NÖ: Bauern warnen vor Erdäpfel-Engpass

  • Grund sind die heißeren und trockeneren Sommer, die auch in Gegenden wo bisher keine künstliche Bewässerung nötig war, es notwendig machen, dass man die Felder breitflächig bewässert.


    Andernfalls sinkt die Eigenversorgungsquote weiter und es ist mehr Zukauf aus dem Ausland nötig.


    Bauern warnen vor Erdäpfel-Engpass
    Der Klimawandel macht auch den Erdäpfelbäuerinnen und Bauern zu schaffen. Denn es gibt viel zu wenig Regen. Die Erdäpfelbauern warnen vor einem Engpass in den…
    noe.orf.at

  • Andernfalls sinkt die Eigenversorgungsquote weiter und es ist mehr Zukauf aus dem Ausland nötig.

    Dann muss der Landwirt eben auf andere Produkte umsteigen die weniger Wasser und mehr Hitze aushalten. Es kann doch nicht sein, wenn ich weniger Wasser von Oben bekomme und ich jetzt schon Wasserknappheit habe, das ich das wenige Wasser für die Landwirtschaft im herkömmlichen Sinne verschwende. Das heißt keine riesigen Sprengkanonen bei brütender Hize verwenden sonden auf Tröpfchenanlagen oder ähnliches verwenden. Und ja das wird teuerer. Aber wenn wir weiter Kartoffeln anpflanzen wollen dann bitte dort wo es auch in extremen Zeiten möglich ist, und mir einer Technik die die Wasserressorsen nicht übermäßig überfordern.

    Übrigens hier im Norden Deutschlands scheint die Ernte recht gut zu werden. Zum Glück habe ich dieses Jahr weider Kartoffeln angebaut. Sicher wird es nicht reichen über das Jahr. Aber die Kartoffelpreise sind schon durch die Decke gegangen. Preise das Kilo von 175-199 sind keine Seltenheit mehr. Sonst immer noch für2,5 kg 279 - 379 sind mittlerweile der Normalfall.

  • Sonst immer noch für2,5 kg 279 - 379 sind mittlerweile der Normalfall.

    Bei uns der 2,5-Kilo-Beutel direkt vom Erzeuger für 3,50€. Wer die Möglichkeit hat, sollte direkt beim Erzeuger kaufen. Hält das Geld definitiv in der Region, unterstützt die lokale Landwirtschaft und hilft, den eigenen Geldbeutel auch in angespannten Zeiten wie diesen zu schonen. Okay, klappt sicherlich nicht für jeden bei jedem Produkt zu jeder Zeit und an jedem Ort. Aber ist etwa, das man für sich im Hinterkopf als Überlegung behalten sollte.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Übrigens hier im Norden Deutschlands scheint die Ernte recht gut zu werden. Zum Glück habe ich dieses Jahr weider Kartoffeln angebaut.

    Ich werde dieses Jahr wohl das erste mal nicht mit meinen eigenen Kartoffeln reichen bis zur neuen Ernte.

    Wird wohl nur maximal die häflte von den, was ich letztes Jahr gerntet hatte, werden.

    Bei den Bauer in der Umgebung sieht es nicht besser aus (eher schlechter, weil ihnen der Handel die kleinen Kartoffel nicht abnehmenwird).

  • ... dass ich das wenige Wasser für die Landwirtschaft im herkömmlichen Sinne verschwende. Das heißt keine riesigen Sprengkanonen bei brütender Hize verwenden sonden auf Tröpfchenanlagen oder ähnliches verwenden. Und ja das wird teuerer.

    Da kommste mit 2.50 das Kilo nicht mehr weit, wenn du entlang jeder Ackerfurche einen Tropfschlauch legen (und vor der Ernte wieder entfernen) musst. Zudem geht es erstmal um Ertragsverluste, nicht um Totalausfall. Vielleicht wird der Handel auch weniger anspruchsvoll, was die abgenommenen Qualität angeht.

