommen ist.


    Viele Ausstattungen an Notfallausstattungen einzelner Prepper halte ich für übertrieben, ich bin kein Freund von Übertretungen seiner Kompetenzen.... Schuster bleib bei denen Leisten! Alles was über die "normale Erste-Hilfe" Leistung hinausgeht muss ständig trainiert werden, gerade mit dem Material. Zuerst gelehrt bekommen, dann üben üben üben, dann noch Drill mit Stress. Der EH Kurs sollte auch in regelmässigen Abständen wiederholt werden.


    Ich könnte noch 10.000 Wörter mehr schreiben, bitte nicht jedes Wort auf die Goldwage legen, alles was ich geschrieben habe bezieht sich nur auf die Informations-/ Sachebene , ich möchte niemenden mit meinen Beitrag was BÖSES oder BELEIDIGEN!


  • Hallo Gerald,


    Du schaffst Dir da absolut keine Feinde, ich gehe mit Deiner Rückmeldung sehr gelassen um.


    Meine Frau und ich sind nun mal sehr gut vorbereitet, warum sollten wir unser Licht unter den Scheffel stellen?


    Ich habe auch mal ein paar naturwissenschaftliche Grundlagen gelernt und weiss zum Beispiel, wie man beliebig verdreckte Brühe in Trinkwasser aufbereitet und mit chemischen Analyseverfahren die Trinkwasserqualität kontrolliert. Soll ich dieses Wissen verstecken?


    Absolut keine Gegnerschaft, Feindschaft schon gar nicht.


    Ich bin sogar eher davon überzeugt, dass Du über Wissen und Können verfügst, das Du mit uns bisher nicht geteilt hast.


    Nur zu.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Morpheus;156769

    Ich weiß auf was du hinaus möchtest!


    Wenn man sich nicht für den Untergang der Welt vorbereitet, dann wird man nicht viel Verbandmittel im Haus benötigen. Durch meine freiberufliche Arbeit als Erste Hilfe Ausbilder (ca. 80-100 Fortbildungen im Jahr) als Durchschnitt der letzten 5 Jahren kann ich in etwa Sagen wieviele Haushalte die ich geschult haben einen EH Kasten im Haus haben.
    Dieses ist eine Frage die ich in 99% meiner Fortbildungen stelle. Auf diese Antwort kommt in der Regel recht wenige positive Rückmeldungen. Auf die nächste Frage ob jemend Mullbinden, Verbandpäckchen, Kompressen, Fieberthermometer, Pinzetten die gängigsten Medikamente etc. im Haus haben, dann sind es 90%. Es ist oft im Haus verstreut, aber vieles ist vorhanden. Ob die Splitterpinzette noch ein paar Minuten gesucht werden muss, finde ich nicht Schlimm. Bei Familien mit Kindern sind es 99% die Verbandmittel etc. im Haus haben. Da diese Fragen nicht quantitativ wissenschftlich nach dem Stichprobenprinzip erhoben werden, sind sie nicht Representativ, kann also keine wissenschaftlich belegte Studie dazu liefern.


    Der "normale" Bürger verbindet mit einem EH Kasten den im Auto (DIN 13164), viele sind erstaunt, dass er sich vom Betriebsverbandkasten DIN 13157, DIN 13169 oder eher selten in Betrieben vorgehaltenden DIN 13155 unterscheidet. Für mich persönlich gilt, jeder der ein Kfz vor dem Haus hat, der hat auch EH Material, wenn das Auto weg ist, dann gibt es in vielen Fällen Nachbarn. Oder Man nimmt im Weltuntergangsfall Behelfsmittel zur Wundversorgung.


