Frage alte Techniken/Werkzeug

  • Da ich ja sowieso der Antik-Spinner hier bin was Ausrüstung bzw. Haus- und Küchenmaschinen anbelangt mal folgende Frage in die Prepper-Gemeinde:


    Ich persönlich erwarte in den nächsten 2-3 Jahren keine rosigen Zukunftsaussichten gerade was die Energieversorgung (insbesondere Strom) und die allgemeine Versorgungslage anbelangt. Da ich mich in diese Richtung seit einigen Jahren in der Form auf einen Umbruch vorbereite, der den Einsatz alter Maschinen und Ausrüstung erforderlich machen kann hier meine Frage:


    Welche alten Maschinen und Werkzeuge habt ihr im Bestand für Notfälle? Mich interessieren insbesondere Geräte vor 1950 die ohne Strom funktionieren. Grund meiner Frage ist, dass ich für mich mal querchecken will ob ich was vergessen habe.


    Falls ihr alte Gerätschaften vorhaltet oder sogar regelmäßig im Alltag nutzt wäre es nett wenn ihr die mal hier vorstellen könntet, mit Foto wär am besten.


    Danke für Anregungen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich habe stromlos:

    1 "Bohrmaschine"

    1 Schleifstein

    2 Kaffeemühlen

    jeweils mit Kurbel,


    und ganz viel Handwerkszeug für Schreiner... für das ohnehin Handarbeit vorgesehen ist.

    Fotos dauern. Heute klappt das nicht mehr.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • In der Kategorie nicht elektrisch betriebene Küchengeräte bist du bestens ausgerüstet.


    Von einem alten Butterkühler, der leider vor kurzem einem Unfall hatte, hab ich mir folgendes abgeguckt.

    Ich habe einen "Kühlschrank" nach verdunstungsprinzip gebastelt.

    2 Blumentöpfe ineinander dazwischen Sand, oben Styropor das ganze nass und in Wasser Stellen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ich habe eine alte Brotschneidemaschine, die ich aber nicht nutze, weil ich Brot ganz gut von hand schneiden kann.

    Vielleicht für später mal.

    Eine Gemüsereibe mit Handkurbel. ( http://www.teenagewasteland.de…ohkostmaschine_minna.html )

    Einen Fleischwolf ( Adler ) mit verschiedenen Scheiben und der Einrichtung für Spritzgebäck.

    Eine Maismühle mit Handkurbel.

    Eine Nudelmaschine mit Handkurbel. (

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    Schneebesen mit Handkurbel.

    Mehrere Kaffemühlen.

    Dann jede Menge Handwerkszeug für Schreiner.

    Zum Bohren z.B. eine Brustleier.

    Auch einen Patentschraubendreher.

  • Beerenpresse von Alexanderwerk.

    Ich liebe sie! Eine elende Schinderei, aber das Ergebniss ost vorzüglich.


    Tsrohinas

  • Hand-Kurbelbohrmaschiene

    Mechnische Fleischwölfe in verschiedenen Größen falls der elektrische ausfällt

    Wurstfüller

    Spindel- Obst und Beerenpresse

    Guter alter Einkochtopf (groß) falls Du das unter Küchenmachienen zählen willst

    Kronkorkenpresse

    mechanische Seilwinde und verschiedene Züge

    .

    .

  • Für die Küche habe ich nicht viel an Zusatzgerät.

    - Dänischen Teigrührer, funktioniert hervorragend für Pfannkuchen und leichte Kuchenteige. Bei Brot wäre Handkneten angesagt.

    - Keramik Gewürzreibe

    - Fleischwolf mit Kurbel

    - Tupper Multichef Zerkleinerer
    - klassischen Teekessel, der auch auf einem Grill oder Lagerfeuer benutzt werden kann


    Der Rest lässt sich mit Messer erledigen. Wichtiger ist, dass es irgendwo heiß wird und man kochen kann.

  • Ich habe mich auf Gartengeräte eingeschossen.


