...die unvorbereitete alleinerziehende Nachbarin in einer langandauernden Krise um Hilfe bittet?

  • Man muss meine Ansicht dazu nicht teilen, ich halte gerade diesen Handel/Dienstleistung bei genau dieser hier aufgeworfenen Fragestellung

    Ich würde da im Prinzip niemanden für verurteilen - ist erstmal ein Dienstleistungsgeschäft wie jedes andere auch.

    Sorry, ich hatte jetzt nicht vor mich in diese (zusätzliche) Diskussion einzubringen und werde diese auch nicht bewerten, aber als jemand mit Einblick einer Beratungsstelle mit Kontakt zu Kollegen & Kunden kann ich hier aus der Praxis zumindest die immer wieder gerne argumentierte "Freiwilligkeit der Hurren" zu 98% verneinen und daher "nur" bitte keine Verharmlosung dieser Zwangsarbeit als sogenannte "Dienstleistung" :exclamation_mark:


    Diese Erkenntnisse sind durch unsere "Hauseigene Umfragen" und seit 70 Jahren Gespräche/Beratung der betroffenen Frauen immer wieder bestätigt worden und HIER für den/die Interessierte soweit weitere Fakten dazu :exclamation_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Hab jetzt lange überlegt ob ich zum Thema was schreiben soll, ich finde das echt schwierig.

    Mein Ansatz ist:

    • Familie zuerst
      Denn das sind die Menschen die mir nun mal am nächsten stehen. Ausserhalb des engsten Familenkreises weiss niemand, dass wir preppen....ok, ein paar tausend User hier... :grinning_squinting_face:
    • Geben soviel wir können
      Und hier muss ich etwas weiter ausholen. Die Gemeinde in der ich lebe hat in den letzten Jahren einige Vorbereitungen für Notlagen getroffen, so wurde eine stillgelegte Zivilschutzanlage reaktiviert und auch eine stromunabhängige Gulaschkanone aus Altbeständen überholt und eingelagert. Auch Vorräte sind angelegt worden.
      Ein Teil unseres eigenen Vorrates an Reis, Pasta und Zucker können wir problemlos spenden.**
      Wenn nun ein Ereignis eintrifft, welches auch immer, wo das normale Leben Kopf steht und Menschen nicht wissen wie Sie zu einer warmen Mahlzeit kommen, springt die Gemeinde mit der Suppenküche ein. Das ist erprobt und funktioniert.
      Und genau dahin verweise ich jeden Fremden, der an unsere Tür klopft.

    ** Die gespendete Menge ist so kalkuliert, dass wir mit den verbleibenden Vorräten bei 6-8 Personen mindenstens 2 Pflanzsaisons durchstehen. Die Rationen werden nicht üppig sein, evtl. etwas eintönig mit der Zeit, hungern werden wir aber sicher nicht.


    LG WTG

    Die Party ist vorbei!

  • WAY TO GO Damit hast Du einen wichtigen Teil dieser "Diskussion" (?) herausgearbeitet: Diejenigen, die einen sehr komfortablen Vorrat aufgebaut haben, sind eher dazu geneigt, davon auch etwas abzugeben. Wohingegen andere (wie ich), deren Vorrat nicht so üppig oder noch / wieder im Aufbau ist, beim Thema "abgeben" automatisch Bauchschmerzen bekommen.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

    • und auch eine stromunabhängige Gulaschkanone aus Altbeständen überholt und eingelagert.

    Wird diese Feldküche auch regelmäßig gewartet (Prüfung der Gas- und Dieselbrenner jährlich, Revisionsprüfung der Dieselbehälter alle 10 Jahre)? Klar, im höchsten Notfall kann man auch ohne diese Prüfungen damit kochen. Und mit Glück passiert auch nichts. Aber niemandem ist damit geholfen, wenn die halbe Küchencrew wegen einer Verpuffung und üblen Verbrennung ausfällt.


    Habt ihr auch Leute, die damit regelmäßig, zum Beispiel beim jährlichen Dorffest, damit üben, zu kochen? Es ist schon ein Unterschied, ob ich zu Hause für 10 Leute koche und entsprechend skaliere oder für 250 Leute bei einer Feldküche.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • [...]