    Wenn dann Verletzungen als Thema in der Aus-/Fortbildung drann kommen, haben alle die sich um einen Notfallbetroffenen mit einer schlimmeren Verletzung kümmern mussten, geholfen. Zuerst wurde das Küchenhandtuch, Isolierband(auch sehr beliebt), Küchentuch etc. genommen. Dann nach dem ersten Schock haben sich etliche erinnert, dass sie im Auto einen Verbandkasten haben und haben dann diesen tatsächlich geholt und ein"richtiger" Verband wurde angelegt. OK bitte nicht in die Kerbe der Infektionen schlagen, diese lasse ich hier bewusst aus da viele verschiedenste Mittelchen zuhause haben! (auch keine Diskussion darüber, dass ich als Erst-/Laienhelfer Fremden keine Medikamente geben sollte, da hat jeder eine eigene Meinung darüber)


    Dann kann ich ja mal berichten, was bei mir Zuhause lagert: zur Zeit habe ich ca. 50qm voll mit Verbandmitteln/Notfallequipment von A-Z, ein MANV System etc. im Haus. Ich denke, dass dürfte Reichen... ach ja 3 AEDs stehen auch bei mir! Ich verdiene mir ein Teil meines Lebensunterhaltes mit dem "Zeugs"


    So als Schluss:


    Ich denke, jeder Haushalt ist in der Lage gewisse Verletzungen selbst zu Versorgen, sie Wissen es nur nicht aber das ändert sich in der Regel nach meinen Fortbildungen :grosses Lachen:. Ob jetzt einen Verbandkasten nach DIN XY oder irgendwelches Material in der untersten Schublade im Raum X. Fast jeder kennt jemanden in der Nähe mit einer weiterführenden Ausbildung im Bereich der Notfallrettung/Arzt, so dass man sich im Urbanen Bereich Hilfe holen kann (Netzwerke bilden:anxious_face_with_sweat:).


    Meine Großeltern haben 2 Kriege ohne Verbandmittel aus dem Jahr 2013 überstanden, Im Einsatz Y-Tours haben wir einen Soldaten mit Panzertape zusammengeflickt (Bitte Kein Kopfkino, ist nur blöd aus dem LKW gefallen) bis die SAR Schraube gekommen ist.


    Viele Ausstattungen an Notfallausstattungen einzelner Prepper halte ich für übertrieben, ich bin kein Freund von Übertretungen seiner Kompetenzen.... Schuster bleib bei denen Leisten! Alles was über die "normale Erste-Hilfe" Leistung hinausgeht muss ständig trainiert werden, gerade mit dem Material. Zuerst gelehrt bekommen, dann üben üben üben, dann noch Drill mit Stress. Der EH Kurs sollte auch in regelmässigen Abständen wiederholt werden.


    Ich könnte noch 10.000 Wörter mehr schreiben, bitte nicht jedes Wort auf die Goldwage legen, alles was ich geschrieben habe bezieht sich nur auf die Informations-/ Sachebene , ich möchte niemenden mit meinen Beitrag was BÖSES oder BELEIDIGEN!


    Nu is aber Schluss



  • Hallo Gerald,bitte diese Neidaussagen per PN klären, was kann einer dafür, das er so gut vorbereitet ist!
    Mir zb. gefallen die Beiträge von Matthias.
    Wir sind doch alle erwachsen?

  • Zitat von Fischer;156776

    Hallo Gerald,bitte diese Neidaussagen per PN klären, was kann einer dafür, das er so gut vorbereitet ist!


    Also, Neid kann ich in dem Beitrag von DerGerald nicht erkennen.

  • Hallo,


    Ich werde das ggf per PM klären. Es geht nicht um Neid. Auch das Wissen streite ich Waldschrat nicht ab. Es geht einzig und allein um den Ton in dem er sein Wissen kund tut.
    Neid? Auf was denn?


    Zum Thema: Sollte es soweit kommen, dann werden als erstes die Verwandten kontaktiert um zu sehen wie es ihnen geht. Dann die Nachbarn (wir wohnen in einem Dorf). Es ist ganz wichtig, daß man hier auf einer Linie ist, nichts ist schlimmer als Nachbarn die gegen einen Intrigieren. In der Firma anrufen, um Urlaub zu beantragen. Dann ein Geschäft im eher ländlichen Raum aufsuchen. Baumarkt als nächstes.


