Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • Diese Pest bleibt und hoffentlich erspart.

    Die Montanuniversität will ein sauberes Verfahren für Fracking gefunden haben. Das sollte man sich zumindest kritisch ansehen. Aktuell verläuft der Weg Richtung Energiekrise und nicht Richtung Energiewende.

  • mag sein, das da dann nicht so schädliche substanzen verwendet werden, aber das aufsteigende Gas an sich ist ja schon ein Problem.

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Kohlegrill im Wohnzimmer

    War zu erwarten, aber dass es schon Ende September soweit ist..... :neutral_face:

    ich pack das mal hier dazu, jetzt geht es mit den Teelichtöfen los.

    :frowning_face:

    Qualm drang aus Wohnhaus: Selbstgebauter Teelichtofen löst Großeinsatz in Much aus
    Eine Frau hatte ihre Wohnung verlassen, ohne die Kerzen auszublasen.
    web.de


    Ob die Notwendigkeit einer feuerfesten Unterlage immer ausreichend umgesetzt wird und die Gefahr eines „Wachsbrandes“ bekannt ist?

    Gruß

    Witness

  • Wie wäre es mit einem Sammelthread zu (Nicht-)Prepper-Unfällen?

    Insbesondere in Bezug auf improvisierte Heizunge kommt da diesen Winter leider sicher noch einiges hinzu.

  • Interessante Wendung: Militärschiffe Russlands waren bei der Fertigstellung von NS 2 vor Ort. In Zeiten des Kalten Krieges wurden wohl kritische Infrastrukturen, die durch Russland gebaut wurden, routinemäßig Sprengladungen angebracht, um im Kriegsfall schnell agieren zu können.

    Interview der Süddeutschen Zeitung mit dem Chef des ukrainischen Gaskonzerns ist leider bereits hinter der Bezahlschranke, deshalb hier:. https://www.focus.de/politik/a…ebracht_id_158521210.html

  • Hinter Bezahlschranke aber hier kam es auch zum Wachsbrand durch einen Teelichtofen. Vielleicht solle das BBK mal die Empfehlung zu dem Ding rausnehmen. https://www.ln-online.de/lokal…U5VAEYPAFXWGZIWUIIMU.html

    Wer sich so einen Wachsbrand im Teelichtofen mal ansehen möchte, oder andere davor warnen möchte, kann hier reingucken. Bei Minute 7:28 geht’s los. Bei Minute 9:55 fällt das Ding wohl auch wegen dem Löschversuch mit Auspusten auseinander. Das kann wirklich gefährlich werden.


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    Wolfshund : Super Idee mit dem Ausgliedern :gut:


    Gruß

    Witness

  • Gasspeicher: wenn keiner weiss wem die Mengen in den Gasspeichern gehören und welche Verträge über Lieferungen davon in das Ausland bestehen:


    Gasspeicher: Füllstände sagen wenig über Deutschlands Energiesicherheit aus - WELT
    Die Bundesregierung verkündet, Deutschlands Gasspeicher seien gut gefüllt. Doch die Sicherheit der Energieversorgung lässt sich damit kaum bemessen: Wohin das…
    www.welt.de


    Zitat: "Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keinen Überblick darüber, wie viel des hierzulande eingelagerten Erdgases im Land verbleibt oder in andere Länder exportiert wird. Auf eine schriftliche Anfrage von Dietmar Bartsch, dem Co-Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag, ob andere Staaten Zugriff auf die in Deutschland befindlichen Gasspeicher hätten und wie viel Gas von dort ins Ausland gehe, gesteht Energiestaatssekretär Patrick Graichen ein: „Aussagen darüber, wohin das einzelne eingelagerte Gas fließt und welche vertraglichen Verpflichtungen einzelne Unternehmen zur Verwendung von eingelagertem Gas eingegangen sind, kann die Bundesregierung nicht treffen.“………Zwar sind die Lagerstätten von Erdgas hierzulande aktuell voller als im EU-weiten Durchschnitt mit rund 89 Prozent. Dennoch erzeugt der im Vergleich hohe Füllstand eine Scheinsicherheit: Denn das Gas an den rund 40 großen Speicherstandorten in Deutschland ist nicht ausschließlich für deutsche Haushalte reserviert. Es kann von den Händlern jederzeit ins Ausland verkauft werden. Das hängt von bereits geschlossenen Verträgen ab und der Zahlungsbereitschaft für die noch frei verfügbaren Mengen."


