Frage zu Wasserpumpen

  • Moin,


    Ich habe da mal eine Frage bzgl Wasserpumpen. Leider habe ich damit null praktische Erfahrung.


    Ich möchte hier aus dem Fluss, der unter meinem Haus durchläuft, mit einer Pumpe Wasser auf meinen Balkon pumpen.

    Der Fluss ist etwa 3 Meter breit und je nach Wasserstand vielleicht im Schnitt 30cm tief (bei etwas Hochwasser auch mal etwas mehr)


    Hab eben mal nachgemessen, Ansaughöhe ist maximal 7,5 Meter - also gerade noch im Bereich was bei den meisten Pumpen angegeben wird.

    Die Durchflussmenge ist mir dabei völlig egal, und wenn es nur 1L/Minute ist, Hauptsache Wasser. Ich möchte auch nicht hunderte Liter Wasser am Stück fördern (wie bei größerer Gartenbewässerung), sondern immer mal wieder kurz die Behälter in der Wohnung auffüllen, bzw. vielleicht mal damit duschen (im Notfall :)).


    Die Frage ist jetzt: Benötige ich eine Pumpe für Schmutzwasser? Bei Schmutzwasserpumpen wird meist Schlamm, Geröll und ähnliches angegeben.

    Hier aus dem relativ schnell fliessendem Fluss erwarte ich jedoch maximal ein paar kleine Blätter etc.

    Und für Schmutzwasser finde ich auch fast nur Tauchpumpen, denke aber, eine normale Gartenpumpe die bei mir auf dem Balkon steht ist sicher besser geeignet.


    Preislich würde ich gerne unter 100€ bleiben. Gut wäre es auch, wenn die Verschlüsse/Gewinde nicht alle aus Plastik sind, so dass die Pumpe auch ein wenig länger durchhält.


    Habt ihr mit solchen Pumpen schon Erfahrung gemacht und könnt ihr was empfehlen bzw. ein paar Hinweise/Tipps geben?

  • Punkt 1:


    Ich würde für deinen geringen Wasserbedarf mit Eimer an Seil arbeiten. Etwas aufwendiger, aber komfortabler wäre ein Flaschenzug. Viel weniger wartungsanfällig, günstig, effektiv, weniger auffällig.


    Punkt 2:


    Die rechtliche Lage. Das permanente Entnehmen von Wasser aus öffentlichen Gewässern ist meist verboten. Anrainern wird rechtlich (zumindest in Österreich) meist nur die Möglichkeit des "Wasserschöpfens" eingeräumt.

  • Ja, mit dem Eimer wäre das auch die aktuelle Lösung. Aber man ist halt faul und wer weiss, ob man nicht doch mal ein bisschen mehr pumpen muss (Mitbewohner im Haus)


    Und ich würde die Pumpe natürlich nur im Notfall einsetzen, wenn aus der normalen Leitung nix mehr rauskommt.

  • Und ich würde die Pumpe natürlich nur im Notfall einsetzen, wenn aus der normalen Leitung nix mehr rauskommt.

    Das ist mir klar. Aber naturgemäß möchte man das Setup vorher testen und wenn dir just dabei ein Nachbar zusieht, kann das zu Problemen führen.

  • Ohne jetzt deine örtlichen Gegebenheiten zu kennen: Ich würde eine Tauchpumpe einsetzen, die muss nicht erst langwierig ansaugen. Wichtig ist, dass das Stromkabel lang genug ist und die max. Förderhöhe ausreicht. Diese würde ich bei Bedarf in das Gewässer ablassen und die benötigte Menge Wasser entnehmen.


    Edelstahl Tauchpumpe


    Die verlinkte Pumpe hat eine Förderhöhe bis 9 m, bei Bedarf einfach ein anderes Modell aussuchen. Den Schwimmerschalter kann man hochbinden, dann ist eine permanente Förderung gewährleistet.

  • Und für Schmutzwasser finde ich auch fast nur Tauchpumpen, denke aber, eine normale Gartenpumpe die bei mir auf dem Balkon steht ist sicher besser geeignet.


