Europa in 20 Jahren

  • Ich denke, dass niemand die Entwicklung Europas wirklich voraus sagen kann. Es werden immer wieder unvorhersehbare Ereignisse geschehen.
    Da sich die politischen, finanziellen und menschlichen Probleme häufen, wird die Politik und auch ein Grossteil der Bevölkerung dazu neigen, sich neu anbahnende Probleme zu ignorieren und schön zu reden, bis es zu spät ist.
    Für die nähere Zukunft scheint es mir am wahrscheinlichsten, dass bei uns eine ähnliche Situation entstehen wird, wie sie z.B in Israel bereits herrscht.
    Die Sicherheitsmassnahmen werden stark verschärft werden. Vor allem in den Grossstädten.
    Da ich nicht davon ausgehe, dass der Terror aufhören wird, werden diese Massnahmen auf längere Zeit eine starke Einschränkung der persönlichen Freiheit der Bevölkerung bedeuten.
    Ich kann mir vorstellen, dass sich dann wiederum in der einheimischen Bevölkerung kleinere Splittergruppen bilden, die sich gegen die Staatsmacht auflehnen.
    Sollten diese Gruppen dann das einzig wirksame Mittel in Terroranschlägen ihrerseits sehen, könnte es auf einen Bürgerkrieg hinauslaufen.


    Das ist nur ein Zukunftsfaden von vielen Möglichen und vielleicht zaubert ja irgend jemand eine friedliche Lösung aus dem Hut.
    Who knows...


    Grüsse Susanne

  • witchcraft


    Ich hoffe das ich mich jetzt nicht aufs Glatteis begebe. Woraus bitte ersiehst du das Afrika in den Startlöchern steht? Wir meinen beide damit doch wirtschaftlich und nicht personell?:)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Meiner Meinung nach wird Afrika es nie zu irgendetwas bringen, solange dort noch das Stammdenken vorhanden ist. Wie wir bereits seit Jahrzenten beobachten können, sind gewisse Länder trotz grossen Spenden und Reparaturen nicht in der Lage sich selber zu organisieren. Am Geld kanns nicht liegen, jedoch nützt es wenig wenn das eingeschossene Geld an irgendwelche Despoten verteilt wird und der Normalbürger nichts davon hat. Siehe hierzu als Beispiel Äthiopien, der Staat kaufte russische Kampfflugzeuge und für was? Sie haben keinen Piloten und wissen nicht wie das Flugzeug zu unterhalten ist. Dieses Geld hätte der Staat besser in Infrastruktur für die Bevölkerung investiert. Und so zieht es sich durch fast alle Länder dieses Kontinents. Des Weiteren kommt natürlich der destruktive Einfluss von Ausserhalb( EU, USA, China etc.) welcher dem Kontinent ebenfalls Schaden zufügt.
    Somit sehe ich, falls sich nicht drastisch etwas ändert, kein Licht am Ende des Tunnels für Afrika.

  • Zitat von rogi0815;268963

    Des Weiteren kommt natürlich der destruktive Einfluss von Ausserhalb( EU, USA, China etc.) welcher dem Kontinent ebenfalls Schaden zufügt.


    Die EU pumpt Milliarden Euro in den Kontinent, China baut dort Industrie auf und baut Bodenschätze ab. Natürlich setzen die ihre eigenen Leute ein, weil sie die Arbeitsmoral in Afrika kennen. Trotzdem bringt es was für das Land - zumindest die Machthaber leben im Palast und lassen es sich gutgehen. Sicher, es werden vermehrt Dinge angebaut, die nach Europa exportiert werden - aber du willst mir jetzt nicht erzählen, dass die Flächen sonst zu 100% für die Nahrungsmittelversorgung verwendet würden?


    Ob die USA Entwicklungshilfe leistet weiß ich jetzt nicht, aber destruktiv haben die sich dort nicht verhalten. Zumindest habe ich von keinen Atombombentests oder dergleichen mitbekommen.

  • @ Grübler Natürlich würden die Flächen nicht zu 100% für die eigene Nahrungsmittelprodution verwendet. Ist auch unlogisch. Aber die zur verfügung stehenden Flächen werden gar nicht genutzt um die Bevölkerung genügend zu Versorgen. Sei es aufgrund der Mentalität, dem Willen oder sonst was. In Afrika wäre vieles vorhanden, nur wird es aus etwelchen Gründen nicht genutzt.
    Betreffend den USA und destruktiv schlage ich Dir den Film Lord of War vor. Ob es nun direkt durch die Regierung ist oder irgendwelche Strohmänner spielt eigentlich keine Rolle.


  • Wenn ich linken Scheiss hier lese werde ich auch dagegen stänkern. Warten wirs mal ab.




    @Afrika
    Der Kontinent ist steinreich, nur ist die Verteilung noch ungerechter als bei uns. Ich glaube so schnell wird sich das auch nicht ändern.



