COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Schule muss ja zwingend offen bleiben. Schulpflicht um jeden Preis.

    Hier weiterhin Homeschooling.

    Die Lehrer weigern sich beharrlich ihren Job zu machen und wollen lieber noch ein ganzes Jahr bei vollem Gehalt daheim bleiben.

    Bei ca. 30 Minuten täglichem Aufwand, indem sie ihren Schülern den Lehrstoff weiterleiten, der ihnen täglich vom Bildungsministerium zugeschickt wird.

    Sie müssen noch nicht einmal selber irgendwas selber dazu beitragen.

    Dann nehmen sie die gemachten Aufgaben wieder in Empfang und leiten sie ans Ministerium weiter.

    Für diese aufreibende und ermüdende Arbeit fordern sie jetzt 16% mehr Gehalt.

    Sie schreien ob des furchtbaren Risikos, das sie eingehen müssten, würden sie Präsenzuntericht halten müssen.

    Und das in Regionen, in denen es NULL Tote, NULL Erkrankte, NULL positiv getestete Menschen gab und gibt.

    Uns ist es recht so.

    Der Lehrstoff vom Ministerium ist wesentlich anspruchsvoller als der Unterricht in den Schulen.

    Kein Stress mehr mit dem Schulweg - der Bus kommt oder kommt nicht, je nach Wetter und Lust und Laune des Fahrers früher oder später - keine Schulkleidung, die gekauft werden muss und schon nach 3 Monaten nicht mehr passt, usw.

  • Hallom TejuJagua,


    wie sieht es denn in den Privatschulen aus ?


    Zu miener Jugendzeit gab es in Südmarika kaum vernünftige stattalichen Schulen in die man seine Kinder schicken konnte, wenn sie ein brauchbares Bildungsniveau vermittelt bekommen sollten.


    16 % Gehaltszuwachs : Wie hoch ist denn bei Euch die Inflationsrate derzeit ?


    Gruss, Udo

  • Hola Udo

    das sieht bei den Privatschulen nicht viel anders aus.

    Die haben jetzt - 3 Wochen vor den Sommerferien - mit Präsenzunterricht angefangen. Eigentlich unnötig wie ein Kropf. Am 27. ist der letzte Schultag, egal ob real oder virtuell.

    Mein Neffe schreibt gerade seine Examen. Zuhause.

    Es gibt sehr gute Privatschulen, aber die sind alle in der Hauptstadt. Das ist viel zu weit um jeden Tag zu pendeln und Internatsschulen gibt es keine.

    Wobei die staatliche Schule, auf die mein Neffe jetzt geht, besser ist als die private, auf der er vorher war.

    Auf der Privaten war er mit 37 anderen Kindern in einer Klasse. Da war nicht viel mit Lernen.

    In der jetzigen sind es 6 Kinder in seiner Klasse. Das ist fast wie Privatunterricht.

    Leider kam jetzt die Pandemie dazwischen und alles ging den Bach runter.

    Zumindest kommt der Lehrstoff vom Ministerium regelmäßig und er lernt viel.

    Vor allem sind die Lehrer dort recht ehrlich und verteilen die Schulutensilien, die von der Gobernación kommen, an die Schüler. Bisher bekam der Neffe alle Hefte, Stifte, Bastelutensilien und sogar das Laptop, das jeder Schüler der Schule ausgehändigt bekam. Das ist nicht überall so.

    Auch die Verteilung der Lebensmittelhilfen - bisher 6 große und 2 kleine - wurden zu 100% an die Familien ausgegeben. In vielen anderen Schulen gab es weniger oder sogar nichts. Das haben sich die Lehrer alles unter den Nagel gerissen und an ihre eigenen Familien verteilt.

    Latinoamerica halt.

    Die Inflationsrate liegt offiziell bei 2,4%. Kann man glauben oder nicht.

    Die Lehrer sind bekannt für ihre maßlosen Gehaltserhöhungsforderungen. Jedes Jahr das gleiche Spiel.

    Und das Ministerium lässt sich immer wieder von denen erpressen, weil sie sonst wochenlang streiken .