    Man sollte sich nicht in zu großer Sicherheit wiegen in Deutschland.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Es kann von den Händlern jederzeit ins Ausland verkauft werden. Das hängt von bereits geschlossenen Verträgen ab und der Zahlungsbereitschaft für die noch frei verfügbaren Mengen.

    Im äußersten Fall müsste man die "Händler" eben verstaatlichen, siehe Uniper, dann hat man auf alle Speicherinhalte Zugriff. Aber wie man dem Zitat auch entnehmen kann, geht es um die "noch frei verfügbaren Mengen" in den Speichern, nicht um die Mengen, die die Lieferanten gemäß LIeferverträgen ihren Kunden im Inland liefern müssen. Es ist mal wieder die typische WELT-Clickbaiting-Kiste... Traue keiner Zeitung mit vier Großbuchstaben...

  • Aus diesem Umstand, dass die Versorgungslage aus den Gasspeichern zum Teil einem Blindflug der Regierung gleicht, ergeben sich spannende Fragen die wir vermutlich im Winter beantwortet bekommen. Das ist dann Lernen an der Realität, am Faktischen. Was mir bei solchen Artikeln durch den Kopf geht sind Denkanstöße wie:


    1. Welche Abhängigkeiten bestehen für Deutschland bezüglich benötigten (eventuellen) Stromimporten in Deutschland vs. Gasexporten in das europäische Ausland? Wer ist da "unter dem Strich" der Gewinner bei den Energiemengen?


    2. Welche Auswirkungen hätte die geplante Gasumlage von Habeck für die Gasimporteure gegenüber der Bevölkerung (den Zahlern) gehabt? Hätten die Gasimporteure dann teuer einkaufen dürfen und das Gas, sollten dann im Winter noch höhere Preise aufgerufen werden auch ins Ausland verticken können?


    3. Welche Verträge mit anderen europäischen Ländern oder Firmen die ins europäische Ausland liefern bestehen bezüglich vertraglich regulierter Entnahmemengen aus den Speichern? Wie ist hier die Preisgestaltung geregelt? Ist hier der deutsche Steuerzahler mal wieder direkt oder indirekt ein Quersubventionator?


    4. Wenn ein kalter Winter kommt, wie ist beim Gas die Situation von "vertraglich geregelter Solidarität" vs. zusätzlichem privatrechtlichem Handlungsspielraum der Gasversorger? Die EU-Gesetze verpflichten die Mitgliedstaaten, dem Nachbarstaat, dessen Haushalte oder lebenswichtige Dienste wie Krankenhäuser von einem ernsthaften Engpass betroffen sind, Gas zur Verfügung zu stellen. Um dies zu ermöglichen, schließen die Regierungen bilaterale Verträge ab. Bisher sind jedoch nur acht Länder von den sechs Abkommen erfasst – darunter Deutschland und Österreich, Estland und Lettland sowie Italien und Slowenien. Wieviel Länder hat die EU doch gleich? Welche Zahlungsmodalitäten gelten, der Einkaufspreis des Gases oder der dann augenblickliche Marktpreis?


    5. Wenn die Franzosen ihre Schrott-AKW nicht bald zum Laufen kriegen, wie wird dann verhindert, dass hier aus den Speichern Gas verstromt wird im Übermaß? Gibt es da Speichergrenzen die nicht fallen dürfen und quasi einen garantierten Gasbestand nur für die deutsche Bevölkerung darstellen, oder wird da wieder mal nur im Sichtflug entschieden?