    Wenn die Preise schneller steigen als der Ertrag abnimmt, hat nicht der Landwirt das Problem, sondern der Konsument, für den es sonst gerade so reicht.

    Das ist in Afrika mit Reis und Getreide schon lange der Normalfall.

    Bevor wir aber den Landwirten das Wasser abdrehen sollten wir das den Zierrasenbewässerern, Samstagsautowäschern und Golfplatzbetreibern tun.

  • Bevor wir aber den Landwirten das Wasser abdrehen sollten wir das den Zierrasenbewässerern, Samstagsautowäschern und Golfplatzbetreibern tun.

    Da gebe ich dir völlig Recht. Aber wir dürfen nicht vergessen das die Landwirtschaft mit ihrem momentanen Wasserbedarf 60 % des Wassers verschwendet. Und wenn ich verschwende sage, das meine ich auch so, denn auf einen Kilometer 4 bis 6 Sprenger in der Gluthitze zu sehen das dürfte nicht sein.

    Ich weiß wovon ich rede. Wir hatten in den 60-80 Jahre auch heiße Sommer und die Wiesen verbrannten. Aber mein Vater wäre nie darauf gekommen am Tage zu berieseln. Das wurde immer in der Nacht gemacht. Hatte auch Kostengründe. In der Nacht war der Strom weit billiger.

    Ich sprenge ja meinen Garten auch nicht am Morgen, wo das Wasser keine Chance hat zu versickern, sondern immer am Abend. Zudem nehme ich nur Regenwasser, was im Winter aufgefangen wurde. So hat das Wasser Zeit in den Boden einzusickern und kommt auch an die Wurzeln. Bei Kartoffeln ist das wichtiger wie bei anderem Gemüse, da diese auf Hügeln stehen, und eine größere Angriffsfläche haben für die Sonne. Erst wenn die Kartoffeln groß sind und den Erdboden verschatten, dann kommen die Kartoffeln auch mit wenig Wasser aus.

  • Du hast schon recht, was die Bewässerungstechnik angeht. Aber du siehst eben nur oder vor allem die, welche es nicht so optimal machen.

    Bewässern am Tag kann auch Gründe haben, etwa indem men so bei anfälligen Kulturen die Blattnässedauer verkürzt, welche für viele Pilzkrankheiten, vor allem aus der Gruppe der falschen Mehltaue, entscheidend für die Infektion ist.


    Meine Bobachtung ist, dass Wasser recht rasch versickert, unabhängig zu welcher Tageszeit. Tut es das nicht, ist entweder der Boden verdichtet oder man bringt eine zu grosse Menge pro Fläche und Zeit aus, was vor allem dann tragisch wird, wenn es zu Oberflächenabfluss kommt. Grosse Bewässerungsverluste (als Wasser das nicht bei den Kulturen ankommt) gibt es vor allem bei Wind. Weil es einige Millimeter Wasser braucht bis Blätter und Streu benetzt sind, ist wenige Male viel besser als viele Male wenig zu geben. Entscheidend ist die Bodenkapazität im Bewuirzelungshorizont. Das sieht dann während dem Wässern nach Verschwendung aus, aber man sieht ja nicht wie gross die Intervalle sind.

  • Bei uns der 2,5-Kilo-Beutel direkt vom Erzeuger für 3,50€. Wer die Möglichkeit hat, sollte direkt beim Erzeuger kaufen. Hält das Geld definitiv in der Region,

    Man kann da aber noch etwas "sparen" Hier bei mir ( auch nördliches Niedersachsen, mitten im Kartoffelparadies) fällt der Preis mit der gekauften Menge. Bei dem Typen wo ich immer kaufe kostet z Zt ein 10 Kg Sack 11,50 €. Der Mann hat mir mal hinter vorgehaltener Hand erzählt was er für einen Doppelzentner ( 100 Kg ) dafür vom EInkäufer eines großen Discounters bekommt. Knapp unter 20 €. Zusammen mit Knebelvertrag und Mindestliefermenge, zeitlich gestaffelt. Er hat es schon gehabt das er in einem nesonders trockenen Sommer Ware dazukaufen musst , diese mit Verlust an den Discounter zu liefern - nur um nicht Vertragsbrüchig zu werden.