    Hätte ich was zu sagen, ich würde die ganze Bande entlassen und sie mit neuen Verträgen einstellen.

    In denen z.B. steht, daß sie kein Streikrecht haben, daß Vorbereitungen für Schulfeste NACH dem Unterricht zu machen sind, daß Elternabende AUSSERHALB der Unterrichtszeit stattzufinden haben, daß Fortbildungen obligatorisch und nicht freiwillig sind, und einige andere Sachen mehr.

    Wer unterschreibt, wird auf seiner alten Stelle wieder eingestellt, wer es nicht tut, eben nicht.

    Aber das wird leider nicht passieren.

  • Seit einer Woche geht meine Kleine nicht mehr in den Kindergarten und die Große nicht mehr in den Hort. Jetzt hab ich vorgestern von Hort und Schule Bescheid bekommen, dass es dort auch positive Fälle gibt. Es ist unglaublich, dass Kinder selbst dann noch in die Schule gezwungen werden, wenn die Seuche schon in der eigenen Klasse angekommen ist. Dazu kommt noch, dass nicht mal jetzt im Unterricht Masken getragen werden. Sie SOLLEN sogar die Masken abnehmen, damit man sie besser versteht!

    Da hab ich es schon mit viel Mühe geschafft meine Tochter dazu zu überreden, die blöden unbequemen ffp3 Masken anzuziehen... und dann wird ihr dort der einzige Schutz den sie hat auch noch ausgeredet. Ich bin nicht nur enttäuscht, ich bin richtig sauer!


    Hab dann auch noch im Radio gehört wie sie irgendeinen Arzt nach seiner „Meinung „ fragen, ob es denn nun sinnvoll wäre die Schulen zu schließen... Nein, auf keinen Fall. Die Schulen müssen unbedingt offen bleiben, weil es ja in der letzten Zeit mehr Fälle von häuslicher Gewalt und Adipositas gegeben habe.

    Meine Meinung dazu lasse ich hier lieber mal weg.

  • Was bei unseren Kindern in der Grundschule abläuft ist auch nicht normal.

    Da wird penibelst im "Standardunterricht" auf Abstand, Maske, Durchlüftung

    geachtet und dass jeder einen festen Sitznachbarn hat; Gruppentische wurden

    aufgelöst.

    Im Sportunterricht aber gibt es dann Kontaktsport, im Religionsunterricht wird

    ein Stuhlkreis ohne Abstände zueinander geformt und in der Übermittagsbe-

    treuung gibt es 10er-Tische an denen sich jetzt auch endlich Kinder gegenseitig

    angesteckt haben und zig Schüler und 6 Lehrer in die Quarantäne geschickt

    wurden. Echt bescheuert.

  • Unser Sohn geht in die 5. Klasse, war also schon seit einiger Zeit von der Maskenpflicht im Unterricht betroffen. Die Kinder haben sich da relativ schnell dran gewöhnt, auch wenn es hin und wieder ein Kind gibt, das deswegen über Kopfschmerzen klagt und dann nachhause geschickt wird.

    Seit letzter Woche wurde die Sitzordnung vereinheitlich und "eingefroren", damit die Kinder in jedem Raum und jedem Fach die selben Kinder um sich herum sitzen haben. Kommentar unseres Sohns: "Da hätten die auch schon früher draufkommen können."


    Im Sportunterricht haben sie zur Zeit Schwimmunterricht. Auch interessant. Sie dürfen nur in 5er Gruppen in die Umkleide, zum Duschen und ins Becken, der Rest muss solang warten. Deswegen sollten alle auch ein großes Badehandtuch mitbringen, in das sie sich während der Wartephasen am Beckenrand einwickeln sollen, damit sie nicht frieren.