    Habt ihr auch Leute, die damit regelmäßig, zum Beispiel beim jährlichen Dorffest, damit üben, zu kochen? Es ist schon ein Unterschied, ob ich zu Hause für 10 Leute koche und entsprechend skaliere oder für 250 Leute bei einer Feldküche.

    Das kann ich bestätigen. Ich war ein gutes Jahrzehnt mit unserem DRK OV in einer Verpflegungseinheit des KatSchutz tätig - und es hat seine Gründe, warum es dafür extra Lehrgänge gibt! Schon der korrekte Aufbau und die Inbetriebnahme kann unterhaltsam sein...

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • ...beim Thema "abgeben" automatisch Bauchschmerzen bekommen.

    Dessen bin ich mir bewusst, ich habe auch meine Limits. Aber schlussendlich bin ich Teil der Dorfgemeinschaft und hoffe dass in einer Krise diese nicht zerfällt.

    Die Party ist vorbei!

  • Wird diese Feldküche auch regelmäßig gewartet (Prüfung der Gas- und Dieselbrenner jährlich, Revisionsprüfung der Dieselbehälter alle 10 Jahre)? Klar, im höchsten Notfall kann man auch ohne diese Prüfungen damit kochen. Und mit Glück passiert auch nichts. Aber niemandem ist damit geholfen, wenn die halbe Küchencrew wegen einer Verpuffung und üblen Verbrennung ausfällt.


    Habt ihr auch Leute, die damit regelmäßig, zum Beispiel beim jährlichen Dorffest, damit üben, zu kochen? Es ist schon ein Unterschied, ob ich zu Hause für 10 Leute koche und entsprechend skaliere oder für 250 Leute bei einer Feldküche.

    Die Feldküche datiert meines Wissens so um 1910 rum, 2 Bottiche werden mit Holz befeuert. Die Bottiche waren original aus verzinntem (?) Kupfer, diese hat unser Dorfschlosser durch Inox-Kessel ersetzt.

    Das Ding kommt 2x im Jahr zum Einsatz. Zum Traubenblütenfest gibts Risotto und bei der Hauptübung der FW im November dicke Bohnensuppe mit Wurst.

    Kochen tun die Damen vom Landfrauenverein.

    Die Party ist vorbei!

  • Bei unseren Vereins-/Dorffesten gibts traditionell keine Feldküchen, weil es keine "Topfgerichte" gibt. Steak mit Pommes oder Kartoffelsalat oder Holzofenbrot als Beilage. Alternativ Rote Wurst im Brötchen. Das muss dann auch in Notzeiten reichen :)


    Hatten erst am letzten Sonntag unser zweijährlich stattfindendes Oldtimertreffen. 1.000 x Rote Wurst, 800 x Steak, haben nicht gereicht, wir mussten am Nachmittag nochmal nachordern, zum Glück halten sich unsere regionalen Metzger dafür am Wochenende in Bereitschaft.


    Ich gehe davon aus, dass in unseren Alb-Dörfern die Vereine eine Notverpflegung hinbekommen würden: allein unsere Gemeinde hat 30 Vereine, alle fest-erprobt, 15 Vereinsheime/3 Feuerwehrgerätehäuser/2 Schulen/3 Turnhallen mit Gastroküchen sowie eine gemeinsam beschaffte Festzelt-Küchenausstattung. Was man halt braucht, ist Gas und/oder Strom für die Grills/Kocher/Friteusen.

    Immerhin leisten wir uns in der Gemeinde vier intakte noch regelmäßig genutzte Backhäuser mit Holzfeuerung. Und dank Mühlengenossenschaft mit leistungsfähiger Mühle gibts auch genug Getreide/Mehl. Dank Landwirtschaft und örtlicher Metzgerei mit eigenem Schlachtbetrieb müssten wir nicht nur Brot ausgeben.