    Die Situation alleine ist schon Grund genug für mich öfter mal einen 10 Kg Sack nach Hause zu holen. Und nebenbei hab ich ein Produkt das sich länger hält weil es nicht durch die Wäsche gelaufen ist und so die "natürliche Dreck - Schutzschicht" verloren hat.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Meine Bobachtung ist, dass Wasser recht rasch versickert, unabhängig zu welcher Tageszeit.

    Ja schnell, wenn man mit dem Schauch Wasser verteilt, oder mit der Gießkanne ein paar Quadratmeter gießt. Bei den Sprengkanonen wie sie in der landwirtschaft eingesetzt werden braucht man 12 Stunden Stunden um 10 Minuten Regen zu imitieren.

    Damit der Sprenger einmal seine Runde macht bracht er 1 bis 2 Minuten. Wie soll da genugend Wasser in die Erde kommen wenn die Sonne vom Himmel knallt. Ich denke mal das davon ein Viertel verdunstet, eh überhaupt die Erde berühren kann. Wenn du schon mal einen Sprenger beobachtet hast dann wirst du bemerken das nicht nur ein verteilter Wasserstrahl den Sprenger verlässt, sondern auch ein feiner Wassenebel sich verteilt. Und gerade dieses Wasser wird, wenn überhaupt nur bedingt die Erde oder Blätter erreichen, geschweige die Erde.

    Deshalb bin ich der Meinung das andere Bewässerungsformen gesucht werden müssen um mit dem Wasser vernünftig umzugegen. Wir können nicht wie Jahrzehnte zuvor mit dem Grundwasser, und hier besonders das Tiefenwasser, so sorglos umgehen.

  • Wasser sollte einen angemessen Preis haben, keinen subventionierten. damit ist die Bewässerung von Standard-Feldfrüchten in unserem Klima idR nicht wirtschaftlich und das sollte man dann eben auch so akzeptieren.


    manche Sachen wachsen bei uns in der ersten Phase des Klimawandels bis +2K besser, andere halt schlechter. Die Lösung bei uns ist denkbar einfach: 60% unserer Ackerfläche wird nur für den Anbau von Tierfutter verwendet, dazu kommen noch gewaltige Importmenge. das lässt sich erheblich reduzieren.

    Wenn Lebensmittel teurer werden wird evtl. auch weniger weggeworfen.


    Was wir dann in einer künftigen noch deutlich heißeren Welt machen wird sich zeigen müssen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Grund sind die heißeren und trockeneren Sommer, die auch in Gegenden wo bisher keine künstliche Bewässerung nötig war, es notwendig machen, dass man die Felder breitflächig bewässert.


    Andernfalls sinkt die Eigenversorgungsquote weiter und es ist mehr Zukauf aus dem Ausland nötig.


    https://noe.orf.at/stories/3217813/

    das breitflächige stört mich da etwas. Aus der Schrobenhausener Gegend, da hab ich mit letztens mit einem informierten gesprochen, heißt es, breitflächig geben die Brunnen gar nicht mehr her. Je nach Wasserkontingent geht es bereits in Richtung Tröpfenbewässerung (undichter Schlauch) für Massenfrüchte.

    Investitionen in punktgenaue Düngung, auch wenn der Sprüher links und rechts 20m weit auslädt kommen nicht von ungefähr - der Düngerpreis puscht die Digitalisierung der Landwirtschaft.

    Ja, Bewässerung wird wichtig werden, der einfache Ansatz, viel von oben verteilen, hat keine Zukunft.

