Zwei Investitionen, die leicht vergessen gehen

  • Zitat

    on daher müssen wir uns bewusst sein, daß wir eine absolute Minderheit sind, die mindestens so schützenwert ist, wie irgendeine exotische Tierart, bei deren Bestandsbedrohung oder Aussterben getrauert wird.


    Immer wieder schön zu sehen, dass jemand zumindest nicht an Bescheidenheit zugrunde gehen wird...

  • Zitat von photography321;121921

    . Ganz einfach: ein Kind könnte auch sterben und bei drei Kindern ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass ein Junge dabei ist.


    Wozu soll das wichtig sein?


    Bedenke weiterhin: Kinder entwickeln ihren eigenen Willen und sollen auch ihr eigenes Leben führen dürfen. Sie sind nicht Erfüllungsgehilfen für unerfüllte Sehnsüchte der Eltern. Ich würde den Teufel tun und meine Kinder (sollte ich mal welche haben) für meine Altersvorsorge missbrauchen wollen. Kinder sind doch kein Finanzinvestment, das sich rechnen muss!


    Zitat

    Wenn es hart auf hart kommt hat die eigene Familie (sogar Kernfamilie) absoluten Vorrang (Verwandtschaft des Blutes). Nachbarn, Freunde und Unbekannte (Verwandtschaft des Ortes und Geistes) müssen hinten anstehen. Ist leider so...


    Nicht bei mir. Ich habe einige Tankel und Onkel, Nichten und Neffen die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe und die mir weitaus weniger wichtig sind als andere Leute, mit denen ich nicht verwandt bin, aber mein Leben teile.


    Vermutlich unterscheidet sich die Welt in D-A-CH doch etwas von der Welt und den Wertevorstellungen im Kongo...


    Zum Thema Armutsprävention sehe ich dieses Land bzw. die Methoden der dortigen Bevölkerung auch eher nicht als Vorbild.


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    Zitat von Luftikus;121962

    Volkserhalt (hoffentlich nix strafbares?)...


    Was wäre dann tragisch daran, wenn die Bevölkerungsdichte in unseren Ländern in diesem Jahrhundert um sagen wir mal 20-30% abnehmen würde? Ich habe nicht das Gefühl, hier zu vereinsamen, ganz im Gegenteil.


    Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand 3 Kinder haben will oder meinetwegen auch 6 Kinder. In unserem Land ist das derzeit ja kein Problem.


    Zitat von Luftikus;121962


    Das Gelaber von begrenzten Ressourcen und Übervölkerung betrifft sicher nicht Europa, sondern Afrika und Asien. Dort passiert die Übervölkerung der Erde nicht bei uns..


    Der Vergleich zwischen Afrika und Europa könnte falscher nicht sein. Afrika hat mehr Ressourcen und eine geringere Bevölkerungsdichte als Europa. Die meisten europäischen Land agieren derzeit nicht nachhaltig. Europa ist massiv überbevölkert (beim aktuellen Konsum an Ressourcen/Kopf, prinzipiell müsste das übrigens nicht sein, wenn wir andere Technik verwenden würden), Afrika ist derzeit nicht überbevölkert (arabischer Raum ausgenommen). Afrika nutzt die eigenen Ressourcen nur nicht für die eigenen Leute.



    http://de.wikipedia.org/wiki/%…logischer_Fu%C3%9Fabdruck

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Eine Weltkarte nach ökologischem Fußabdruck eingefärbelt...
    Geht etwas am Kern des Themas vorbei, oder willst so leben wie der durchschnittliche Afrikaner oder Chinese?


    Weltbevölkerung 2012 lt. http://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung
    Asien 4.26 Milliarden
    Afrika 1,072 Milliarden
    Amerika 0,948 Milliarden
    Europa 0,74 Milliarden


    Daraus erkennst Du, daß Afrika und Asien zusammen weit über 5 Milliarden sind, gegen nicht einmal 1 Milliarde Europäer.
    Von daher sehe ich keinen Grund, daß wir Europäer noch weniger werden sollten und der Rest der Erdbevölkerung überlastet den Planeten. Wenn Europa also seine Anzahl hält, dann brauchen wir uns sicher kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Und ohne weiter unsere Anzahl zu steigern, kann jede Frau 2-3 Kinder auf die Welt bringen.