    Preislich würde ich gerne unter 100€ bleiben.

    Mir erscheint für die Anwendung eine Tauchpumpe praktischer. Für eine Ansaugung über 7,5 m brauchst du einen entsprechend langen formstabilen Saugschlauch mit Rückschlagventil, musst diesen sauber stetig ansteigend verlegen, musst dir überlegen, wie du den Saugschlauch im Fluss befestigst, damit er weder aufschwimmt noch im Grund versinkt, musst den Saugschlauch wahrscheinlich vor dem Einschalten der Pumpe von Hand befüllen und ob das jemals richtig funktioniert ...


    Die Tauchpumpe stelltst einfach rein und schließt einen normalen Gartenschlauch an. Halt aufpassen das die Förderhöhe reicht, Schmutzwasserpumpen haben meist keine große Förderhöhe. Ich glaube aber nicht, dass du eine Schmutzwasserpumpe brauchst, du kannst die Pumpe ja auf eine kleine Betonplatte stellen, so dass sie nicht direkt vom Grund ansaugt. Und wenn nach einem Unwetter das Wasser schlammig ist oder diverser Unrat angeschwemmt wird, schaltest die Pumpe halt einfach nicht ein.

    Das ist mir klar. Aber naturgemäß möchte man das Setup vorher testen und wenn dir just dabei ein Nachbar zusieht, kann das zu Problemen führen.

    Nun ja, er schrieb, der Fluss verläuft unter dem Haus durch. Ich weiß nicht, wie das genau gemeint ist, aber vielleicht kann er die Pumpe so anbringen, dass die gar keiner sieht, dann kann er mehr oder weniger machen was er will.

  • Würde folgendes Setup gehen?


    1. Pumpe auf Balkon

    2. hochflexibler Saugschlauch, ab in den Bach wenn du Wasser brauchst

    3. Saugschlauchfilter am Ende, sinkt dann auf den Bachboden


    https://www.amazon.de/DIYARTS-Saugschlauch-Doppelschicht-Verschlüsselungssieb-Industrieausrüstung/dp/B085XSZVB4/ref=asc_df_B085XSZVB4/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=474025906048&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=10731689614409461959&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9061054&hvtargid=pla-933329618635&psc=1&th=1&psc=1 (willkürlich rausgesucht nur wegen dem Bild zum Artikel)


    Natürlich selbstansaugende Pumpe (trocken) damit du nicht erst Wasser in den Schlauch kippen musst.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hmm, ein Fluss unter dem Haus sehe ich nach all den Flutkatastrophen etwas beklemmend an. Aber da es nun mal so ist denke ich das eine Schmutzwasserpumpe nicht das richtige ist. Eine normale Gartenpumpe mit einem Filter und Schlauch wäre das optimale. Allerdings sollte man hinter dem Filter, (der ja im Wasser verbleibt) ein Rückschlagventiel einbauen, oder wie auf dem link zu sehen ist ein Absperhahn. das verhindert das bei nicht selbstansaugenden Pumpen der Wasserstand im Schlauch immer vorhanden ist.

    Allerdings würde ich mal, da ich nicht weiß wo du wohnst, das Wasser mal analysieren lassen. Wer weiß wer nicht all seinen Dreck da reinschmeißt, wenn er durch bewohntes Gebiet läuft.

    Und was ist mit Strom für den Fall des Stromausfalles. ist da eine Inselanlage vorhanden die den Strom für die Pumpe liefert. Die meisten Pumpen dieser Art haben um die 1000 Watt, bei einem Anlaufstrom von mind. dem dreifachen, sollte also ein Wechselrichter vorhanden sein der 1500-3000 Watt schafft.


    Ein Eimer und ein Stück Seil sind da preisgünstiger.

  • Wenn mit Strom, würde auch ich bei den geschilderten Umgebungsbedingungen zu einer Tauchpumpe tendieren. Da gibts Versionen, die ohne Schwimmschalter auskommen und beachtliche Förderhöhen aufweisen (mein Vater hat so eine, satte 38 Meter Förderhöhe, dafür allerdings mit geringer Fördermenge von nur 3'800 l/h). Hier würden mEn aber 8 bis 10 Meter Förderhöhe wohl ausreichen.


