Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Nö, das ist eher ein Produkt, das zu spät im Produktionszyklus kommt. Der Leopard 2 ging vor 45 Jahren in die Serienproduktion, der K2 vor zehn Jahren. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist ein komplett neu designtes System besser als ein jahrzehntealtes, auch wenn es immer wieder kampfwertgesteigert wird.


    Wenn jetzt ein vernünftiger Leopard 3 neu entwickelt wird, dann kann der eben das Modell sein, das wiederum in 20 oder 30 Jahren den K2 ablöst.

    Die Europäer kaufen aber die nächsten Jahre neue Kampfpanzer. Polen als der mit Abstand größte europäische Abnehmer hat das bereits getan.

    Ein Panzer, der erst in 10, vermutlich eher 20 Jahren auf den Markt kommt, kommt einfach zu spät.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich kenn mich zwar nicht aus. Bislang habe ich über die deutsche Rüstungsindustrie vor allem in Bezug auf Panzer, Fuchs, Gepard etc. Nichts schlechtes gehört.


    Inwieweit man eine Kampfwertsteigerung durchführen kann enzieht sich meiner Kenntnis.


    So schlecht sind unsere Sachen aber sicherlich nicht.


    Ich denke mit Leopard 2 A... , neuer Geparden, Panzerhaubitze 2000, GTK, Fuchs... wäre die deutsche Armee gut ausgestattet.

    Ausreichende Stückzahlen, Ersatzteile und Munition setze ich mal voraus.


    Für mich gibt's keinen Grund was im Ausland zu kaufen.


    Iris T scheint ja auch nicht schlecht zu sein.


    Marine weiß ich nicht, da hier eigentlich keine Auseinandersetzungen geführt worden sind.

  • N-TV-Ticker von heute morgen:


    Zitat: "Noch Monate nach der Verhängung von Sanktionen durch den Westen kann Russland offenbar Marschflugkörper herstellen, deren Komponenten eigentlich wegen der Sanktionen nicht mehr geliefert werden sollten. Dies berichtet die "New York Times". Demnach hatten Experten Reste von Marschflugkörpern des Typs KH-101 untersucht, die in Kiew nach einem Angriff im 23. November gefunden wurden. Laut einem Bericht der Ermittler wurde eine der Raketen in diesem Sommer hergestellt, eine andere nach September fertiggestellt. Die Tatsache, dass Russland weiterhin fortschrittliche Lenkraketen wie die KH-101 herstelle, deutet einem Forscher zufolge darauf hin, dass es trotz der Sanktionen Wege gefunden hat, Halbleiter und anderes Material zu beschaffen, oder dass es bereits vor Beginn des Krieges über beträchtliche Vorräte an diesen Komponenten verfügte."


    Spannend wäre zu wissen, ob hier wirklich die Materialeinlagerung zur Herstellung seit Jahren im Wissen um die Auseinandersetzung erfolgte oder ob die Sanktionen so löcherig sind.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • N-TV-Ticker von heute morgen:


    Zitat: "Noch Monate nach der Verhängung von Sanktionen durch den Westen kann Russland offenbar Marschflugkörper herstellen, deren Komponenten eigentlich wegen der Sanktionen nicht mehr geliefert werden sollten. Dies berichtet die "New York Times". Demnach hatten Experten Reste von Marschflugkörpern des Typs KH-101 untersucht, die in Kiew nach einem Angriff im 23. November gefunden wurden. Laut einem Bericht der Ermittler wurde eine der Raketen in diesem Sommer hergestellt, eine andere nach September fertiggestellt. Die Tatsache, dass Russland weiterhin fortschrittliche Lenkraketen wie die KH-101 herstelle, deutet einem Forscher zufolge darauf hin, dass es trotz der Sanktionen Wege gefunden hat, Halbleiter und anderes Material zu beschaffen, oder dass es bereits vor Beginn des Krieges über beträchtliche Vorräte an diesen Komponenten verfügte."


    Spannend wäre zu wissen, ob hier wirklich die Materialeinlagerung zur Herstellung seit Jahren im Wissen um die Auseinandersetzung erfolgte oder ob die Sanktionen so löcherig sind.