    Das Problem liegt darin, daß anderswo 5-6 Kinder je Frau geboren werden und diese Leute auch alle mehr konsumieren wollen und alleine aufgrund ihrer mehrfachen Anzahl die Erde mehr belasten werden als wir Europäer.

  • Zitat von Luftikus;122018

    Eine Weltkarte nach ökologischem Fußabdruck eingefärbelt...
    Geht etwas am Kern des Themas vorbei, oder willst so leben wie der durchschnittliche Afrikaner oder Chinese?


    Das ist nicht der ökologische Fussabdruck, sondern die Bilanz aus Ressourcen und Fußabdruck. Das mag zwar ähnlich klingen, ist aber was völlig anderes! Die Aussage war, dass Afrika überbevölkert ist und Europa nicht, das ist vollkommen falsch.


    Wie wir mit dem Problem umgehen, mehr Ressourcen zu verbrauchen als im eigenen Land verfügbar sind ist in der Tat ein anderes Thema. "Leben wie in Afrika" sehe ich nicht als erstrebenswerte Option (auch nicht bei der Altersvorsorge durch Kinder und Wasser abkochen auf dem Holzfeuer), aber heute haben wir die Technologie, die es uns ermöglichen würde, sehr wohl mit unseren Ressourcen und unserer Bevölkerungsdichte nachhaltig leben zu können, sogar auf höherem Wohlstandslevel als heute. Da muss die Reise hin gehen. Sollten wir 2100 dann 20% weniger Leute pro km² sein stehen natürlich pro Kopf 25% mehr Ressourcen zur Verfügung als heute (wenn alles andere gleich bleibe), das macht den Technologiewandel natürlich einfacher.



    Zitat


    Daraus erkennst Du, daß Afrika und Asien zusammen weit über 5 Milliarden sind, gegen nicht einmal 1 Milliarde Europäer.
    Von daher sehe ich keinen Grund, daß wir Europäer noch weniger werden sollten und der Rest der Erdbevölkerung überlastet den Planeten.


    Und jetzt vergleiche die Flächen und eben die Produktivität der vorhandenen natürlichen Ressourcen und dann sieht man, dass Europa mit Ausnahme von Skandinavien entweder massiv überbevölkert ist oder aber seinen Ressourcenkonsum drastisch einschränken muss. Genau das zeigt das von mir verlinkte Bild nämlich sehr anschaulich. Von den westlichen Ländern leben die in Skandinavien oder Kanada oder Austarlien heute nachhaltig, eben weil sie bei hohen Wohlstand eine geringe Bevölkerungsdichte haben und damit genügen Ressourcen pro Kopf aus dem eigenen Land.


    Zitat


    Wenn Europa also seine Anzahl hält, dann brauchen wir uns sicher kein schlechtes Gewissen einreden lassen.


    Würd die Welt so leben wie die Europäer bräuchten wir 3-4 Erden. Ich würde sagen, dass das für ein schlechtes Gewissen locker ausreicht.


    Trotzdem werden wir das Problem nicht über die Geburtenrate lösen können, die ist bei uns eh nachhaltig und außerdem sind die Auswirkungend avon viel zu langsam, sondern wir werden es entweder in den näcshten Jahrzehnten über bessere Technologie lösen oder aber durch Kollaps.


    Zitat


    Das Problem liegt darin, daß anderswo 5-6 Kinder je Frau geboren werden und diese Leute auch alle mehr konsumieren wollen und alleine aufgrund ihrer mehrfachen Anzahl die Erde mehr belasten werden als wir Europäer.


