Frage alte Techniken/Werkzeug

  • Am häufigsten (=häufig) in Gebrauch:

    Sense

    Sägebock und Bügelsäge

    Es hat auch noch eine Zweipersonen - Waldsäge. Wenn die gut geschärft und geschränkt ist, kann man damit recht zügig Stämme in Abschnitte für Brennholz zerlegen. Hauptproblem für Leute die es nicht gewohnt sind, damit zu arbeiten ist, dass sie lernen müssen, gerade und in Schnittrichtung zu ziehen.

    Das macht man bei uns am Land als Teil der Vorbereitungen für die eigenen Hochzeitsfeierlichkeiten ... :winking_face_with_tongue:

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Die haben ja schöne Sachen im Angebot, danke für den Link (Krumpholz), kannte die Firma überhaupt nicht.


    Das Ding hier bietet sich vor allen Dingen an, wenn das Pupertier mal wieder nicht im Haushalt mithelfen will:


    https://www.baforga.de/cape-co…mpholz-werkzeuge-377.html


    Da kann man es leicht mit einfangen und mit folgendem Hilfsmittel


    https://www.baforga.de/unkraut…umpholz-werkzeuge-48.html


    die Haushalts-Mitarbeit-Motivationsschwelle ungemein steigern.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die haben ja schöne Sachen im Angebot, danke für den Link (Krumpholz), kannte die Firma überhaupt nicht.


    Das Ding hier bietet sich vor allen Dingen an, wenn das Pupertier mal wieder nicht im Haushalt mithelfen will:

    Da kann man es leicht mit einfangen und mit folgendem Hilfsmittel

    die Haushalts-Mitarbeit-Motivationsschwelle ungemein steigern.

    Ähm....ich hab 4 Pupertiere, bisher hatte da noch kein noch so cooles Gartenwerkzeug irgendeinen Erfolg. :loudly_crying_face:

    Und ich habe sogar handgeschmiedete. :smiling_face_with_sunglasses:

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ich muss schon wieder etwas meckern. Ihr kauft Dinge die man mit einer kleinen Werkstaat und etwas Kenntniss selber herstellen kann. Ein Hammer und eine Feile sind ausreichend.

    Und wieder stelle ich die Frage, was macht ihr in einem Szenario, wenn euch das Werkzeug geklaut, oder anderweitig abhanden gekommen ist. Da wäre es gut zu wissen wie man das entsprechende Werkzeug herstellen kann.

    Ich bin manchmal erstaunt, was für banale Dinge gekauft werden, ohne sich zu überlegen ob es nicht von einem selber oder einem Nachbarn, Bekannten oder Familienangehörigen auch hergestellt werden kann.

    Was ich so sehe sind diese Gartengeräte ja auch nicht gerade billig.

    Auch das gehört für mich als Vorsorge. Oder liege ich da falsch?

  • Für hartnäckige Fälle von hormongestörten genetischen Eigenreproduktionen gibt es für weitergehende handbetriebene werkzeugtechnische Hilfsmittel zum schnelle Einstellen des Östrogen- und Androgenspiegels diverse Bau- und Konstruktionshinweise im Internet.


    Hier wirst du diesbezüglich fündig:


    https://or-ex.eu/de/mittelalterliche-folterinstrumente/


    Eignet sich auch für nicht multitaskingfähige, unaufmerksame halb-humanoide Lebensabschnittsgefährten (Männer) oder periodisch emotional-überdrehte Lebensabschnitsgefährtinnen (Frauen). Die Geräte sind dank robuster Bauweise somit auch im fortgeschrittenen Lebensalter noch universell nutzbar. Bei metallischen Komponenten muss man auch nicht auf Rost achten, dieser kann sogar die Wirkung der Komponente noch unterstützen. Das Prädikat "wartungsarm" gilt deshalb für nahezu alle dieser Erziehungshilfsmittel. Achter nur beim Einkauf der benötigten Komponenten zum Bau auf die jeweiligen Nachhaltigkeits-Zertifikate. Dann wird das schon……

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich muss schon wieder etwas meckern. Ihr kauft Dinge die man mit einer kleinen Werkstaat und etwas Kenntniss selber herstellen kann. Ein Hammer und eine Feile sind ausreichend.