  • Ich gehe davon aus, dass in unseren Alb-Dörfern die Vereine eine Notverpflegung hinbekommen würden: allein unsere Gemeinde hat 30 Vereine, alle fest-erprobt, 15 Vereinsheime/3 Feuerwehrgerätehäuser/2 Schulen/3 Turnhallen mit Gastroküchen sowie eine gemeinsam beschaffte Festzelt-Küchenausstattung. Was man halt braucht, ist Gas und/oder Strom für die Grills/Kocher/Friteusen.

    Ich glaube, ähnliches wirst du überall in eher ländlich geprägten Regionen mit einer entsprechenden Vereinskultur haben. Da werden Vereinsbücher gefühlt über Generationen weitergereicht.

    Schulen, Turnhallen, Feuerwehrgerätehäuser würde es in städtischem Raum auch sicher mehr als genug geben. Aber allein an einer gesunden, gut gepflegten Vereinskultur scheint es mir vielerorts zu mangeln. Da habe ich oft genug eher den Eindruck gehabt, dass es eher "Club-Atmosphäre" ist und man kommt, wenn man kommt und man geht, wenn man geht. Ohne richtiges Gemeinschaftsgefühl. Vielleicht war ich auch nur bei den falschen städtischen Vereinen zu Besuch. Bin halt ein Landei.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • ...und was schwebt Dir da so vor? Sex?

    Das habe ich in der Tat schon erlebt. Ich kenne viele Frauen, die in den Flüchtlingslagern auf den Philippinen sich Typen an den Hals geschmissen hatten um Schutz vor schlimmeres zu suchen. Und dabei war die Situation noch halbwegs überschaubar.

    Alleinreisende Frauen waren vielen Gefahren ausgesetzt. Diebstahl, Belästigung, gar Vergewaltigung waren an der Tagesordnung. Was soll man oder Frau auch dagegen machen. Wir können nicht bei irgendjemanden Anzeige erstatten oder so was. 2-3 Handvoll Polizist, die kein Vietnamesisch sprachen, überwachten 10 000 Flüchtlinge. Es gab auch kein Gericht. Der Lagerkommandant entschied allein über die schwere Fälle wie Mord und Totschlag. Der Rest fiel unter kleine Delikten.

    Es bliebt den Frauen nur in größeren Gruppen zu integrieren um Schutz zu suchen. Und dieser Schutz war nicht immer gratis.

    Mit Leute die gendern rede ich nicht. Gegenderte Texte lese ich nicht.

  • Moin


    Um nicht ein neues Thema zu eröffnen, würde ich Dieses gerne, relativ ungeachtet der vorherigen Beiträge noch einmal wiederbeleben :)


    Im Rahmen der Vorbereitungen bezüglich Heimverteidigung und weil ich beruflich immer wieder in der Nachbarschaft unterwegs bin, mache ich mir aktuell intensiv Gedanken, wie ich mit den "Bekannten Nachbarn" verfahren soll, wenn es zu ausfällen im Energiesektor kommt.


    Gas und Stromversorgung um genau zu sein.


    Es gibt einige Nachbarn, die ich ins "Team" holen wollen würde und auch bereits das ein oder andere Equipment für diese mit eingelagert habe.

    Mentalität passt. Selbst, wenn sie es jetzt noch für Unwahrscheinlich halten.

    Vorratshaltung ist bei den Personen normal.


    Grundsätzlich bin ich ja der Auffassung, dass man es nur in einer Gruppe weit bringen kann

    ( Wir haben drei Kinder in schwierigem Alter, ein Bug Out ist diesbezüglich die Letzte Wahl )


    Aber was macht man mit den liebenswerten Nachbarn, die Deinen Kamin qualmen sehen ( Wenn er diese Jahr überhaupt noch kommt ) und selbst keinen haben.

    Mit den Dummen Nachbarn, Die Garnichts vorbereitet haben.

    Mit den Scharrotzer Nachbarn

    Mit Nachbarn mit kleinen Kindern und oder Babys ?!


    Ich habe mich immer bemüht den Großteil meiner Vorbereitungen möglichst im geheimen vorzunehmen.