    Das ist eine ethische Frage. Für 1 Europäer weniger könnten derzeit 10 Afrikaner mehr auf der Welt leben bei gleicher Belastung (Schätzung ins Blaue, die genaue Zahl ist eh egal). Die Welt an sich lebt jenseits ihrer Möglichkeiten, ist also überbevölkert, daher muss man handeln. Wer also soll "verzichten"? 1 Europäer oder 10 Afrikaner?


    Meine Meinung ist, dass die hohe Geburtenrate in Afrika sehr wohl auch problematisch ist und Probleme dort erheblich verschärft, ich glaube aber auch, dass es vor allem an den Europäern (+USA, Japan, China, etc...) liegt, den Ressourcenverbrauch drastisch(!) einzuschränken, nicht nur auf ein heute nachhaltiges Niveau, sondern langfristig auch auf ein nachhaltiges und faires Niveau, dass auch Afrika & Co dieselben Recht auf Ressourcennutzung pro Kopf lässt wie uns. Dazu haben wir zwei Wege:


    1. weniger Leute bei uns
    2. weniger Verbrauch pro Kopf bei uns.


    2. ist die entscheidende Stellschraube, ohne die wirds unmöglich, aber weniger Leute machen das auch bei uns einfacher.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Leerzeichen eingefügt


    Hi Cephalotus.


    Zitat

    Ich würde den Teufel tun und meine Kinder (sollte ich mal welche haben) für meine Altersvorsorge missbrauchen wollen. Kinder sind doch kein Finanzinvestment, das sich rechnen muss!


    Bravo! Exakt dieses Argument wird augenblicklich aber gerne in den Vordergrund gespielt, auch schon mal entrüstet à la "Mein Kevin-Justin wird ja schließlich später mal Deine Rente bezahlen!". Da habe ich angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa (siehe aktuelle Arbeitslosenzahlen-, insbesondere Jugendarbeitslosigkeit im Olivengürtel), welche sich in naher Zukunft auch auf die Nordländer auswirken muss, meine ganz privaten Zweifel. Manchmal, zugegebenermaßen, allerdings auch wegen Kevin-Justin höchstpersönlich.


    Wieviel an Rentenbeiträgen zahlen selbst Millionen von Kindern ins System, wenn sie keiner sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen [können!]?


    Auch das "Mitschleppen" von Angehörigen funktioniert nur dann, wenn der Nachwuchs (neben Versorgung der vermutlich inzwischen selbst gegründeten Familie) entsprechende Überschüsse erwirtschaftet, sei es finanziell oder in Naturalien. Ich rate in dieser Hinsicht [Deutschland = > 230 Einwohner/km²] eher von Illusionen ab.


    @ Luftikus

    Zitat

    Das Gelaber von begrenzten Ressourcen und Übervölkerung


    Der Nickname ist kein spontaner Einfall gewesen, oder?


    Gruß,


    WB.

  • @ Luftikus


    Danke dir, für deinen Post.
    Durch den andauernden Wohlstand in Westeuropa seit dem 2. WK scheint einiges in Vergessenheit geraten zu sein, was die traditionelle Familie anbelangt.
    Wie du gut beschrieben hast, ist es nicht nur ein Thema für die Altersvorsorge, sondern auch wirtschaftlich relevant. Früher waren Häuser so etwas wie Unternehmen und keine "Konsumstätten" wie heute. Dank Erdöl, Just-in-Time und allerlei elektronischen Gadgets können wir uns Single-Haushalte leisten. Sobald der Komfort etwas nachlässt, bsp. Kleider von Hand waschen, Brennholz hacken gehen, Essen zubereiten, Gartenarbeit, Kindererziehung, Kleider flicken, Haus in Stand halten, wird sich der Einzelne schnell eine grössere Gemeinschaft wünschen. Der grösste Zusammenhalt ist bei Blutsverwandten zu finden. Kinder sind das eine, dann gibt es noch Brüder, Schwestern, Tanten, Onkel, Cousins etc.
    Andere Formen gehören eher zur Sparte Hippie-Gemeinschaft oder Weggelagerer.
    In Afrika sagt man nicht umsonst: "Unity is strength".