    Es ist nunmal so, dass alle diese Pumpen Strom benötigen, zum Anlaufen einer Pumpe liegt der Anlauf- bzw. Einschaltstrom gerne mehr als 3 mal so hoch wie der Strombedarf dann im Betrieb - bei Solar also unbedingt auf einen wirklich ausreichend groß dimensionierten Wechselrichter, bzw. beim Notstromer eben auch auf entsprechend hohe Leistung achten.

    Anders formuliert: Mit nem (nominell) 1000 Watt Moppel kann man keine 1000 Watt Pumpe betreiben.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Schmutzwasserpumpe, alles andere ist zu heikel und Filtermattenbasteleien verstopfen

    Tauchpumpe, ist viel einfacher


    Man kann am Ort einen alten Gitterkorb (ausgemusterte Papierkörbe der Gemeinden aus verzinktem Gitterblech sind gut dafür) am Rand des Flussbettes eingraben, wo dann die Pumpe reinkommt, wenn es mehr als nur sehr gelegentlich benutzt werden soll.


    Die Fördermenge ist alles andere als egal, man kann mit einer halbwegs brauchbaren Pumpe dieser Art die eignen Wohnung ganz schnell unter Wasser setzen.

  • Diese 12 V Tauchpumpen aus dem Billig-Segment habe ich mehrfach ausprobiert. Im Prinzip schaffen die das was versprochen ist.


    Herstellerübergreifend hatte ich immer ein Problem mit dem Kabelquerschnitt an den Dingern.

    Hab dann das originale Anschlusskabel durch ein entsprechend langes Stück 2 x 0,5 mm² ersetzt. Das hat gefühlt gleich die Doppelte Leistung ergeben weil das originale " Dünnkabel" dann nicht die Hälfte des Stroms in Wärme umgesetzt hat !


    Um das Ansaugen von gröberem Dreck zu verhindern habe ich einfach mit einem Kabelbinder ein Stück Zwiebelsack um den Wassereintritt gesetzt .


    Ausserdem hatte ich ein Problem die Pumpe wirklich unter Wasser zu kriegen. Die sind sehr leicht und schwimmen dann auf. Als Abhilfe habe ich die dann mit einer entsprechnden Menge "Anglerblei" versehen,funktioniert dann prima !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Diese 12 Volt Pumpen benutze ich schon seit Jahren zum Bewässern meines Gartens. Bisher habe ich 2 verbraucht, das aber nur weil ich die im Winter vergessen habe rauszunehmen. Aber bei einem Preis von um die 20 € geht das . Ich habe auch immer zwei auf Lager.

    Um nochmal zu den Tauchpumpen zu kommen. Wir benutzen zwei Tauchpumpen für Abwässer. Wer sagt die gehen im Fluss der hat noch nicht mit den Pumpen gearbeitet. Bei uns sind sie täglich im Einsatz, und alle halbe Jahr geben sie den Geist auf, weil die Ansaugung es einfach nicht mitmacht. Ich habe wer weiß schon alles drumgemacht, um die Kleinteile abzuhalten. Sogar Drahtgeflecht wird mit der Zeit löchrig, und irgendwann ist die Ansaugung hin. Da ist es egal ob Hochpreisige oder nicht, die geben alle ihren Geist mit der Zeit auf.

    Nein, am besten sind sie Gartenpumpen mit einem Ansaugrohr, mit einem Filter aus Messing und engmaschigen Drahtgeflecht.