    Per Zufall bin ich an ein "Sortiment" Pflüge, Reihenzieher etc. pp. gekommen, das viele, viele Jahre als Deko verwendet wurde.

    Irgendwann aus einer Laune heraus ausprobiert und erstaunt festgestellt, daß man damit richtig was wegschafft, ohne sich zu quälen.

    Zum Beispiel so ein Häufelpflug, der ein Rad hintendran hat und vorn zwei Stiele, an denen man das Ding hinterherzieht wie ein Ackergaul. Sieht auf alten Bildern immer furchtbar anstrengend und nach Quälerei aus - ist es aber gar nicht. Spart ne Menge Zeit, nebenher.

    Bei näherer Betrachtung: Logisch. Die haben das damals gebaut, um effektiv ihre Hausgärten zu bewirtschaften, nicht wie heute, wo man mit Gardena-Spielzeug im Schottergarten an Zierpflanzen rumkratzt. :winking_face:


    Einachsschlepper aus den 60ern mit Anbaugeräten - unverwüstlich und alles vollmechanisch, ohne Elektrik dran.


    Viele haben von Küchengeräten berichtet - zwar nicht stromlos und nicht antik, wir nutzen eine sehr primitive und robuste, elektrische Küchenmaschine eines amerikanischen Herstellers. Das Ding hat vorne so eine Art Zapfwellenanschluß dran, wo man Fleischwolf, Nudelextruder und sowas dranflanschen kann. Hat nur einen 300W Elektromotor, das Teil geht notfalls mit einer Kleinsolaranlage.


    Hat jemand Erfahrungen mit einer Milchzentrifuge? Die gabs mal vollmechanisch mit Kurbel und Übersetzungsgetriebe... DAS wäre nochmal was.

  • Auch wenn es hier nicht ganz hingehört, so sollte man nicht zu eng denken.

    Ja alte Geräte habe ich ich auch einige die für Werkstaat,Garten und Landwirtschaft da sind und für ein nach Szenario passen.

    Das meiste wurde hier schon aufgezählt und deshalb lasse ich das mal. Was ich noch ergänzend habe sind ein Strohschneider und ein Heckselmesser für Stroh und andere Dinge die klein gemacht werden müssen.

    Da ich Tischler bin und auch noch gelernt habe mit Handsäge und Handhobel ein Fenster oder Tür herzustellen ohne eine elektische Maschine, habe ich natürlich auch die entsprechenen Werkzeuge.


    Da man aber in einem Szenario, oder besser gesagt danach, man mit seiner Zeit und Kräften anders an die Arbeiten herangehen muss, um vielleicht Kalorien und Kräfte zu sparen, sollte in solch einer Ausrüstung auch einige moderne Akkugeräte nicht fehlen die durch Sonnen energie wieder aufgeladen werden können.

    Und für den vielleicht etwas größeren Garten ein paar einfache Ackergeräte die entweder durch einen alten Aufsatzrasenmäher oder einen kleinen Einachser ergänzt werden sollten.

    Vielleicht habe ich etwas zu weit gegriffen, aber in oder nach einem Szenario sollte man auf eine Eigenversorgung hinarbeiten, und da kann man fast alles gebrauchen was früher von Hand oder heute über Akku laufen kann.

  • Hat jemand Erfahrungen mit einer Milchzentrifuge? Die gabs mal vollmechanisch mit Kurbel und Übersetzungsgetriebe... DAS wäre nochmal was.

    Jup, die habe ich völlig vergessen. ja eine Milchzentrifuge per Handkurbel habe ich vor Jahren wieder angeschafft, unsere alte war nicht mehr zu retten. Dabei bin ich unser altes Butterfass wieder neu aufzubauen. Ist aber noch nicht ganz fertig, da da noch einige Spezialschrauben fehlen, die es so heute nicht mehr gibt.

  • Hat jemand Erfahrungen mit einer Milchzentrifuge? Die gabs mal vollmechanisch mit Kurbel und Übersetzungsgetriebe... DAS wäre nochmal was.