    Alles in allem managt die Schule das gar nicht so schlecht. Man ist nun auch fürs Homeschooling besser aufgestellt und übt das Arbeiten mit digitalen Medien auch im Präsenzunterricht in allen Fächern. Ein Teil der Hausaufgaben wird nun schon fast routinemäßig über Moodle abgewickelt und nachmittags fanden jetzt schon mehrere Probe-Sessions mit der neu eingerichteten Open-Source-Online-Plattform Big Blue Button statt, das aus meiner Sicht bislang beste Tool für Online-Learning. Die ersten Schüler digitalisieren sich quasi auch von selbst, in der Klasse unseres Sohns haben die ersten jetzt ein Tablet dabei, das sie in manchen Fächern als Ersatz fürs Schulheft benutzen dürfen.


    Bislang spielt auch das Wetter - Klimawandel sei Dank :frowning_face: - ganz gut mit. So ist noch keiner durch die Lüfterei erfroren und auch die Pausen unter freiem Himmel sind kein Problem. Es gab bislang auch keine Quarantäneklassen. Das Grauen spielt sich eher in unmittelbarer Nähe im Seniorenzentrum neben der Schule ab: 17 Corona-Tote seit Oktober.


    Nach wie vor unbefriedigend ist die Transportsituation: die zum Unterrichtsbeginn passenden Busse sind morgens und mittags gnadenlos überfüllt. Unser Sohn fährt morgens zusammen mit einer Klassenkameradin jetzt ne halbe Stunde früher, der Bus ist quasi leer. Und mittags holen wir die beiden im Wechsel mit den Eltern der Mitschülerin mit dem Auto ab, weil es da keine Ausweichmöglichkeit auf leere Busse gibt. Bis Oktober fuhren die Kinder bei gutem Wetter auch mit dem Fahrrad, wobei 12km mit 200 Höhenmetern für die einfache Strecke über die hügelige Alb für 11-12jährige schon eine Ansage sind. Da sie dafür knapp eine Stunde brauchen und es morgens vor Unterrichtsbeginn nun noch stockdunkel ist, geht das nun nicht mehr, ist auch mittlerweile zu frisch dafür (0°C morgens).


    Ich hab insgesamt verdammt hohen Respekt, wie unsere Kinder mit der Situation in diesem Jahr umgehen, die Anpassungsfähigkeit ist beeindruckend.


    Grüsse

    Tom

    2 Mal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Heute eine etwas seltsame Erfahrung auf der Arbeit: Wir hatten eine Besprechung in großer Runde, wie es sie alle paar Monate gibt. Am Ende wollte Chefin dann wissen, wie wir uns so fühlen. (Liest wohl derzeit irgendso ein Buch zur Mitarbeiterführung.) Da brach es regelrecht aus einigen heraus: Wie schlimm das mit der Corona-Situation auf allen Ebenen sei, sowohl privat als auch bei Betrachtung der politischen/gesellschaftlichen Entwicklung und im Bezug auf den Job. Deshalb sei man momentan auch etwas gereizt und entschuldige sich dafür.


    Da war ich doch einigermaßen baff. Ich sehe die Situation natürlich als nicht normal an, ärgere mich über manche Sachen, finde andere Aspekte (weniger gesellschaftliche Verpflichtungen) sogar ganz angenehm, bin aber insgesamt der Meinung, dass es unter verschiedenen denkbaren Szenarien für mich persönlich und mein nahes Umfeld eine lediglich etwas lästige Situation ist. Gerade mit der beruflichen Situation bin ich sehr zufrieden, da es keine Kurzarbeit gab und ich nur den Jahresbonus verlieren werde und die turnusmäßige Gehaltsanpassung voraussichtlich auf die Jahresmitte verschoben wird.


    Ich war jedenfalls ziemlich erstaunt, wie sehr das einige Leute psychisch anzugreifen scheint. Und das waren welche, die mir insgesamt recht stabil im Leben zu stehen scheinen. Bisher dachte ich eigentlich von mir nicht, dass ich ein besonders dickfelliges Trampeltier wäre. Aber zumindest in der jetzigen Situation scheint das so zu sein.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, dass Leute in eurem Umfeld, auch ohne erkrankte Verwandte, seelisch durch die ganze Corona-Geschichte belastet sind?