  • Tropfbewässerung kostet für Kartoffeln 2.000-2.500 Tacken pro Hektar in der Anschaffung und lässt sich auch bei der Dammbildung automatisch mit verlegen und später bei 3 Reihen gleichzeitig wieder extrahieren (mehrjährige Schläuche):


    Tropfschläuche bewässern Kartoffeln effizient: Bei Dürre ohne Verluste
    Bewässerung mit Tropfschläuchen wird stark nachgefragt. Das sind die Vorteile und die Kosten im Vergleich zu Beregnungssystemen.
    www.agrarheute.com


    Muss halt nur entsprechend gefördert werden von staatlicher Seite, was mal eine sinnvolle Geschichte darstellen würde hier ganz gezielt einzugreifen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Schon früher hat es Getreide und Gemüsesorten gegeben die an die Regionale Witterung angepasst war. Die hat man aber einfach mit der Hand vom Tisch gewischt, weil man einheitliche Lebensmittel haben wollte, die einfacher zu ernten und verarbeiten werden konnten. Dazu kommt noch das sie geschmacklich und Vitaninmäßig Einbußen hatten. Das rächt sich nun. Wir müssen wieder mehr darauf achten und diese Sorten besser einbringen. Dazu moderne Bewässerungstechniken die den Namen auch verdient.

    Wir, die noch eigene Gärten betreiben haben manchmal das Glück alte regionale Sorten zu bekommen. Aber auch einige Landwirte haben die Zeit erkannt und experimentieren mit alten, teils vergessenen, und auch neuen Sorten um die idelale Sorte für ihren Acker zu bekommen. Es ist ja nicht so das nur das Wasser fehlt, Es ist auch der Dünger der teurer wird und es EU Richlinen gibt, die Stickstoff auf machen Äckern einschränkt. Das alles muss zu einem Umdenken in der LandwirtschAFT führen, so wie auch der verbraucher umdenken muss.

  • Die Frage ist, was ist uns lieber? Viel Wasser einsetzen, um den Selbstversorgungsgrad mit Kartoffeln hoch zu halten oder es sein lassen und lieber voll abhängig von Lieferanten im Ausland sein?

    Was ist das für eine Aussage?

    Was hast du für ein Problem mit Frankreich, Belgien, Niederlande, Das sind unsere Nachbarn. Selbst wenn die Kartoffeln aus Rumänien oder einem anderen EU Land kämen hätte ich kein Problem.Allerdings sehe ich Staaten wie Spanien als Grenzwertig an. Die haben schon genug Probleme mit ihrem Wasser. Grenzwertig halte ich auch, wenn Kartoffeln aus Ägypten, Marokko oder Israel kommen. Da lässt man kostbaren Tiefenwasser sprichwörtlich im Wüstensand versickert.

    Und voll abhängig werden weder Deutschland noch Österreich sein. Es gibt noch genügend Böden wo Kartoffeln auch ohne unmengen an Wasser und Dünger wachsen. Auch wenn keine Rekordernten erzielt werden.

  • Was hast du für ein Problem mit Frankreich, Belgien, Niederlande, Das sind unsere Nachbarn.

    Weißt du was diese Länder uns gemein haben? Die sind auch vom Klimawandel betroffen. Heißt große Hitze, wenig Wasser.


    Sie werden also zukünftig nicht mehr so viele Kartoffeln exportieren können wie bisher.


    Vor diesen Entwicklungen darf man nicht die Augen verschließen.

  • Vor diesen Entwicklungen darf man nicht die Augen verschließen.

    Sollte man auf jeden Fall nicht und jede Technologie nutzen bzw. erproben um die Feldbewässerung zu optimieren. Das muss ja gleich kein Standard sein, aber Feldversuche, Dokumentationen und Vergleiche. Denke die Agrarforscher werden da was machen. Und dann sollte das Über Fortbildung zu den Bauern gebracht werden. Die wollen ja auch gute Ernten haben, bzw. möglichst gute.


    Sie werden also zukünftig nicht mehr so viele Kartoffeln exportieren können wie bisher.