    Den Russen traue ich zu, dass sie schlicht alles aus Firmen und Privathaushalten tragen und ausschlachten, was das benötigte Material hergibt: *knockknock* "Haben Sie einen Kühlschrank xy? Ja? Danke, nehmen wir mit." :grinning_face_with_smiling_eyes:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Die Russen haben doch bestimmt selbst eine Halbleiter-Fertigung. Sogar die Schweiz hat eine Halbleiter Fertigung :grinning_squinting_face:

    Nicht auf 5nm Niveau aber ob der Chip jetzt 31.5mm2 gross und 29g schwer, oder hald das 3 oder 10-Fache, spielt für einen Marschflugkörper doch bestimmt keine Rolle. Da ist sicher mit einigen Modifikationen Platz für einen russen-gefertigten Chip...

  • Nicht auf 5nm Niveau aber ob der Chip jetzt 31.5mm2 gross und 29g schwer, oder hald das 3 oder 10-Fache, spielt für einen Marschflugkörper doch bestimmt keine Rolle. Da ist sicher mit einigen Modifikationen Platz für einen russen-gefertigten Chip...

    Verbau doch gleich einen Kathodenröhrenrechner. Dann sparst du dir gleich den Sprengkopf, weil das Haus, was dann irgendwo einschlägt genug Doppelwumms hat...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Mei, was heißt "fertiggestellt im Sommer"? Wurde da noch Elektronik neu zusammen gelötet oder die Rakete aus bereits vorhanden Komponenten zusammen geschraubt und angestrichen oder wurde der Sprengkopf montiert, der Treibstoff eingefüllt oder was auch immer?


    Oder tragen die sanktionierten Elektronikbauteile ein entsprechendes Produktionsdatum?


    Sanktionen werden nie zu 100% perfekt sein, siehe z.B. Iran, sie dürften für Russland dennoch einiges erheblich erschweren.


    Am Ende macht es (hoffentlich) die Summe an Nadelstichen.


    Beim Rohöl s war man sich ja jetzt auch unsicher, wie der erzwungene Maximalpreis der G7+ für russisches Öl wirken wird. Zumindest bisher läuft es ganz gut.

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  • Sanktionen werden nie zu 100% perfekt sein, siehe z.B. Iran, sie dürften für Russland dennoch einiges erheblich erschweren.

    Natürlich. Man merkt ja in vielen Bereichen wie schlecht es um die russische Armee steht.


    Alleine an der Tatsache, dass sie 9 Monate nach Beginn des Angriffskrieges noch immer keine Lufthoheit erreicht haben.

  • Verbau doch gleich einen Kathodenröhrenrechner. Dann sparst du dir gleich den Sprengkopf, weil das Haus, was dann irgendwo einschlägt genug Doppelwumms hat...

    Gefürchtet waren diese alten blechernen und brutalschweren, rückentragbaren Röhrenfunkgeräte, mit der 84 Varta Trockenbatterie für die Kathodenspannung, wegen ihrer Mehrfachkampfwirkung:

    Man konnte auf Rufweite damit Funken

    Man konnte von hinten nicht erschossen werden

    Man konnte es einem Gegner entgegen schmeissen

    Und man konnte es auch ganz wegschmeissen um schneller Laufen zu können,

  • Ich denke auch man sollte das nicht als Indikator für die Wirksamkeit der Sanktionen sehen. Die Wirkung auf die Russische Wirtschaft als ganzes scheint ja schon erheblich zu sein.

    Und ich kann mir durchaus vorstellen, das die Hersteller für die Marschflugkörper noch etwas auf halde hatten. Wenn in weiser Vorraussicht letztes Jahr schon Munition bestellt wurde, wird der Hersteller für das Baulos schon vorgesorgt haben.

  • Damals ging man aber von einem drei Tage Krieg aus. Da hat keiner was auf Halde gelagert. Mit ein paar Dutzend Raketen wäre es das gewesen. Das die Russen nun ihr Arsenale leeren müssen war nicht vorgesehen. ich glaube auch nicht das sie soweit vorgesehen haben.

    Wenn man bedenkt bei der Koruption im Lande werden die doch nicht gerade Chips gestapelt haben.

    Es werden Reste für die Produktion sein die nun aufgebracht werden. Und sicher auch neue, die durch dunkle Kanäle geflossen sind. Das hat aber nicht mits mit Massen Bestellungen zu tun.

    Hätten die Russen wirklich genügend Raketen dann hätten sie nicht immer wieder 50 oder 100 losgeschickt sondern 500 oder tausend, so wie es die Amis und Engländer gemacht haben mit ihren Bomberflotten. Da wurden für einen Angriff mal so eben tausende von Bombern gestartet. Da war dann aber auch in zwei drei Stunden eine Großstadt platt.

  • Wenn man bedenkt bei der Koruption im Lande werden die doch nicht gerade Chips gestapelt haben.