    Und wieder stelle ich die Frage, was macht ihr in einem Szenario, wenn euch das Werkzeug geklaut, oder anderweitig abhanden gekommen ist. Da wäre es gut zu wissen wie man das entsprechende Werkzeug herstellen kann.

    Ich bin manchmal erstaunt, was für banale Dinge gekauft werden, ohne sich zu überlegen ob es nicht von einem selber oder einem Nachbarn, Bekannten oder Familienangehörigen auch hergestellt werden kann.

    Was ich so sehe sind diese Gartengeräte ja auch nicht gerade billig.

    Auch das gehört für mich als Vorsorge. Oder liege ich da falsch?

    Antwort: Haben ist besser als Brauchen

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Antwort: Haben ist besser als Brauchen

    Natürlich ist Haben besser, aber es geht auch mal was kaputt, und was ist, wenn ich es nicht nachkaufen kann. Stelle ich dann die Arbeit ein, und warte auf ein Wunder, oder suche ich mir Material, und fange an zu bearbeiten. Es muss ja nicht perfekt sein, Hauptsache man kann weiterarbeiten.

  • Ich muss schon wieder etwas meckern. Ihr kauft Dinge die man mit einer kleinen Werkstaat und etwas Kenntniss selber herstellen kann. Ein Hammer und eine Feile sind ausreichend.

    :) :gut: DITO & da für viele Werkzeuge doch der Härtegrad dann entscheidend ist und die Formgebung natürlich ebenso relevant, halte ich folgende Anschaffung dem Threadthema entsprechend für durchaus sinnvoll/überlegenswert sei es zur Neuanfertigung oder auch Reparatur von Handwerkzeugen:


    Feldschmiede1.jpg


    oder auch etwas kleiner:


    Handschmiede1.jpg


    Eine Feldschmiede selber zu bauen ist auch kein Hexenwerk bis auf das Gebläse, aber diese bekommt man schon recht günstig auch einzeln:


    Schmiedegebläse.jpg


    So, fehlt "nur" noch...


    Amboss.jpg


    und natürlich schadet mal ein Grundkurs fürs Schmieden - Basiswissen.pdf auch nicht :exclamation_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert daher fortwährend der intelligenten Beurteilung jeder Situation!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Die haben ja schöne Sachen im Angebot, danke für den Link (Krumpholz), kannte die Firma überhaupt nicht.

    Den Krumpholz hatten wir erst kürzlich hier bei den Äxten: RE: Gränsfors Äxte - Erfahrungsbericht Diesen früheren Waffenhammer gibts schon sehr viel länger. Hier wurde früher die Ausrüstung für die Familie unseres ehemaligen Verteidigungsministers Guttenberg hergestellt. Die Familie Krumpholz hat den Guttenberger Hammer dann 1799 gekauft, und ist damit einer der ältesten Handwerksbetriebe Frankens.

    Ist bei mir hier um die Ecke. Hat leider keinen Werksverkauf, oder sowas. Aber wer touristisch mal in unsere verschlafene Ecke kommen sollte, empfehle ich das hier anzusehen: https://www.oberfranken-hof.de/steinachklamm.html https://de.wikipedia.org/wiki/Grafengehaig#Steinachklamm und das: https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenhammer_(Presseck)

    Einkehr dann hier: https://kleinrehmuehle.de/gasthof/ Sorry fürs o.T.

  • ....ich möchte jetzt auch noch Mal anmerken...


    Ich hab heute mit meinem Freund 8 SRM Brennholz aus Paletten gesagt....


    Das ganze mittels einer Stihl Akku Elektro Säge, und 4 Akkus, und 2 Ladegeräten....


