„Winterhitzewelle“ in Teilen Europas

  • Bayerisches Alpenvorland, ~450 Meter ü.NN, jetzt 6,1°C, dank Lüftchen und Windchill gefühlte ~2°C.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Und wenn du denkst es wird nicht mehr absurder... :rolleyes:

    Immerhin ist jetzt der Beweis erbracht, dass auch Schnee aus grösserer Höhe bei über null Grad schmilzt und dass er das selbst dort tut, wo er nicht von selber hin gefallen ist.

    Gibts einen Schadenfreude-Smiley?

  • Weit und breit keine nennenswerte Abkühlung in Sicht, auch wenn die Temperaturen langsam zurückgehen werden die nächsten 2 Wochen.


    Wir sind auf dem Weg zum wärmsten Januar seit Aufzeichnungsbeginn.


    Gut für die Gasspeichersituation, schlecht für die Niederschlagssituation punkto Wasserkraft und Waldbrandgefahr fürs restliche Jahr.


    Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Thema des Tages - Ein Januar auf Höhenflug

  • Weit und breit keine nennenswerte Abkühlung in Sicht, auch wenn die Temperaturen langsam zurückgehen werden die nächsten 2 Wochen.

    Jepp. Gerade vom KV-Dienst mit dem Fahrrad zurück. Im Wald um 2 Grad, auf freiem Feld um 5 Grad. Normalerweise erlebe i h das eigentlich anders herum. 🙄

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Für den Wasserhaushalt kann das auch gut sein. Wenn der Boden gefroren ist und Schnee liegt, kann auch erst mal nichts versickern.

  • Für den Wasserhaushalt kann das auch gut sein. Wenn der Boden gefroren ist und Schnee liegt, kann auch erst mal nichts versickern.

    Stimmt grundsätzlich. Aber wo wäre der Boden denn gefroren?


    Frost ist aktuell Mangelware, genauso wie Niederschlag.

  • In Mittelgebirgslandschaften hatten wir in den letzten Wintern schon auch immer noch ein paar Wochen mit gefrorenem Boden. Wasserverluste hat man da im größeren Stil natürlich nur, wenn Schnee drauf liegt und das Wasser dann bei Tauwetter abfließt.


    Dass es zu wenig regnet, stimmt natürlich. Im Dezember hatten wir hier gut 15% zu wenig gegenüber dem langjährigen Mittel. Aber immerhin ist es etwas besser als im Dezember 2021. Da haben rund 45% gefehlt.

  • Weiterhin knackig frisch in Moskau und mild in Mittel- und Westeuropa.

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  • Ich ernte im (ungeheizten) Gewächshaus derzeit frische Radieschen.


    Mal schauen, was ein El Nino Sommer so bringen wird. Und nie vergessen: das alles ist er der Anfang, es wird noch viel schlimmer werden.


    Klimaforscher: Erderwärmung befindet sich auf einem desaströsen Weg (faz.net)


    (Bezahlartikel)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • das alles ist er der Anfang, es wird noch viel schlimmer werden.

    Gestern kam im Radio, dass die momentanen Unwetter in Kalifornien, die nun schon in die dritte Woche gehen ungefähr der Menge an Unwettern entsprechen, die bisher eher innerhalb eines ganzen Jahres dort erwartbar waren.

    Das ist das Kreuz mit der Exponentialfunktion. Der Mensch erlebt, denkt und handelt auf einer linearen Zeitskala, er hat kein Gespür für exponentielle Entwicklungen. Beim Klimawandel zeigt sich das nun mit fataler Härte: jahrhundertelang passiert so gut wie nichts, obwohl der Mensch messbar Unmengen an Emissionen in die Umwelt bläst. Die Auswirkungen folgen einer e-Funktion. Dummerweise überschlagen sich die Ereignisse, wenn man den steil ansteigenden Ast der Kurve durchläuft. Und ich schätze dort stehen wir gerade.


    Mit unseren bisherigen Diskussions- und Entscheidungsprozessen kriegen wir nicht mal linear ablaufende Fehlentwicklungen richtig eingefangen. Wir erlauben uns sogar Meinungsfreiheit für Leugner des Klimawandels, als ob man das Thema einfach als "nicht vorhanden" bestreiten kann.


    Haben neulich den Film "Don't look up" gesehen. Ist keine ganz einfache Kost, aber eine leider sehr gute Metapher für die Art wie wir als Menschheit mit der globalen Bedrohung durch den Klimawandel umgehen.

  • [...] jahrhundertelang passiert so gut wie nichts, obwohl der Mensch messbar Unmengen an Emissionen in die Umwelt bläst.

    Das ist aber genau die Krux, beispielsweise die CO2-Konzentration kann erst seit 1958 (Charles Keeling) genau und direkt gemessen werden, seither ist noch lange kein Jahrhundert vergangen.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Das mag für die direkte CO2-Messung gelten. Wertet man die CO2-Gehalte aus den Bohrkernen von antarktischem Eis aus, kann man die CO2-Werte mittlerweile bis 450.000 Jahre zurück rekonstruieren.