  • In D gestattet das Wasserrecht ähnlich wie in AT die Entnahme von Wasser aus öffentlichen Oberflächengewässern mit Schöpfgefäßen. Das liest sich z.B. im Wassergesetz von Baden-Württemberg so:

    "Der Gebrauch der oberirdischen Gewässer zum Baden, Schöpfen mit Handgefäßen, Tränken, Schwemmen und zu ähnlichen unschädlichen Verrichtungen, zum Fahren mit kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft und als Eisbahn ist vorbehaltlich einer Regelung auf Grund von § 21 Absatz 2 oder § 39 Absatz 2 als Gemeingebrauch jedermann gestattet. Dasselbe gilt für die Benutzung dieser Gewässer zum Entnehmen von Wasser in geringen Mengen für die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft und den Gartenbau." (Quelle)


    Ein explizites Verbot von Pumpen gibt das Gesetz nicht her. Und da die Entnahme "von Wasser in geringen Mengen für (...) den Gartenbau" gestattet ist, könnte man hieraus auch eine gestattete Entnahme - geringer Mengen - mittels Pumpe ableiten. Allerdings erlaubt das Gesetz den örtlichen Behörden (Landkreise, Kommunen), eigene Rechtsverordnungen/Allgmeinverfügungen zu erlassen, die die Wasserentnahme genauer regeln. Und in diesen Verfügungen ist der Einsatz von Pumpen in den allermeisten Fällen untersagt bzw. von einer individuellen Genehmigung abhängig.


    Eine 12V-Tauchpumpe aus dem Campingbedarf mit dünnem Plastikschlauch halte ich nur zur Entnahme geringer Mengen geeignet,

    hier könnte man argumentieren, dass es lediglich zur Bewässerung der Balkonpflanzen dienen soll. Da dürfte auch eine Behörde kaum erfoglreich dagegen vorgehen können. Dagegen wird man mit einer 1.000W-Tauchpumpe für 230V mit Storzkupplung und C-Schlauch eher unangenehme Fragen beantworten müssen, wozu man soviel Wasser zu seinem Balkon fördern möchte und ob hier nicht auch der Verdacht besteht, dass man Wasser-/Abwassergebühren sparen möchte und das hochgepumpte Wasser für die Toilette oder zum Wäsche waschen verwendet und es dann ins Abwassersystem einleitet, ohne hierfür zu bezahlen, was ein Erschleichen von Leistungen (Abwasseraufbereitung) wäre.


    Für flächendeckende Notsituationen wie derzeit in den Hochwassergebieten in D und AT sehe ich das wieder anders. Wenn dort mein Haus von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten ist und ich aber Zugang zu halbwegs sauberem Oberflächenwasser hätte (die Ahr zählt derzeit nicht dazu), dann würde ich von einem "rechtfertigenden Notstand" ausgehen und mir dort Wasser rauspumpen, um z.B. Haus & Hof reinigen zu können, Hochdruckreiniger und Gartenschläuche damit zu betreiben. Aber das sind ja dann auch nur wenige Kubikmeter pro Tag, wenn überhaupt.


    Dito bei einem Brand und ausbleibender Feuerwehr, da hätte ich auch keine Bedenken bei der Wasserentnahme, egal woher, auch Nachbars Fischteich oder Pool leerzupumpen, wenn ich auf diese Weise Menschen und Sachen vor größerem Schaden bewahren könnte.


    Grüsse

    Tom

  • Hallo "Streifenkarl",


    ich würde mir einen Behäler besorgen in den man eine Tauchpumpe einbringen kann. Der Behälter sollte in etwa Offningen haben, wie dierser Ansaugkorb


    https://www.ebay.de/itm/265249…15d3f4:g:BRIAAOSwN1Je3KII


    Ich meine ich hatte mal bei Ikea einen Edelstahl-Papierkorb in etwa das Art gesehen.


    Meinen Gartenteich und die Zysterne mache ich mit einer Tauchpumpe sauber, an der muss ich aber öfters die Ansauglöcher von "Grünzeugs" putzen. Auch kleine Steine können den Impeller ggf. blockieren.


    So ein Ikea Mülleimer macht Dir ggf. das Leben leichter.


    Gruss, Udo

  • Bingo ! Sowas in der Art hatte ich im Gedächtnis....


    Man müsste mal sehen, ob die Löcher nicht zu groß sind.

    Ansonsten eventuell im BAuhaus noch ein Lochblech besorgen und drüber befestigen.