    6. Wie verhält man sich bei einem innereuropäischen Preiswettkampf wenn es wirklich hart auf hart kommen sollte? Wie will man eine innereuropäische Preisspirale verhindern?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Im äußersten Fall müsste man die "Händler" eben verstaatlichen, siehe Uniper, dann hat man auf alle Speicherinhalte Zugriff. Aber wie man dem Zitat auch entnehmen kann, geht es um die "noch frei verfügbaren Mengen" in den Speichern, nicht um die Mengen, die die Lieferanten gemäß LIeferverträgen ihren Kunden im Inland liefern müssen. Es ist mal wieder die typische WELT-Clickbaiting-Kiste... Traue keiner Zeitung mit vier Großbuchstaben...

    1. Wie hoch sind diese Mengen? Reden wir hier von 1-2% oder stellt das eine relevante Größenordnung dar, die im ungünstigsten Fall die Versorgungssicherheit bei uns gefährden kann?


    2. Wie willst du bei einer Verstaatlichung die bestehenden Verträge torpedieren? Das Unternehmen besteht ja weiter, somit bleiben die vertraglichen Vereinbarungen erhalten? Du müsstest Uniper erst pleite gehen lassen um die Verträge aufzulösen und dann quasi sofort neu durchstarten auf staatlicher Basis. Da werden dir aber die anderen europäischen Länder was husten. Pacta sunt servanda sofern das Unternehmen fortbesteht.


    3. Du kennst die Zusammensetzung der Speichermengen je nach Besitzstand in den Kavernen nicht. Insofern ist die sehr vereinfachte Darstellung von dir "verstaatlichen = nun können wir über Alles verfügen" in meinen Augen zu simpel gedact.


    Die Fragen die da im Artikel gestellt werden sind voll berechtigt, nur sind sie umbequem. Aber es ist gut das sie gestellt werden. Auch wenn das in der von dir ungeliebten "Welt" ist.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ist hier der deutsche Steuerzahler mal wieder direkt oder indirekt ein Quersubventionator?


    Mit Einführung der Füllstandvorgaben zahl der Gasverbraucher eine Abgabe nach §35e, (nicht Verwechsel mit der "Gasumlage" zur Sicherung der Vermögen das Eigentümer der Gashänder, über die laufen in der Presse gesprochen wird).

    Im Gegenzug gibt es ein Vetorecht bei Verkauf des Gases.

    Einmal editiert, zuletzt von Henning ()

  • Da müsste man schauen, ob die BRD zugunsten der EU Enteignugen zugunsten der EU druchführen kann, so daß dann ein EU-Kommando die Hoheit über die in D befindlichen Gasspeicher übernehmen kann, und die Verteilung nach EU-Regelungen durchgeführt werden kann . EU first !

  • Ach das Video ist gefährlich. Brennendes flüssiges Wachs kann über 100°C haben. Wenn man da Wasser drauf schüttet gibt das eine fette Verpuffung. Ich hatte einmal auf einer Party gesehen, was passiert wenn nur ein Tropfen Wasser in so ein flüssiges Teelicht tropft und das war schon ein Feuerball.


    Siehe z.B.:


    Wachsexplosion / Wachsverpuffung - YouTube

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Da müsste man schauen, ob die BRD zugunsten der EU Enteignugen zugunsten der EU druchführen kann, so daß dann ein EU-Kommando die Hoheit über die in D befindlichen Gasspeicher übernehmen kann, und die Verteilung nach EU-Regelungen durchgeführt werden kann . EU first !

    Kann man so und so sehen. Sehe ich anders.