  • Ich war jedenfalls ziemlich erstaunt, wie sehr das einige Leute psychisch anzugreifen scheint. Und das waren welche, die mir insgesamt recht stabil im Leben zu stehen scheinen. Bisher dachte ich eigentlich von mir nicht, dass ich ein besonders dickfelliges Trampeltier wäre. Aber zumindest in der jetzigen Situation scheint das so zu sein.

    Ich fühle mich relativ wohl. Selbst einzukaufen und an ner Tomate etc. rumzudrücken fehlt mir nicht. Nutze den Rewe Abholservice und bekomme eben das, was die Mitarbeiter einpacken. Und da kann auch was matschiges dabei sein, was ich selbst nicht ausgesucht hätte. Aber wen juckt das aktuell wirklich? Bin in 5 bis 10 Minuten raus und habe Waren zwischen 60 und 100 Euro in den Transportboxen. Es klappt nicht zeitlich optimal, weil gekühlte und gefrorene Waren erst umgepackt werden müssen.


    Laut ntv:

    16:54 Britische Behörde: Meisten Infektionen passieren im Supermarkt

    Die meisten Menschen infizieren sich im Supermarkt mit dem Virus. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE). Dafür wurden die Infektionsketten von knapp 130.000 Fällen im Zeitraum vom 9. bis 15. November analysiert. Gut ein Viertel (26,7 Prozent) der Infizierten hatte sich demnach etwa am selben Ort aufgehalten wie mindestens eine weitere Person auf der Liste. PHE hat daraus ein Ranking von Orten erstellt, an denen es häufig zu solchen Kontakten gekommen sein könnte: Knapp jede fünfte Infektion (18,3 Prozent) ist demnach wahrscheinlich bei der Arbeit oder beim Einkauf im Supermarkt passiert, gefolgt von Weiterführenden Schulen (12,7 Prozent), Grundschulen (10,1 Prozent) oder beim Besuch im Krankenhaus (3,6 Prozent).


    Da es ein Liveticker ist, wird die Meldung bald verschwunden sein, denke ich. Sorry.


    https://www.n-tv.de/panorama/1…tzt--article21626512.html

  • Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, dass Leute in eurem Umfeld, auch ohne erkrankte Verwandte, seelisch durch die ganze Corona-Geschichte belastet sind?

    Ja, und nicht Wenige.

    Am Schlimmsten war und ist es für diejenigen, die nur eine Wohnung haben und dort - oftmals mit Kindern - monatelang eingesperrt waren.

    Gefängnis kann nicht sehr viel schlimmer sein.

    Am Schlimmsten ist, daß seit Monaten nichts planbar ist. Man hängt völlig in der Luft, vor allem weil Lockerungen willkürlich von jetzt auf nachher zurückgenommen werden und hyperaktive Politiker im Stundentakt neue Ver- und Gebote raushauen. Mal wird verschärft, dann wieder "gelockert", was heute erlaubt ist, kann morgen schon wieder verboten sein. Die Berichterstattung kommt nicht mehr mit, uns auf dem Laufenden zu halten. Viele haben Angst, nicht wenige sogar Panik, und das in einem Umfeld, in dem es weder positiv Getestete, Erkrankte oder gar Tote gab oder gibt.

    Momentan könnten wir beispielsweise nach Encarnación auf einen Markt fahren. Wir hätten uns für einen in der zweiten Dezemberwoche anmelden können.

    Aber das haben wir lieber bleiben lassen, denn bis zu diesem Datum könnte es schon wieder verboten sein und wir würden auf den Auslagen sitzen bleiben. Und so geht es nicht nur uns, sondern Tausenden.

    Nicht zu reden von all denen, die schon ruiniert sind und nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll.


    Uns selber hat es genervt und nervt uns immer noch, daß wir in unserer Bewegungs- und Reisefreiheit eingeschränkt sind, was sich sehr negativ auf unser Geschäft und den Umsatz auswirkt.

    Glücklicherweise haben wir genug Platz im und ums Haus und können auf dem eigenen Terreno spazierengehen ohne diesen Bakteriensammellappen vor dem Gesicht.

