Audi gibt Benzinern und Dieseln nur noch fünf Jahre

  • Von 2026 an will die VW-Tochter keine neuen Verbrenner mehr herausbringen - als erster Hersteller in Deutschland. Ein paar Jahre später soll es dann nur noch E-Autos geben.

    Interessant, das geht doch schneller als erwartet.

  • ….und scheitert an der dann immer noch nicht ausreichend vorhandenen Ladeinfrastruktur.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich habe genug Ersatzteile und Know-how um meine Oldtimer ewig am Leben zu erhalten.

    Die Frage ist nur, ob man das nach September noch darf...

    Um Kraftstoff mach ich mir jedenfalls keine Sorgen

  • Das deckt sich mit dem Spiegel-Artikel vom 14.6.2021


    "Warum der Verbrennungsmotor schneller am Ende ist, als viele denken

    Deutschland soll bis 2045 treibhausgasneutral werden und seine Emissionen bis 2030 erheblich senken. Dieses Vorhaben dürfte den Abschied vom Verbrennungsmotor beschleunigen"


    Durch das neue Klimaschutzgesetz in D, das derzeit als Entwurf existiert, müssten die CO2-Emissionen bis 2030 (das ist schon in 9 Jahren) um 43% sinken und im Jahr 2045 bei null sein. Das lässt sich nur erreichen, in dem man den Verbrauch von fossilen Brennstoffen drastisch reduziert. Der schon beschlossene Ausstieg aus der Kohlenutzung reicht dafür nicht aus, es muss auch der Verkehrssektor weitgehend CO2-frei werden. Bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 15 Jahren bei PKW müssten die Neuwagenverkäufe von Autos mit Verbrennungsmotor schon 2030 komplett eingestellt werden, um 15 Jahre später diese Fahrzeuge von der Straße zu haben.

    Das wiederum dürfte zu einem Zurückhaltungs-Effekt bei Neuwagen-Käufern führen, der schon viel früher einsetzt. Denn mit der Aussicht, nach ein paar Jahren ein quasi unverkäufliches Auto zu haben, werden die Absätze bei Verbrenner-Neufahrzeugen schon deutlich vor 2030 zurückgehen.

    Das ist wie mit Euro-5-Dieseln, die wegen der verschärften Umweltzonen eben noch gefragte Jahreswagen waren und plötzlich zu Ladenhütern wurden.


    Solche Überlegungen stellen natürlich auch die Strategen in den Autokonzernen an. Audi als VW-Tochter wird sich dabei auf die Elektro-Power des Mutterkonzerns stützen können. Mit den Modellen ID.3, ID.4 und ID.5 hat VW jetzt schon gezeigt, dass man batteriebetriebene "Brot&Butter"-Fahrzeuge herstellen kann, die die Massenautos Golf, Tiguan und Passat ablösen können.


    Grüsse

    Tom

  • Um dem E-Auto zu stärkerem Absatz zu verhelfen wird wohl in Zukunft der Verbrenner-Fahrer weiter schikaniert werden. Spritpreise und Kfz-Steuer hoch, Zufahrtsbeschränkungen in Städte, und anderes mehr. Die ungeklärten Punkte beim E-Auto fallen unter den Tisch. Ladeinfrastruktur? Und z.B., wie ziehe ich einen Wohnwagen von D nach SP?

    In eigener Sache hab ich da schon so einiges durch: 1998 hab ich mir einen Volvo V70TDI neu gekauft: Mustergültige Abgasreinigung, mit Dieselkat und Lambdasonde, 2 Jahre Kfz-Steuerfrei, usw. Ein paar Jahre später dann: Rote Plakette, nicht nachrüstbar, 431 Euro Jahressteuer und Fahrverbote.

    2015 neuer T5 Bulli mit Euro 5 (und AGR-Ventil-Problematik) und 406 Euro Jahressteuer. Heute darf ich, soweit ich weiß, in keine Zone mehr damit fahren, die Euro 6 verlangt, z.B. nach Stuttgart?

  • Und z.B., wie ziehe ich einen Wohnwagen von D nach SP?

