Klimawandel - Vorbereiten?

  • Der Klimawandel wird kommen und wir Menschen werden uns anpassen müssen.


    Ich mache mir da ehrlich gesagt nichts mehr vor und denke der Zug ist abgefahren.

    Wir werden die 1,5 Marke überschreiten. Das sehen ja auch Experten mittlerweile so, die Menschheit hat die Chance verpasst dagegen zu steuern.



    Zitat

    Die Menschheit hat nach Einschätzung der beim Hamburger Extremwetterkongress versammelten Wissenschaftler die Chance zur Stabilisierung des Weltklimas verpasst. Die 1,5-Marke werde überschritten.

    Wetter wird extremer: Klimawandel wird laut Experten ungebremst erfolgen
    Die Menschheit hat nach Einschätzung der beim Hamburger Extremwetterkongress versammelten Wissenschaftler die Chance zur Stabilisierung des Weltklimas…
    www.faz.net


    Die Folgen werden auf alle Fälle sein:

    1. Extreme Wetterereignisse: Der Klimawandel führt zu vermehrten extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Stürmen, Überschwemmungen und Dürren. Dies kann dazu führen, dass Häuser beschädigt werden, die Lebensmittelversorgung beeinträchtigt wird und die Lebensqualität erheblich leidet.
    2. Gesundheitsrisiken: Die Ausbreitung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen, die mit dem Klimawandel zusammenhängen, wie Hitzestress, Luftverschmutzung und durch Vektoren übertragene Krankheiten, kann die Gesundheit gefährden.
    3. Ernährungssicherheit: Der Klimawandel kann die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen, was zu steigenden Lebensmittelpreisen und möglicherweise zu Nahrungsmittelknappheit führt.
    4. Wasserversorgung: Veränderte Niederschlagsmuster können die Wasserversorgung beeinträchtigen, was zu Wasserknappheit und Qualitätsproblemen führen kann.
    5. Migration und Konflikte: Der Klimawandel kann dazu führen, dass Menschen gezwungen sind, ihre Heimatorte zu verlassen, was zu Migrationsströmen und möglichen Konflikten führen kann.




    Allein in diesem Jahr gab es weltweit zahlreiche Überschwemmungen und Hitzerekorde. Es wird also zunehmend ungemütlich.



    Auf alles kann man sich natürlich nie vorbereiten, aber einige Stellschrauben kann man wohl schon noch verstellen. Womöglich muss man seine Vorräte auch nur optimieren oder in Zukunft anders aufstellen.


    Beispiele:

    Die Gartengestaltung könnte sich z.B. massiv verändern, man baut in naher Zukunft womöglich ganz andere Pflanzen an als man es heute tut. Man müsste darauf achten Dürre empfindliche Sachen zu pflanzen. Wasser wird kostbar werden. Was nützt der Brunnen im Garten, wenn der Grundwasserspiegel immer weiter sinkt oder die Gemeinde einen *"Wassercent" einführt. Oder gar die Wasser entnahme verbietet?


    * "Wassercent", dass ist ein Entgelt auf die Entnahme von Wasser. Wer also - etwa durch einen Brunnen im Garten - Grundwasser aus dem Boden holt, müsste demnach einen bestimmten Betrag zahlen. Dadurch hätte man zusätzliche Kosten die man in Zukunft einkalkulieren müsste.


    Tropenkrankheiten könnten sich ausbreiten, weshalb in Erwägung gezogen werden sollte, sich dagegen impfen zu lassen, sofern es verfügbare Impfungen gibt. Dies betrifft nicht mehr nur Reisende in die Tropen, sondern kann auch in unserer eigenen Region relevant werden. Der Schutz vor Insekten wie Tigermücken wird ebenfalls immer wichtiger."


    Klimaanlagen werden voraussichtlich immer verbreiteter. Im nächsten Jahr planen wir, Klimasplitgeräte anzuschaffen."


    Dieses Thema ist äußerst komplex, und ein offener Austausch darüber wäre sicherlich interessant.

    Einige Dinge kann man schon jetzt umsetzen, während andere erst in naher Zukunft relevant werden.


    Spielt bei euren Vorbereitungen mittlerweile das kommende Szenario des Klimawandels eine Rolle?

  • Mmmhhhhh... Habe null grünen Daumen, aber lasse unsere Zier-Obst-Bäumchen in Süden des Grundstückes seit zwei Jahren höher wachsen damit der Schattenwurf länger wird im Sommer, um den Rest des Grundstücks "zu kühlen". Gefühlt ist dieses Jahr weniger ausgetrocknet, aber rein subjektiv betrachtet....

  • Beim Garten bemerken wir, dass die Trockenperioden immer länger werden und die Temperaturen im Sommer heißer sind.