    Ansonsten haben wir beide doch ein ziemlich dickes Fell und schauen, daß wir die ganze Misere nicht zu nahe an uns heran lassen.


    Heute Morgen standen zwei vom Gesundheitsministerium mit der Kühlbox vor dem Tor und boten uns eine Grippeimpfung an.

    Wir haben dankend abgelehnt.

    Keiner von uns hatte in seinem ganzen Leben auch nur ein Mal eine Grippe.

  • Also im Bericht von PHE wird die Aussage anders gedeutet. Es gibt im UK auch einen Lockdown mit großen Einschränkungen und Supermärkte sind einige der wenigen Ort wo die besucht werden dürfen. Und es wird ganz klar gesagt das die positiv getestet zwar angegeben haben einen Supermarkt besucht zu haben, wo die Ansteckung wirklich erfolgte ist nicht bekannt.

    PHE said the data did not prove where people were contracting coronavirus.


    https://news.sky.com/story/cov…atest-data-shows-12136418


    Gruß Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Gestern wegen Facharzttermin seit langem mal wieder in einer norddeutschen Landeshauptstadt gewesen (nicht Hamburg 😉😁).

    Ich hatte mein Auto bei meinem Vater außerhalb der City geparkt und bin mit dem ÖPNV gefahren. Von der Knotenpunktstation zum Facharzt hatte ich noch einige Kilometer, die ich zu Fuß gehen wollte, da ich die Zeit hierfür hatte und die Gelegenheit auch noch für ein kurzes Shopping nutzte.

    Was mir auffiel: die City war nicht so voll wie ich es sonst von einem Wochentag zur Mittagszeit aus früheren Jahren kannte. Vor allem aber fiel mir auf, dass viele Menschen auch außerhalb der Geschäfte ihre MNS trugen. Gut, ich ebenfalls, aber ich war auch einfach zu faul, die Maske immer auf- und abzusetzen. Beziehungsweise ich habe es mir in den letzten Wochen, etwa weit August/September, zur Angewohnheit gemacht, die Maske aufzusetzen, wenn ich das Auto verließ, um einzukaufen und erst wieder abzusetzen, wenn ich nach dem Einkauf wieder im Auto saß. Wie gesagt, ich bin in Teilen ziemlich faul und bequem. 😇 Es bedeutet für mich weniger lästiges Gefummel, die Maske ein paar Minuten länger zu tragen als die Einkäufe abzustellen, Maske abzusetzen und dann die Einkäufe wieder aufzunehmen...🤪

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Umso mehr ich darüber nachdenke oder auch ausgehe und die Leute sehe, umso mehr kann ich die Regierung verstehen dass immer neue Einschränkungen eingeführt werden. Es sind zu viele Leute da draußen dies nicht verstehen wollen dass der Virus bekämpft werden muss und nicht weitergegeben. Egal wo man hingeht findet sich immer jemand der keine Maske sich dann auch noch persönlich angegriffen fühlt wenn man ihn darauf anspricht. Mindestens so viele Studien die beweisen das Masken helfen wie es Studien gibt die belegen das Masken nichts bringen, trotzdem sind sie angeordnet und ich habe zumindest als Gefühl dass sie etwas helfen.

    Bei uns auf Arbeit jetzt auch schon länger ständiges Masken tragen angesagt. Desweiteren gilt Abstand halten, eine höchst Anzahl von Personen pro Raum und häufiges Händewaschen. Einige Kollegen scheinen das jedoch weiterhin als unnötige Gängelung durch die Vorgesetzten anzusehen. Neulich kommt ein Kollege zu mir, ohne Maske, und sagt ganz locker "Der Chef es schon weg, warum hast du noch Maske auf?" Auf meine Frage weshalb er keine mehr Auffahrt wollte er dann nicht mehr antworten.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Zu der Supermarkt-als-Ansteckungsquelle-Meldung noch etwas Substanz. Die Tickermeldung in deutschen Medien/Webseiten ist überall wortgleich und liefert leider nur eine plakativ verkürzte Zuspitzung "Die meisten stecken sich im Supermarkt an". Das ist hanebüchen.