    Was soll ich sagen....wir könnten durchgehend sägen!


    Ich denke, wenn man nun eine mittelprächtig Inselanlage mit 1500-2000wp baut kann man von Frühjahr bis Herbst durchaus elektrisch gut über die Runden kommen....


    Und inzwischen geben es die Akku Geräte her wirklich Benziner zu ersetzen!


    Ansonsten manuell..

    -Brotschneider

    -Brustbohrmaschine

    -Milchzentrifuge

    -Körnermühle

    -Haferpresse

    -Fleischwolf

    -Pommesschneider

    -Samowar


    Gruß EZS

  • Hast du ein paar Fotos von den Exponaten im Technik-Verein? Das wär mal spannend!

    Hier ein paar Eindrücke vom Oldtimertreffen letztes Wochenende - wir machen die Treffen immer unter einem bestimmten Motto, dieses Jahr "Wie starte ich einen Motor" mit entsprechenden Vorführungen alle Stunde. Highlights waren natürlich die beiden großen Deutzmotoren, der größere der beiden leistet 30 PS aus 9 Litern Hubraum. Ist ein 2-Takt-Diesel Bj. 1928, war in einer Messerschmiede als zentraler Antrieb installiert, geriet nach dem 2. Weltkrieg in Vergessenheit, dummerweise hatte man auch vergessen, das Kühlwasser abzulassen, so dass der fingerdicke Gußeisen-Mantel um den Zylinder bei Frost mal aufgeplatzt ist. Er läuft jetzt ohne Kühlung, immer nur ein paar Minuten. Ursprünglich wurde der Motor mit Druckluft angelassen (wie ein U-Boot-Motor), dazu hat der Motor eigenes einen Kompressor ab Werk verbaut, der eine riesige Stahlflasche gefüllt hat. Da die Kompression des Kolbens nicht mehr so gut ist, starten wir den Motor mit einem 40PS Hilfsaggregat über einen transmissionsriemen am Schwungrad.


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    Ansonsten gibts in unserem Fundus noch diverse Bandsägen, einen Bindemäher (der Getreide mäht und automatisch Garbenbündel daraus macht und ablegt, der Bindemäher muss von einem Traktor oder Zugtieren gezogen werden), eine Dreschmaschine und was Besucher immer fasziniert, eine rein mechanische Bändermaschine, die aus langen Strohhalmen Zöpfe endloser Länge flechtet, mit denen man früher Stroh/Heu/Garben etc. gebündelt und auf Wagen verzurrt hat. Ausserdem einen Schärfautomat für Sägebänder, ebenfalls rein mechanisch über Transmissionsantrieb. Da muss ich die Bilder mal noch raussuchen.

  • Servus Tomduly,


    grade beim letzten Bild bekomme ich feuchte Augen.


    Ich geiere immer schon nach einem Claas Compact (ist aber nicht auf dem Bild), ich finde alte Landmaschinen faszinierend und arbeite auch hobbymäßig/nebenerwerbsmäßig damit.


    Aktuell nur Grünland also Heu

    Streuobstwiese gepflanzt letztes Jahr, die wird aktuell immer zum Heumachen genutzt.

    Langfristig würd ich aber gerne auch noch bissl Getreide machen...


    Grüße

    Panger

  • Nachtrag zu "Haben ist besser als brauchen" und Sense:

    Sense ist ein gutes Beispiel für Dinge, mit denen man ohne Wissen wies geht so ziemlich gar nichts anfangen kann. Es gibt wie zu fast allem Youtubes dazu, aber die nützen nicht viel, wenn man es nicht schon selbst geübt hat.

    Dazu gehören noch so Sachen wie merken, ob man es falsch macht oder ob das Teil nichts taugt oder nicht scharf oder falsch eingestellt ist.

    Das, wie etwa auch das Schärfen einer Säge von Hand, sollte man sich zeigen lassen.