    Und ganz wichtig, alle 10 Minuten meiner Frau sagen, daß wir zum Glück Vorräte haben und wo die denn alle her sind?


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Gemeinde,
    Ihr seht mich verwirrt!
    Da dieser Thread so aktuell ist, daß ständig Meinungen hinzukommen, muß ich meinen Senf hier auch noch zugeben.



    Fing das ganze doch recht gut an, sind einige hier doch etwas über´s Ziel hinausgeschossen!
    Das Thema heißt: "Crashtag - Erste Maßnahmen"
    Til schrieb:

    Zitat von Till;30742

    Hier so meine ersten Gedanken und ich bin für jede weitere Anregung und vernünftige Kritik dankbar. ................Das wärs fürs erste und ich freue mich schon auf weitere Tipps.


    Wikis Bemerkung:

    Zitat von wiki;30756

    Und: Till ein Mail schreiben ob er vielleicht einige Weizenbier gegen Kürbiskernöl tauscht

    könnte ich ergänzen mit meinem Wissen über die Herstellung der Tauschware "Alc" mit geringen Mitteln.


    Doch irgendwann geht die Sorge um die "Sanitäre" :face_with_rolling_eyes:Versorgung los :winking_face: Da wird die eigene Schiß vor körperlicher Unversehrtheit umgesetzt in die Frage nach dem Unterschied eben dieser Versorgung in D und überm Teich.
    Da gibt es den großen Unterschied, daß wir ggf im Notarztwagen soweit stabilisiert werden, daß wir heil das nächste Großklinikum erreichen, um dort die bestmögliche medizinische Versorgung zu bekommen (ja, am eigenen Leib dankenswerter Weise so überlebt!)
    .... übrigens hatte ich vor vierzig Jahren im Auto eine "Münchner Rettungsbox" mit Blutersatzlösung u.a. - später .... nicht verfügbar!
    Im Amiland dagegen setzt man auf die goldene Stunde; rein in den Sanka und mit Getöse losgefahren - kenne ich von früher. Die Betrachtung geht weiter, ob sich Ärzte im "Notfall" zuerst mal selbst den Bauch vollschlagen ....


    Da haben die Schreiber weder wie ich unter Ärzten gedient, die ihr Handwerk um Stalingrad erlernten, noch Ende November Berichte über den Einsatz von Humedica auf den Philippinen über Ärzte gelesen, die bereits am 8.November kurz nach dem "Chrash" unterwegs waren, als die großen Hilfsorganisationen noch "nachdachten".


    Dort konnte man nachlesen: »Die Menschen haben uns nach Nahrung angebettelt. Aber wir haben ja keine dabeigehabt.« - verständlich Ärzte, die zuerst nur helfen wollten - und auch konnten!


    Weiter kann man lesen: »Weil es kein Licht gab, musste die Arbeit jeden Abend unterbrochen werden. Dann ging es zurück in ein intaktes Haus, das eine Familie zur Verfügung gestellt hatte.


    »Dort haben wir uns dann mit Keksen und Wasser für den nächsten einsatztag gestärkt. Am nächsten Tag holte das Elend das Ärzteteam wieder ein.« - und das irgendwo bei Außentemperaturen, die der Duschtemperatur eines "Warmduschers entspricht!
    »Bei den Filipinos habe sie eine große Dankbarkeit erlebt. Das helfe über die Strapazen des Einsatzes hinweg


    Für einige nachdenkenswert mal www.humedica.org anzuklicken!
    Der Name ist aus zwei Teilen zusammengesetzt darüber sollten einige Schreiber hier in ihrer "Überlebensgier" mal genau nachdenken.


