Ukraine-Krieg: Auswirkungen auf Europa

  • Lada muss die Produktion einstellen. So viel zur Autarkie der russischen Wirtschaft.

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    Oops. 🙄

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Es ist irgendwie paradox das man jetzt immer von "Plattenbauten" redet. Der Meinung ist neue Stadtviertel aus dem Boden stampfen zu müssen, die

    (Groß) "Städte" müssen Dieses und Jenes tun...


    Man kann doch schon länger beobachten das die Städte - europaweit- aus allen Nähten platzen, die aufgenommenen Flüchtlinge aus aller Welt sich Ghettomässig in einigen Bereichen konzentrieren. Wenn man da nicht umdenkt ist die Lage bald nicht mehr beherrschbar !


    Ich kann mit meinen eigenen Beobachtungen nicht für ganz Europa sprechen....

    Aber bei uns im Ort ( Eine Samtgemeinde mit <4000 EW verteilt über 7 Ortsteile in der Fläche ) scheint das besser zu klappen. Hier hat die Gemeinde zusammen mit den Vereinen und dem Handwerk / Gewerbe die Leute wirklich an die Hand genommen und an allem Teilhaben lassen. Das klappt sehr gut.


    - eine länger leerstehende Kneipe ist jetzt ein Syrisches Restaurant

    - an der Tankstelle ist die zum Getränke-Lager verkommene Werkstatt wieder geöffnet - mit 2 syrischen Mechanikern

    - für den TSV treten auch syrische Leute gegen den Ball

    - Zwei der alt gewordenen Heideschäfer lernen momentan ihren aus Syrien stammenden jungen Nachfolger an

    - einer der Schulbusse wird von einem Mann aus Afghanistan gefahren

    - die örtliche Heissmangel die aus Altergründen brach lagt mangelt wieder, eine Frau aus Sierra Leone hat das übernommen


    Das mögen jetzt nur einzelne Beispiele sein aber wenn man das mal "auf die Fläche" sieht könnte man so eine Menge Leute unterbringen, es gibt ja auch sehr viele kleine Gemeinden in denen etwas brach liegt bzw. der Leerstand allgemein recht hoch ist.

    In D denke ich da besonders an die "Nordländer" bzw. den Nordosten.

    Und aktuell mit den Menschen aus der Ukraine dürfte so was noch einfacher gehen, die kulturelle Differenz ist ja sehr gering.


    So lange man die Leute quasi an den Großstadtbahnhöfen direkt am IC / ICE / Sonderzug abfängt und versucht sie am besten in fussläufiger Entfernung vom Bahnhof unterzubringen ist das nicht der richtige Weg.


    Langfristig hilft es natürlich nur die Ursachen von Fluchtbewegungen zu bekämpfen, wenn man - so wie jetzt mit Russland - mit allen Despoten / Autokraten / Diktatoren umgeht könnte das helfen. Man muss es nur wollen.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Der Meinung ist neue Stadtviertel aus dem Boden stampfen zu müssen, die

    (Groß) "Städte" müssen Dieses und Jenes tun...

    2015 und folgend sind die Flüchtlinge n die Städte gezogen, weil sie dort eine Community ihrer Nationalität vorfanden. Leider waren da auch viele Glücksritter drunter, die jene in Verruf brachten, die wirklich vor zum Beispiel Tod und Verfolgung in Syrien oder Afghanistan flohen. 🤷


    Die heutige Situation ist da anders. Nicht nur, dass aktuell wirklich hauptsächlich Frauen, sehr alte Männer oder junge Männer im "noch nicht wehrfähigen Alter" hier ankommen. Und wir haben in den vergangenen zwei Jahren gelernt, dass Tele-Arbeit eben doch eine Option ist. Und eben diverse Liefer- und Kurierdienste auch und gerade auf dem Land.

    Von der kulturellen Nähe mal gar nicht zu reden. Früher sind die Deutschen im Mittelalter nach Osteuropa gegangen, weil deren Herrscher Bauern zur Bewirtschaftung ihrer Äcker brauchten und viele Deutsche folgten dem Ruf. Nun geht es wieder in die andere Richtung. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Interessant, ist das wirklich so?

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  • Das Nabucco-Pipeline-Projekt sah den Bau einer Pipeline vor, die Erdgas aus Aserbaidschan bis nahe an das österreichische Baumgarten an der March führen sollte, wo das zentrale Verteilerzentrum der OMV für Erdgas liegt.


    pasted-from-clipboard.png


    The Nabucco pipeline (also referred as Turkey–Austria gas pipeline) was a natural gas pipeline project from Erzurum, Turkey to Baumgarten an der March, Austria to diversify natural gas suppliers and delivery routes for Europe. The pipeline was to lessen European dependence on Russian energy. The project was backed by several European Union states and the United States and was seen as rival to the Gazprom-Eni South Stream pipeline project.