    Schaut einfach nach Griechenland und dann werdet ihr schnell merken, wieso das nicht alles Humbug ist...

  • Hi photography.


    O.k. - Dein anhaltendes, konsequentes Ignorieren von jeglichen Argumenten, die Deiner offenbar betonierten Ansicht gefährlich werden könnten, spricht für sich selbst. Herausragende Diskussionskultur!


    Zitat

    Andere Formen gehören eher zur Sparte Hippie-Gemeinschaft oder Weggelagerer.


    Aaahhh ja. Ich melde mich bei diesem thread dann mal besser aus dem Kreis. Viel Spaß weiterhin.


    WB.

  • @ wahlbayer2003


    Zur Erinnerung: wir reden hier von Krisensituationen. Nenn doch Beispiele, in denen eine bunt zusammengewürfelte Gemeinschaft über längere Zeit unter Stress funktioniert hat.
    Die Studenten sind dann beispielsweise schnell wieder bei den Eltern, wenn Stress ist und überall die Alimente ausbleiben usw.
    Um bessere Karten für ein Überstehen der Finanzkrise zu haben, sollte man die Haushaltsgrösse vergrössern. Hat allerlei Vorteile. Nützt nichts das überall zu sagen, die Leute werden es schnell selbst merken...
    Gibt in unserer westlichen Gesellschaft leider viele Gewohnheiten und Einstellungen, die nicht gerade förderlich sind, eine Krise zu überstehen (ausgeprägter Individualismus, marode staatliche Altersvorsorge, ausgelagerte Produktion etc.).
    Viele hier meinen anscheinend, dass es mit Dieselgenerator, einer Pistole und das ganze Untergeschoss voll Dosenfutter gemacht ist. Möchte nur darauf hinweisen, dass sich viel auch in den Köpfen ändern muss und Materielles nicht die vollständige Lösung ist. Ist verständlich, denn in unserer Konsumgesellschaft wurde einem immer eingetrichtert, dass man mit Geld alle Probleme lösen kann. Überspitzt formuliert...

  • Zitat von photography321;122058


    In Afrika sagt man nicht umsonst: "Unity is strength"...


    Ich kenne Afrika nur von meinen Reisen, würde in der Hinsicht aber Bartholomäus Grill in seinem Buch "Ach, Afrika" (ein sehr gutes Buch übrigens) zustimmen, der den Familienclan neben den "big man" Afrikas als eines der großen Entwicklungshemmnisse des Kontinents sieht. Wenn in Afrika jemand durch harte Arbeit zu geringem Wohlstand gelangt kommt die gesamte Sippschaft angelaufen und fordert den ihnen zustehenden Anteil (=praktisch alles) ein.


    Das senkt natürlich den Anreiz, sich weiter zu entwickeln. In Afrika ist die Familie kein Sicherheitsnetz, sondern ein Betonklotz am Bein.


    mfg


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    Zitat von photography321;122071


    Um bessere Karten für ein Überstehen der Finanzkrise zu haben, sollte man die Haushaltsgrösse vergrössern. Hat allerlei Vorteile. Nützt nichts das überall zu sagen, die Leute werden es schnell selbst merken...


    Finanziell hat man in Deutschland (wird in CH+A wohl nicht anders sein) massive finanzielle Nachteile. Pro Kind im Schnitt 200.000-300.000 Euro.
    Trotzdem bin ich der Ansicht, dass man Kinder in die Welt setzen soll, nur eben nicht, weil es sich lohnt oder weil es der Vorbereitung dient, sondern weil es zum menschlichen Dasein nun mal dazu gehört, Kinder zu haben und die ja unterm Strich meistens viel Freude bereiten. Auch wenn man mal abtreten muss ist es für den einen oder andreen vielleicht angenehm zu wissen, dass ein Teil von einem weiter lebt...