    Du sollst auf deiner Scholle bleiben! 😉


    Mein Volvo ist dieses Jahr 19 Jahre alt und sollte auch noch viele Jahre anstandslos durch den TÜV kommen. Der wird solange gefahren, bis dass der TÜV uns scheidet. Was besseres kann man eigentlich nicht für die Umwelt machen. Aber für eine bestimmte politische Klientel scheint es ja nix besseres zu geben als alle paar Jahre die Zulassungsvoraussetzungen anzuziehen und dadurch künstlich Absatz und Konsum zu generieren.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Aber für eine bestimmte politische Klientel scheint es ja nix besseres zu geben als alle paar Jahre die Zulassungsvoraussetzungen anzuziehen und dadurch künstlich Absatz und Konsum zu generieren.

    Stichwort: Lobbykratie

    Aber Politik darf hier ja nich thematisiert werden.

  • Um dem E-Auto zu stärkerem Absatz zu verhelfen wird wohl in Zukunft der Verbrenner-Fahrer weiter schikaniert werden. Spritpreise und Kfz-Steuer hoch, Zufahrtsbeschränkungen in Städte, und anderes mehr. Die ungeklärten Punkte beim E-Auto fallen unter den Tisch. Ladeinfrastruktur?

    Meinst du so wie in Norwegen? :rolleyes:

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Meinst du so wie in Norwegen? :rolleyes:

    Ist ja bereits in einigen Bereichen ähnlich wie in Norwegen.

    Nur mit dem Unterschied, das der Strom in Norwegen, nahezu kostenlos ist (meist aus Wasserkraft), und wir in D die höchsten Strompreise der EU haben (Planloses diffuses Gewurschtel bei der Stromerzeugung).

    Was ist vergleichbar:

    Zahlreiche Zuschüsse um einen E-Auto-Absatz zu generieren (z.B. KfW-Programm für nahezu kostenlose Ladeboxen).

    Kommende Vorschriften zur Ausrüstung und Nachrüstung von Ladeinfrastruktur im privaten Wohnbau.

    Kostenlose innerstädtische Sonderparkplätze für E-Autos (stehen hier bei uns fast immer leer, weil die paar wenigen E-Autos zuhaus laden)

    Eigene Fahrspuren für E-Autos, Fahrräder und Öffis (Fragt mal die Busfahrer in Oslo, was die davon halten).

  • Dann haben wir noch etwas Luft für die Blackout Vorbereitungen... Die Wahrscheinlichkeit steigt sowieso permanent, aber durch solche Aktionen ist er dann quasi "garantiert"

    Dann werden die letzten E-Lobbyisten draufkommen, dass die Batterieautos doch keine Zukunft haben. Verdient hat die Lobby mit ihren Marktverzerrenden Maßnahmen, dann ja mehr als genug bis dahin.

  • ....wir in D die höchsten Strompreise der EU haben....

    Bei den Strompreisen für Privathaushalte ist D weltweit Spitzenreiter (https://de.globalpetrolprices.com/electricity_prices/)


    Kleine Ergänzung zu Matteo:

    Norwegen subventioniert den Erwerb von E-Autos durch Wegfall von Mehrwert- und Luxussteuer.

    Keine Ahnung ob ein solches Model bei den raffgierigen Regierungen in der Eu funktionieren würde. Ich vermute mal eher nicht, da zB. in D alles profitable privatisiert wird und so der Staat für seine Ausgaben andere Quellen erschließen muss.

  • Dann werden die letzten E-Lobbyisten draufkommen, dass die Batterieautos doch keine Zukunft haben. Verdient hat die Lobby mit ihren Marktverzerrenden Maßnahmen, dann ja mehr als genug bis dahin.

    Hier in unserer Nachbarschaft hat einer einen schwarzen Tesla S Performance. Er steht mit unseren Stadtwerken in Verhandlung, weil er sich so einen Schnelllader ans Haus schrauben möchte. Unsere Stadtwerke sagen, das das nicht möglich ist, weil die Leitung in der Straße das nicht hergibt. 11 KW ist das Limit, also so wie ein Elektroherd. Über Schukostecker laden dauert mehrere Tage, wenn der Tesla richtig runter ist. Und das ist recht schnell erreicht, wenn man die Möglichkeiten des Autos mal ausreizt. Es kauft sich doch keiner ein Auto, mit fast 800 PS und über 260 km/h Spitze, das über 100.000 Euro kostet, um dann mit 120 km/h über die Autobahn zu fahren?

  • Ich lese in diesem Faden wieder viel Angst und Verschwörungsromantik.


