Kalorien begrenzen in der Krise

  • Gerade bei Süßigkeiten würde ich zuerst beginnen die Vorräte in Rationen einzuteilen.


    Denn man wird froh sein, wenn in der Woche 3 der Krise sowas noch als Nervennahrung vorhanden ist, während man den dritten Tag in Folge Ravioli aus der Dose isst. :winking_face:


    Dass Krisenzeiten es nicht erlauben weiter der Völlerei zu frönen, sollte auch ein Jugendlicher verstehen.

  • bei unseren Freunden in DK gab es für die Kids den Süßkram nur einmal in der Woche. Das Einteilen über die Woche müssen sie selbst machen:) oder auch alles auf einmal.

    andere Länder andere Sitten ==> Fredagsmys

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ich verstehe "Kalorien begrenzen" oder "rationieren" nicht als "zu wenig essen", sondern eben nicht über eine definierte Kalorienzahl hinaus zu essen.

    Man sollte sich vor Augen halten das der Menschliche Körper nicht rechnen kann.

    Fühlt man sich bei einer wie auch immer gearteten Rationierung unwohl wird das Folgen haben die meine eigene Handlungsfähigkeit einschränken.


    Von daher halte ich es für sinnvoller sich um Nachschub zu kümmern bevor es zu spät ist. Egal wie man auch rationiert - bei einem längeren Szenario kommt irgendwann der Tag X wo man sich um Beschaffung kümmern muss.

    Das mache ich dann aber lieber unter voller körperlicher und geistiger Einsatzbereitschaft als schon geschwächt zu sein...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Folgender Beitrag im Pandemie Planspiel hat mich auf das Thema "Kalorien begrenzen" gebracht:

    Wisst ihr wie viel Kalorienbedarf ihr habt bzw all eure Haushaltsmitglieder haben?


    Würdet ihr in einer Krise die Kalorien je Person und Tag begrenzen, um möglichst lange mit den Vorräten auszukommen oder spielen Rationierungen für eure Planungen erst mal keine Rolle oder gegebenenfalls erst dann wenn sich abzeichnet, dass eine (Versorgungs)krise länger dauert?

    Auf einer Seite habe ich das mal ausgerechnet, mit ja PxDaumen. Steht in meiner Liste - damit ich weiß wie ich auf die Werte gekommen bin.

    Grundumsatz komme ich bei meiner Familie auf gute 10.000 kcal. Alter, Geschlecht, Gewicht, Größe.

    Nehm ich den momentanen Leistungsumsatz dazu, liegt der ca bei 7000 kcal.

    Wobei das etwas wage ist. Gab nur die Wahl zwischen sitzende, stehende oder körperliche Arbeit.

    Körperliche Arbeit, zwischen was in der Werkstatt bauen und Schnee schippen ist ja auch noch ein gewaltiger Unterschied.......... :thinking_face:

    Im Alltag jetzt wären das also zwischen 17 und 18k an kalorien Gesamt.

    Ich habe in meiner Berechnung 2500 kcal pro Tag angesetzt. Das ganze für 5,5 Pers. wären das 13750 kcal.

    Etwas mehr wie der Grundumsatz. Ich denke das müßte etwa hinkommen.


    Tja reduzieren ? Schwer zu beurteilen, Weil Versorgungskrise ist ja auch nicht Versorgungskrise.

    Kann ja sein das vieles nicht mehr zu bekommen ist, oder nur schwall weise.

    Dazu die Jahreszeit, kann ich was vom Garten zu bunkern, oder bin ich nur auf meinen Vorrat und evtl. Einkauf angewiesen ?


    Sicher würde ich es die ersten Wochen normal laufen lassen. Da sieht man ja ob noch was reinkommt, oder es wirklich garnichts mehr zu kaufen gibt.

    Dazu müßte ich mich dann auch nochmals gut mit meinen Lager/Vorrat auseinander setzen.

  • Beispiel: Es lebt im Haushalt ein verfressener 16 jähriger Jugendlicher, der seine 2.500 Kalorien bereits gegessen hat, sich aber immer noch einen Nachschlag holt oder an den Snacks und Süßigkeiten bedient und somit den Vorrat unnötig belastet. Er verwandelt quasi die im Vorrat vorhandenen Kalorien in Körperfett. Dauert die Krise länger sind die Vorräte dann unplanmäßig früher zu Ende, was niemandem etwas bringt.

    hm, also ich habe z.B. für die verfressenen hier sicher noch genug "Beiwerk" das nicht in meinen Vorrat an Kcal. einkalkuliert ist.

    Berechnet ist also nur "Handfestes" richtiges Essen. Das Fach mit Süsskram, Knabberzeugs ist da nicht dabei.

    Andererseits wäre das wohl das erste was ich rationieren würde. Damit nicht einer den anderen alles wegfuttert.

  • Gerade bei Süßigkeiten würde ich zuerst beginnen die Vorräte in Rationen einzuteilen.

    Natürlich hab ich noch einiges an Süssbabb versteckt, der dann nach und nach freigegeben wird.

