Brot backen ohne Backofen

  • Wenn meine Frau zweimal in der Woche Brot bäckt, geschieht das im Elektroherd. Vor drei Wochen haben wir unsere neue Kochmaschine mit Backofen bekommen. Den Backofen haben wir schon einmal ausprobiert und einen Kuchen gebacken. Was mir bei diesem erstem Versuch aufgefallen ist, der Brennstoffverbrauch um den Backofen auf Touren zu bekommen erschien mir sehr hoch. Also habe ich im Netz nach alternativen gesucht, es sollte doch für Camper eine Variante geben um Brot zu backen. Schnell hatte ich die Lösungen Omnia, Ibili und Versilia gefunden. Omnia scheint das beste Produkt zu sein, ich wollte aber die über 100 Euro dafür nicht ausgeben.

    Bei Youtube wurde ich dann bei den Usern Backmetz und "urban survivor bread" fündig.

    Da wird ein großer Topf direkt auf die Gasflamme gesetzt, im Topf wird ein Abstandshalter auf den Boden platziert und darauf kommt das Gefäß mit dem Brotteig. Deckel auf den Topf und das Brot fängt an zu backen.

    Diese Lösung habe ich bei mir nachgebildet und ausprobiert.


    01-Toepfe.JPG

    Zwei Töpfe für den Versuch sind im Haushalt vorhanden.

    * Topf 2 Liter

    * Topf 7 Liter

    Für den kleineren Topf habe ich aus Backpapier einen Kreis ausgeschnitten für den Topfboden. Der kleine Topf hat einen dicken Sandwichboden, also habe ich keinen Abstandshalter gebastelt. Diese Idee von mir war nicht gut.


    02-Brotteig.JPG

    Brotteig für zwei Brote. Die Kastenform wandert in den Elektroofen, der Topf ist für meinen Versuch.


    03-es-geht-los.JPG

    Um zu wissen was im Topf passiert habe ich ein Thermometer in den Teig geschoben, das zweite liegt obenauf.


    04-Temp.JPG

    Den Topf habe ich auf unsere Kochmaschine gestellt: Deckel drauf und 2,5 Stunden nicht mehr reingeschaut. Die Kochmaschine wurde ordentlich angeheizt. Nach ca. 1h roch es leicht verbrannt aus dem Topf, da wusste ich, mit Abstandshalter wäre das nicht passiert.

    Zum Ende der Backzeit hatte ich ordentlich Temperatur im und auf dem Brot.

    Auf dem Herd ist genug Platz für weitere Töpfe. Also wurden die Kartoffeln, Spargel und Blumenkohl ebenfalls dort parallel gekocht.


    05-Brot.JPG

    Das Brot ließ sich sehr leicht aus dem Topf herausnehmen. Es war unten und an den Seiten verkohlt. Durchgebacken ist es gut, und schmeckt auch lecker.


    06-Abstandshalter.JPG

    Habe dann sofort eine günstige Variante gefunden wie ich beim zweiten Versuch den Abstand vergrößern kann.


    Jetzt die Bitte an Euch, wie würdet ihr Brot ohne Backofen herstellen? Die Variante wie ich es gemacht habe würde ja auch in einem Lagerfeuer funktionieren. Wobei dort werde ich eher einen Dutch Oven benutzen.


    Tschüss Heiko

  • Habe damit zwar noch keine Erfahrung aber sobald alles da ist versuche ich es einmal mit einem Raketenofen und dieser Backform:

    pasted-from-clipboard.png


    Die kann man dann auch mal schön in ein Feuer stellen o.Ä.

    Generell habe ich leider bisher nur mit Elektroöfen Erfahrung im Brot backen sammeln können...

  • Brot im Dutchoven im Elektroherd wird ausgezeichnet.
    Ich habe aber noch nicht ausprobiert wie es im Lagerfeuer oder auf dem Kohlengrill funktioniert.


    Rezept für gelingsicheres und sehr leckeres Dutch-Oven-Brot:


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  • Das Rezept ist super.

    Mit dem Kerl habe ich auch meine ersten Backversuche gestartet, finde seine Art sehr angenehm :)


    Schaut auch sehr gut aus das Brot was er da macht...

  • Das Rezept ist super.

    Mit dem Kerl habe ich auch meine ersten Backversuche gestartet, finde seine Art sehr angenehm :)


    Schaut auch sehr gut aus das Brot was er da macht...

    Meins sieht inzwischen genauso aus :winking_face: . Noch ein absoluter Tipp, aber nicht für den Dutch Oven, sind seine Brötchen.
    Schon mehrmals gemacht: Samstag Abend Teig anrühren, dauert 5 Minuten. Sonntag früh verarbeiten, was für mich als Frühaufsteher kein Problem ist, und um 9 Uhr gibt es fantastische Brötchen. Dann muss keiner bei schlechtem Wetter raus und sich eine Viertelstunde beim Bäcker anstellen.