  • Weil hier mehrere Mitglieder Flüchtlinge aufgenommen haben.

    Schaut mal in die Impfpässe. In der Ukraine ist zb auch die Impfquote von Masern unterirdisch.

    Ich weiss Off Topic, mir tun aber die ungeimpften Kids einfach leid.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ganz zynisch gesehen, angesichts der Tatsache das Europa überaltert und in den nächsten Jahren haufenweise Posten nicht mehr besetzt werden. Kommt eine Migrationswelle mit Menschen die eine Gleichwertige Ausbildung haben, vielen Fachspezialisten die du einfach auf die hiesigen Normen umschulen kannst.

    Er ein Segen als ein Fluch...

  • Ganz zynisch gesehen, angesichts der Tatsache das Europa überaltert und in den nächsten Jahren haufenweise Posten nicht mehr besetzt werden. Kommt eine Migrationswelle mit Menschen die eine Gleichwertige Ausbildung haben, vielen Fachspezialisten die du einfach auf die hiesigen Normen umschulen kannst.

    Er ein Segen als ein Fluch...

    Ich dachte es kommen Frauen mit Kindern. Ziehlst du auf Pflege etc. ?

    Die Männer würden ja erst nachziehen bei dem Einsatz einer pro russischen Regierung.


    Momentan wäre eher das Problem das es keine Wohnungen und Unterkünfte gibt. Und das lässt sich in der Kürze der Zeit auch nicht beheben. Zumal die Baufirmen auf 12 Monate alle voll sind.

    Von den Preisen sprechen wir jetzt mal nicht

  • In Österreich hörst du auch schon Stimmen, dass sich die Wirtschaft und hier besonders die Landwirtschaft sehr über die ukrainischen Schutzsuchenden freut.


    Die letzten Jahre wurde immer breit berichtet, dass die Erntehelfer aus der Ukraine fehlen. Das Thema hat sich nun erledigt. Nun kann die Landwirtschaft auf viele billige Arbeitskräfte zurückgreifen.


    Ich bezweifle, dass wir damit irgendwas positives verändern als Gesellschaft.

  • Ich dachte es kommen Frauen mit Kindern. Ziehlst du auf Pflege etc. ?

    Die Männer würden ja erst nachziehen bei dem Einsatz einer pro russischen Regierung.


    Momentan wäre eher das Problem das es keine Wohnungen und Unterkünfte gibt. Und das lässt sich in der Kürze der Zeit auch nicht beheben. Zumal die Baufirmen auf 12 Monate alle voll sind.

    Von den Preisen sprechen wir jetzt mal nicht

    Die Frauen sind auch gut ausgebildet. Und bei den Kids wird Wert auf eine gute Ausbildung und Integration in den Arbeitsmarkt gelegt. Und die meisten sind noch jung genug, dass sie schnell perfektes Deutsch lernen und in der Schule keine Nachteile haben. Das sehe ich als Bereicherung.

    Meine beste Freundin kam aus Asserbaidschan mit russisch sprechendem 5 Jährigen. Sie war schon dort Zahnärztin und der kleine Junge studiert jetzt Maschinenwesen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ganz zynisch gesehen, angesichts der Tatsache das Europa überaltert und in den nächsten Jahren haufenweise Posten nicht mehr besetzt werden. Kommt eine Migrationswelle mit Menschen die eine Gleichwertige Ausbildung haben, vielen Fachspezialisten die du einfach auf die hiesigen Normen umschulen kannst.

    Er ein Segen als ein Fluch...

    Oha, die Facharbeiterthese wieder.


    Immer weniger dieser Facharbeiter im klassischen Sinne werden gebraucht.


    Wir produzieren immer mehr mit weniger Personen.


    Autos werden von Maschinen gebaut und geplant. Diese Maschinen werden aus der Ferne kontrolliert. Das ist dann ein Facharbeiter, der viele andere Arbeitsplätze ersetzt. Und die Maschinen werden durch Facharbeiter gewartet, die aber auch nicht mehr die Menge an Personal benötigen.


    Bots übernehmen teilweise medizinische Ersteinschätzungen. Facharbeiter ade.


    Autonomes Fahren wird immer wahrscheinlicher.


    Facharbeiter brauchen wir noch im künstlerischen und pflegerischen Bereich. Und dann in der IT. Aber auch da nicht mehr die Mengen wie früher diejenigen, die wir als Facharbeiter kennen.


    Und wenn wir Facharbeiter brauchen, dann sollten wir sie nicht importieren, dann stehen wir in Konkurrenz zu USA, Kanada, Australien, usw.

    Wir sollten sie lieber selber ausbilden und Wissensfacharbeiter sein. Nur finde einmal eine gute Uni in diesem Land. Gute (!) Unis sind in den Niederlanden und GB.