    Daher haue ich es einfach einmal heraus: Ich finde die E-Mobilität klasse!

    Verkalkuliere ich mich damit? Vielleicht. Aber das Risiko habe ich immer, auch wenn ich Lebensmittel vergrabe und dicke Edelmetallreserven habe und somit dem Bild des Preppers eher entsprechen würde.


    Mein kleines E-Auto ist im Vergleich zu meinem großen Auto sagen wir einmal wie ein Raumschiff zu einem Tanklaster.

    Ich liebe die Ruhe im Auto und es hat einen super Antitt, mit dem ich auch einen fetten Benzfahrer an der Ampel stehen lassen.

    Kostenpunkt für 100 km: max 4 € wenn ich teuer tanke.

    Ladestation kein Problem, gibt es inzwischen an jeder dritten Ecke.

    Über die normale Steckdose lade ich einmal voll in 14 Stunden. Ja, das ist lange, aber ich fahre auch nur 200 km in der Woche zur Arbeit und komme mit einer Ladung gut eine Woche aus.


    Ich sehe gar keinen Grund, Verbrenner zu vermissen. Mein Problem ist eher, ob ich jetzt noch einen neuen Verbrenner kaufe und meinen alten noch ersetze oder nicht.


    Ist die E-Mobilität Lobbygetrieben? Vielleicht. Na und, ich finde sie gut. Aber ich glaube eher, dass "die Lobby" es lieber gehabt hätte, wenn weiterhin fette Dreckschleudern produziert werden könnten.


    Wer fährt denn den fetten SUV (sogar meine Frau nennt diese Dinger "Ehefrauenpanzer"). Das sind doch nicht diejenigen, die im Gelände sind sondern diejenigen, die immer schön gewaschen und gewachst in der Stadt auf zwei Parkplätzen parken und zum Damen-/Herrenausstatter gehen.


    Wir brauchen diese Dinger nicht - jedenfalls die meisten die sie fahren.


    Habe ich Angst vor einem Blackout? Nö. Ohne Strom kann ich auch nicht zur Tankstelle. Blöd wird es im Winter, dann reicht der Strom von meinem Dach evtl nicht mehr. Im Sommer kommt der Strom vom Himmel und ich kann dennoch fahren.


    Meine Hoffnung: Pflicht von Solaranlagen auf allen Dächern, dezentral Strom produzieren mit Speichermöglichkeit im Keller. E-Autos überall.


    So, jetzt könnt ihr mich schlachten :upside_down_face:

  • Ich sehe gar keinen Grund, Verbrenner zu vermissen. Mein Problem ist eher, ob ich jetzt noch einen neuen Verbrenner kaufe und meinen alten noch ersetze oder nicht.

    Veränderungen wird es dadurch auf alle Fälle geben.
    Zum ersten werden Arbeitsplätze verloren gehen in der Motoren Produktion und noch mehr in der Wartung aber auch Tankstellen werden schließen (müssen).

    Welche Bedeutung das für die allgemeine Versorgung mit fossilen Brennstoffen hat ist für mich schwer zu bewerten, vom Gefühl her wird die Dichte dann jener im Australischen Outback entsprechen mit allen Nachteilen der Nahversorgung und für den Nachbarschaftstrasch der in manchen Gegenden oft nur mehr an der Tanke läuft.


    Nachdem ich mit meiner PV am Dach im Winter nicht mal den 24 Stunden verbrach des Haushalts decken kann, sind zentrale Fragen für mich

    :right_arrow: woher kommt der Strom um alle die Efahrzeuge zu laden

    :right_arrow: Wie bleibe ich Energieversorgungmässig zumindest so unabhängig wie ich es heute bin.


    Und da ich keine Möglichkeit schaffen kann bei meinem Haus eine Ladestationen zu installieren, weil die Strassenfront geschlossen ist und ich auf öffentlichen Grund parke.

    :right_arrow:Wie bekomme ich das EAuto geladen und welchen zeitlichen Aufwand bedeutet das für mich.


    Vielleicht Themen für einen eigen Faden Ben


    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Fordern, fördern, verteuern... Wie wäre es mal mit Kostenwahrheit herstellen?

    Wieso soll ich mit meinem Steuergeld den "nötigen" Ausbau der E- Versorger finanzieren, um es eben solchen Zeitgenossen wie dem oben erwähnten Tesla Freak zu ermöglichen seinen Akkupanzer in kurzer Zeit vollzuprügeln?