    Der nächste Punkt kommt - hier schreibt einer:" Mundraub ist erlaubt, Diebstahl verboten" - das weißt Du bestimmt noch vom Obba! - und der hat nicht mitbekommen, daß der "Mundraub-§" schon eine Generation aus dem StGB gestrichen ist.


    Der deutsche Oberrabbi sprach die Juden von Schuld frei - wenn sie zum Überleben "fringsen", als sie ausgeplündert wurden!
    Der Begriff "fringen" geht auf den Kölner Erzbischof Josef Frings und dessen Sylvesterpredigt 1946 zurück, wo er ausführte:


    „Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann.“


    Der nächste Satz der Predigt
    „Aber ich glaube, dass in vielen Fällen weit darüber hinausgegangen worden ist. Und da gibt es nur einen Weg: unverzüglich unrechtes Gut zurückgeben, sonst gibt es keine Verzeihung bei Gott.“
    wurde dabei oft nicht wahrgenommen.


    Wenn hier jemand vollmundig von "Plündern" schreibt und in nächster Nähe etwas aus dem Amiland verkündet wird, so fällt mir als erstes ein, daß amerik. Farmer mit ihren Flinten umgehen können!


    Die Apfel-Bauern im Umkreis von Frankfurt sind zu jeder Apfelernte erfreut:Ironie: über Städter, die ja nur "eine Tasche voll Mundraub" so unsachgemäß vo den Bäumen holen, daß der Schaden größer ist, als der Preis für den "entgangenen" Apfelwein!


    Der Straftatbestand ist Diebstahl - und gilt ab dem ersten Apfel (in der Regel wg. einer Nichtigkeitsgrenze nicht geahndet, doch da weiß mancher Hund des Besitzers nichts von :face_with_rolling_eyes:


    Wie weit geht bei manchen der "Überlebenswille"? - Der Onkel von "Kim Jong Un" hat als Lehrer und Mentor versagt, jetzt ist er tot, das hat er nun davon! :face_with_rolling_eyes:


    Laßt also doch die Kirche im Dorf, so wie am Anfang einige "Prepper" in ihrer leichten Ironie ausdrückten:"wir sind (für vieles) vorbereitet".


    Ich werde mich zurückhalten, alles hier im Forum zu veröffentlichen - ich werde nicht ....... - denn was gibt einigen hier das Recht ihr eigenes (erbärmliches) Leben über das anderer zu stellen?
    ... wenn ich hier genügend über meine Siuation poste halten es einige wie klein Erna mit Opas Urne :Ironie:


    Im dreißigjährigen Krieg wurde Memmingen von General Tilly und seinen Mannen besetzt und feiert diese Zeit der Besetzung alle vier Jahre. Nach WK II wären alle Kinder verhungert, die nicht schnell genug waren sich selbst zu versorgen (dann gäbe es den einen oder anderen hier im Forum mangels Eltern nicht!


    Ob ich selbst die Stärke alter SUOMI oder Samen hätte bei Nahrungsmitteknappheit nach der Verabschiedung von der Familie die lange Reise über das Meer mit meinem Kajak anzutreten um meinen Nachkommen das Überleben zu sichern? - ich weiß es nicht;
    zuerst gilt: - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen - (hier aus dem Forum)
    ... und Wissen habe ich noch hoffentlich lange anzubieten!



    Ich verbleibe mit vorweihnachtlichem Gruß
    (mit der Botschaft dieser Geschichte sollten sich einige mal auseinadersetzen)
    Vollzeitopa


    PS das meiste kann nicht geschrieben werden (entweder zu lang zu detailiert oder beides)


    - OT der letzte "Kriegsversehrte" in meinem Umfeld besuchte mich vergangenes Jahr auf seinem Weg von Potsdam nach Staßburg (er wurde 1955 - für diejenigen, die nicht realisieren, daß der Krieg inzwischen 10 Jahre vorbei war - nochmal ausgeschrieben) fast von einer Fliegergranate getötet - um sich meine Erinnerung an diese unselige Zeit(en) bei mir abzuholen.