    Zitat


    Gibt in unserer westlichen Gesellschaft leider viele Gewohnheiten und Einstellungen, die nicht gerade förderlich sind, eine Krise zu überstehen (ausgeprägter Individualismus, marode staatliche Altersvorsorge, ausgelagerte Produktion etc.).
    Viele hier meinen anscheinend, dass es mit Dieselgenerator, einer Pistole und das ganze Untergeschoss voll Dosenfutter gemacht ist. Möchte nur darauf hinweisen, dass sich viel auch in den Köpfen ändern muss und Materielles nicht die vollständige Lösung ist. Ist verständlich, denn in unserer Konsumgesellschaft wurde einem immer eingetrichtert, dass man mit Geld alle Probleme lösen kann. Überspitzt formuliert...


    Wir werden sehen, welche Strategien klug sind, sollte mal eine Krise kommen. Greichenland macht zur Zeit eine Krise durch, die für den ein oder anderen sicherlich schon kein Spaß mehr ist. Eine Familie (mit Geld) mag da nützlich sein als Absicherung, aber Geld alleine hätte als Absicherung auch gereicht.
    Momentan funktioniert die Welt halt so. Übrigens auch in Afrika. Hast Du Geld, stehen Dir die Tore offen...
    (ob man damit dann am Ende glücklicher ist, ist eine andere Frage)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Aber hallo!


    Schon einmal die Grösse von Afrika und Asien mit Europa verglichen? (Nicht vergessen, der grössere Teil von Russland gehört zu Asien).


    Die Schweiz ist, abgesehen von den Stadt-Staaten, das am dichtesten besiedelte Land der Welt!
    Von da her wäre es eigentlich an uns unsere Zahl zu verringern und, salopp gesagt, aufzuhören den Asiaten und Afrikanern ihre „Nahrung“ (Ressourcen) weg zu fressen!
    Sollte es einmal so weit kommen, dass wir eine „Afrikanische Arbeitsstunde“ mit einer „Europäischen“ bezahlen müssen, sind wir die gelackmeierten!


    Wäre nicht eine etwas sozialere Gesellschaft ein gute Alternative zu mehr Kindern? Denn, wie schon geschrieben hat nicht jeder die Möglichkeit 3 Kinder in die Welt zu setzen oder anständig zu versorgen!
    Damit meine ich nicht unbedingt die staatliche Altersvorsorge sondern kleine Sachen wie: „Hat die alte, alleinstehende Nachbarin die Fensterläden heute Morgen geöffnet?“ oder „Kann ich für den gehbehinderten Nachbarn gleich was mit einkaufen?“ usw.


    Das funktioniert z.B. in unserem kleinen Dorf bereits recht gut (organisiert vom Dorfverein) und wäre auch in einer Stadt denkbar, halt Quartierweise.


    Zitat von photography321;122058


    Wie du gut beschrieben hast, ist es nicht nur ein Thema für die Altersvorsorge, sondern auch wirtschaftlich relevant.


    Wie willst Du dich nur auf deine Kinder Kinder verlassen? Willst Du einen Zahnarzt, einen Mechaniker, einen Bauer, einen Dachdecker, einen Elektroniker, einen Arzt, einen Meteorologen, u.s.w., u.s.f. auf die Welt stellen? Nicht zu vergessen diese dann auch entsprechend auszubilden!


    Arbeitsteilung und Spezialisierung sind ja gerade das was uns von den Steinzeit-Gesselschaften unterscheidet! (Nicht der Besitz eines Computers. Das ist nur eine Folge davon!)
    Dass Du eine (hoffentlich) anständige Schul- und Ausbildung genossen hast, liegt z.B. ja gerade daran dass jemand sich auf den Beruf Lehrer konzentrieren konnte und sich nicht nur mit der Nahrungsbeschaffung herumschlagen musste.


    Soweit zu den Kindern, auch wenn ich bei dieser Disskusion ein paar mal nach Luft schnappen musste.


    Zum Material: Ich sehe meine materiellen Vorbereitungen in erster Linie als Puffer um eine Krise abzufedern oder gar abzufangen.