    Mir zahlt auch keiner eine Tankstelle um´s Eck, oder ein Abstellplatz für ein Wohnmobil.


    Hatten in der Nachbarschaft einen ähnlichen Fall. Da hat ein Wohnungseigentümer die restlichen Eigentümer versucht zu nötigen, eine stärkere Zuleitung zu mitfinanzieren- damit er eben seine Schnellladestation installieren könne. Als Krönung kam er dann noch mit einer PV Gemeinschaftsanlage.

    Nicht dass ich was gegen PV Anlagen hätte.

    Oder auch gegen "normale" E-Autos. Es mag sicher Anwendungen im Kurzstreckenbetrieb geben. Aber dass solche PS Starken E-Panzer wie Tesla. Audi E-Tron etc. sogar noch steuerlich begünstigt werden, geht auf keine Kuhaut, und wiederspricht jeder Logik!

  • Veränderungen wird es dadurch auf alle Fälle geben.
    Zum ersten werden Arbeitsplätze verloren gehen in der Motoren Produktion und noch mehr in der Wartung aber auch Tankstellen werden schließen (müssen).

    Welche Bedeutung das für die allgemeine Versorgung mit fossilen Brennstoffen hat ist für mich schwer zu bewerten, vom Gefühl her wird die Dichte dann jener im Australischen Outback entsprechen mit allen Nachteilen der Nahversorgung und für den Nachbarschaftstrasch der in manchen Gegenden oft nur mehr an der Tanke läuft.


    Es fallen immer wieder Berufe weg. Böttcher, Köhler, Revolverdreher, Laternenanzünder, ...


    Evtl. fallen Tankstellen weg. Woanders kommen Berufe hinzu. Das gab es schon immer.


    Dann läuft der Nachbarschaftsaustausch über den neu entstandenen Tante-Emma-Laden, einen solchen habe ich immer noch um der Ecke. Und er läuft trotz Konkurrenz durch Supermärkte.


    Zeitlicher Ladeaufwand für ein kleines Auto: 4 Stunden langsames laden, 0,5 Stunden Schnelladung.

    Und wenn es genügend Nachbarn gibt, die eine Tankstelle haben wollen, dann können sie gemeinsam eine vorschlagen. In meiner Gegend funktioniert das.


    Klar sind 30 Min Ladung mehr als 5 Min Tankstelle. Aber auch das wird sich einspielen.


  • Wenn ich aufzählen müßte, was ich für andere bezahle. Da fange ich einfach mit meinen Steuergeldern an, die in die Sozialkassen gezahlt werden. Doof für mich, gut für die anderen. Aber so ist es eben im Sozialstaat. Da zahle ich eben für die anderen mit und lebe dafür in einem Land, indem ich nicht fürchten muss, dass meine Kinder entführt werden oder ich an der nächsten Straßenecke überfallen werde.

    Der Sozialstaat ist teuer. Dennoch finde ich ihn gut, obwohl ich eher Einzahler bin. Wollen wir ihn abschaffen? Bitte, für mich wird es dann billiger.


    Und kein Nachbar wird es schaffen, die restlichen Eigentümer zu "nötigen". Und das für sein Kfz.


    Zum letzten Punkt: Stimmt voll und ganz. Weg mit den SUV-Zeug. Freies Parken für Kleinwagen!!!!!

  • Die Tesla bekommt man doch recht fix an den Superchargern aufgeladen. Ich fahre regelmäßig an einer Tankstelle mit 6 solchen Säulen vorbei, ganz selten dass dort mal zu den Zeiten seine Kiste läd. Wenn ich es mir leisten könnte wäre schon auf Grund der Ladeinfrastruktur ein Tesla meine erste Wahl für ein e-Auto, auch wenn andere Hersteller im Hinblick auf Leistung und Reichweite in der Premiumklasse ordentlich nachziehen.

    Die "Massenfahrzeuge" hätten mir zu wenig Platz und Reichweite um für mich alltagstauglich zu sein.

  • Was ich einfach nicht verstehen kann ist, dass man den Herstellern nicht von Beginn an ein einheitliches Ladesystem vorschreibt. So wie es jetzt bei Handys der Fall ist.


    So könnte jedes Auto an jeder Ladesäule aufgeladen werden.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-