    Ich werde mich hier nicht mehr äußern!

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Zitat

    wie viele Haushalte haben einen Sanikasten im Haus?


    Bei mir stehen die "abgelaufenen" aus dem Auto und werden auch benutzt (bis auf das Pflaster, das fliegt direkt auf den Müll). Wenn ich draussen unterwegs bin habe ich meist ein Militärverbandspäckchen in der Jackentasche, zumindest in denen die zur Jagd benuzt werden.
    Alles andere geht mit zu weit. Für echte Notfälle gibt es immer noch die 112.

  • Hallo,


    noch was zum ursprünglichen Thema, erste Massnahmen am Crashtag.


    Die erste Sache dürfte sein, überhaupt festzustellen, dass heute "Tag X" ist. Bei einem Erdbeben, das man selbst erlebt hat oder z.B. dem Hagelsturm in einigen Regionen Süddeutschlands in diesem Sommer ist das relativ schnell klar. Auch ein Stromausfall ist eindeutig erkennbar. Bei einer technischen Katastrophe (Chemiewerk, AKW) werden die meisten von der Informationspolitik der Unternehmen und Behörden abhängen, sofern sie nicht vor Ort wohnen und durch Grosseinsatz von Feuerwehr etc. aufgeschreckt werden. Am schwierigsten dürfte es sein, einen Tag X im Finanzsystem frühzeitig zu erkennen. Das Collaps-o-Meter von W. Eichelburg taugte jedenfalls nicht dazu, wenn einer 3 Jahre ununterbrochen den für den nächsten Morgen bevorstehenden "Haircut" vorhersagt, dann nimmts irgendwann keiner mehr zur Kenntnis.


    Insofern würde ich die Massnahmen am Tag 1 und die Vorbereitung darauf, von den verschiedenen Szenarien abhängig machen. Als Prepper hat man möglicherweise ja schon ein paar grundsätzliche Vorbereitungen getroffen:


    - stationäre Vorsorge: Lebensmittelvorrat, Wasser, Notbeleuchtung, Notkoch- und -heizmöglichkeit, Batterien, Brennstoff/Heizmaterial, Medikamente, Verbandszeug, Radio - alles eigentlich die klassische Haushaltsvorsorge, wie sie vom Zivilschutz seit bald 100 Jahren propagiert wird.


    - mobile Vorsorge: egal ob altmodisch "Fluchtgepäck" oder neudeutsch Bug-out-Bag - gemeint ist das gleiche: Rucksack, Schlafsack, derbes Schuhwerk, Brotdose, Wasserflasche, Kleidung, Dokumentenmappe, Taschenlampe, Sackmesser, Feuerzeug, Medikamente - auch schon klassisch.


    Kann man beides für alle Haushaltsmitglieder als erledigt abhaken, dann braucht man am Tag 1 nicht in Hektik zu verfallen und draussen auf den Strassen herumirren, nur um zu sehen, ob man noch was hamstern kann oder schlicht seine Neugier befriedigen möchte. Das erhöht nur unnötig das Risiko, eins auf die Mütze zu bekommen oder von anderen Auswirkungen des Ereignisses betroffen zu werden (Fallout, Ansteckung, von Sicherheitskräften vorbeugend eingesackt werden etc.).


    Grosses Thema ist heutzutage natürlich der Zugang zu Informationen und die Stromversorgung. Für beides sollte man Vorsorgen, am Tag X dürfte es zu spät bzw. recht riskant und sehr teuer sein, z.B. noch schnell einen Stromerzeuger irgendwo zu kaufen oder Kraftstoff zu organisieren.


