Hand aufs Herz, wer erwischt sich nicht ab und an dabei,
so ein kleines wohliges Gefühl zu bekommen,
wenn mal für ein paar Minuten der Strom wegbleibt
(auch wenn es nur am eigenen Sicherungskasten liegt)
oder die Frischwasserversorgung wegen eines Rohrbruches für einige Stunden...einen Vormittag lang ...brach liegt?
Eine Autopanne bei angenehmen Wetter und der Weg ohne Zeitdruck....
So ein kleines bissl Geilheit, endlich doch mal die Ausrüstung anwenden zu können,
sich behaupten zu können....
Wem geht es nicht so?
Ist die kleine Krise nicht auch ein bisschen geil?
Brisantes Thema, sicherlich,
aber was macht unsere Psyche da mit uns?
Ist es eine Art emotionale Belohnung, dass man gut "gearbeitet" hat?
Oder ist es eine unausgesprochene, nicht zugelassene Sehnsucht nach dem Ausfall des Alltags,
weg mit dem Üblichen, endlich etwas anderes, raus aus der Gewohnheit!?
Ist die "Abwechslung" durch eine Krise nicht fast gedankenbefreiend? Quasi mentaler Urlaub?
Ich spreche nicht davon, wenn einem drei-meter das Wasser vor dem Wohnzimmerfenster steht,
Wer dann so etwas wie eine Aufbruchsstimmung verspürt ist entweder durchgeknallt oder lebensmüde!
Nein, ich meine die oben angesprochenen, kleinen, (noch) überschaubaren Krisen.
Wer kennt es?