    Aber die Spaghetti mit Ketchup werden nicht rationiert.


    Wenn ich etwas in Krisenzeiten gelernt habe ist es das:

    Ich mache gerne Pläne, habe gerne Alternative B, C und D in petto und bereite mich auf alles vor.

    Aber dann geht's nur noch drum aktuell durch die Sch**** zu kommen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ich beziehe mich auf meine Garmin-Messungen und da wäre der Grundumsatz so bei 1300 Kcal und die "Aktivkalorien" so durchschnittlich zwischen 200 und 300 Kcal pro Tag.

    1600 Kalorien/Tag klingt allerdings ein bisschen wenig.

    Selbst wenn du extrem klein/dünn bist und nur den ganzen Tag im Bett liegst, wirst du damit kaum hinkommen.


    Ansonsten habe ich mir um das Thema bisher keine Gedanken gemacht.

    Wahrscheinlich weil es immer auf die jeweilige Situation ankommt.

    Ist ein Ende der Krise in Sicht? Wenn ja wann? Tage, Wochen, Monate?

    Je länger es dauern kann, um so eher würde ich mit den Rationieren anfangen.

  • Gerade bei Süßigkeiten würde ich zuerst beginnen die Vorräte in Rationen einzuteilen.

    Das dürfte bei uns nicht notwendig sein, da wir uns vermutlich allein aus dem Süßigkeitenschrank ein paar Wochen ernähren könnten. (Ich rechne mal drei Tafeln Schokolade oder das Äquivalent in Zucker oder Gummibärchen pro Person). Wenn Schokolade im Angebot ist, kaufen wir schon mal 20-er Kartons.


    Alles eine Frage des Vorrats.


    Wenn Du heute hundert Euro für Süßigkeiten ausgibst, und dafür in der Krise zwei Wochen diesbezüglicher Streitereien aus dem Weg räumst, dann sind die hundert Euro SEHR gut angelegt. Außerdem gibt es gerade bei Süßigkeiten sehr viele, die eeeewig haltbar sind.


    Falls Dir klar ist, dass Du zu wenig Süßigkeiten im Vorrat hast, und du stockst die Süßigkeiten trotzdem nicht auf... tja, was soll ich dazu sagen?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Beispiel: Es lebt im Haushalt ein verfressener 16 jähriger Jugendlicher, der seine 2.500 Kalorien bereits gegessen hat, sich aber immer noch einen Nachschlag holt oder an den Snacks und Süßigkeiten bedient und somit den Vorrat unnötig belastet.

    Ich glaub, da leuchtet noch ein ganz anderes Problem durch.


    Es scheint, dass hier eine versäumte Erziehung mit dem Vorwand der Kriese nachgeholt werden soll.

    Der Satz: "Jetzt aber mal im Ernst, friss nicht so viel!" dürfte schon viel zu oft erfolglos und ohne Konsequenzen gefallen sein.

    Falls er in der Krise endlich durchgesetzt werden soll... dann *kann* das klappen. Es kann aber auch ganz böse nach hinten los gehen.


    Ich würd's nicht drauf ankommen lassen. Lieber jetzt auf den Tisch hauen, oder die Vorräte entsprechend anpassen.


    Dem "auf den Tisch hauen" immer wieder auszuweichen, tut weder dem Elternteil noch dem Kind gut.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich denke das wird sich bald mal wo einpendeln.


    Wenn man mehr raus muss und physisch sich betätigt, kriegt man appetit. das passt dann auch zum verbrauch.

    wenn man nur drin rumknotzt, ist man nach einer woche eh schon ermangelt an abwechselndem essen, und appetit wird sinken.


    schnell essbare snacks werden weniger und "kochen" wird aufwendiger als es jetzt ist. feuer machen, gas kocher, etc... Das Angebot sinkt. Dann wirds auf 3 Mahlzeiten pro Tag beschränkt sein, ohne zwischendurch. Dann wird das sowieso weniger.


    Bewegung wird man auch mehr machen, und mal mehr zu Fuß unterwegs sein. Um Spritvorräte zu schonen.

  • na gut, 20er Kartons kaufe ich seltener.

    Obwohl ich zugeben muß beim letzten Angebot habe ich 1 Karton Nusschokolade, 1 Vollmilch, und ca einen Karton mit verschiedenen Sorten vollgemacht.

    Aber meine verwöhnte Brut bevorzugt Ferrero Roche der eine, der andere Chiotto, der nächste haut die Nüsse weg das ich mit gucken nicht nachkomme.....Kinder Bueno sind beliebt, kaufe ich im Angebot auch immer 10 Packungen. Balisto - Amicello......und wie all der Kram auch heißt - also schon das teuerne Zeugs.

    Und ja 100 Euro..... vor 2 Wochen habe ich wohl für 250 Euro nur Süsskram/NÜsse/Chips fürs Lager eingekauft - ohne die SChokolade. (auch nur weil Angebot und nochmals Singleday 11% Rabatt drauf)

    Wir sind halt auch 6 Leute.


    Die Frage ist hier eher, ob ich dann noch die Selbstbedienung erlaube.