    Dann müssen die Russen halt irgendwelche chinesischen Spielzeugdrohnen in Masse aufkaufen. 🤷


    Und entweder die Chips in die großen Drohnen einbauen oder an diese Spielzeugdrohnen mit Ducktape Handgranaten tacken. 🤷


    Oder die Spielzeugdrohnen einfach so auf die Ukrainer abstürzen lassen in der Hoffnung, dass sich die Ukrainer totlachen. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Nicht auf 5nm Niveau aber ob der Chip jetzt 31.5mm2 gross und 29g schwer, oder hald das 3 oder 10-Fache, spielt für einen Marschflugkörper doch bestimmt keine Rolle.

    Militärelektronik ist eh immer etwas konservativer unterwegs. Allein durch die Planungs-, Entwicklungs- und Beschaffungszyklen hat man i.d.R. einen technologischen Rückstand von mind. 10 Jahren ggü. dem was technisch gerade machbar wäre. Das meiste Zeug, was gerade in der Ukraine verwendet wird, wurde in den 1960er-80er Jahren konzipiert. Die modernsten kommerziellen CMOS-Chips sind heute im Bereich von 7nm Strukturgröße, in ausgewählten Bereichen auch schon darunter (wobei die wenigsten Fabs mit so kleinen Strukturen profitabel arbeiten, da ist noch zu viel Ausschuss dabei).

    Industrie-Chips werde eher bei 180-90nm Strukturgröße gefertigt. Das kleinste, was man in D aktuell hinbekommt, sind die 22nm von GlobalFoundries in Dresden. Die künftigen Intel-Fabs in Magdeburg sollen vom Start weg die "Intel 4"-Technologie beherrschen, das wären dann 7nm.


    Ich vermute mal, dass selbst in den modernsten westlichen Waffensystemen keine Mikrochips unter 90nm Strukturgröße verwendet werden. 90nm ist die typische Technologie für z.B. FPGA-Bausteine, also "field-programmable gate-arrays", die man auch in "rad hard" (radiation hardened) bekommt, also strahlungsfest sind. Die Funktionsfähigkeit unter starker ionisierender Strahlung ist bei Marschflugkörpern wie dem russischen KH-101 natürlich kritisch. Es macht ja keinen Sinn, einen Schwarm Atomraketen loszuschicken und sobald die erste Atombombe auf dem Schlachtfeld detoniert, fallen alle Bordsysteme der noch herumfliegenden Raketen und Marschflugkörper aus. Ionisierende Strahlung, die einen Chip durchstrahlt, kann in diesem logische Schaltzustände verändern (also eine "1" in eine "0" verwandeln oder einen digitalen Signaleingang dauerhaft auf einen Pegel ziehen (Latchup). Moderne Speicherchips (z.B. Flash-Zellen, wie sie in USB-Sticks und SSDs verwendet werden) sind überhaupt nicht strahlungsfest. Auf der ISS werden von der Crew für die Arbeit herkömmliche Laptops verwendet, die müssen aber alle paar Monate ausgetauscht werden, weil die Speicher allein durch die in 400km vorhandene Höhenstrahlung nach und nach zerschossen werden. In den kritischen Systemen zur Orientierung und Lageregelung dürfen daher gar keine Flash-Speicher verwendet werden.


    Zum russischen KH-101 findet man bei military-today.com einige interessante Informationen:

    • This cruise missile is equipped with an electro-optical system for correcting the flight trajectory and with a TV guidance system for terminal guidance.
    • Ukrainians are capable of intercepting most of these missiles. Most likely that interceptions were made with Western-supplied air defense systems.
    • Russia expended most of its Kh-101 stocks.
    • Despite sanctions imposed on Russia production of the Kh-101 continues. Ukrainians are shooting down Kh-101 missiles that were produced after the beginning of invasion. It means that Russian managed to acquire all foreign components required to produce these missiles
    • Some sources report that production pace is 15-20 missiles per month.
    • Unit price of the Kh-101 is around $13 million.
  • Danke tomduly

    Dann ist das ja noch entspannter (für Russland), als ich gedacht habe.

    Wenn D aktuell 22nm hinbekommt, und für Militärischen Krempel 90nm nötig ist, wird doch Russland bestimmt etwas in dieser Grössenordnung fertigen können. Die Kapazitäten werden stark beschränkt sein, da es vermutlich in ganz Russland nicht viele solcher Fabriken gibt, aber einige wird es doch geben?

    Und das Militär wird Priorität haben, also kommen die zu ihren Chips, auch ohne westliche Lieferungen. Oder bin ich komplett auf dem Holzweg?