    Jau 2 Stück davon im einsatz. Die ganz kleinen sind praktisch aber auch leider ziemlich selten, im Vergleich zu den normalen Größen sind die echt mini.


    Frage Milchzentrifuge - Haus, Garten & Selbstversorgung - PREVIVAL - Preparedness & Survival


    Was bei mir neben den genannten Geräten von euch auch im Einsatz ist sind:


    1. manueller Kurbelschleifstein von Greif (um 1920) mit Wasserbad wenn man Naßschleifen will

    2. Dosenverschlussmaschine und 2 Kartons 99er Dosen eingelagert. Damit "verpacke" ich auch Notnahrung wie getrocknete Hülsenfrüchte etc.

    3. Flotte Lotte


    und noch anderen Kram. Schon mal vielen Dank für die Nennungen bisher, hab da bei mir noch keine Lücke an Maschinen erkennen können.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich persönlich erwarte in den nächsten 2-3 Jahren keine rosigen Zukunftsaussichten gerade was die Energieversorgung (insbesondere Strom) und die allgemeine Versorgungslage anbelangt.

    Ich bin seit ein paar Jahren im Vorstand eines Technik-Vereins, der sich vornehmlich um "alte Technik", speziell Landtechnik, aber nicht nur, kümmert. Unsere Sammlung bildet mittlerweile die letzten 100-120 Jahre ab. Speziell die Kraftantriebe auf dem Land waren in Notzeiten erstaunlich oft eher elektrisch als benzin- oder dieselbetrieben. Im Moment restaurieren wir eine selbstfahrende Bandsäge aus den späten 1930er Jahren, die im Krieg von einem Verdampfer-Diesel auf einen AEG-E-Motor umgebaut wurde. Sie war dann nicht mehr selbstfahrend, das besorgte dann ein Pferd oder eine Kuh. Aber der Sägeantrieb war gewährleistet. Hintergrund war, dass Strom, im 2. Weltkrieg wenn auch mit zeitweiligen Unterbrechungen immer verfügbar war, Benzin und Diesel dagegen nicht.

    Insofern würde ich die Verfügbarkeit von Strom auch bei einer negativen Prognose für die kommende Zukunft, nicht komplett ausblenden. Zumal wir mittlerweile allein in D gut 2,2 Mio. PV-Anlagen haben, die sobald die Sonne drauf scheint, zumindest physikalisch ganz ordentlich elektrische Energie liefern können. Das düften locker 50-100 Mio. PV-Module sein. Auch wenn die Mehrzahl der Anlagen per se "Nur-Einspeise"-Anlagen sind, die ohne verfügbares Netz nicht direkt nutzbar sind.

    Deswegen würde ich für die etwas komfortablere Notzeitenplanung jedem PV-Anlagen-Besitzer empfehlen, sich wenigstens einen kleinen Inselwechselrichter und einen Solar-Laderegler anzuschaffen und einzulagern. Das wird in einer "Strom-Not-Lage" von unschätzbarem Vorteil sein. Akkus finden sich dann schon. Und wenn man seinen Stromverbrauch auf die Zeiten direkter Sonnenstrahlung beschränken kann, dann tuts sogar ein kleiner tauber Autoakku, da dann der Strom quasi direkt vom Laderegler an den Wechselrichter durchgeleitet wird.


    Abgesehen davon haben wir natürlich auch ein paar nostalgische handbetriebene Geräte in Küche und Werkstatt:

    - Flotte Lotte zum Pürieren

    - Fleischwolf

    - Brotschneidemaschine

    - div. Spätzlespressen, Nudelmaschine mit Handkurbel


    - Metabo-Hand-Kurbel-Bohrmaschine "Flott"

    - große Schlangenbohrer mit Quergriff (aus WZ-Satz Zimmerei der BW)

    - div. Hobel und Ziehmesser

    - Schleifscheibe mit Handkurbel

    - Allweiler-Membranpumpe mit Hebel

    - Greifzug 1,6t, 20m

    - Ketten-Hebelzug 3t, 3m

    - Plattenheber für Deckenarbeiten bis 3,40m Höhe

    - Bügelsäge BW 100cm (taugt notfalls auch zum Bäume fällen)

    - Spaltäxte, Spaltkeile

  • Hast du ein paar Fotos von den Exponaten im Technik-Verein? Das wär mal spannend!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Da ich Tischler bin und auch noch gelernt habe mit Handsäge und Handhobel ein Fenster oder Tür herzustellen ohne eine elektische Maschine, habe ich natürlich auch die entsprechenen Werkzeuge.