    Da ich kein Rambo bin und auch kein Unmensch, allerdings auch nicht die Welt retten kann, ist Dieser Gedanke aktuell mein täglicher Begleiter.


    Alle abweisen ? ( wenns dann nur ein paar Tage sind, viel Spass danach )

    nicht abweisen, wer einen Nutzen hat.

    Einlass gewähren zum aufwärmen, danach wieder Heim schicken ?


    Für mich aktuell ein sehr schwieriges Thema


    Diese jeder ist sich selbst der Nächste Tour, entspricht ( in einigen Situationen LEIDER ) nicht meiner Natur

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Was Tun wenn es in der Winter-Kriese an der Türe klopft 32

    1. Selektiv nach Nutzen der Person entscheiden (15) 47%
    2. Nur im Tauschhandel agieren (13) 41%
    3. Zeitspanne zum aufwärmen gewähren (10) 31%
    4. Aufwärmen ja, Vorräte teilen nein (10) 31%
    5. Zeitspanne zum aufwärmen nur bei Babys und Kindern gewähren (7) 22%
    6. Nutzlose Personen abweisen (5) 16%
    7. Ausnahmslos abweisen (4) 13%

    Umfrage

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Aber was macht man mit den liebenswerten Nachbarn, die Deinen Kamin qualmen sehen

    In der Nacht heizen, und tagsüber nicht. Türe mit dicker Daunenjacke (um kalte Temperaturen im Haus zu suggerieren ) öffnen oder gar nicht öffnen.


    Ich denke wenn man das Fass einmal aufmacht, bekommst man es nicht mehr zu.

  • Man oh Man,

    was glaubt Ihr denn was im Winter auf uns zukommt?

    Und wenn es wirklich härter wird dürfen mich die doch recht attraktiven Nachbarinnen jederzeit besuchen und auch länger bleiben.


    Deren Männer gehen sowieso eher zu meinen Brüdern zum jagdlichem Fachsimpeln und da ich dem roten Handwerk abgeschworen habe sind alle glücklich.

  • was glaubt Ihr denn was im Winter auf uns zukommt?

    Einen Blackout hielt ich schon vor 5 Jahren nicht für unmöglich.


    Aktuell bin ich diesbezüglich etwas pessimistischer, als nur „nicht unmöglich“.


    Ich hoffe, ich liege völlig daneben !!!!


    Im Zuge dessen, mache ich mir so meine Gedanken.


    Ist doch hier ein Survival und Preparedness Forum, oder habe ich mich versehentlich bei Bild eingeloggt ?!?! :face_with_tongue:

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • was glaubt Ihr denn was im Winter auf uns zukommt?

    Keine Ahnung, weißt du es? :winking_face:


    Ich schätze die Wahrscheinlichkeit für ein Albtraumszenario ist noch nie so groß wie jetzt.


    Ich hoffe auf das Beste und bereite mich auf das Schlimmste vor.

  • Und ich halte diese amerikanisierten Szenarien, bei denen jeder schon am ersten Tag gegen jeden kämpft für unwahrscheinlich, auch wenn es hier zur Krise kommt. Da ist unsere Gesellschaft einfach anders gestrickt und hier würden sich mit hoher Sicherheit die Nachbarn zusammenschließen und sich aushelfen. Sei es durch Informationsbeschaffung, sei es alte Leute zu unterstützen oder sei es meinetwegen auch hier nachts zusammen etwas die Augen offen zu halten. Ich denke das soziale Gedächnis der Kriegszeiten funktioniert auch heute noch und unsere Kultur ist weniger individualistisch sondern in vielen Bereichen noch kollektiv ausgerichtet. Weder würde hier die Polizei auf die Idee kommen Leute zu erschießen die den lokalen Aldi plündern, wenn sie sich anders nicht mehr versorgen können, noch würden hier bewaffnete Bürgerwehren rumlaufen, die in der Gegend rumballern, wenn ihnen was gegen die deutsche Leitkultur geht, so wie wir das bei Hurrikane Katrina gesehen haben. Der erste Reflex ist sich gegenseitig zu helfen und das ist auch gut und richtig so.