    Zumindest der Artikel hier: Russian Government's New Semiconductor Plan: Local 28nm by 2030 | Tom's Hardware (tomshardware.com)

    weist darauf hin, dass es eine existierende Chip Produktion gibt in Russland.

  • Auch wenn unser Bild von Russland teilweise durch die archaischen Zustände beim Militär und sibirischer Dörfer geprägt ist, darf man nicht vergessen, dass Russland durchaus ein potentes Industrieland ist. Gerade der Bereich Luft&Raumfahrt braucht sich nicht zu verstecken. Russland hat aus eigener Kraft z.B. das Satelliten-Netzwerk GLONASS entwickelt und installiert, das GPS ebenbürtig ist. Brot&Butter-Mikrochips kann Russland selbst herstellen. natürlich hängt auch die dortige Chipindustrie in der globalen Halbleiter-Community mit drin. So gibt es z.B. spezielle Lacke für die Lithografie traditionell nur von einer handvoll japanischer Hersteller, ebenso bekommt man die Quarz-Substrate für Belichtungsmasken und die Silizium-Wafer in "Chip-Qualität" nicht an jeder Ecke. Oder Lichtquellen für die Stepper. Da schmerzen Sanktionen dann schon extrem. Aber wenn man die Produktionslinien auf Verschleiß fährt und im Pannenfall halt eine baugleiche Linie stilllegt und zur Ersatzteilgewinnung plündert, kann man sein Fertigungsequipment auch ein paar Jahre ohne ständige Wartung durch die Herstellerfirma betreiben.

    Dazu kommt, dass Chips ja nicht gerade in Kleinstückzahlen gefertigt werden. Typische Losgrößen sind 25, 50 oder 100 Wafer. Wenn dann auf einem Wafer 5.000 Chips sind, dann hat man erstmal genug Chips auf Vorrat. Und selbst bei Bauteilhändlern kauft man Chips nicht einzeln, sondern eher 1.000-stückweise.

    Zum Vergleich: bei einer monatlichen Flugkörper-Produktionsrate von 15 Stück reichen 5.000 Chips von einem Wafer für 28 Jahre durchgehende Produktion...


    Kritischer dürfte es da eher bei speziellen Teilen der Avionik eines Marschflugkörpers sein. Wenn der KH-101 tastsächlich optisches Terrain Mapping und optische Zielerkennung im Endanflug macht, dann brauche ich ein sehr leistungsfähiges Kamerasystem mit guter Lagestabilisierung (Gimbal) und schnellem Fokus, hoher Lichtempfindlichkeit bei geringer Blendempfindlichkeit usw. Solche Kameras mitsamt Objektiven und elektromechanischer stabilisierender Halterung kann man sich nicht mal eben 1000fach ins Regal legen.

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Was heißt entspannter?


    Die Rückstand der russischen Technologie (ggf in Verbindg mit alten Sanktione aus 2014) dürfte einer der Gründe sein, warum Russlands Armee so furchtbar ineffizient ist.

    Teislweise stehen in Russland 10 russische Artellieriesysteme einem einzigen ukrainischem gegeenüber, zusätzlich hat Russland die stärkere Luftwaffe und im Gegensatz zur Ukraine massenhaft weit reichende Raketensysteme.


    Die Realität scheint aber zu sein, dass die Russen damit auch nur Flächenbombardemant drauf haben oder vielleicht mal großes immobiles Zeug wie Kraftwerke zu treffen. Mit den abertausenden Artilleriesystemen und all ihren Bomben und Raketen haben sie bis heute scheinbar nur einen winzigen Bruchteil der westlichen Waffensysteme in der Ukraine ausschalten können. Vielleicht eine Handvoll der selbst fahrenden Haubitzen, aber wieviele Gepard, Mars II, HiMars & Co?


    Hätten die Russen den westlichen Technologiestand wäre dieser Krieg für die Russen aufgrund ihrer erdrückenden zahlenmäßigen Überlegenheit schon längst gewonnen.


    von daher halte ich die Sanktionen bzw den Technologierückstand schon für sehr bedeutend.


    Ein Beispiel:


    Russland hat im Ukrainekrieg bisher rund 280 Flugzeuge verloren.


    Im Krieg NATO gegen Serbien verlor die NATO 2 Flugzeuge. Die Serben verloren 10 Mig 29 + 100 andere Flugzeuge und schossen 700 Boden-Luft-Raketen ab.


    Zu den Verlusten in den beiden Golfkriegen fand ich auf die Schnelle nichts, aber in beiden Kriegen war der Irak angesichts der drückenden technologischen Überlegenheit der Amerikaner ohne auch nur den geringsten Hauch einer Chance.