    Die Untersuchung des britischen National Health Service basiert auf einer Befragung von 128.800 Personen, die positiv auf Corona getestet worden waren. Diese Personen wurden u.a. gefragt, ob sie in den vorangegangenen 7 Tagen in einem Supermarkt waren. 18,3% der Personen bejahten diese Frage. Jetzt muss man wissen, dass im britischen Lockdown Supermärkte quasi die einzigen noch geöffneten Einzelhandelsgeschäfte sind. D.h. jeder, der irgendetwas braucht, geht in einen Supermarkt.

    12,7% der befragten bejahten die Frage, ob sie in den 7 Tagen an einer weiterführenden Schule waren. 10,1% waren an einer Grundschule. 3,6% haben in dem Zeitraum jemanden in einem Krankenhaus besucht.

    Also kann ich nun folgende Panikmeldungen nach dem ntv-Muster generieren:


    "Supermärkte sind Infektionsquelle Nr.1"

    "Weiterführende Schulen sind die zweithäufigste Ansteckungsquelle"

    "Grundschulen sind der drittgefährlichste Ort, um sich mit Corona zu infizieren!"

    "Die Gefahr, sich bei einem Krankenhausbesuch(!) Corona einzufangen, rangiert an vierter Stelle der gefährlichsten Ansteckungsorte"


    In der Online-Ausgabe der britischen Zeitung Daily Mail von gestern, 19.11.2020 gibt es einen ausführlichen Artikel zu der NHS-Studie.


    Darin heißt es auch unter anderem:


    "Supermarkets are the most common 'exposure setting' for Covid as official data shows 20% of patients had visited one in the week before testing positive

    • Public Health England said supermarkets were linked to the most positive cases
    • They examined data on check-ins using the NHS app to 16 different locations
    • But experts today said the data didn't prove where someone caught the virus"

    D.h. die Daten lassen keinen Rückschluß darauf zu, wo sich jemand das Virus eingefangen hat.


    Genausogut hätte man die 128.000 Menschen fragen können, ob sie sich in den letzten 7 Tagen an der Nase gekratzt hatten. Wenn das 45% bejahen, dann müsste die Schlagzeile lauten "An die Nase fassen erhöht das Ansteckungsrisiko extrem!" Oder wer RTL2 geschaut oder an einem Bleistift gekaut hat....


    Allein die Tatsache, dass jemand vor seinem positiven Test in einem Supermarkt war, sagt nicht viel aus. Vielleicht fuhr er mit überfüllten und nicht ausreichend gelüfteten öffentlichen Verkehrsmitteln zum Supermarkt? War 20min in der U-Bahn unterwegs und 10min im Supermarkt, dann wieder 20min in der U-Bahn? Was sagt uns dann das?


    Rein infektionstechnisch erhöht die ungeschützte Nähe mit zunehmender Verweildauer zu einem Infizierten das Ansteckungsrisiko, weil man dann potenziell mehr der von ihm ausgeatmeten Viruspartikel inhalieren oder auf Schleimhäute bekommen kann.


    Die Rechnung der Infektiologen ist simpel: je näher und je länger man ungeschützt an einem "Ausscheider" dran ist, um so mehr der kontaminierten Ausscheidungen können in den eigenen Körper gelangen.


    Da Kontakt- und Schmierinfektion bei SARS-CoV-2 praktisch keine Rolle spielen (das wäre bei Noroviren anders) und die Übertragung nach dem was man derzeit weiß, zu etwa 50% über Tröpfchen und zu etwa 50% über Aerosole erfolgt, genügt gegen Tröpfchen Abstand und einfacher Mund-Nasen-Schutz und gegen Aerosole frische Luft und möglichst kurze Aufenthaltsdauer in aerosolverdächtiger Umgebung, um so wenig Aerosole wie möglich abzubekommen. Es scheint auch so zu sein, dass die Viruslast in den Tröpfchen, die ein Infizierter ausniest oder hustet, extrem hoch sein kann, während die Dichte an Viren in Aerosolen (wo die Viren an winzigen Partikeln anhaften) niedriger ist. D.h. bei Aerosolen spielt die Zeit eine wichtige Rolle, sie muss lang genug sein, damit man für eine Ansteckung genügend Partikel einatmet.