    Sains Nachfrage zu deinen geplanten Versuchen mit Raketenofen: glaubst du nicht, dass die Hitze da zu punktuell auf die Form kommt?

  • Wenn meine Frau zweimal in der Woche Brot bäckt, geschieht das im Elektroherd. Vor drei Wochen haben wir unsere neue Kochmaschine mit Backofen bekommen. Den Backofen haben wir schon einmal ausprobiert und einen Kuchen gebacken. Was mir bei diesem erstem Versuch aufgefallen ist, der Brennstoffverbrauch um den Backofen auf Touren zu bekommen erschien mir sehr hoch. Also habe ich im Netz nach alternativen gesucht, es sollte doch für Camper eine Variante geben um Brot zu backen...

    Mein Brotbackautomat spuckt so 800g schwere Brote aus und braucht dafür je nach Bräunungsgrad 0,3-0,4 kWh Strom.



    Mag alleine schon wegen der Größe, Form, Kruste nicht für jeden eine gute Lösung sein, für mich hingegen ist das super.


    Für mich ist vor allem gut, dass der Aufwand sehr, sehr gering ist.


    ich hab vermutlich schon über 100 Brote damit gemacht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe vor einiger Zeit einen ähnlichen Versuch mit Teelichtern gemacht.

    Der Teig kam in eine Schüssel, Abstandhalter waren ein paar Schrauben.

    Nachdem er ordentlich aufgegangen war, wurde er über den Kerzen gebacken (selbstverständlich ist auf feuerfeste Unterlage zu achten :winking_face:)

    Das Ergebnis war durchaus überzeugend und ja, das müsste auf Griller, Lagerfeuer, Holzofen (eventuell im Inneren, in der Restglut),... auch funktionieren. Vielleicht spiele ich mich da im Sommer ein bisschen herum...

    Screenshot_20220425-180027_Gallery.jpgScreenshot_20220425-180036_Gallery.jpgScreenshot_20220425-180048_Gallery.jpgScreenshot_20220425-180053_Gallery.jpgScreenshot_20220425-180119_Gallery.jpg

  • Das will ich auch mal ausprobieren. Falls also jemand eine empfehlenswerte Vorgehensweise kennt, bin ich ebenfalls interessiert!

    Den Dutch Oven würde ich über zwei Brennpaste-Dosen stellen. Die gusseiserne Form verteilt die Hitze hoffentlich gleichmäßig. Ob sie Wärme allerdings ausreicht, weiß ich noch nicht. :thinking_face:


    Den Omnia gibt es übrigens für ca. 50-60 EUR. 100 EUR erscheint mir zuviel.

  • Das Thema gabs schon ein paarmal, z.B.: Backen im Blumentopf


    Ich habe das auch schon ausprobiert, nach einer Anleitung ebenfalls hier aus dem Forum: Brot backen zu Hause ohne Strom/Kamin/Backofen


    Weil ich das damals aber nicht in der (Kunststoff)-Badewanne ausprobieren wollte, habe ich zunächst meinen kalten Kaminofen relativ sauber ausgekehrt (das Experiment war im Sommer) und ein Gestell aus Winkeln und Gewindestangen gebaut (für den Abstand der Teelichte zum Topfboden). Weil die Alutöpfchen manchmal nicht ganz dicht sind, habe ich unter das Gestell noch eine Lage Alufolie gelegt und auf die drauf dann die Teelichte gestellt.

    Am schwierigsten war tatsächlich, einen passenden Aussentopf zu finden, in den mein größerer Topf vom Edelstahl-Campinggeschirr mitsamt Deckel hineinpasst. Da kam mir eine Ausmistaktion bei meinem Vater sehr gelegen - denn ich wollte einen Aussentopf mitsamt Deckel aber ohne Kunststoffgriffe - ausserdem hätte das ja auch schief gehen können, dann wäre nur ein ohnehin aussortierter Topf dabei drauf gegangen.

    Auch habe ich keine Steinchen oder Reisnägel für den Abstand zwischen den Töpfen verwendet, sondern Edelstahlmuttern.


    Dann eine Brotbackmischung (war Sonnenblumenbrot von Penny) nach Anleitung angerührt und den Teig gehen lassen, danach dann in den inneren Topf (vorher ordentlich ölen/einfetten und ggf. mehlen) umgefüllt. Nachdem ich den Topf mitsamt Deckel auf die Muttern in den Aussentopf gestellt hatte, wurden die Teelichte (ich habe 7 Stück verwendet, die dürfen nicht zu nahe aneinander stehen) angezündet und die beiden Töpfe aufs Gestell über den Teelichtern gesetzt.