    Mein Notvorrat bewahrt mich davor im ersten Winter mein Saatgut aufzufressen (oder das des Bauern), mein Batterievorrat ermöglicht mir meinen Garten zu beackern statt im Wald nach Kienspähnen zu suchen und dafür im nächsten Winter meine Axt gegen Nahrung eintauschen zu müssen und im übernächsten mit erheblich grösserem Aufwand Holz zu beschaffen weil mir ja jetzt die Axt fehlt U.s.w. (Auch dass ich weiter meinem Beruf nachgehen kann oder es jemandem ermöglichen kann dies weiter zu tun).


    Die Spirale würde sich sonst immer schneller abwärts drehen!



    Grüsse, Gresli


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    P.S.:

    Zitat von photography321;122071

    Zur Erinnerung: wir reden hier von Krisensituationen. Nenn doch Beispiele, in denen eine bunt zusammengewürfelte Gemeinschaft über längere Zeit unter Stress funktioniert hat.


    Deutschland nach dem Krieg?

  • Zitat von photography321;121921


    Ganz einfach: ein Kind könnte auch sterben und bei drei Kindern ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass ein Junge dabei ist.


    Auch ich warte gespannt auf die Erklärung dazu....


    Zum Rest sage ich jetzt mal nix, wurde schon genug gesagt.


    (Außer, das ich mich wundere, was DU sonst wohl so machst, wenn du nach 3 Monaten Forenzugehörigkeit über 100000 Beiträge nebst 1700 Usern so genau analysiert hast, das du hier erklären kannst was leicht vergessen wird )


    Ach ja, wieviele Kinder hast DU?


    Wolf

    Die schönsten Torpedos in den Rohren, Stück für 25 Tausend Mark.
    Und alles was wir brauchen ist Draht, für 50 Pfennig alter Draht!

  • Hallo zusammen


    Eigentlich ist des "labberns" genug.


    @ photography321


    Bitte lasse die Katze aus dem Sack und bringe was konkretes als nur Anspielungen.


    Mich beschleicht da ein Verdacht.


    Danke für "ernsthafte" Bemühungen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Eine richtige Feststellung von Euch ist, daß Europa sehr dicht besiedelt ist.
    Deshalb ist jede weitere Zuwanderung aus anderen Kontinenten unsinnig, abgesehen von anderen Argumenten.
    Die Geburtenraten der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart sind eh derart gering, daß die von Euch propagierte Verkleinerung auch schon lange eingetreten ist. Fakt ist daher, daß wir Europäer so oder so schon lange nichts mehr zum ungesunden Anwachsen der Weltbevölkerung beitragen!
    Doch vorrangig geht es doch in unserem Forum um das Überleben von Einzelpersonen, Familien oder anders gearteten Gruppen. Lassen wir daher den Überlebens-Aspekt von ganzen Ländern als Randthema beiseite.
    Ich sehe schon in Vorkrisenzeiten gravierende Vorteile von Familie, nämlich sogar in der umgekehrten Richtung. Es ist doch so, daß viele Eltern mit ihrem Einkommen oder ihrer (noch fliessenden) Rente, ihre Söhne und Töchter finanzieren, bzw. denen fertig gemachte Nester zum Wohnen SCHENKEN! Familienzusammenhalt ist keine Einbahnstrasse! Es sollte in unserer Diskussion nicht darum gehen, daß die „nutzlosen Alten“ Forderungen an ihre Kinder stellen oder sich gefühlskalt zukünftige Vorteile ausrechnen, sondern daß Junge und Alte sich gegenseitig mit Wissen, Können, Lebenswerk und Kapital so ergänzen und stützen wie das ein Mauerbogen aus sich gegenseitig stützenden Steinen tut.
    Daß dies für jeden von uns anders aussehen wird, ist klar.
    Trotzdem ist der Apell des Themenbeginners ein wichtiger:
    Zu großem Anteil sind sich die Forumteilnehmer immer einig, daß Survival in einer Gruppe leichter machbar ist, als für eine Einzelperson. Und jetzt erinnert uns der Themenstarter an die älteste und ewig bestehende häufigste Gemeinschaftsform, der Familie…
    Und Familie wird es eben erst ab 1 Kind. Und seine begründete Feststellung, daß 2 und 3 Kinder eine stärkere Gruppe darstellen, ist wohl unbestreitbar richtig. Ob das nun Buben oder Mädchen sind, ist völlig egal. Wenn jemand sich trotzdem unbedingt wenigstens 1 Sohn wünscht, ist das sein persönlicher Wunsch, den ich ihm nie kritisieren würde. Das ist aber wieder so ein thematischer Nebenschauplatz, der vom Wesentlichen ablenkt.
    Kurz noch Persönliches: Für mich hat Familiengründung leider nicht so geklappt wie ich es mir wünschte. Trotzdem unterstütze ich jeden, der den Familiengedanken und den Wunsch nach Kindern hochhält und nicht miesmacht. Ich denke, meine Survival-Gruppe ist gut aufgestellt und jetzt schon eine schöne Gemeinschaft. Ich versuche, für deren Kinder und Jugendliche etwas beizutragen.
    Aber ich mache mir keine Illusionen, wie es in schlechten Zeiten für mich aussehen wird, wenn staatliche Rente und allgemeine Lebensumstände das Leben härter machen und ich schwächer und ev. krank werde. Dann braucht es große mentale Stärke, damit klarzukommen und seine letzte Zeit gut herumzukriegen. Gerade jetzt zu Weihnachten solltet Ihr dankbar sein für leuchtende Kinderaugen.