    Wer aus welchen Gründen auch immer auf Strom angewiesen ist, sollte das rechtzeitig schon geplant haben. Wer 100% verfügbaren Strom braucht (z.B. für medizinisches Gerät oder für seine Tierhaltung etc.), der kommt nicht um eine solide Lösung mit einem Stromerzeuger und entsprechendem Kraftstoffvorrat herum. Bei kleinem Strombedarf kann ein Honda EU10i eine gute Wahl sein, den man zusammen mit vier 5l-Kanistern ASPEN4T-Benzin einlagert (>5 Jahre haltbar), damit kann man schon mal 80h (Teillast) bzw. 40h (Volllast 900VA) hochwertige 230V erzeugen und gleichzeitig noch 12V-Batterien mit 8,3A direkt laden. Bei grossem Strombedarf sollte man sich mit notstromfähigen Stromerzeugern z.B. aus der Duplex-Reihe von Endress beschäftigen, die erlauben eine Versorgung von 3-Phasen-Hausnetzen im Inselbetrieb und sind schieflastfähig, was für die Versorgung eines 3~ Hausanschlusses sehr wichtig ist.
    Man sollte sich aber keinen Illusionen hingeben, dass man für einen vierstelligen Euro-Betrag ein dauerlauffähiges Stromaggregat bekommt. Die sind alle nur für kurzzeitigen Betrieb ausgelegt, auch was die Wartungsintervalle betrifft, die oft im Bereich 100-250h liegen (Ölwechsel, Filterwechsel etc.).


    Meine erste Massnahme wäre, zu schauen, ob ich ok bin, handlungsfähig usw. Dann wie es allen Familien-/Haushaltsmitgliedern geht. Evtl. ergibt dieser Check schon die ersten notwendigen Massnahmen (beruhigen, Verletzungen versorgen).


    Dann prüfe ich, ob der momentane Aufenthaltsort erst mal sicher ist (Wohnung/Haus) oder ob man raus muss (Einsturzgefahr, Hochwasser usw.). Kann man bleiben, wird es erst mal eine "Lagebesprechung" geben. Es könnte nämlich sein, dass man am Tisch zu unterschiedlichen Lageeinschätzungen kommt ("ach, ist schon nicht so schlimm, ich fahr zur Arbeit" bis "O Gott, das ist das Ende"). Man sollte zu einer gemeinsamen Einschätzung kommen, damit alle an einem Strang ziehen. Ist das geklärt und man ist sich einig, dass die Lage tatsächlich kritisch ist, dann würden wir versuchen, Familienangehörige und Freunde zu erreichen. Einmal, um mehr Details zur Lage zu bekommen und um festzustellen, ob man von dort Hilfe bekommen kann oder ob dort Hilfe gebraucht wird. Auch kann dabei geklärt werden, ob man sich trifft bzw. zusammenschliesst (es könnte ja das Haus von Familie A noch intakt sein, während Haus von Familie B unbewohnbar ist). Je nach dem, wird man dann rausgehen um zu helfen, zu anderen umziehen bzw. die Ankunft der anderen vorbereiten. In unserem Fall wäre es noch eine Aufgabe, alleine lebende Elternteile und Geschwister aufzusuchen bzw. zu kontaktieren und ggf. herzuholen (bzw. vorläufig dorthin umzusiedeln). Das würde ich unter spontaner und rascher Netzwerkbildung zusammenfassen.


    Diese "Tag-X-Gruppe" macht einen schlagkräftiger, als wenn man z.B. alleinverantwortlich als einzelner Familienvater rausgehen muss, um Bargeld, Essen und Benzin zu organisieren, während man Frau und Kind zurücklässt. Das ist immer schwierig.
    Zu mehreren kann man dann auch Dienste bzw. Aufgaben verteilen: Brennstoff besorgen, Generator-Wache, Kranke, Kinder und Alte betreuen und ganz wichtig, bei allgemeinen Rettungs-, Hilfs- und Wieder-Aufbau-Arbeiten mitwirken, schon im eigenen Interesse, denn bei massiven Infrastrukturschäden (Schutt durch zerstörte Häuser, Hochwasser, zerstörte Versorgungsleitungen) oder bei Bränden ist man als Laie und Einzelner ohnehin überfordert. Eine Freiwillige Feuerwehr in einem Dorf, kombiniert mit schwerem Gerät des örtlichen Bauunternehmers und der Landwirte und den lokalen Fachhandwerkern (Elektriker, Gas-Installateur etc.) ergibt eine sehr effektive Truppe, die schon die ersten Massnahmen durchgeführt hat, bevor überhaupt Hilfe von aussen (falls sie kommt) eintrifft.