    Früher, wo Selbstversorgung für bäuerliche Haushalte selbstverständlich war, weil Geld im Hause immer knapp war, gab es in jedem Dorf einen Schmied, und der hätte wenig Einkommen gehabt wenn jeder Bauer seine Werkzeuge so einfach hätte selber zusammenklopfejn können. Schmieden ist eines der Handwerke, die sehr viel Können und Erfahrung voraussetzen, wenn etwas dabei rumkommen soll.

    Es gab ja auch regionale Spezialitäten. Die meisten Sensenblätter etwa kamen aus Österreich, wo es Sensenschmieden mit Arbeitsteilung zwischen Betrieben gab. Die hat kein Dorfschmied selbst gemacht.

  • Ich hab sogar noch beim Opa dengeln gelernt.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ich hab sogar noch beim Opa dengeln gelernt.

    Neben dem Sensen war dengeln einer der Dinge die man in den 60 und 70 noch können musste.

    Damals musste ich für die zwei Kühe so manchen Tag das Grünfutter vom Feld holen. Wenn man dann noch so wiederspenstiges Zeug wie Lupinen und Erbsen hatte, die sich beim schneiden um die Sense wickelte, dann konnte man schon mal schimpfen.

    Unseren ersten Hafer, etwa 2 Morgen, mähte mein Vater auch noch mit der Sense und wir mussten die Garben binden und zu Hocken aufstellen.

  • Das mit dem "um die Sense wickeln" ist auch heute noch eine Plage. Letztes Jahr war es besonders schlimm: Man hat sowieso zu spät gemäht, weil man auf trockenes Wetter hoffte . Wegen dem dauernden Regen legt sich das Gras ab, und neues wächst durch, so dass alles aneinanderhängt und es keinen Schwad gibt. Da gabs Stellen wo sogar der Balkenmähr stecken blieb.

    Für viele Alltagskleinigkeiten ums Haus ist eine Sense auch heute noch ein sehr gutes Gerät, man braucht nicht für jeden störenden Halm einen Motorfreischneider. Und, es ist leise.


    Dengeln von Hand ist nichjt so schwierig wie es scheinen mag. man muss nur erstmal begreifen was es bezweckt. Hier wurden viele Dengelambosse aus abgenudelten Sprenglochbohrern vom Strassen- und Kraftwerksbau vom Dorfschmied gemacht. Es geht zur Not aber auch mit einem nicht zu grossen Schreinerhammerkopf, den man mit der Finne in ein passend ausgestemmtes Loch von einem Holzklotz einsetzt.

    Es gibt auch so Dengelapparate, wo man sich drauf setzt und dann mit einem Fusspedal die Klinge quetschen kann.

    Etwa so (passt ja auch in die Bildersammlung antiker Handgeräte und Maschinen):

    dengelapparat2.jpg

    Ich habe so einen als Scheunenfund. Der praktische Nutzen von dem Teil ist beschränkt, weil man mit Dengelamboss und Hammer genauso schnell ist und das Ding wie alle diese Geräte dauernd irgendwo sperrig herumsteht. Hilfreich ist es nur bei arg stumpfen Sensenblättern oder bei neuen, die noch nie gebraucht wurden. Wer eine neue Handsense kauft, wird sich zwar ob dem Aufkleber "mähfertig gedengelt" freuen, aber damit ohne einige Vorbereitungsarbeit auf der Wiese nicht glücklich werden. Schärfen mit Lamellenscheibe auf der Flex oder an der Schleifscheibe bringt es auch nicht.

  • wir waren heute im Freilichtmuseum Ballenberg. Da habe ich einige Dinge gesehen, die ohne Strom funktionieren.


    Da eine ist vermutlich eine Handkurbelbetriebene Pumpe (war in einer Kelterei).

    Das Andere sind Handlanghaarschneider.

    Nicht auf dem Foto, Trauben- /Saftpresse, Butter"trommel"

    Auf dem 3. Foto sieht man noch eine kleine Vorratskammer 20220606_114254.jpg

    20220606_113436.jpg

    20220606_155250.jpg

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)