    Resultat: Pflanzen vertrocknen, Wasserbedarf zum Gießen steigt an

    An vielen Tagen im Sommer war es selbst am Abend nicht möglich auf der Terasse zu sitzen, weil sich die Steinplatten so stark aufgeheizt haben und noch lange Hitze abstrahlten.

    Viele alte Nadelbäume (Flachwurzler) in der Umgebung gehen kaputt.


    Abhilfe: wir erweitern den Garten jetzt in der Höhe, um Schatten zu gewinnen, und pflanzen Apfelbäume.

    Wir haben uns für Sämlinge als Unterlage entschieden, da diese aufgrund der Robustheit&Anpassungsfähigkeit höhere Chancen haben als die hochgezüchteten Unterlagen. Nachteil: könnte irgendwann schwierig werden mit Obstbaumschnitt aufgrund der Höhe der Bäume.

    Ansonsten schauen wir auf trockenresistente Pflanzen, wenn etwas verändert wird.

    Aktuelle Idee ist eine Zwerg-Esskastanie. (Die normalen werden viel zu hoch für den Hausgarten)


    Beim Haus planen wir die Dämmung anzugehen, soweit es die Finanzen zulassen.

    Abgesehen von den Heizkosten wird es jetzt auch im Sommer unangenehmer, weil man die Hitze nicht mehr rausbekommt.

    Einmal editiert, zuletzt von RdM ()

  • Der Klimawandel wird kommen und wir Menschen werden uns anpassen müssen.

    Der Klimawandel ist schon längst da!


    Edit: Der Auswirkungen werden wir nur gerade beginnend gewahr und alles was noch so

    in den nächsten ein bis 100(xx) Jahren folgen wird.

  • Ich denke, dass der Klimawandel eine beschlossene Sache ist. Aber ich sehe das auch auf langfristige Sicht. Es gab immer Klimawandel in der Geschichte der Erde. Wir erleben grad einen. Ist halt auch der erste den Menschen so miterleben und sich Gedanken dazu machen. Am Ende hätten wir es mit weniger Co2 verlangsamen (oder eben nicht beschleunigen) können aber vermutlich nie aufhalten.


    Aber BTT: Ich denke nicht das man sich da groß im Sinne von Vorräten vorbereiten kann. Man sollte seine Bausubstanz in Ordnung halten und vor allem seine Versicherungen gut aufstellen. Weil mal ehrlich, nach Stand heute sind alle aus dem Klimawandel folgenden Ereignisse keine Gesellschaftskiller. Es wird auch nach einem Unwetter wie Ahrtal oder selbst wenn es noch größer wäre Versicherungen geben die das zahlen und Unternehmen die wieder aufbauen.

    Das heißt nicht das ich nicht ohnehin Vorbereitungen für Unwetter o.ä. betreibe und sicherlich auch versuche natürlich alles abzuwenden was geht. Aber mir fallen grad keine Vorbereitungen ein die speziell dem Klimawandel geschuldet sind. Zumal ich zu meinen Lebzeiten vermutlich keine direkten Folgen erleben werde die für mich persönlich zur Krise werden.


    Abgesehen davon ist natürlich Beschattung, Dämmung etc. ein immer währendes Thema

    Einmal editiert, zuletzt von TheHamster ()

  • Ja wir haben es verkackt, das ist nicht zu bestreiten.

    Es kann nur noch heißen, was ist zu tun, um das abzumildern.

    Gartentechnisch brauchen die Pflanzen mehr Schatten, aber vorsicht, zu viel des guten ist auch nichts. Da müssen wir noch viel lernen um mit der Situation umzugehen.

    Ich musste dieses Jahr sogar zwei kleinere Bäume fällen weil sie zu viel Schatten warfen und das Gemüse in den Hochbeeten sich nicht entwickeln konnte. Jetzt könnte man sagen, Beete versetzen. Aber auch das würde nichts bringen weil sie dann wieder künstlich beschattet werden müssten, sowie ich dabei bin meinen ganzen Garten einen Sonnenschutz zu verpassen.

    Haus ist gut gedämmt und sollte 4 Wochen aushalten, ehe es selbst dort ungemütlich wird. Irgendwann nutzt auch die beste Dämmung nichts mehr. Es sei denn, man baut in Lehm und dann meterdicke Wände. Die halten sogar in Wüstenländern die Hitze ab.

    Alles in allem sehe ich zwar die Gefahr, da mir aber die Hände gebunden sind, zumindest was das Wetter betrifft, sollte man sich auf die Gefahren wie Lebenmittelknappheit, hier besonders Wasserbevorratung, und den soziale Frieden konzentrieren.

  • Ich sehe zu, weitere Speichermöglichkeiten für Wasser zu schaffen und beschäftige mich gleichzeitig auch mit Schutz vor Wasser (Starkregen/Rückstau etc.)!

    Unternehmen, die sich mit Wasserversorgung und Aufbereitung etc. beschäftigen, finde ich als Aktienanlage interessant. Seine Vermögenswerte sollte man ev auch auf Wetterfestigkeit prüfen, so wie es für Versicherungen hier schon vorgeschlagen wurde.

    Beschattung läuft bereits. Zusätzliche Segel etc. können nach und nach angebracht werden. Genau so wie weiter Maßnahmen. Ob eine Klimaanlage Einzug erhält etc. werde ich dann sehen.

    Gruß

    Witness

  • Der Klimawandel wird kommen und wir Menschen werden uns anpassen müssen.

    Ich mache mir da ehrlich gesagt nichts mehr vor und denke der Zug ist abgefahren.

    Spielt bei euren Vorbereitungen mittlerweile das kommende Szenario des Klimawandels eine Rolle?

    Sehe es wie du, dass der Zug abgefahren ist. Relativieren und bagatellisieren sollten wir die Auswirkungen nicht. Haltet euch einfach vor Augen was auf die D-A-CH Region klimatisch in ca. 30 Jahren zukommt. Wenn ich die Quelle nochmal finde, verlinke ich Sie. Vor einiger Zeit hatte ich eine Studie vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung gelesen. Quintessenz. Ab 2040-2050 haben sich die Klimazonen um ca. 1000 Kilometer nach Norden verschoben. Für viele Städte gab es Forecasts bezüglich Temperaturen, Niederschlag & Co. Sollte das so eintreten, haben wir bei und in der D-A-CH Region dann Zustände wie heute in Griechenland, Italien und Spanien hinsichtlich Waldbrände, Hitzerekorde, eingeschränkte Wasserversorgung etc.

    Auch wenn ich mit dem Gedanken spiele, nach Schweden auszuwandern bereiten wir unser aktuelles Zuhause bereits vor mit Einbau von Klimaanlagen, Erneuerung der Dämmung, Fenster im kompletten Dachgeschoss und teilweise Obergeschoss um der Hitze entgegenzuwirken. Hinsichtlich Brauchwasser haben wir mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass es zwar seltener bei uns regnet. Wenn es aber regnet, dann kommen in kurzer Zeit hohe Wassermengen zum Auffangen zusammen. Daher erweitern wir für unseren Gartenanbau die IBC von aktuell 3000 auf 6000 Liter. Bei einem aktuellen Verbrauch von 100-200 Liter am Tag für Gießen & Co kommen wir somit wenigstens auf 30 Tage Wasservorrat für Gemüse und Obst. Zierpflanzen bleiben dann vermutlich außen vor.

    "In jedem Krisenfall benötigt es Menschen wie uns mit Weitsicht, die Stabilität gewährleisten und Sicherheit ausstrahlen. Verlasst euch nicht darauf, dass andere oder der Staat diese Rolle ausfüllen."

  • Ich denke auch, dass wir schon mittendrin sind im Klimawandel. Die Wetterphänomene nehmen gefühlt zu und sie sind von größerer Intensität und mit mehr Energie. Die persönlich Vorbereitung bzw. den Umgang damit darauf würde ich auf die Region, in der ich lebe fokussieren.

    Das eine ist der Schutz von Hab&Gut bezüglich Stürmen, Hagel und Überschwemmung sowie Waldbränden. Da kann man konkret einiges machen und es gibt Erfahrungswerte, was in schon länger von solchen Ereignissen betroffenen Regionen getan wird.


    Gegen Hochwasser/Starkregen helfen Abdichtungen, Pumpen, Rückstauklappen, Versicherungen und letztlich die richtige Lage der Immobiliie.

    Um nach einem Hagelsturm sein Haus provisorisch abzudichten, sollte man Planen, Dachlatten oder Plexiglaszuschnitte für Dachfenster, Reserveziegel etc. eingelagert haben, denn nach einem Hagelsturm hat man erfahrungsgemäß einen hohen Gleichzeitigkeitsfaktor: sehr viele schadhafte Dächer und zu wenige Handwerker. Nach dem Hagelsturm 2013 im Raum Reutlingen/Tübingen mit über 3 Mrd. Euro Sachschaden dauerte es knapp 2 Jahre, bis das letzte Dach repariert war.

    Waldbrände werden auch in unseren bisher klimatisch gemäßigten Breiten immer mehr ein Thema. Hier kann man von den Ländern lernen, die schon immer mit Wildfires zu kämpfen haben. Nicht brennbare Dacheindeckungen, keine Holzfassaden und ein einige hundert Meter breiter Schutzstreifen zwischen dem nächsten Wald und dem Rand einer Siedlung sind schon mal wesentliche Grundvoraussetzungen in gefährdeten Gebieten. Die örtlichen Feuerwehren müssen technisch nachgerüstet werden (Tanklöschfahrzeuge, geländegängie Schnellangriffsfahrzeuge gegen Etnstehungsbrände, selbstkühlende Schläuche für Waldbrandeinsätze, leichtere Einsatzkleidung usw.).




    Das andere ist die durch den Klimawandel bedingte grundsätzliche Veränderung der lokalen Lebensbedingungen. Wir hatten im Frühsommer eine extrem windige Periode, gut zwei Wochen lang war es stark böig windig, so stark, dass sich die Leute darüber beklagt haben. Arbeiten im Freien war anders als bisher gewohnt teilweise herausfordernd: ständig flogen einem irgendwelche Sachen davon (Verpackungsmaterial, Unterlagen, Eimer, Gießkannen oder Fahrräder fielen um, Gartenstühle wanderten umher) - Insel- und Küstenbewohner mögen darüber lächeln, bei uns war das bisher unbekannt und wir empfanden das als recht lästig.

    Dann kann es durch verändertes Niederschlagsverhalten zu Dürreperioden kommen, die an den Mittelmeerraum im Hochsommer erinnern. Nur dass z.B. die Landwirtschaft in Niedersachsen wenig darauf eingestellt ist und es beim Umbrechen oder dem Eggen/Grubbern von Äckern den halben Boden als Sandsturm durch die Gegend weht. Ich fand z.B. die Lebensqualität im Hitzesommer 2018 in der Region Lüneburger Heide/Altmark deutlich eingeschränkt, weil es extrem trocken, verdorrt und viel zu heiß für körperliche Aktivitäten war. Dauerhaft dort niederlassen wollte ich mich unter solchen Bedingungen eher nicht.


    Auf kommunaler Ebene ist das Thema Wasserversorgung in immer mehr Regionen ziemlich aktuell. Gemeindeeigene Quellen und Brunnen versiegen oder gehen in der Schüttung zurück, die Pegel des Grundwassers fallen tendenziell, eine Erholung der Wasserstände durch ausreichende anhaltende Niederschläge ist an vielen Orten nicht mehr zu beobachten. In unserem Landkreis liegt der Grundwasserspiegel seit einpaar Jahren gut 150cm tiefer, als der langjährige Durchschnitt in den Jahrzehnten davor.

    Ich kenne einige Wasserversorgungs-Zweckverbände und Städte, die ihre Wasserwerke sicherheitshalber an überregionale Wasserlieferanten (bei uns ist das z.B. die BWV - Bodenseewasserversorgung) anschließen lassen, weil ihre eigenen Quellen in manchen Jahren zu stark in der Schüttung nachgelassen haben. Wobei das das Problem nicht löst, nur verlagert.


    Im Anbau von Obst und Gemüse wird man vermehrt auf gezielte (Tropf-)Bewäserung umstellen müssen. Im heimischen Garten kann man das ja auch machen. Wir setzen da seit ein paar Jahren z.B. in unserem Hochbeet ein autarkes solarbetriebenes System von Gardena ein. Das holt sich Wasser aus einem Vorratsbehälter (abgedeckte 90l Mörtelwanne) und pumpt täglich für eine einstellbare Dauer Wasser durch den Schlauch mit den Tropfendüsen. Diese sind wiederum in der Wassermenge einstellbar und erlauben so eine passgenaue Dosierung. Hier bei unserem schon abgeernteten Hochbeet zu sehen:


    20230831_135223.jpg


    Zu Klimaanlagen noch ein Wort: die produzieren Hitze und sind daher in sehr dicht besiedelten Bereichen ein wachsendes Problem. D.h. wärend die Innenräume gekühlt werden, wird es draußen durch die heiße Abluft der Anlagen noch wärmer. Wenn man Pech hat, zieht das Außengerät der Klimaanlage die heiße Abluft von benachbarten Klimaanlagen an und muss dadurch noch stärker arbeiten und produziert sogar noch mehr Hitze, als eigentlich nötig. Ähnlich verhält es sich bei Wärmepumpen, nur umgekehrt: sie produzieren kalte Abluft, die von Wärmepumpen im Umkreis angesaugt wird und deren Wirkungsgrad verschlechtert: sie laufen länger und intensiver und produzieren so noch mehr kalte Abluft.

    Der unkoordinierte Einsatz von Klimaanlagenund Wärmepumpen in dicht bebauten Gebieten wird daher irgendwann mal strenger reguliert werden.

  • Im Anbau von Obst und Gemüse wird man vermehrt auf gezielte (Tropf-)Bewäserung umstellen müssen. Im heimischen Garten kann man das ja auch machen. Wir setzen da seit ein paar Jahren z.B. in unserem Hochbeet ein autarkes solarbetriebenes System von Gardena ein. Das holt sich Wasser aus einem Vorratsbehälter (abgedeckte 90l Mörtelwanne) und pumpt täglich für eine einstellbare Dauer Wasser durch den Schlauch mit den Tropfendüsen. Diese sind wiederum in der Wassermenge einstellbar und erlauben so eine passgenaue Dosierung. Hier bei unserem schon abgeernteten Hochbeet zu sehen:

    Habe ich 2018 gemacht, dem ersten großen Dürresommer der letzten Jahre.


    das ist zwar eine große Arbeitserleichterung, aber alles andere als billig und nicht annährend so wassersparend wie man meint. Die menge ist einfach schwer zu steuern und auch nicht auf den individuellen Bedarf zugeschnitten Ich denke, dass ich mit gezielten Gießen mit der Gießkanne alle paar Tage merklich effizienter wäre.


    Ein weitere Sondereffekt entsteht vor allem im Gewächshaus. Durch die Tröpfchenbewässerung bilden sich feuchte Kegel im Boden, der Großteil der Oberfläche bleibt trocken.

    Das mag im ersten Moment positiv erscheinen, bedeutet aber meiner ersten Erfahrung nach, dass der Boden verödet, weil das Bodenleben großräumig abstirbt. Mulch wird kaum noch zersetzet, die Humusbildung reduziert sich.

    des weitern kommt es durch den kapillaren Wassertransport zu einer Anreicherung von Salzen an der Bodenoberfläche. das ist grundsätzlich in fast allen Gewächshäusern ein Problem, die über den Winter brach liegen und nicht intensiv gewässert werden, mit Tröpfchenbewässerung verschärft sich das scheinbar nochmal, bzw. die Salze werden noch leichter sichtbar.


    Meine Lösung ist naheliegend: Ich gieße das Gewächshaus jetzt zusätzlich mit der Gießkanne um den ganzen Boden feucht zu halten und ich gieße sehr intensiv im Herbst (über 100l/m²), um die akkumulierten Salze auszuspülen.


    Dau kommt, dass das Gardena Microdrip System das ich verwende, und das ziemlich teuer ist, schon nach 4 Jahren erste Ausfallerscheinungen hat :frowning_face:


    Zu Klimaanlagen noch ein Wort: die produzieren Hitze und sind daher in sehr dicht besiedelten Bereichen ein wachsendes Problem. D.h. wärend die Innenräume gekühlt werden, wird es draußen durch die heiße Abluft der Anlagen noch wärmer. Wenn man Pech hat, zieht das Außengerät der Klimaanlage die heiße Abluft von benachbarten Klimaanlagen an und muss dadurch noch stärker arbeiten und produziert sogar noch mehr Hitze, als eigentlich nötig.

    Das gilt nur in der alten Welt, wenn Klimaanlagen mit Strom aus Kraftwerken betreiben werden.

    In der zukünftigen welt haben wir Solaranlagen auf den Dächern der Stadt und im Hochsommer so masisven Überschuss, dass wir den solarstrom wegwerfen müssen.

    Die Hitze, die eine Klimaanlage unterm Strich erzeugt entspricht exakt ihrer Stromaufnahme.

    Für die Hitzebilanz ist es also egal, ob ich z.B. 100kWh in einer Klimaanlage verbrauche und diese 100kWh aus einer Solarstromanlage erzeuge (die die 100kWh wiederum aus 500kWh Sonnenlicht entimmt die auf die PV Anlage fallen), oder ob ich dieselbe Solaranlage keinen Strom erzeugen lasse und damit der Wirkungsgrad bei 0 ist und die Solaranlage dann 500kWh Hitze erzeugt statt zuvor 400kWh Hitzer (und 100kWh Strom).


    Dazu gebe ich noch folgendes zu bedenken:


    1m² Asphalt oder Anthrazitfarbener Ziegel in der Sonne erzeugt ca. 200W mehr Wärme als 1m² "Durchschnitt" und noch erheblich mehr Wärme als 1m² grüne Wiese, begrüntes Dach, Bäume etc, die zusätzlich über Verdunstung Wärme aufnehmen (solange Wasser da ist)


    Jeder Liter Diesel der in den PKW einer Stadt verfahren wird erzeugt dort 10kWh Hitze, ebenso jeder m3 Erdgas und jeder Liter Heizöl, die dort verbrannt werden.


    Wenn ich eine Stadt wie Dresden nehme und davon ausgehen, dass es dort 300.000 PKW gibt und jeder PKW im Schnitt 38km/Tag fährt und auf diese Strecke nur 2l Diesel verbraucht, dann ist das eine Wärmemenge von 6 Millionen kWh täglich.

    Würde man statdessen ePKW betrieben mit im Stadtverkehr 4facher Effizient wären es nur noch 1,5 Mio. kWh Wärme.


    Die Differenz von 4,5 Mio. kWh Wärme auf 300.000 Wohnungen umgerechnet wären immerhin 15kWh pro Wohnung. Da kann man schon sehr gut kühlen.


    Die Stadt Dresden hat eine Fläche von ca. 330km². Sagen wir mal, davon könnte man in nur 10% der Fläche die Absorption von Sonneneinstarhlung im Sommer um jeweils nur 10% verringern, dann wären das bei 8kWh Sonneneinstrahlung pro m² an einem Sommertag 330 Mio. m² * 10% * 10% * 8 kWh = ca. 26 Mio. kWh weniger Hitze. das wäre 1% der Hitze von ca. 2,6 Milliarden(!) kWh, mit der die Sonne an einem heißen wolkenlosen Sommertag auf die Stadt Dresden nieder brennt.


    Fazit:


    Die hitzeresiliente Stadt versucht primär die Flächen an dunklem Asphalt, Ziegel, Beton etc. zu reduzieren. was könnte man alleine dadurch gewinnen, indem man Parkplätze statt mit Asphalt mit Rasengittersteinen ausstattet (ist halt teurer).

    Was könnte man damit gewinnen, Dächer und vor allem Fassaden zu begrünen?

    Natürlich brauchen grüne Pflanzen viel Wasser, der Regen muss also in so einem "Schwammstadt" vom Boden aufgesogen werden können.

    Technisch ist so eine Stadt klimatisiert und sie erzeugt den Strom für diese Klimaanlagen mit solaranlagen auf den Dächern.

    Die Fahrzeuge in so einer Stadt sind elektrisch.


    Es ist nicht so, dass sich unsere Stadt dazu keine Gedanken macht, hab mir neulich eine Diskussion genau dazu in Dresden angehört, da gibt es vor allem auch um medizinische Aspekte, weil die Hitze nun mal die Leute in Massen schneller umbringt (was viele immer noch leugnen)

    Nur, dass Klimaanlagen was tolles sind, weil man in 15 Jahren soviel Solarstrom hat, dass man eh nicht weiß wohin damit, ist noch nicht bis zu den Entscheidern durchgedrungen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Vobereitung auf Klimawandel.


    Lebe in einem Land, das grundsätzlich nicht so heiß wird. (darunter zähle ich z.B. D-A-CH, nicht aber Teile der Mittelmeerregion, was ja heute noch "Aussteigerparadiese" sind)

    Lebe in einer Gegend mit ausreichend Niederschlag und gesichertem Trinkwasserzugang (hier würde ich evtl. schon Teile von D ausschließen)

    Lebe in einer Gegend, die weit weg ist von großen sich aufheizenden Gewässern, denn die Wirbelstürme der Zukunft werden viel schlimmer werden als die heutigen (vermutlich kein Problem in D-A-CH)

    Lebe an einem Ort, der bei Extremniederschlagsereignissen nicht überflutet wird

    Versichere Dein Haus gegen Schäden durch Orkan, aber auch Tornados, auch in D-A-CH

    Versichere Dein Haus und Deine PV Anlage gegen Extremhagelereignisse. Es gibt besonders robuste Solarmodule aber auch besonders robuste Gewächshauseindeckungen, die Extremhagel besser standhalten.

    Überlege, wie Du Deine Fenster gegen Orkan schützen kannst. Entferne Bäume, die dein Haus schwer beschädigen können.

    Sorge für Humusaufbau im Garten (vor Ort, nicht durch massiven Zukauf von Substraten), das ist eine Aufgabe für Jahrzehnte.

    Pflanze überwiegend trocken- und hitzeresistente Pflanzen.

    Ggf. ist der ideale deutsche Gemüsegarten der Zukunft nicht mehr vollsonnig wie bisher, sondern leicht beschattet.

    Verwende für Foliengewächshäuser Spezialfolien mit einer Barriere im nahen Infrarotbereich, darunter ist es erheblich kühler.

    Reduziere die Bodenversiegelung so weit wie möglich. Sammle von versiegelten Flächen soviel Regenwasser wie möglich

    Bau/wähle Dein Haus/Wohnung klug, falls es schon steht installiere effiziente Klimaanlagen zumindest für einige Räume, insbesondere auch dem Schlafzimmer.

    Achte darauf, dass Dein Wohnort nicht durch massive Waldbrände bedroht werden kann. Forder von der Politik eine bessere Ausstattung der Feuerwehr gegen solche künftige Bedrohungen

    Achte auf Dein Körpergewicht. Sei nicht übergewichtig. Sei körperlich fit. Das ist eine Lebensaufgabe.

    Trage geeignete Kleidung.


    Sei reicher als 80% (besser 90%) der Weltbevölkerung. In einer globalen Nahrungsmittelkrise will man im Vergleich kein armer Schlucker sein.

    heute braucht man in Deutschland nicht mehr Geld, um eine hitzeresiliente Wohnung o.ä. zu kaufen, die Leute haben das noch nicht auf dem Schirm.

    Wer natürlich wartet, bis es alle kapiert haben braucht dann auch das viele Geld, um das kaufen zu können, was dann alle wollen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Hitze, die eine Klimaanlage unterm Strich erzeugt entspricht exakt ihrer Stromaufnahme.

    Und genau das ist das Problem. Auch bei grün erzeugtem Strom. Wenn man mal 2kW Leistungsaufnahme (elektrisch) für eine kleine Wohnungsklimaanlage annimmt und eine Arbeitszahl von 3, dann hat man bei einem Wohnhaus mit 20 Wohnungen 40kW elektrische Leistung, die mitsamt der aus den Wohnungen transportierten Wärmeleistung von 120kW über die Außengeräte der Klimaanlagen in den Innenhof oder die Straßenzeile geblasen wird, also 160kW Wärmeleistung werden ins Freie geblasen, um 20 Wohnungen zu kühlen. Auf der anderen Straßenseite das selbe und das im ganzen Viertel. Das sorgt jetzt schon in dicht bebauuten Quartieren z.B. in Asien für Probleme. D.h. im Umfeld klimatisierter Wohnungen ist das lokale Klima deutlich wärmer.

  • Verwende für Foliengewächshäuser Spezialfolien mit einer Barriere im nahen Infrarotbereich, darunter ist es erheblich kühler.

    Ich habe da was anderes. Ein feimaschiges Netz das ich über das Gewächshaus spannen will. Ein etwas gröbers ist für den Garten gedacht, so kann auch Regen durch.

    Die Adresse hatte ich schon lange gespeichert, aber durch den nassen und kalten Sommer wieder aus den Augen verloren.

    Durch den Thread wieder auf dem Schirm. Aber ich denke, ein nochmal heißer Sommer kann mein Garten nur schwer überstehen.


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  • Vorbereiten auf den Klimawandel.


    Wirhaben ja keinen Garten, sondern nur eine Mietwohnung mit ca. 15m² Süd-Balkon.

    Da wohnen wir seit über 20 Jahren. Vor 3 Jahren haben wir die erste Vertikal-Markise montiert, um den Balkon zu verschatten zu können,

    weil es einfach nicht mehr auszuhalten war ( hätte sich schon viel früher gelohnt)

    inzwischen sind alle 3 Seiten abgedeckt, und der Balkon (und dadurch auch die Wohnung) wird nicht mehr ganz so heiß,

    und seit Mitte April ist das BKW auf dem Balkon montiert, sorgt für ca. 100kWh im Monat.


    Ein 300l Regenwassertank wird vom Balkondach gefüllt, und versorgt in der Pflanzzeit die Kräuter und Tomaten... auf dem Balkon. ( Kein Problem wegen der Statik, der Balkon ist in Hochparterre und steht mit Betonwänden auf dem Boden, unter dem Balkon ist meine Mini-Werkstatt.)

    Für nächstes Jahr plane ich eine Split-Klimaanlage, da bin ich noch am grübeln... welches Modell, wo aufbauen, stationär oder mobil... auf dem Balkon könnte ich natürlich sofort das Aussenmodul hinstellen, ohne den Vermieter um Erlaubniss fragen zu müssen - aber dann würde ich ja den endlich kühleren Balkon wieder aufheizen... :thinking_face:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Ich habe da was anderes. Ein feimaschiges Netz das ich über das Gewächshaus spannen will. Ein etwas gröbers ist für den Garten gedacht, so kann auch Regen durch.

    Kann man sich oben aufs Gewächshaus drauf legen, ist dafür ein übliches Produkt, reduziert halt auch das sichtbare Licht und damit die Photosynthese.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Deshalb auch nur auf der einen Seite der Gewächshauses. Für den Garten kommt das gröbere Netz in Betracht, da sollte genügend Licht noch durchkommen. Zudem kommt bei Hagel das Netzt zum tragen, und es kommt genügend Regen durch.

    Aber man kann sich Proben schicken lassen. Mal sehen vielleicht auch in Weiß.

  • Die hitzeresiliente Stadt versucht primär die Flächen an dunklem Asphalt, Ziegel, Beton etc. zu reduzieren.

    bei Neubauten im EFH Bereich sehe ich eher den tren zu grautönen. Oft sogar recht dunkle töne. Dazu passend graue steingärten. Frage mich immer, wie man sowas freiwillig machen kann.


    Das problem mit dem Hitspots von klimaanlagen lässt sich mit kalten wärmenetzen auf wärmepumpenbasis lösen.


    Auf dem ehemaligen Gelände vom flughafen Tegel ist ja sowas teilweise geplant.


    Im kleinen kann man mit Brauchwasserwärmepumpen etwas kühlen und die abwärme selbst nutzen.


    Da wir nun in einer kühlen Erdgeschoss wohnung wohnen, macht uns der Sommer nicht so zu schaffen, wenn ich meine Freundin irgendwannmal soweit habr, dass sie die fenster nicht zur "Erfrischung" aufreißt.


    Zur nächsten Saison werden wir auf unseren beidenbalkon ein wenig gärtnern. Da braucht es dann schon ein Bewässerungskonzept, was automatisch funktioniert, wenn man mal unterwegs ist. Im garten hatte das ja wg. Dem eher feuchtrn biden am sumpfgebiet nich gabz gut funktioniert, aber balkonkästen trocknen ja schnell aus.

    aus DE gesendet....

  • Auf meinem Südbalkon hab ich mittlerweile fast nur noch Sukkulenten als Pfanzen also z.B. Fetthenne, Hauswurz & Co. Die blühen auch und mein Gießproblem ist ganz erheblich reduziert.

    Einen nennenswerten Kühleffekt eines stark begrünten Balkons hat man so aber leider nicht.

    Damit das Substrat nicht zu heiß wird nehme ich weiße Blumenkästen statt dunkle., die sind aber nach 5-8 Jahren in voller Sonne dann leider kaputt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Deine Tippsammlung liest sich amüsant und etwas weltfremd.

    Besonders gefällt mir dieser hier:

    Sei reicher als 80% (besser 90%) der Weltbevölkerung.

    Das ist eigentlich die Hauptbeschäftigung der aktiven Bevölkerung. Es ist unsere tatsächlich gelebte Religion (erkläre mal einem Ureinwohner von irgendwo, warum hier alle nach Gold streben, indem sie Dinge bloss der Bezahlung wegen tun und wenn sie welches haben verstecksen sie es vor allen anderen ... ) sowie der Kern allen Übels und aller unserer Umweltprobleme: Sei reicher als die anderen. Nun soll es als Medizin gegen die Folgen genau dieser Handlungsmaxime empfohlen sein?


    Als Masstab für Reichtum ist "reicher als 80% der Weltbevölkerung" ohnehin witzlos, wie die Pandemie gezeigt hat: beim Hamsterkauf um Nudeln und Klopapier ist dein Stadtmitbewohner und nicht irgend ein undefinierter Weltbevölkerungsangehöriger dein Feind.


    Abgesehen davon halte ich es für naiv, dass in einem Szenario wo zunehmend alles aus den Fugen gerät ausgerechnet die Eigentumsgarantie auch in der Praxis bestehen bleibt.

    Ebenso halte ich auch nicht so viel von Fliuchtautos, denn in den meisten Szenarien, die ich in meinem Kopfkino für wahrscheinlich halte, wozu auch Unwetter aller Art gehören, funktioniert die Infrastruktur nicht mehr, ohne die man mit einem Auto gar nichts anfangen kann. Und wenn doch, verstopft man beim Abhauen die Strassen für die Einsatzkräfte, was absolut intolerabel ist.


    Mein Rezept, wenns eins gibt, ist genau andersrum: Sei anspruchslos, kooperativ dort, wo du etwas Nützliches gut kannst, freundlich zu deiner Umgebung, möglichst unabhängig von Dienstleistern und wisse dir selbst zu helfen.

    Hier ist beispielsweise gerade eine ziemlich grosse Tausch- und Sachenverschenk-statt-Wegwerf-Gruppe am Werden, obwohl man für das eine oder andere in der Bucht sicher noch etwas Geld rausholen könnte - mithin ein Verstoss gegen den Tip oben. Aber man lernt Leute kennen, das hilft im Ernstfall sicher genau soviel wie ein "reicher als 80%". Und es macht definitiv mehr Spass.

  • Deine Tippsammlung liest sich amüsant und etwas weltfremd.

    Ob etwas weltfremd ist, hängt meistens von der eigenen Sicht auf die Welt ab. Die Tipps halte ich für grundsätzlich richtig, will man sich auf eine Veränderung des Klimas in unseren Breiten vorbereiten. Die Frage ist, ob der einzelne die Möglichkeit hat, solche Vorsorgemaßnahmen umzusetzen oder ob er sich für nicht zuständig erklärt ("Ich wohne zur Miete, der windbruchgefährdete Baum vor meinem Haus ist nicht mein Problem"). Es ist auch immer eine Sache, wie man das persönlich einschätzt, ob man Verantwortung für andere zu tragen hat (Eltern&Kinder oder auch Heimbewohner bei Sozialberufen oder Haustiere) oder ob man "sich selbst genügt" und im Zweifelsfall schnell seine Zelte abbricht und sich woanders niederlässt. Die meisten werden im Leben solche und solche Phasen durchlaufen und jedesmal dürfte das auch einen Einfluss auf die Sicht haben, mit der man Entwicklungen und zukünftige Gefahren betrachtet. Von einem 20jährigen, der gerade ins Arbeitsleben startet und die Welt erkundet, erwarte ich nicht, dass er sich Gedanken um ein sturmsicheres hochwassergeschütztes Haus macht, aber von einem Enddreißiger-Pärchen mit zwei Kleinkindern vielleicht schon eher.