Internet-Blackout

  • Zu dem Thema hier nochmal der unscheinbare Absatz in einem NY Times Artikel neulich:


    As the Department of Homeland Security reminded private industry over the weekend, American critical infrastructure, including the power grid, is laced with Russian-planted malware. So far, none has been triggered — and as a deterrent the United States has planted code in the Russian grid as well.

    https://www.nytimes.com/2022/0…s-russia-ukraine-war.html


    Laced == durchsetzt.


    Bedeutet für mich als ITler, die können nichts, aber auch gar nichts dagegen tun infiltriert zu werden und nutzen als einzige Absicherung das gegenseitige Patt, sich gleichermaßen ins Blackout zu schießen. Ähnlich dem atomaren Patt.


    Was das für die grundsätzliche IT Sicherheit bedeutet, kann sich jeder selber überlegen. Gegen nicht-staatliche Hacker und Ransomware hilft eine saubere IT offenbar trotzdem noch.


    Und ich glaube auch dass Russland deutlich besser mit einem Blackout leben könnte als der Westen.

  • ich kann keinen dieser Links öffnen =O

    Der/die Links führen direkt zu einem PDF - je nach Einstellung an deinem Internetgerät ist es evtl. schon runtergeladen :thinking_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Sind gerade auf Sardinien unterwegs. Gestern übernachteten wir auf einem Platz am Meer, eingebettet zwischen zwei hohen Bergrücken. Da hatten wir einen echten Internetblackout. Für die an Bord mitgeführten Teenies ist das gefühlt lebensbedrohlich. Ohne online geht ja "gar nix". Argumente wie, dass alles andere ja noch da sei (Landschaft, gutes Wetter, Meer zum Baden, Essen, Trinken, Mitreisende usw), zählt da komischerweise nicht.

    Bei einem Internetausfall wird es zuerst bei den Zahlungsdienstleistern kritisch, dann bei der IP basierten Telekommunikation. Und es wird zu extremer Langeweile bei vielen Menschen führen.

  • Ja, ich kenne das auch. Schlimmste Erkenntnis eines Jugendlichen: "ICH HABE KEIN NETZ" :grinning_face_with_smiling_eyes:


    MfG Der Averell, der das bei 3 Enkeln schon oft erlebt hat

  • Schlimmste Erkenntnis eines Jugendlichen: "ICH HABE KEIN NETZ" :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Antwort eines alten Sacks aus Norddeutschland: "Mein Junge, du bist nicht auf'm Törn. Jetzt brauchst du kein Netz zum Fischen. Und Mädels angelst du dir dir auch nicht mit nem Netz..."


    Ich glaube, damit würde man die Kinder ganz sicher erstmal ziemlich sprachlos kriegen, aber langfristig nicht ruhiger, solange das Internet nicht wieder da ist.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

    Einmal editiert, zuletzt von UrbanTrapper ()

  • Vorbereitungen für die Internet-Apokalypse

    Es gab ja mal durchaus eine Zeit da waren abgelegene Kongresshotels oder andere Seminarlocations beliebt, weil man dort seinen Kongresse, Tagungen und Lehrgänge ohne jedwede Störung von außen abhalten konnte.


    Irgendwann kippte das und solche Einrichtungen wurden nur dann angenommen, wenn sie über ein ausreichend leistungsstarkes WLAN/LAN verfügten.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Für die an Bord mitgeführten Teenies ist das gefühlt lebensbedrohlich.

    Ich kann mir das sehr lebhaft vorstellen... 😳

    Kind: "Papa, ich habe kein Internet!"

    Papa: "Aber wir sind doch noch da!"

    Kind: "Aber ich habe jetzt kein WhatsApp mehr!"

    Papa: "Dann geh in den Wald spielen! Der ist noch da!"

    Kind: "Aber dann kann ich die Videos doch nicht bei Tiktok posten!"

    Papa: "Dann halt nicht. Gibt eh gleich essen."

    Kind: "Oh Mann Papa, ich will kein Dosenfutter mehr! Ich bestelle mir jetzt was zu essen!"