  • Alle Menschen sollen über die Frage, ob und wieviele Kinder sie haben möchten, frei entscheiden können.
    Deshalb sollten auf diesem Gebiet keine Normen oder Dogmen aufgestellt werden.
    Gesellschaften mit einer bunten Mischung aus Leuten mit wenigen, vielen und keinen Kindern sind in der Tendenz rechtsstaatlicher, demokratischer, sozialer, innovativer und weniger korrupt.


    In Gesellschaften, in denen die Zugehörigkeit zu einem (möglichst großen) Familienclan die Norm ist, offenbaren sich nämlich ungedämpft die Kehrseiten der Familienloyalität:
    Nepotismus = Vetternwirtschaft, Korruption, Rechtsbeugung, strategische Zwangsehen (= Frauenhandel + sexueller Mißbrauch), Organisierte Kriminalität, Mafia- und Warlord-Tum
    .
    Die blutige Geschichte Europas besteht im Wesentlichen aus Kämpfen konkurrierender Dynastien; die heutigen Mafia-Kriege sind noch Ausläufer davon.
    In Somalia, Ruanda, Afghanistan u.ä. Ländern sieht man, daß das Clandenken das größte Hindernis bei der Entwicklung rechtsstaatlicher Strukturen ist.


    Sowohl weltliche Herrscher als auch Theokratien haben früh erkannt, das nur von kinderlosen Menschen uneingeschränkte Loyalität zu höheren Zielen erwartet werden kann.


    Hier und im Nachbarforum dokumentieren zahllose Posts, daß Eltern im Krisenfall alles stehen und liegen lassen und zu kompromißlosen Kämpfern würden, um ihre Kinder zu schützen.
    Das ist ein elementarer natürlicher Instinkt und es wäre unmenschlich, etwas anderes zu verlangen.


    Aber wenn alle für ihre Kinder kämpfen, wer kämpft dann für Recht und Ordnung und eine soziale Gesellschaft?
    Kinderlose sind ganz gewiß keine besseren Menschen, aber gerade ihr Eigeninteresse motiviert sie dazu, sich für eine Gesellschaft einzusetzen, in der Schutz und Versorgung nicht allein von der Zugehörigkeit zu einer Familie abhängen.


    Kinderlose können glaubwürdig Mittelspersonen in Sippenkonflikten sein, weil sie keine persönlichen Interessen haben, die über ihre eigene Lebenszeit hinausreichen.
    Allein das ersparte Blutvergießen sollte den Sippen die Versorgung solcher Personen wert sein.