    Auswirkung also: Mehr Menschen ohne dass wir an unserer eigentlichen fehlerhaften Grundeinstellung zu Bildung, Finanzwesen und Sozialstaat etwas ändern.


    Und gegen Überalterung gibt es auch ein Mittel: Kinder machen und Kinder nicht als Kostenfaktor ansehen. Bildung und Kinder müssen sich lohnen, am besten noch gekoppelt. Sonst haben die die Kinder, die ungebildet sind.

  • Momentan wäre eher das Problem das es keine Wohnungen und Unterkünfte gibt. Und das lässt sich in der Kürze der Zeit auch nicht beheben. Zumal die Baufirmen auf 12 Monate alle voll sind.

    Von den Preisen sprechen wir jetzt mal nicht

    Das wird wie vor ein paar Jahren über Hotelbelegungen gelöst.

  • In Österreich hörst du auch schon Stimmen, dass sich die Wirtschaft und hier besonders die Landwirtschaft sehr über die ukrainischen Schutzsuchenden freut.


    Die letzten Jahre wurde immer breit berichtet, dass die Erntehelfer aus der Ukraine fehlen. Das Thema hat sich nun erledigt. Nun kann die Landwirtschaft auf viele billige Arbeitskräfte zurückgreifen.


    Ich bezweifle, dass wir damit irgendwas positives verändern als Gesellschaft.

    Ja, ja und nochmal ja.


    Denn Erntehelfer sind billige Arbeiter. Sie verdienen hier im Vergleich zu ihrem Heimatland viel Geld, arbeiten im Sommer durch und wundern sich, dass sie dennoch Geld bekommen, wenn sie krank sind (vielleicht sollten wir auch einmal dankbar für unser Gesundheitssystem sein, das wir gerade zerstören) und sind dann im Winter wieder zuhause.

    Das sind eigentlich nicht die "Facharbeiter" die wir brauchen. Und ändern wird sich da nichts.

  • Die Frauen sind auch gut ausgebildet. Und bei den Kids wird Wert auf eine gute Ausbildung und Integration in den Arbeitsmarkt gelegt. Und die meisten sind noch jung genug, dass sie schnell perfektes Deutsch lernen und in der Schule keine Nachteile haben. Das sehe ich als Bereicherung.

    Meine beste Freundin kam aus Asserbaidschan mit russisch sprechendem 5 Jährigen. Sie war schon dort Zahnärztin und der kleine Junge studiert jetzt Maschinenwesen.


    Was unterscheidet die deutsche Bildung von der ukrainischen? (deutscheschule.kiev.ua)


    Meine Kollegin aus der Ukraine sprach immer vom Drill, als sie dort zur Schule ging.


    Dann war sie hier und kam mit dem System der "Freiwilligkeit" nicht zurecht.


    Gut ausgebildet ist sie dennoch. Aber eben in einem etwas anderem System.

  • Habe heute witzigerweise mit jemandem aus der Produktionsleitung eines größeren Elektronikproduzenten gesprochen. Der meinte, dass er auf der Stelle 20 Facharbeiter (Bereich: Elektrotechnik/Elektronik) einstellen könnte. Und im Sommer gleich nochmal 20.


    Die haben sogar einen eigenen Firmen-Kindergarten...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Autonomes Fahren wird immer wahrscheinlicher.

    Nicht nur aus technischer Sicht. Die Hauptkostentreiber in der Logistik sind die Kraftstoffkosten und die Lohnkosten.


    In der Lagerhaltung ist man da schon ganz gut bei mit entsprechender Robotik und mit Gabelstaplern. Selbst ein kleiner Gabelstapler ersetzt wieviele kräftige Männer, die Zentnerpakete an Ware von A nach B wuppen?


    Und bei den LKW wird es durch das autonome Fahren nicht viel anders sein. Gerade im Nahbereich werden die gestiegenen Dieselpreise den E-LKW einen guten Vorschub leisten. Und auch für den Fernverkehr sind E-LKW sehr gut vorstellbar. 400 bis 500 km Reichweite reichen für eine 4,5-Stundenfahrt. Wenn in den 45 Minuten Pause die Akkus wieder soweit aufgeladen werden, dass der Fahrer wieder 4,5 Stunden durchfahren kann... Perfekt... 🤷 Ups... Auf diese Weise wird den Speditionen das Wasser abgegraben, die billigend in Kauf nehmen, dass die Fahrer die Lenk- und Ruhezeiten ignorieren müssen? 🙄 Irgendwas ist ja immer... Und durch das autonome Fahren würde der lästige Kostenfaktor Mensch gänzlich ausgeschaltet werden. E-LKW wären für sowas prädestiniert. Willkommen in der schönen neuen Welt. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Autos werden von Maschinen gebaut und geplant. Diese Maschinen werden aus der Ferne kontrolliert. Das ist dann ein Facharbeiter, der viele andere Arbeitsplätze ersetzt. Und die Maschinen werden durch Facharbeiter gewartet, die aber auch nicht mehr die Menge an Personal benötigen.