    Entscheidend sind hierbei die "schwammigen" Formulierungen in EU 2017/1938:


    VERORDNUNG (EU) 2017/ 1938 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES - vom 25. Oktober 2017 - über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung und zur Aufhebung der Verordnung (EU) Nr. 994/ 2010 (europa.eu)


    Die immer gepriesene diskriminierungsfreie Solidarität (Zitat) regelt das nicht explizit / detailgenau genug, ferner wird auf notwendige zwischenstaatliche Vereinbarungen verwiesen, von denen wir wissen das diese bisher Mangelware sind. Also bisher zu großen Teilen eine Blubberblase die von....bis interpretiert werden kann. Der Grundprozess ist zwar definiert, lässt aber genügend "Fluchtmöglichkeiten für die einzelnen Staaten wenn man sich der Solidarität im (wirklichen) Ernstfall entziehen will. Das geht formulierungstechnisch schon bei den Entschädigungszahlungen los bei denen keine Zahlfristen vorgegeben sind bis hin zu fehlenden Kontrollinstanzen die entscheiden ob die eigene maximale Leidensfähigkeit erreicht wurde ab der man Solidarität einfordern kann. Ab Punkt 38 ff. wird es in der Regelung interessant.


    Für mich persönlich ist das ein Schönwetter-Dokument was so nicht in der augenblicklichen Situation sinnvoll angewendet werden kann und was bei einem langanhaltenden Kollaps der Versorgung sehr schnell an seine Grenzen stoßen wird, weil dann eben die Solidaritätsprinzipien schnell dem Selbstschutz eines Landes weichen werden. Das die Länder hier extrem misstrauisch sind zeigt sich ja wie bereits geschrieben an den homöopathischen Mengen die über zwischenstaatliche Beistandsverträge geregelt sind.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Mit Einführung der Füllstandvorgaben zahl der Gasverbraucher eine Abgabe nach §35e, (nicht Verwechsel mit der "Gasumlage" zur Sicherung der Vermögen das Eigentümer der Gashänder, über die laufen in der Presse gesprochen wird).

    Im Gegenzug gibt es ein Vetorecht bei Verkauf des Gases.

    Das Vetorecht ist auch hier wieder ein schwammiges Konstrukt. § 35 d regelt, dass § 13 EU 2017/1935 nicht gebrochen wird. Somit wird quasi EU-recht über nationales Recht gestellt. Das Vetorecht ist also bei einer europaweiten Notlage die Solidaritätsmaßnahmen erfordert quasi ausgehebelt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • [...] was passiert wenn nur ein Tropfen Wasser in so ein flüssiges Teelicht tropft und das war schon ein Feuerball.

    Sowas "lernt" man, jedenfalls theoretisch, tatsächlich auch bei einem Pyrotechniker-Lehrgang - die Umsetzung in die Realität kostet dann aber oft Augenbrauen...


    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Zwar nicht Gas aber interessant in dem Zusammenhang. Die Opec+ (inkl. Russland) kürzen die Fördermengen für Öl:


    US-Gegenmaßnahmen möglich: OPEC+-Länder kürzen Öl-Förderung - n-tv.de


    Ja, wir haben schon tolle Freunde in der Welt. Das wird auch wieder ein Puzzlesteinchen sein, damit die Inflation nicht absinkt oder sogar noch weiter hoch geht. Im Augenblick läuft für Europa energietechnisch im Augenblick Alles Scheiße.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Habe ich vorhin auch gelesen. Ich geh nachher wohl nochmal Tanken bevor es teurer wird :grinning_face_with_smiling_eyes: Ab Dezember bzw. Februar gilt ja auch das Öl-Embargo gegen Russland meine ich. Die Frage ist, ob die dann die Kürzung beibehalten. Oder die nehmen die Rezession vorweg?

  • Da ist ja auch viel Anpassung "auf dem Papier" bei, aber trotzdem ein deutlicher Cut.


    Das Embargo kommt zum 5.12. fuer Rohoel und 5.2 fuer "Produkte".