    Beim Ofen habe ich die Zuluft natürlich geöffnet, so hat das ganze bei geschlossener Ofentür funktioniert, brauchte aber keine permanente Überwachung.

    Die Teelichte brennen so 3½ bis 4 Stunden, dann ist das Brot auch fertig. Ich habs erst noch mitsamt Topf etwas abkühlen lassen, trotzdem ich den Topf eingeölt hatte, musste ich ein Kunststoffmesser zu Hilfe nehmen, damits aus dem Topf rausgeht. Ich vermute, ich hätte den Teig nicht "einfüllen" sondern vorher zu einer Kugel formen und die dann in den Topf reinlegen sollen...


    War lecker, leider habe ich Depp das damals nicht mit Fotos dokumentiert :person_facepalming:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Es funktioniert auch sehr gut in einem gusseisernen Topf oder Bräter, den man aufs Feuer stellt.

    Man kann den Deckel auch umgekehrt auflegen und ihn mit glühenden Kohlen füllen.

    Damit hat man dann Unter- und Oberhitze.

    Manchmal ist dann der Boden ein bisschen arg dunkel, aber essen kann man es trotzdem und es schmeckt.

  • pfe. Also wurden die Kartoffeln, Spargel und Blumenkohl ebenfalls dort parallel gekocht.

    Schnell hatte ich die Lösungen Omnia, Ibili und Versilia gefunden. Omnia scheint das beste Produkt zu sein, ich wollte aber die über 100 Euro dafür nicht ausgeben.

    Hier noch 2 Links zum Thema Omnia:

    https://4reifen1klo.de/omnia-backofen

    https://wohnwagen-forum.de/wwf…nd-zubeh%C3%B6r/&pageNo=1

    Da ich kein Brot aus gebackenem Weizenmehl mag, hab ich Versuche mit Roggenbrot, aus Sauerteig, gemacht. War recht erfolgversprechend. Aber mein Landbrotbäcker kriegt das besser hin. Schon wegen der verbackenen Gewürzmischung. Nicht nur oben drauf, sondern auch mit reingebacken. Wer da noch Infos hat, das würde mich interessieren. Den Sauerteig ansetzen, das ist kein Ding: Roggenmehl in ein Glas mit Wasser geben und 2 Tage stehen lassen, bis es zu Gären anfängt....

  • Schon wegen der verbackenen Gewürzmischung.

    Bei Google wirst du fündig.

    Es gibt viele verschiedene Mischungen, natürlich auch Rezepte zum Selbermachen.

    Wie Jongleur schon schreibt, es ist nicht schwierig, welche selber herzustellen.


    Statt Kümmel nehme ich gerne Kreuzkümmel, den mag ich lieber. Statt Fenchel kann man auch Anis nehmen, davon aber weniger, da geschmacksintensiver.

    Einfach ausprobierern, bis man die Mischung herausgefunden hat, die einem am besten schmeckt.

  • wie ist es gelaufen?

    Leider noch gar nicht. Nach Rückfrage wurde mir ein Liefertermin von Mitte/Ende Mai genannt.

    Da wir aber bald in den Urlaub gehen wird es wohl Ende Mai.


    Kannst mir dann gerne noch einmal Bescheid geben.

  • Wir haben uns vor 2.5 Wochen zwei Lotusgrill gekauft (1x als Reserve). Dazu 350KG Holzkohle (Buchenholz kam direkt von Polen). Mit dem Pizzastein und Deckel (Edelstahl mit Thermo), können wir auf dem Balkon, ohne das es unsere Nachbarn merken Brot backen, Wasser kochen oder sonst was garen/Kochen. Einfach Genial! Wir haben schon 3x Brot gebacken à 500gr Teig und ein Hühnchen im Römertopf gegart. Eine Ladung mit ca. 200g Holzkohle, konnten wir ca. 1 Stunde kochen oder Backen. Nur so als Anreiz oder Tipp! :)


    Viele Grüsse

    Helvetier

  • Meine Frau backt regelmässig in Tupperware / E-Herd.


    Wir haben drei netzunabhängige Möglichkeiten. Die doppelwandige Stahlschüssel klappt nur für Ciabatta gut. Die Tonhaube auf Pizzastein ist super im Kaminofen, nur Dampf zugeben funktioniert natürlich nicht. Römerreenactment rockt halt.


    Über den Duch wurde schon alles gesagt.


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    Erklärter FDGO-Fan

    Einmal editiert, zuletzt von StefanS ()

  • Super! :) :gut: ... Das ist auch eine sehr gute möglichkeit

  • Für die Kohlegrillnutzer habe ich gerade das hier reingesetzt:




    Liebe Grüße