Natürlich sehen wir nicht die Welt, wie sie ist, sondern wir sehen das, was unser Gehirn draus macht. Das gilt noch mehr für Szenarien als für die aktuelle Wirklichkeit.
Dennoch: Wir haben eine Gebäudeversicherung, aber selbst wenn die alles bezahlt (was sie nicht tun wird, wenn es eine grosse Katastrophe ist) hift es nix, weil alles überall gleichzeitig kaputt ist und es gar nicht soviel Kapazitäten und Baumaterial gäbe, um alles zuerst zu reparieren.
Spätestens dann merkt man, dass ein Rechtsanspruch auf Schadenersatz und Reparatur nicht das selbe ist wie eine zeitnahe Reparatur.
Deswegen werte ich Anspruchslosigkeit und Improvisationstalent, wozu auch persönliche Robustheit gehört, höher als Versicherungen gegen alles.
Das heisst natürlich nicht, dass man dumm sein soll, weswegen ich Versicherungen nicht als überflüssig bewerte. Aber die können eben punktuelle Einzelereignisse (WaMa kaputt, und Wohnung wegen Wasserschaden abgesoffen) besser abdecken als flächige Naturkatastrophen.
Um einen Punkt herauszugreifen, der mich besonders beschäftigt: Wohnen in einer zunehmend wärmeren Welt.
Wenn man eine aktiver Klimaanlage braucht, hat der Architekt oder/und Städteplaner nicht genug gedacht.
Wenn du in einer Gegend wohnst, wo mehr als die Hälfte der Fläche versiegelt sind, dann kannst du mit Klimaanlagen zwar das Problem nach draussen verlagern, aber die Stromrechnung müsste eigentlich der Quartierplaner bezahlen müssen.
Ein Lichtblick ist hier, dass die Sonne immer dann heftig scheint wenn man das braucht, also kann Kühlen zum grossen Teil über PV geschehen und diese Leistung geht der gesamten Sonneneistrahlung ab, weshalb das dann einigermassen klimaneutral wäre. Was die PV an Elektroenergie liefert würde ja sonst auch die Dächer erwärmen. Unterm Strich wird die mit lokaler PV klimatisierte Stadt also gleich warm wie sie ohne das alles auch würde.
Ebenso positiv ist, dass bessere Wärmedämmung auch dieses Problem abmildert.
Unser Haus ist sehr alt, aber mit rein passiven Massnahmen (nachts kühlen, also alles auf, tagsüber alles zu und Läden geschlossen) bleibt es innen immer angenehm.
Auch die Tatsache, dass immer mehr Häuser gar keine Wäscheleine mehr haben, sondern bloss elektrische Wäschetrockner, erzwingt eigentlich unnötigen Energie"bedarf".