    Klima: Präzisere Messungen zeigen Kohlendioxid-Sprünge
    Sprunghafte CO2-Erhöhungen habe es schon früher gegeben, heisst es immer wieder einmal. Das stimme, antwortet ein Forscherteam unter Berner Leitung. Aber der…
    www.nzz.ch


    Aber da fängt das Dilemma mit dem allwissenden Klimaskeptiker schon an: der bestreitet wissenschaftliche Erkenntnisse einfach und sagt "Nö. Glaub ich nicht. Ätsch!" Jeder Dödel nutzt wie selbstverständlich die Errungenschaften moderner Technik, die allesamt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren (ohne Wissen über die Quantenmechanik würde es heute keine Flash-Speicher wie USB-Sticks, Speicherkarten und SSDs geben, die Flash-Speicherzellen basieren alle auf dem Nordheim-Fowler-Effekt bzw. dem Cold-Electron-Tunneling). Da sagt auch keiner "ich glaub nicht, dass USB-Sticks wirklich funktionieren, wir werden da bestimmt verarscht.". Aber wenn Wissenschaftler mit der gleichen Ernsthaftigkeit an historischem Klima und aktuellen Klimaveränderungen forschen wie in der Mikroelektronik, erlauben wir uns Skeptizismus und Ignoranz. Verrückte Welt.

  • Das mag für die direkte CO2-Messung gelten.

    [...]

    Genau das schrieb ich ja:

    Das ist aber genau die Krux, beispielsweise die CO2-Konzentration kann erst seit 1958 (Charles Keeling) genau und direkt gemessen werden, seither ist noch lange kein Jahrhundert vergangen.

    Dass wir mittels moderner Technik auch Messwerte aus Eisbohrkernen gewinnen können, ist mir bekannt. Bringt nur den zahllosen Generationen der vergangenen Jahrhunderte nichts, die konnten das weder direkt messen noch Messwerte aus dem Eis ziehen - das geht eben noch kein Jahrhundert lang.

    ---

    Nachtrag

    Das die Umweltverschmutzung vergangener Zeiten ein Problem ist, haben immer erst nachfolgende Generationen ausbaden und beseitigen dürfen.

    Nimm mal den "deutschen Urfluss" Rhein, da gabs noch bis ende der 1980er hinein kaum Fische, und in der Chemieplörre Baden wäre vermutlich nicht lebensverlängernd gewesen. Dank besserer bzw. neuer Messmethoden, daraus resultierend strikten Vorschriften und Maßnahmen schaut das heute, 30 Jahre später, deutlich anders aus.


    Aber auch das war ein langjähriger Prozess, das Problem wurde schon in den 1960ern thematisiert:

    Zitat von Zeitung „Die Welt“, Ausgabe vom 15. März 1961

    „Deutsche und holländische Wasserwerke haben seit Jahren große Schwierigkeiten, Rheinwasser in Trinkwasser umzuwandeln. Sogar das Vieh weigert sich oft, Wasser aus dem Rhein zu trinken.“

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunatiks () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • insgesamt kann man aber festhalten: die neueren direkten Messwerte und die wissenschaftlich gesicherten indirekten Messwerte über mehrere 100000 Jahre ergeben ein Bild das den Menschen als Verursacher des drohenden Unheils ausmacht - und wenn bestimmte Punkte noch nicht überschritten sind (so genau scheint man das nicht zu wissen) mit recht drastischen Maßnahmen die Möglichkeit gibt, das Schlimmste zu verhindern.

    Man hat ja auch schon ausgerechnet, was bis wann geschehen muss um nicht voll in die Katastrophe zu rasen. Und das sind halt Werte die erreicht werden müssen, also die Klimaziele von Paris oder sonstwo zu erreichen ist keine Eins+ im Zeugnis sondern eine 4-, gerade noch so ausreichend.

    Und egal, wie wir auf die ganzen Daten kamen, solange sie wissenschaftlich haltbar sind sollen sie mir reichen. Wichtig ist jetzt was wir in Zukunft machen - also in den nächsten zehn Jahren, nicht in zehn Jahren anfangen. Weltweit.

    Ich sags ehrlich, ich sehe schwarz, #000001, um es im Farbcode auszudrücken, der Einer ist die letzte Hoffnung.

    Man könnte eine ehrliche Kostenrechnung auf 50+ Jahre aufstellen. Alle erforderlichen Maßnahmen (Energie, Ernährung, Bau auf Null CO2 in 20 Jahren) gegen die Folgekosten ohne Erreichen der Ziele auf 100 Jahre. Wurde glaub ich schon gemacht, das Ergebnis ist eindeutig, aber da es mit einer schwarzen Null nicht funktioniert... (Spaß nebenbei, mit einer roten Null auch nicht)

    Wir haben halt nur noch ein (auf Generationen gerechnet) sehr kleines Zeitfenster zum Investieren. Der Dachstuhl vom Haus unserer Kinder brennt und wir streiten uns darum welche Feuerwehr günstiger ist, und ob man überhaupt die Feuerwehr rufen soll.

  • Zitat

    Sogar das Vieh weigert sich oft, Wasser aus dem Rhein zu trinken.

    Auf der Schwäbischen Alb gibt es praktisch keine Fließgewässer, wenig Brunnen und Quellen und auch kaum Seen. Nahezu jedes Dorf hatte deswegen eine oder mehrere "Hülen", künstlich angelegte (meist mit Lehm abgedichtete) große Teiche mitten im Ort. Das Weidevieh wurde morgens von den Viehhirten durch die Hüle getrieben, damit es säuft und dann abends nach dem Weidegang ging es wieder durch den Tümpel. Entsprechend war die Wasserqualität. Von den Albschwaben ist der Spruch überliefert: "S'Vieh saufts nemmeh, aber für d'Leut tut's noch." ...