    Für die Erhaltung der globalen Biosphäre in einem für Menschen bewohnbaren Zustand ist es zwingend notwendig, weltweit die Nötigung zur persönlichen Fortpflanzung zwecks Altersversorgung durch kollektive Versicherungssysteme aufzuheben.
    Auf einem begrenzten Planeten endet nämlich das Familienversorgungs-Modell unweigerlich im Allmende-Dilemma und damit in Hunger und Krieg.


    Technisch ist es durch Produktivität und Automatisation bei gerechter Verteilung nämlich möglich, daß eine Enkelgeneration eine viermal größere Großelterngeneration versorgt, wenn der politische Wille da ist, zugunsten lebenswichtiger Dinge und Dienstleistungen die Produktion nutzlosen und schädlichen Krempels zu unterlassen.

  • Um mal ein gängiges Mem zu verwenden: "Boy, that escalated quickly!"
    Eventuell sollten wir die Diskussion mal etwas runterfahren und sachlich weitermachen, als uns auf unseren Standpunkten zu beharren und zu mauern.


    Zu den einzelnen Punkten die angesprochen wurden, möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben.



    1. Technik-Overkill und Ausrüstungswahn


    Ich gebe gerne zu, dass viele Leute dazu tendieren, mehr oder weniger nützliche Gimmicks anzusammeln und dann entweder sich mit einem Batman-Universal-Gürtel zu schmücken, oder die Kellerwand mit einem massiven Aufgebot an Werkzeugen zu bestücken, alternativ den Schuppen mit Generatoren und Zentnern an Saatgut befüllen, etc.


    Aber: Warum nicht? Wenn ich mir anschaue, dass Leute hunderte bis tausende von Euro ausgeben um sich ein Mobiltelefon oder einen Tablet zu kaufen (natürlich alle 2 Jahre SPÄTESTENS ein neues!) oder Luxusautos, Kredite aufnehmen für Urlaubsreisen... Jeder spinnt auf seine Weise. Und wenn mir mal ein Schraubendreher fritte geht, dann schmeiss ich ihn weg, nehme einen anderen aus der einen oder anderen Werkzeugkiste und kaufe mir bei Gelegenheit mal wieder einen nach. Wenn mir eine Taschenlampe wegstirbt, ja nun, da hab ich auch noch ein paar.


    Solange wir im relativen Luxus leben, dass wir unseren Bestand immer wieder auffüllen können, mag das nach Spinnerei aussehen, spätestens wenn man keinen direkten Zugang mehr zu einem Ersatz hat, freut man sich.
    Und auch Sachen die weniger sinnvoll sind und die man sich mal eben im Anfall von Kaufrausch zugelegt hat, kann man im Zweifelsfall mal eben wegtauschen oder bei akutem Geldmangel auch verkaufen. War bei mir auch schon der Fall.


    Davon unbenommen bleibt, dass man in den guten Zeiten lernen sollte, wie man seinen ganzen Kram bedient und wie man sich im Notfall behelfen kann, bzw. wie man Alternativen schafft.



    2. Familienplanung
    Grundsätzlich finde ich den Gedanken an eine nette kleine Familie mit ein paar Kindern (so 2-3) ganz schön, hat sich bislang noch nicht ergeben -aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben :winking_face: Ob europäisches Leben oder afrikanisches oder asiatisches schützenswerter ist, ist mir völlig mumpe. Da ich aber ein Europäer bin, ist mir das Hemd näher als die Hose. Und ob Europa, Asien, Afrika oder sonst ein Kontinent jetzt überbevölkerter ist... so what? Die Verteilung ist halt ungerecht, machen wir einfach das beste draus. Und da ich von meinen Genen absolut überzeugt bin, werde ich die auch so weit ich es hinbekommen und mir leisten kann weitergeben. :winking_face:
    Trotzdem verurteile ich keinen, der das anders sieht, egal ob jemand keine oder ein Dutzend Kinder haben will.


    So long,
    Sam