    Parallel dazu wird natürlich am Tag 1 die Badewanne mit Wasser gefüllt, sowie alle verfügbaren Kanister und Wassertanks. Ist es draussen noch ruhig, könnte man es wagen, z.B. an der Tankstelle Kraftstoff zu bekommen. Evtl. hat man den "Crash" vor der Masse erkannt (oder hat einen Anflug von Paranoia) und alle anderen sind noch völlig entspannt. Dann könnte man alle Fahrzeuge und verfügbaren Kraftstoffbehälter vorsichtshalber füllen. Was man hat, das hat man. Wenn draussen allerdings schon Hektik und Chaos herrscht, würde ich streng abwägen, ob sich das Risiko, 5l Sprit zu ergattern lohnt, wenn in der Zwischenzeit meine Familie Stress bekommt oder ich bedrängt werde. Im Zweifelsfall bleibe ich zuhause. Für einen Kanister Benzin setze ich nicht mein Leben auf Spiel und gefährde anschliessend durch meine Ausfall auch noch das meiner Angehörigen.


    Einen Sonderfall stellen Szenarien dar, nach deren Eintritt auf lange Sicht nichts mehr ist, wie es war. Unwetter- und Erdbebenschäden sind in Mitteleuropa erfahrungsgemäss nach 1-2 Jahren kaum mehr sichtbar, nach 5 Jahren praktisch vergessen. Ein globaler und finaler Finanzkollaps oder ein unbefristeter europaweiter Stromausfall könnte uns dagegen in eine Art Frühzeit zurückversetzen oder uns anfällig für eine ausländische "Besatzungsmacht" machen (z.B. könnte eine dann asiatisch dominierte "UNO" uns chinesische "Schutztruppen" bescheren o.ä.).


    Daran glaube ich allerdings nicht. Ebensowenig, wie ich es für wahrscheinlich halte, dass es je einen "Tag X" gleichzeitg für alle geben wird. Es wird immer in irgendeiner Form lokal/regional begrenzt bleiben und die Betroffenen werden versuchen, diese Regionen zu verlassen. Das ist heute jeden Tag das Schicksal von hunderttausenden Menschen auf der Welt. Es ist nicht auszuschliessen, dass uns das auch irgendwann einmal (wieder) blüht. D.h. zu erkennen, wann man endgültig seine Koffer packen muss, kann Leben retten. Auch wenn der Mensch (leider) dazu neigt, sich die Welt schöner zu reden, als sie ist und sich der Realität zu verweigern, bis es zu spät ist (vgl. Nazi-Zeit/Deportationen). Insofern sollte zu einer Crash-Vorbereitung auch zumindest das Gedankenspiel zählen, sich aus seiner Heimat abzusetzen und woanders niederzulassen. Vor diesem Hintergrund kann man dann z.B. Urlaube oder andere Reisen dazu nutzen, sich potentielle Fluchtländer anzusehen, Kontakte zu knüpfen (und zu pflegen!) und sich Sprachkenntnisse aneignen. Für die westliche Hemisphäre sollte man zumindest gut Englisch und etwas Französisch und/oder Spanisch beherrschen. Für den Osten eher eine slawische Sprache und evtl. etwas Mandarin. Die Globalisierung macht auch vor Preppern nicht halt...


    Grüsse


    Tom