Da gibt es seit einigen Jahren unter dem Schlagwort "Schwammstadt" einen Haufen Forschungsprojekte und auch schon gebaute Versuchssiedungen, UrbanTrapper . Da stellt sich natürlich die Frage, in welchem Umfang das praktisch im normalen Wohnungsbau umsetzbar ist. Darüber hinaus ist Neubau natürlich auch nur ein minimaler Anteil. Bei weitem überwiegend versiegelt Bestand die Flächen. Da hast du vollkommen recht.
Ich denke aber, dass Kommunen da durchaus was machen können. Gerade im Mittelgebirge gibt es ja traditionell durchaus Wasserbauanlagen in den Feldgemarkungen, die oft im Rahmen der Flurbereinigung angelegt wurden. Da müsste mehr auf das regelmäßige Ausbaggern von Gräben und Freihalten von Abläufen Wert gelegt werden. Vielerorts sind Kommunen auch Eigentümer und Verpächter von Agrarland an Bächen. Da könnten zusätzliche Gräben, Senken, neue Mäander und Auenwälder angelegt werden oder Acker- in Grünland umgewandelt werden. Natürlich haben die Bauern daran keinen Spaß und Pachteinnahmen fallen weg. Aber man ändert halt nichts, wenn man keinem wehtut. Das gilt natürlich auch für andere Wirtschaftszweige: Dann darf halt das potenziell begehrte Wohnbauland am Fluss nicht teuer an Projektentwickler verkauft werden, sondern wird zum Auenwald.