    Das denke ich auch. Ich denke da z.B. an Indien, was den Reisexport gestoppt hat, weil Weizen knapp zu werden drohte oder es nur die Nachricht gab. Die Länder werden sich immer in erster Linie selbst ernähren und dann den Rest exportieren. Und wenn der Rest knapper wird, wird der Export knapper. Spricht alles für eine Optimierung der Feldbewirtschaftung bzw. für die Erforschung von Methoden.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Es gibt noch genügend Böden wo Kartoffeln auch ohne unmengen an Wasser und Dünger wachsen. Auch wenn keine Rekordernten erzielt werden

    Interessante Aussage dazu im "Bericht zur Markt- und Versorgungslage Kartoffeln" der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

    Die Hauptanbaugebiete von Kartoffeln beschränkten sich auf Regionen in Nord- und Westdeutschland sowie den Südosten Deutschlands. Die wichtigsten Anbauregionen sind weiterhin in Niedersachsen zu finden, mit einem Anteil von 49,5% an der deutschen Kartoffelanbaufläche. Auf Grund des hohen An­teils an beregneten Kartoffelflächen ist dort die Ertragslage auch bei geringen Niederschläge relativ stabil

    Heißt in den wichtigsten Anbaugebieten Deutschlands wird bereits fleißig beregnet.

  • Heißt in den wichtigsten Anbaugebieten Deutschlands wird bereits fleißig beregnet.

    Ich habe 47 Jahre in solch einem Gebiet gelebt, und habe Landwirtschaft betrieben, bis ich nach NRW Immigriert bin. Das Feldfrüchte allgemein in der dortigen Südheide berieselt wurden und werden ist dort Standard, weil sonst dort in heißen Jahren, und die hatten wir auch in den 60-90 Jahren, alles vertrocknet wäre.

    Auch wir mit unserer Blaubeerplantage mussten sprengen, weil die Blaubeere ein Flachwurzler war und gerne nasse Böden liebt.

    Nur damals bis in die 80 jahre war das auch kein Problem. Als wir das Grundstück kauften stand gegenüber ein Feld mit Hafer, der abgesoffen war. Nach einem Spatenstich kam Wasser, deshalb konnten wir auch keinen Keller haben.

    Das hat sich in 20-30 Jahren grundlegend geändert. Als Hannover anfing 400 Meter Tiefbrunnen zu bohren dauerte es nicht lange und unser Grundwasser sank rapide. Der Teich hinter dem Haus hatte eine Tiefe von 2 Meter. Selbst im Winter erreichte er nie mehr als 150 Meter Wasserhöhe. Für eine Gegend mit reinem Sand unter der dünnen Humusschicht von 20-25 cm KO Kriterium. Jedes Jahr verlor ich an die 100-300 Blaubeersträucher in heißen Sommern. Sie vertrockneten einfach. Unsere Beregnungsanlage war da überfordert, auch war nur die Hälfte mit einer Beregnungsanlage ausgestattet. Eigendlich was sie nur für eine Berieselung während der Nachtfröste gedacht.

    Damit die Bauern noch irgendwas anbauen konnten wurden massig Rundumsprenganlagen aufgestellt. manchmal kam man auf den Kilometer an drei vier Sprengern vorbei. Andere Beregnungsanlagen waren unbekannt. Heute experimentiert man mit Tröpchenanlagen in verschiedenen Kulturen, und diese sind vielversprechend. Doch das reicht nicht aus. Intensivekulturen wie Mais und Zuckerrüben brachen nun mal viel Wasser.

    Ich bin schon zu lange aus der Landwirtschaft raus um zu sagen was sich ändern muss, dafür sind andere besser informiert. Aber das auch die Landwirtschaft sich gewaltig umstellen muss ist absehbar. Nur das haben viele Bauern noch nicht begriffen, weil sie an dem althergebrachten hängen, was ich auch verstehe. Aber vielleicht werden es mit der Zeit mehr die experimentierfreudiger sind wie die Masse der Bauern.