    Weil da ist dann der Schrank leer und keiner wars........

    Also Rationalisieren in dem Sinne vielleicht auch einfach von - auf alle aufteilen. Jeder darf sich ca die gleiche Menge nach seinem Gusto nehmen

    und bekommt ein Fach wo er es reinpacken kann. Das funktioniert. Mit dem Prinzip sind sie groß geworden.

    Oder jeder hat gleich seinen Anteil auf sein Zimmer mitnehmen dürfen und ja - wenn weg dann weg.

    Einfach mal ein ernstes Wort mit ihnen reden. Das gibts auch heute schon, wenn ich den Schrank auf mache und gähnende Leere feststelle.....

    ihr habt wohl einen Vogel !!!!

    Die Ansprache hat es auch gegeben als ich den Schrank gefüllt habe.

    DAS HEISST NICHT DAS MUSS MIT GEWALT VERNICHTET WERDEN !!!! Ieder darf was nehmen, aber in Maßen, nicht in Massen........

    Klar, voller Schrank, ist auch voller Verlockungen.

  • Die Frage ist hier eher, ob ich dann noch die Selbstbedienung erlaube.

    ich würde das einschränken, ist auch besser für die Zähne. Zahnärzte werden in der Kriese auch nicht mehr so verfügbar sein.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Da magst du recht haben, aber verbiete jungen Erwachsenen etwas.

    Meine Kinder sind nicht mehr klein, bis auf die jüngste, die weiß das nicht und käme auch nicht ran. Der Rest ist volljährig.

    Der kommt so oder so an das was er will.

    Außerdem hat sich das wohl schlimmer angehört wie es ist.

  • Da magst du recht haben, aber verbiete jungen Erwachsenen etwas.

    Glaubst du wirklich, dass ein Jugendlicher ein Problem damit hätte sich einzuschränken was Snacks und Süßigkeiten angeht, wenn er sieht, dass eine allgemeine Krisensituation eingetreten ist? Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

  • Süßkram auf Vorrat verstecken ist so eine Sache. Schoki schmeckt dann einfach nicht mehr.

    Gut rotiert funktioniert das bestimmt.


    Problematisch ist bei uns der Käse. Da gibt es kaum Vorrat mangels Lagerfähigkeit

    aus DE gesendet....

  • Glaubst du wirklich, dass ein Jugendlicher ein Problem damit hätte sich einzuschränken was Snacks und Süßigkeiten angeht, wenn er sieht, dass eine allgemeine Krisensituation eingetreten ist? Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

    mir ging es bei der Antwort eher um den Normalzustand ( :confused_face: ) . Darum der Hinweis das sie es ja auch selber besorgen können.

    In der Krise eben um die Aufteilung zwischen den Jungs.

    Für den einen ist eine Schoki am Tag sparsam, bei den anderen 10 .......

    Damit es da keine Konkurrenz oder Diskussionen gibt, wird eingeteilt und gut ist.


    Wäre bei allen anderen auch so. Wenn der mittlere Hunger hat, dann holt er sich halt mal Dose Suppe.....

    der andere Chilli ....... der nächste plündert den Tunfisch.

    Diese Selbstbedienung würde ich einstellen.

    Es gibt dann nur noch gemeinsame Mahlzeiten oder das was noch geblieben ist - keine Extratouren an Selbstbedienung an Lebensmitteln.

  • Hmmmm, nach allem, was ich hier gelesen habe, komme ich zu der Überzeugung, dass ich "Lebensmittelrationierung" ohnehin seit frühester Kindheit kenne und vielleicht deshalb bei der Vorstellung keine Verzichtpanik bekomme.

    In meinem Elternhaus war Geld äußerst knapp, wir mussten oft "anschreiben lassen" (da hat Mutti uns Kinder zum Einkaufen geschickt, es war ihr wohl unangenehm :winking_face:), Zugriff auf Lebensmittel hatte nur Mutter, wir hätten niemals gewagt etwas aus dem Kühlschrank zu nehmen.

    Das hätte die Futterlogistik völlig zerstört!

    In einer Krisensituation würde ich das ebenso handhaben, da gibt es keinen selbständigen Zugriff!

    Eigentlich gibt es den auch jetzt nicht. Normalerweise wird bei uns gefragt: "Kann ich das Joghurt nehmen oder brauchst du das", "Haben wir etwas Salziges/Süßes zum Naschen da?",...

  • Bei uns gab es unterwegs eine strikte Einteilung der Lebensmittel, und zwar nach Haltbarkeit. Wir waren oft zu Fuß, mit dem Rad oder Kajak unterwegs und hatten keine Kühlmöglichkeit.


    Wenn jemand etwas für einen bestimmten Zweck besorgt hat, also für ein Rezept, eine Veranstaltung usw., hat er auf die Packung NEIN! draufgeschrieben, um die Antwort "Kann ich..?" gleich zu beantworten.


    Das war für die Kinder einleuchtend. Allerdings hatten wir mitunter erstaunte Fragen seitens familienfremder Erwachsener.