    Das stimmt so absolut nicht. Du kannst bestimmte Arbeitsschritte automatisieren, aber bei weitem nicht alle. Das funktioniert auch bei Industrie 4.0 noch immer nicht, weil die Abläufe einfach zu komplex sind.


    Bis ein Roboter z. B. die Kabelbäume - um ein aktuelles Thema aufzugreifen - verlegt und alle Verbindungen korrekt ansteckt, werden sicher noch ein paar Jahre ins Land gehen.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Bis ein Roboter z. B. die Kabelbäume - um ein aktuelles Thema aufzugreifen - verlegt und alle Verbindungen korrekt ansteckt, werden sicher noch ein paar Jahre ins Land gehen.

    Einer unserer Projektpartner hat sich damit beschäftigt, einem Roboter beizubringen, die Türdichtung für eine Autotür an der Karrosse zu montieren. Was ein menschlicher Werker ohne hinzuschauen schafft (egal wie der "Gummiring" in der Kiste liegt), ist für eine Maschine kaum lösbar. Die Handhabung "biegeschlaffer Teile" st in unseren KI/Automatisierungsprojekten immer der Benchmark. Lass mal nen Roboterarm einen geöffneten Tetrapak greifen und eine vorgegbene Menge des Inhalts in einen Becher füllen, der irgendwo auf einem Tisch steht (den Becher muss der Roboter selber suchen). Tipp: am besten in einer wasserfesten abwaschbaren Umgebung versuchen. Oder in einem Zimmer verstreute Wäsche einsammeln. Das sind z.B. Beispiele aus der Pflege, die ja gern als künftiges Gebiet der Automatisierung gehandelt wird. Dagegen ist Schweißpunkte auf eine Motorhaubenunterseite setzen, geradezu easy.

    Wir haben ein hohes Maß an Automatisierung, vor allem bei Massengütern, da lohnt sich dann auch der Aufwand in vereinheitlichte Werkstückträger, kontrollierte Umgebungsbedingungen (Ausleuchtung!) usw. Aber wir haben auch viele Bereiche, in denen Automatisierung einfach nicht skalierbar ist. Was im Gartenbau in einem Hochbeet mit einem X-Y-Portalroboter zur Pflanzenpflege schon ganz passabel funktioniert, kann ich leider nicht auf 160 Hektar Ackerfläche eines Landwirts übertragen. Da brauche ich bis auf weiteres menschliche Piloten in den Traktoren und Erntemaschinen, wenn auch da schon viel mit Assistenzsystemen gearbeitet wird (z.B. führt der Mähdrescher den nebenherfahrenden Traktor mit den Anhängern fürs Getreide per Autopilot).


    Da momentan ja ein Trend zur Rückabwicklung globalisierter Wertschöpfungsketten zu beobachten ist, werden wir auch bislang ausgelagerte Bearbeitungs- und Produktionsprozesse wieder zurück nach Europa holen. Im Hochtechnologiebereich sind das die Kapazitäten zur Fertigung von Mikrochips und den dazu nötigen Zusatz-Dienstleistungen wie dem Verpacken von Chips in IC-Gehäuse (das derzeit praktisch nur noch in Asien gemacht wird). Intel will am neuen Standort Magdeburg bis zu 100Mrd. Dollar investieren. Zunächst 20Mrd. Dollar in eine Doppel-Fab (also zwei Chipfabriken nebeneinander) und perspektivisch sollen dann bis zu 8 Fabs in Magedeburg entstehen, sowie eine Packaging-Fab an einem weiteren Standort in Mitteldeutschland. Bei der Produktion von Batteriezellen für E-Autos und stationäre Speicher ist man in Europa schon weiter und auch die heimische Fertigung von Solarmodulen nimmt gerade wieder Fahrt auf. Gestern bekam ich 200m PV-Kabel geliefert, ich war ganz überrascht, dass sie mit "Made in Germany" bedruckt sind.


    Insofern sehe ich einen eher steigenden Bedarf an Arbeitskräften bei uns. Zumindest für die nächsten 5-10 Jahre. Nehmen wir mal an, dass Xi Jinping mit Taiwan und ggf. Japan und Südkorea ähnliches plant und umsetzt, wie Putin in Osteuropa, dann reißen die Handelsbeziehungen zwischen (Fern-)Ost und West weitgehend ab. Dann werden wir sogar wieder Klamotten und Schuhe in Europa herstellen. Und bei den T-Shirts und Jeans wären wir wieder bei den "biegeschlaffen Teilen", die sich einer robotischen Näherin beharrlich verweigern.