    Grüsse

    Tom

  • Es sind zu viele Leute da draußen dies nicht verstehen wollen dass der Virus bekämpft werden muss und nicht weitergegeben.

    Da frage ich mich doch allen Ernstes, wie die Menschheit so überaus erfolgreich einige Millionen Jahre lang OHNE Masken überleben konnte.

    Wozu die Natur uns Menschen - und allen anderen Lebewesen - ein hocheffizientes Immunsystem entwickeln liess.

  • Die Alternative ist dann die naturliche Auslese, also Pech gehabt wenn du alt bist oder Vorerkrankungen hast. Wenn deine halbe Familie dann einem Virus zum Opfer gefallen ist fängst du dann an zu jammern das man doch was dagegen erfinden sollte....

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • TejuJagua

    warum gab es in den letzten Jahrtausenden immer wieder äußerst erfolgreiche Pandemien bei dem das äußerst erfolgreiche Immunsystem so ziemlich alt ausgesehen hat?

    In jüngerer Vergangenheit wäre da zum Beispiel die spanische Grippe mit irgendwas zwischen 27 - 50 Mio Toten.

    Etwas weiter zurück hätten wir da noch die Pest im Mittelalter. Ebenfalls um die 25 Mio Tote in Europa was damals ca. 1/3 der Bevölkerung bedeutete.

    Was ist mit HIV ? Auch da sieht unser Immunsystem ganz schön alt aus. Und wie schützen wir uns dagegen? Kondome, Handschuhe, usw. Oder würdest du da auch auf dein Immunsystem wetten? Wo ist da der Unterschied? Auch Kondome bieten keinen 100% Schutz. Zumindest bei FFP2/3 Masken sieht das ähnlich aus. Was ist so schlimm daran eine Maske zu tragen? Nicht weil es die Regierung möchte sondern weil es dein Eigenschutz erhöht!


    Übrigens bewundere ich deine Regierung. Da es bei euch ja 0 Fälle zu geben scheint müssen sie verdammt viel richtig machen.

    Denk mal drüber nach...


    Grüße von jemandem der heute in ner Besprechung war in der ein Teilnehmer mittlerweile in Quarantäne ist weil er engen Kontakt mit jemand hatte der erkrankt ist.

  • Da frage ich mich doch allen Ernstes, ....

    .....ob Du das nicht SEHR subjektiv siehst. Ihr (Du und Frau nehme ich an) hattet noch nie eine Grippe. Prima. Gibts bei euch Jahreszeiten vergleichbar mit Deutschland/Schweiz/Österreich? Du bist doch in einer dieser Regionen geboren, denke ich, also kennst das Klima.
    Moskitos mit Malaria gibts bei euch wohl auch nicht. Andere Impfungen? Kinderlähmung, Tetanus? Bist Du da auch sehr ablehnend?
    Gibt es irgendwelche Impfungen, die Du für gut hältst?
    Ich sehe es so wie:


    Die Alternative ist dann die natürliche Auslese, also Pech gehabt wenn du alt bist oder Vorerkrankungen hast.

    Einmal editiert, zuletzt von LadyBelle ()

  • Da frage ich mich doch allen Ernstes, wie die Menschheit so überaus erfolgreich einige Millionen Jahre lang OHNE Masken überleben konnte.

    Wozu die Natur uns Menschen - und allen anderen Lebewesen - ein hocheffizientes Immunsystem entwickeln liess.

    Die Frage hätten sich die von einer Pestepidemie im sagen wir 17. Jahrhundert betroffenen Menschen mit mehr Berechtigung stellen können. Überlege mal, welchen Preis es kostet, wenn man nur das Immunsystem als Abwehr hat.