    Hola colega :winking_face:

    Und hoffentlich kannst du auch noch Schubladenseiten mit Zinken und Schwalben verbinden.

    Das liebe ich aber u.a. für die Herstellung von Holzkoffern oder -kisten.

    Da gucken die hier immer ganz seltsam und fragen sich, wie das geht.

    Natürlich die von Hand und nicht mit der Kreissäge.

  • Hast du ein paar Fotos von den Exponaten im Technik-Verein?

    Gib mir bis Sonntag Zeit, da haben wir nach zwei Jahren Pause wieder ein Oldtimer-Fest, da kann ich bestimmt ein paar Fotos machen.

  • Und hoffentlich kannst du auch noch Schubladenseiten mit Zinken und Schwalben verbinden.

    Das liebe ich aber u.a. für die Herstellung von Holzkoffern oder -kisten.

    Da gucken die hier immer ganz seltsam und fragen sich, wie das geht.

    Natürlich die von Hand und nicht mit der Kreissäge.

    Oh ja, wenn auch mit 70 etwas langsamer. :grinning_face_with_smiling_eyes: Solche Verbindungen habe ich immer gerne gemacht und ich kann sagen die sind mir immer wieder gut gelungen, ob nun verdeckt oder nicht.

    Schön wenn man das noch kann und es geschätzt wird.

  • Meine linke Hand macht auch nicht mehr so mit, wie sie sollte, aber dafür reichts noch.

    Ich mag sie sichtbar.

    Eine Kiste hat 2 Seiten aus Cancharána ( ein tiefrotes Holz ) und 2 Seiten aus Guatambú ( ein fast weisses Holz )

    Da sehen die Verbindungen sehr schön aus.

    Das Schleifen der Hobelmesser und Stechbeitel macht inzwischen einer unserer Nachbarn. Ein Mal gezeigt und schon bekam er es perfekt hin.

    Der Mann ist ein Allroundgenie.

    Der hat sich aus einer Tretnähmaschine eine Stichsäge gebaut.

  • Na ja ich kann leider auch nicht mehr so wie ich will, aber jetzt habe ich nochmal ein kleies Projekt angeschmissen. Ich bauch eine Motte. Das ist eine Hügelburg aus dem 10-14. Jahrhundert, also der Vorläufer der Steinburgen. Die Motte stammt ürsprünglich aus Frankreich und war für den niederen Adel bestimmt. Sie bestand zuerst ganz aus Holz, und wurde mit den Jahren immer mehr von Lehm und Steinen verdrängt.

    Das LWL in Herne hatte solch eine Turmhügelburg auf ihrem Gelände 2012 aufgebaut. Nun baue ich diese Motte mit kleinen Abweichungen im Masstsab 1:12 nach.

    So, nun aber genug, und wieder zum Thema zurück.

  • Am häufigsten (=häufig) in Gebrauch:

    Sense

    Sägebock und Bügelsäge

    Es hat auch noch eine Zweipersonen - Waldsäge. Wenn die gut geschärft und geschränkt ist, kann man damit recht zügig Stämme in Abschnitte für Brennholz zerlegen. Hauptproblem für Leute die es nicht gewohnt sind, damit zu arbeiten ist, dass sie lernen müssen, gerade und in Schnittrichtung zu ziehen.

  • 1000 Dank für den Hinweis auf die Sense, ist jetzt auf der "Einkaufsliste" gelandet….

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd