Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • Den Gedanken im Notfall eine Solaranlage verfügbar zu haben verstehe ich vollkommen. Die Komponenten im Keller einzulagern ist jedoch komplett totes Kapital. Ja, die Akkus altern trotzdem.


    Um der Angst vor Hagel entgegen zu kommen könnte man die Module möglichst Steil aufstellen (am Boden, stabiles Gestell wegen Sturm) damit die wenigstens morgens ein paar Sonnenstunden sehen um die Akkus frisch zu halten anstatt noch teuer Netzstrom dafür zu kaufen.


    Obwohl ich selbst eine Solar-Insel betreibe denke ich dass in dem Fall eine Inverter-Stromerzeuger (Honda EU-22i) die bessere Anschaffung wäre.

    Drei mal am Tag für jeweils 2 Stunden sollte reichen um Kühlschrank und -Truhe runterzukühlen und die Heizung zu betreiben um wenigstens das Auskühlen des Hauses zu verhindern.Vor allem funktioniert das bei jedem Wetter, die Idee eine Solareinlage einzulagern weil der Strom knapp werden könnte weil die existierenden Solaranlagen nicht genug Strom liefern ist nicht ganz schlüssig.


    Auch wenn das so kommen kann wie beschrieben gehen noch ein paar Jahre ins Land bis der Atomausstieg da ist und Elektroautos sind es auch noch nicht sooo viele...


    In der Zwischenzeit ist ein Stromausfall wegen Baggerarbeiten oder Blitzeinschlag wahrscheinlicher und normalerweise schnell genug wieder behoben um das mit relativ kurzer Laufzeit des Stromerzeugers zu überbrücken.


    Grüße,

    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Oder mach es wie ich, baue dir zwei oder drei mittelgroße MISAs und stelle sie dorthin wo sie gebraucht werden. Natürlich ist es leichter wenn alles zusammen ist. da wie Udo schon erwähnt hat man lieber zwei kleinere Wechselrichter nehmen sollte wie einen großen, der alles abdeckt, kommt dieses System dem schon entgegen. man bracht eben mehr Laderegler.

    Ich habe auch eine Inselanlage bauen wollen, habe auch schon alles dafür hergerichtet. Mit zwei gebrauchten Bleibatterien mit ca. 240 Ah zusammengestöpselt auf 24 Volt, dazu sollten 6 Module a 240 Watt kommen, die Schiene war schon auf dem Dach montiert. Habe ich übrigens selber gemacht, und das in meinem Alter. Solange das noch auf der untersten Ebene blieb war das auch kein Problem, aber es reichte vom Platz.

    Leider hatte meine bessere Hälfte was dagegen. Dazu kam noch das ich auf LiFePo4 batterien umgebauen wollte, da stelle sich mir aber die Frage wo hin damit. Da ich die bisherigen Bleibatterien draußen in einer Hütte verbaut hatte, die LiFePo4 Batterien aber Kälte nun mal nicht gut abkönnen musste ich einen Platz im Hause suchen. Und da bekam ich es mit meiner besseren Hälfte zu tun. Sie hatte schlicht weg Angst vor dem Ganzen. Sie hatte einfach zu viel von Unfällen mit Solar mitbekommen, und man konnte ihr die Angst nicht nehmen. So bin ich auf die Sache mit den tragbaren MISAs gekommen. die Module kommen jetzt auf einen kleinen Geräteschuppen, oder verteilt im Garten auf Gestelle. Eben ein Kompromiss, der mir viel Arbeit macht, aber was solls.

    Die Schiene bleibt aber weiter auf dem Dach, und kann jederzeit mit Modulen bestückt werden, falls es nötig wird.


    Ich weiß viele schwören noch auf die alten Bleibatterien, ist auch nichts dagegen zu sagen, mache ich auch teils. Dort wo ich momentan wegen Kälte die LiFePo4 Batterien nicht einsetzen kann verwende ich weiter normale Bleibatterien. Im warmen Haus nehme ich eben die LiFePo4.

    Und viel teurer sind die auch nicht wenn man bedenkt das man aus normalen Blei Batterien nur 50% ziehen kann, aber aus LiFePo4 bis zu 90% um ein Zyklus abzuschließen dann ist das schon ein Unterschied. Wenn man dann noch sieht das eine Bleibatterie 500-700 Zyklen verkraftet, aber eine LiFePo4 2000 und mehr Zyklen, dann ist das schon ein Unterschied.

    Ich hatte mir das damals mal durchgerechnet was mich 1000Ah an Bleibatterien kosten würden. Das waren so um die 1100 €. Wohlbemerkt neu und als sogenannte Solarbatterien bezeichnet, also keine Autobatterien. Man sollte aber beachten das dir nur ca. 500 Ah zur verfügung stehen.

    Die LiFePo4 Batterien hatten zusammen ca. 480 Ah. Kosten 1320 €

    Wenn man da aber wieder sieht das ich aus den Batterien bis zu 80-90 % ziehen kann, bis ein Zyklus erreicht ist, hab ich mehr von meinen LiFePo4 Batterien.

    Allerdings sehe ich die Batterien auf dem Markt kaum noch die ich benutze. Diese haben den Vorteil, das ich sie so zusammenbauen kann wie ich sie brauche. Die neueren Blöcke haben feste Ah Werte. Da würde ich auf die 280 Ah gehn, die gibt es schon recht günstig um die 500-600€ bei Alliexpress.


    Wenn du Bleibatterien haben willst, weil du sie billig bekommen kannst, dann kann man auch einen guten PWM Laderegler (z.b. von Steca) nehmen, die sind normalerweise für Bleibatterien ausgelegt. man kann ihre Werte auch nicht verändern.

    Wenn man MPPT Laderegler haben will dann kannstdu damit alle Battereisorten betreiben, hat eben auch den Vorteil das man die Werte einstellen und überprüfen kann. geht am PC wie am Handy, und die Stromausbeute ist etwas besser wie beim PWM. Ob das den preis aber manchmal rechtfertigt bei solch kleinen Anlagen bezweifel ich. Aber wenn man wie ich auch kleinste Anlagen mit LiFePo4 batterien betreibt ist das schon nötig.

  • Vielen Dank für eure Inputs. Die haben mir teilweise schon sehr weitergeholfen.

    Dass eine Anlage im Keller totes Kapital ist, ist mir bewusst, aber wenn die Solarpaneelen doch recht robust sind und die Batterien bei normaler Nutzung doch 4 Jahre halten, ist das eigentlich schon mal recht gut.

    Ich werde mich weiter über die Details informieren und halte euch auf dem Laufenden bzw. löchere euch mit noch mehr Fragen :winking_face:

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Dass eine Anlage im Keller totes Kapital ist, ist mir bewusst,


    Nicht nur das, dieses Jahr hatte hier 2 Mitglieder berichtet, die ihr Notstromkonzept auch mal ausprobiert hatten:


    Bei einen lief die Gastermen nicht. Und er wollte mir lange nicht glauben, das er dafür einen der beiden Leitungen von seinen Moppel erden muss.

    Generator/ Notstrombetrieb der Gasheizung - Problem mit der Ionisationselektrode ( Flammenüberwachung)


    Bei eine anderen ist nach kurzer Zeit die Gefriertruhe ausgefallen. Sowas scheint kann Einzelfall zu sein, die die Hersteller sicher sich mit eine entsprenden Passus in der Bedienungsanleitung ab. Die ohne Strom Challenge


    Jetzt kann man sein Konzept testen und noch verbessern und Geräte ersetzten.

    Wenn man erst im Notfall feststellt das es nicht funktioniert, ist es zu spät.

  • Meine Küchenfenster 50W halbinsel würde ich gern aufrüsten.

    Kennt jmd. Modulen die etwa 50x50 cm groß sind, die gemessen mehr leisten? Leider gibt es in dem segment sehr viel Falschangaben.


    Mittlerweile habe ich den zweiten computer mit 12v input gebaut.

    Ich habe ein 12v dc netz, was aktuell nur die Fritzbox versorgt, aber die kabel liegen für Anbindung der Computer.

    aus DE gesendet....

  • Sonneneinstrahlung ca 1000w/m², Wirkungsgrad der Module ca 20%.

    Viel mehr als 50w peak wirst du aus 0,25m² Modulfläche also nicht bekommen.

    Ausser, wie du schon schreibst, in Chinesien...

  • Hat jemand schon praktische Erfahrungen mit LTO-Akkus gemacht?

    Für meine Anlage sind derzeit Bleiakkus vorgesehen weil vorhanden. Lithium-Eisen ist natürlich besser, aber wenn man über bessere Akkus nachdenkt liest sich Lithium-Titan noch besser.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Habe jetzt auf die Schnelle verglichen. Leistungsdichte schein etwas geringer als bei LiFePO4. Ein 30Ah Akku (Eco-Worthy vs YinLong) ist größer (17x18x8cm vs. 17x18x10cm), und fast doppelt so schwer. (3,2kg vs 6,2kg).

    Aber 16.000+ Zyklen bei LTO vs 3000 Zyklen bei LiFePO4 ist schon eine Ansage. Er kostet aber auch dreimal soviel wie ein LiFePO4

  • Aber 16.000+ Zyklen bei LTO vs 3000 Zyklen bei LiFePO4 ist schon eine Ansage. Er kostet aber auch dreimal soviel wie ein LiFePO4

    Ja das ist eine Ansage, aber was bedeutet das denn. Ein LiFePo4 Accu hält etwa 3000 Zyklen. Aber was ist das für eine Zeitspanne. Wenn jeden Tag ein Zyklen verbraucht wird dann hat der Accu eine Lebendauer von ca. 8 Jahren. Bei meinen Accus verbrauche ich alle 3-4 tage ,je nach Sonneneinstrahlung auf das Solarmodul, ein Zyklen. Das würde bedeuten das der Accu zwischen 24 und 36 Jahre hat an Lebensdauer.

    Da die Accus aber erst seit 3-4 Jahren auf dem Markt sind kann keiner sagen wie lange die wirklich aushalten, oder ob sich da irgendwo im Accu ein Alterungsprozess einschleicht den noch keiner kennt. Was will ich dann mit anderen Accus die gut 15 mal so lange halten, dafür aber dreimal so teuer sind und ein größeres Gewicht aufweisen. irgendwo muss man auch mal das überdenken.

    Zumal die Entwicklung, was Accus betrifft, noch lange nicht zu Ende gedacht ist. Da kommt sicher noch einiges auf uns zu, wenn wir wirklich alles, aber auch wirklich alles auf E umstellen wollen. Da braucht es einfachere und billigere Accus die dazu noch recycelt werden können bei der Menge an E-Verbrauch.

    Deshalb mir einen Accu zulegen nur, weil er die 5 Fache Lebensdauer hat, ich glaube, das wäre dann noch für deine Kinder und Kindeskinder was, obwohl die das sicher als veraltet ansehen würden.

  • LTO-Akkus halte ich nicht für massentauglich, da zu teuer in der Herstellung und weil sie Lithium brauchen. Für Massenanwendungen wie E-Autos oder Heimspeicher sehe ich eher die Natrium-Akkus kommen, günstiger in der Herstellung und kaum Bedarf an seltenen Metallen.


    Die theoretisch sehr hohe Zyklenzahl der LTO-Batterien macht sie eher interessant für Bereiche der kurzfristigen Energierückgewinnung und -abgabe, wo man bisher Supercaps einsetzt. Beispielsweise bei den speziellen Staplern in Container-Häfen, die Container aufeinander stapeln oder von/auf LKW verladen (sog. Van Carrier), die ziehen im Minutentakt 10-20t schwere Kisten hoch (kostet Energie) oder senken Container ab (setzt Energie frei). Oder bei Industriemaschinen mit häufigen Anlauf- und Bremsvorgängen (die bisher die Bremsenergie, wenn überhaupt, nur ins Netz rückspeisen, aber nicht selbst verwenden können).

  • Habe jetzt auf die Schnelle verglichen. Leistungsdichte schein etwas geringer als bei LiFePO4.


    Du meinst die Energiedichte d.h. wieviel Energie pro Volumen rein passt.

    Ich meine die Leistungsdichte d.h. wie schnell man die Energie rein/raus bekommt.

    LTO kann man kurzeitig problemlos mit 10C belasten und Ladung auch oft bis 6C d.h. 10 min Ladedauer.

    aus DE gesendet....

  • Also mein Mann will den haben.

    Ist auch die Marke die sie in der Arbeit zur Zeit am meisten verbauen.

    Gäbe es noch ne Nummer größer, aber der passt um 2cm nicht in den Keller.......

  • 19 kwh ist ja schon ziemlich viel.


    Hat ihr so eine großen Verbrauch?

    Findest du? Wir haben im Jahr einen Verbrauch von ca. 2.100 kW . Das sind ca. 5.75 kW/Tag - runden wir auf: 6 kW/Tag. Der o. g. Akku könnte uns also 3 Tage versorgen. Das erscheint mir in einem sonnenarmen Winter nicht viel.

  • Findest du? Wir haben im Jahr einen Verbrauch von ca. 2.100 kW . Das sind ca. 5.75 kW/Tag - runden wir auf: 6 kW/Tag. Der o. g. Akku könnte uns also 3 Tage versorgen. Das erscheint mir in einem sonnenarmen Winter nicht viel.

    Ich denke, du machst da einen großen Fehler in deiner Berechnung.

    1. Du kannst nicht so mit dem Strom umgehen, wie, wenn er aus der Steckdose kommt. Man muss genau überlegen, und gegeben, falls sich einen Plan machen, was wo zu welcher Zeit Strom gezogen werden kann/muss.

    2. Solch einen Speicher um im Winter mehrere Tage zu überbrücken kann fast keiner bezahlen und ist auch völlig überdimensioniert.

    Es ist ja auch nicht nur der Speicher, auch die Fläche für Solar muss angepasst werden. Irgendwie muss ja auch der Speicher gefüllt werden.

  • Ich denke, du machst da einen großen Fehler in deiner Berechnung.

    1. Du kannst nicht so mit dem Strom umgehen, wie, wenn er aus der Steckdose kommt. Man muss genau überlegen, und gegeben, falls sich einen Plan machen, was wo zu welcher Zeit Strom gezogen werden kann/muss.

    Da hast du natürlich Recht. Im Krisenfall würde man sehr genau darauf achten müssen, wofür man den begrenzt verfügbaren Strom einsetzen kann. :)

  • Das sind ca. 5.75 kW/Tag - runden wir auf: 6 kW/Tag. Der o. g. Akku könnte uns also 3 Tage versorgen. Das erscheint mir in einem sonnenarmen Winter nicht viel.

    Kommt jetzt drauf an, ob es vlackoutfall oder normalbetrieb geht und ob man im winter von sonnigem tagen profitieren kann.


    Im Blackout fall wird man seinen verbrauch vermutlich auf max 1/3 reduzieren können und ib man sich für diesen fall soviel speicher hinstellen möchte, ist dann schin ziemlicher Luxus.


    Im Normalbetrieb kommt es auf die Wirtschaftlichkeit an.

    Je nach vergütung und bezugsstrompreis kann das sehr unterschiedlich aus fallen.


    Wenn man das neue modell in DE macht, wo Überschusseinspeisung dann deutlich geringer vergütet wird, kann ein speicher schon eher lohnen.

    aus DE gesendet....

  • 19 kwh ist ja schon ziemlich viel.


    Habt ihr so einen großen Verbrauch?

    ja, schon auch. Selbst 2 Haushalte und Wasserversorgung für die restlichen 13 Haushalte im Dorf.

    Das Zentralwasser sind wir. So 63m Tiefbrunnen, das ist ne große Pumpe.


    Dazu heizen wir "normal" mit Wärmepumpe. Aber die brauch ich da noch gar nicht einrechnen.

    Wichtig wäre einfach Wasserversorgung, Gefriergeräte und etwas Kleinkram sag ich mal.


    Wir haben fast 60kwp auf dem Dach und die Einspeisevergütung läuft bei den ersten beiden Anlagen demnächst aus.

    Eigentlich sollte der erst ab dann kommen, aber bei dem Weltgeschehen........ und ja jetzt im Frühjahr bestellt, Lieferung ????

    (konnte meinen Mann einfach nicht früher davon überzeugen............soll ich sagen das ICH Recht hatte ?)

    Ich hoffe ganz ganz schwer noch vor dem Winter.

    In ein paar Jahren kommt dann der nächste Speicher, wenn die nächste Anlage ausläuft.

    Ich möchte so oder so, möglichste vom Netz weg.