    Hocheffiziente Immunsysteme haben nämlich einen Nachteil: man ist hilflos, wenn es ein Erreger schafft, ein solches Immunsystem zu überlisten. Das kann man mit angepasstem Verhalten zum Teil kompensieren und deswegen muss man in Pandemiezeiten sein Verhalten ändern.


    Die Aussage, dass jedes Lebewesen ein Immunsystem hätte, trifft übrigens nicht zu.

    "Entwickeln liess" ist auch falsch, weil es sich nicht um eine bewusste Gestaltung und Kombination von Dingen zur Erreichung eines Zweckes handelt, sondern weil es die Folge einer Auswahl von Individuen ist, die zufällig eine vorteilhafte Eigenschaft haben.

    Das kann schmerzen und ungerecht sein: Menschen die uns lieb und teuer sind, werden dahingerafft, und irgendwelche idioten überleben.


    Der Hauptgrund, warum es so viel Errger gibt und wir trotzdem nicht ausgestorben sind, ist relativ einfach zu verstehen: Ein zu erfolgreicher Krankheitserreger bringt sich selber um, wenn er seine Wirte ausrottet.

  • Zitat

    Da frage ich mich doch allen Ernstes, wie die Menschheit so überaus erfolgreich einige Millionen Jahre lang OHNE Masken überleben konnte.

    Naja es ist halt ein riesen Unterschied zwischen überleben und leben... Wie viele schon geschrieben haben, konnte man die Pest durchaus überleben. Man musste aber n paar Jahre lang einfach davon ausgehen, dass es einen erwischen kann und das es mehr oder weniger einfach Glück ist, wenn nicht! Zumindest ich mit meinen 28 Jahren will das nicht und setzte darum auf ein gewisses Mass an Vorsorge (Maske, Homeoffice wenns erlaubt wird etc.). Erhöht zumindest meine Überlebenschancen und deswegen sind wir meines Erachtens alle hier angemeldet! Sonst kann man auch gleich die Vorräte in Frage stellen ,weil in der Steinzeit haben sie wahrscheinlich auch nur ein Mamut gejagt, wenn sie Hunger hatten, da sie es gar nicht konservieren konnten.

    Ich bin dafür, Fortschritt zu nutzen, wenn man ihn schon hat.

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Gibts bei euch Jahreszeiten vergleichbar mit Deutschland/Schweiz/Österreich? Du bist doch in einer dieser Regionen geboren, denke ich, also kennst das Klima.
    Moskitos mit Malaria gibts bei euch wohl auch nicht. Andere Impfungen? Kinderlähmung, Tetanus? Bist Du da auch sehr ablehnend?
    Gibt es irgendwelche Impfungen, die Du für gut hältst?

    Auch bei uns gibt es Jahreszeiten.

    Für uns sind Temperaturen um die Null Grad genaus kalt wie für euch einige Grad unter Null.

    Im Sommer gehen die Temperaturen oft über 40°, Frühjahr und Herbst sind angenehm, so um die 25 bis 30° und nachts angenehm kühl um die 15 bis 20°.

    Die Rüsselseuche bekommen die Leute hier natürlich auch bei kaltem, feuchtem Wetter, vor allem weil Heizungen eher unüblich sind.


    Nein, wir hatten noch nie eine Grippe und haben uns auch bei anderen Infektionskrankheiten noch nie angesteck.

    Und wir waren oft dort, wo es tödlich gefährliche Krankheiten gibt.


    Malaria gibt es hier nicht. Naja, vielleicht im Pantanal an der Grenze zu Brazil, aber in den letzten 20 Jahren ist kein Fall bekannt, der nicht von draußen eingeschleppt wurde.

    Seit über 20 Jahren gab es keinen einzigen Fall von Masern, obwohl nicht geimpft wurde.

    Auch das Gelbfieber schaffte es noch nie über die Grenze von Brazil zu uns.

    Tollwut ist seit 14 Jahren kein einziger Fall aktenkundig.


    Ich bin gegen gar nichts geimpft und werde mich - außer unter Zwang - auch nicht impfen lassen.