    Papa (guckt irritiert lächelnd)

    Kind: "... F***"


    A propos Kinder und *freie Wildnis" im süddeutschen Raum sind Pfadfindergruppen ja noch verbreiteter und beliebter als hier in Norddeutschland. Wie kommen die Kinder dort eigentlich klar mit geplant temporären "kein Internet"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da die Teenies mit Smartphones durch die Wildnis laufen. 🙄 Also bestünde ja zumindest für die Pfadis noch Hoffnung, dass sie mit sich was anzufangen wüssten, wenn das Internet "kaputt" ist.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Wir werden es nächste Woche erfahren, da fährt unser Teenie ins Schullandheim. Vor Abfahrt müssen die Kids den Lehrern ihre Handys abgeben... Die Eltern haben dem Vorgehen mehrheitlich zugestimmt. Wir sind gespannt...

  • Und ich glaube auch dass Russland deutlich besser mit einem Blackout leben könnte als der Westen

    Stimmt. Es ist doch klar, je weniger "entwickelt" ein Land ist, desto eher kann die Bevölkerung ohne Internet oder im Extremfall ganz ohne Strom auskommen. In der 3.Welt, als extremes Beispiel, wo viele entweder nur unregelmässig, oder oft gar keinen, Strom kriegen, sind die Leute halt noch Analog unterwegs, wie bei uns in geraumer Vorzeit auch, oder sind zumindest gewohnt, ohne Strom zu improvisieren. Beim Internet gilt dies erst recht. Und Russland ist zwar nicht gerade ein 3.Welt-Land, aber eben immer noch nur "2.Welt", zumindest lebt der Grossteil der Bevölkerung entsprechend und ist Entbehrungen aller Art schon seit Sowjetzeiten gewohnt.

    Das hilft, Krisen aller Art zu meistern.

    Was bei uns eben überhaupt nicht zutrifft...

  • Wir werden es nächste Woche erfahren, da fährt unser Teenie ins Schullandheim. Vor Abfahrt müssen die Kids den Lehrern ihre Handys abgeben... Die Eltern haben dem Vorgehen mehrheitlich zugestimmt. Wir sind gespannt...

    Wau,


    das wird für den einen oder anderen Teenie u.U. einem "kalten Entzug" gleichkommen.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Das täuscht, im südlichen Afrika habe ich deutlich besseres Mobilfunknetz erlebt, als in Europa. Und die Menschen verlassen sich drauf, nutzen es für Geldtransaktionen im Alltag (man überweist sich Teile vom Prepaidguthaben, das funktioniert auch im Busch ohne sonstige Infrastruktur). Das einzige, was die Leute brauchen, ist etwas Solarstrom, un die Handys aufzuladen.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass da die Teenies mit Smartphones durch die Wildnis laufen

    Unser Sohn ist in den Sommerferien wieder wie die letzten Jahre für eine Woche bei einem Walderlebnisprogramm.

    Ich glaube er wird es gut überleben, ohne Jammern.

    Natürlich hat er ein Smartphone, das er auch fleißig nutzt. Aber er liebt auch das draußen sein, Natur, Bewegung, Tiere...

    Unsere Entscheidung vor einigen Jahren aus Wien in die Provinz zu ziehen, war dafür sicher von Vorteil.

  • Da es mein Pubertier regelmäßig schafft, nicht nur den Handyakku binnen kürzester Zeit auszuleeren, sondern auch die nicht aufgeladene Powerbank einzupacken, läuft das eindeutig unter SSKM.


    Aber man glaubt es kaum: Pubertiere überleben auch ohne Internet! :rolling_on_the_floor_laughing:

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Ich war letzte Woche mit meiner Klasse 5 Tage unterwegs, alle Teenies ohne Handy und wir Lehrer hatten unseres nur für den Notfall dabei.
    Diejenigen, die am lautesten weinten, dass sie keine Woche ohne Handy auskommen, haben es schlussendlich (fast) gar nicht vermisst.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-