    Im Grunde hat man das auch für diesen Krieg erwartet. Die Russen sind zahlenmäßig extrem überlegen. Aber technologisch sind sie gegenüber den westlichen Waffen offenbar weit hinterher.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Aus:


    Nach Raketenangriffen aus Russland: Energieinfrastrukur im südukrainischen Cherson „praktisch zerstört“
    Russland will offenbar weitere iranische Waffen kaufen + EU will Militärhilfe um zwei Milliarden Euro aufstocken + + Der Newsblog.
    www.tagesspiegel.de


    Zitat: "Russland vor Rekordüberschuss in Leistungsbilanz durch hohe Exporteinnahmen

    Russland steuert wegen hoher Einnahmen aus dem Export von Öl, Gas und anderen Rohstoffen auf einen Rekordüberschuss in seiner Leistungsbilanz zu. Dieser hat sich von Januar bis November mehr als verdoppelt, wie die Zentralbank am Freitag in Moskau mitteilte. Der Überschuss summierte sich auf 225,7 Milliarden Dollar, während er ein Jahr zuvor noch bei 108,6 Milliarden Dollar gelegen hatte. In der Leistungsbilanz werden sämtliche Transaktionen mit dem Ausland erfasst, von Waren bis hin zu Dienstleistungen.

    Russland profitiert von den weltweit hohen Rohstoffpreisen, durch die seine Exporteinnahmen ankurbelt werden. Zugleich sinken aber die Importe infolge der westlichen Sanktionen, die nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar verhängt wurden. Dem Institute of International Finance zufolge sind die Exporte für einen Großteil des Überschusses in der Leistungsbilanz verantwortlich. Die Einfuhren erholen sich nur allmählich. Russland versucht, sich neue Partner zu erschließen. (Reuters)"


    Die Höhe hätte ich nicht erwartet. Ich wäre maximal von einer 30-40%igen Steigerung ausgegangen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Höhe hätte ich nicht erwartet

    Könnten auch 1.000 Prozent sein. Wen kümmert es? Die Zahlen kommen von der russischen Zentralbank und sind wohl entsprechend geschönt, um den Putinfreunden zu vermitteln, dass Russland den Sanktionen trotzt und sich prächtig entwickelt. Propaganda eben.

  • Ein Rückblick auf die Prognosen des gerne interviewten Militärexperten Erich Vad:


    Und für Fehleinschätzungen zum Ukraine-Krieg befragen wir jetzt wieder Erich Vad | Übermedien
    Kaum jemand liegt mit seinen Prognosen so konsequent falsch wie der Brigadegeneral. Trotzdem wird er immer wieder als Experte befragt. Ein Medley.
    uebermedien.de


    Man fragt sich schon, ob der nicht auch irgendwo auf Putins Gehaltsliste steht. Klar, man kann sich irren, auch mehrmals, aber so eklatant pro russisch argumentieren und immer daneben liegen, das wirkt dann doch schon vorsätzlich.


    Auch die Analysen von Oberst Reiser waren hier anfangs sehr gefeiert, aber sonderlich zutreffend war seine Einschätzung oft nicht, rückblickend betrachtet.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Vad, Zorn, Kujat und in Teilen der vielgelobte Herr Reisner haben in den vergangenen Monaten viel Unsinn verzapft. Man sollte grundsätzlich bei allen "Experten" vorsichtig sein, die bestimmte Entwicklungen als absolute oder auch nur höchstwahrscheinliche Sicherheiten darstellen. Dazu sind die Unabwägbarkeiten ("Nebel des Krieges" und "Friktionen", um mit Clausewitz zu sprechen) gerade im Krieg viel zu groß. Auch in anderen Zusammenhaängen scheint mir jeder unglaubwürdig, der bei Voraussagen nicht in jedem zweiten Satz betont, dass sie unsicher sind. Solche vorsichtigen Aussagen sind allerdings schlecht medial (sowohl beim sendeneden Medium als auch intrinsisch-psychologisch für die Selbstvergewisserung des Publikums) zu verkaufen, so dass leider die Großsprecher und vermeintlichen Inhaber höherer Weißheiten am meisten Verbreitung bekommen.


    Bei Vad kommt noch dazu, dass er sich gerne auch in neurechten Medien und Thinktanks tummelt. In der Szene ist ja allgemein eine recht große Russlandfreundlichkeit vorhanden und in Teilen sind auch direkte Finanzströme aus Russland nachgewiesen.