    @Europa
    Hier wird die Frage sein ob wir Europäer unserer Lage bewusst werden und in pluralistische, demokratische Werte investieren, einhergehend mit der kompletten Angleichung der Wirtschaftsverhältnisse, sollten wir das tun werden wir keine Probleme haben. Lassen wir uns beinflussen von Populisten und Demagogen die auf ihren Nationalstaaten beharren gehen wir unter. Wir werden scheitern wenn wir das europäische Haus nicht sanieren und 400 Jahre Kampf für Persönlichkeitsrechte gehen in den Orkus. Simple.

  • Hallo,


    Europa wird nicht untergehen. Es wird auch nicht in Trümmern und Chaos enden. Dafür haben die Menschen schon zuviel mitgemacht. Wir Europäer haben jahrhundertelang die Erfahrung gemacht, dass es wieder aufwärts geht. Und Europa hat sich in der Vergangenheit nach jeder Krise weiterentwickelt und mehr Wohlstand und Lebensqualität für alle entwickelt. Diese Stehaufmännchen-Mentalität liegt offenbar in unseren Genen.


    Was untergehen wird, ist die derzeitige Struktur der politischen EU. Die Eurokratie in Brüssel und Strasbourg und ganz speziell die EU-Kommission werden sicher keine 20 Jahre mehr bestehen. Dieses System hat sich überlebt. Was nicht bedeutet, dass es ersatzlos gestrichen und durch die wieder aus der Mottenkiste geholten Nationalstaaten einfach so ersetzt werden könnte, dazu hat sich Europa schon zu weit entwickelt, als dass man hier einfach so das Rad zurückdrehen könnte. wer das fordert, macht sich keine Gedanken darüber, was das bedeutet: einen Rückfall in die Zeit zwischen erstem und zweiten Weltkrieg nämlich - und die zeichnete sich nicht gerade durch Stabilität aus.


    Erst nach dem 2. Weltkrieg gab es eine Phase des Wiederaufbaus in Europa, speziell in Deutschland. Das war die Stunde einiger "Staatsarchitekten", so eine Chance, Staaten und politische Systeme quasi bei nul beginnend, planen zu dürfen, gibt es nicht oft. Wir "westliche" Mitteleuropäer hatten damals das Glück, dass sich bei uns gottseidank die richtigen "nation builder" getroffen und durchgesetzt haben. Marshall- statt Morgenthau-Plan und Grundgesetz statt kommunistischem Manifest. Um das wieder erstarkende Deutschland in Form der Bundesrepublik jedoch machtpolitisch im Zaum zu halten (man hatte wohl aus Versailles gelernt), wurde der europäische Wirtschaftsrat und die Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft (EWG) gegründet. Im Prinzip ermöglichte die EWG Deutschland einen sehr schnellen (Wieder-)Aufstieg als Industrienation (als hätte es den 2. WK nicht gegeben), der Preis waren sehr hohe Transferzahlungen an die eher landwirtschaftlich orientierten Länder Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland, aber auch GB. Diese Länder deindustrialisierten sich durch dieses System nahezu vollständig. Einzig GB hat es halbwegs geschafft, die Wirtschaft von Industrie auf Dienstleistung (Finanzplatz London) umzustellen. Frankreich ist industriell ein zahnloser Tiger: selbst die Atomindustrie (Areva) ist so klamm, dass sie den Neubau eines AKW in GB nicht ohne staatliche Hilfe stemmen können. Zukunftsfähige Branchen wie Mikroelektronik gibt es fast nicht mehr bzw. nur am staatlichen Tropf. Und das einzige Vorzeigeunternehmen Airbus wäre ohne andauernde "EU-Beatmung" nicht lebensfähig.


    D.h. der Grossteil Europas ist von diesem System abhängig, deshalb wird es keine "Abschaltung" der EU geben (können). Wenn die Briten sich für den Brexit entscheiden, werden sie wirtschaftlich massiv ins straucheln kommen (Wegfall der Agrarsubventionen). Das wird Austrittsgelüste in anderen Ländern vermutlich dämpfen. Was uns als Möglichkeit bleibt, ist ein Umbau des Systems: gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Finanzpolitik ohne wenn und aber und zum Ausgleich gestärkte Regionen mit mehr Eigenverantwortung. Der Weg dorthin wird nicht leicht sein, es werden anfangs auch nicht alle mitziehen - aber dieser Umbau ist notwendig.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von rubberduck;268931

    Meine Befürchtung ist das ich auch in 20 Jahren rechtspopulistischen Bullshit im Internet lesen muss.



    Falls du dich auf Forumsinhalte beziehst, werde es nett zu wissen, wie festgelegt wird, was rechts - oder linkspopulistischer Bullshit überhaupt ist. :unschuldig:


    Aus meiner Sicht ist das hier ein ganz nettes, harmloses und zahmes Forum mit netten Menschen, oder irre ich mich?


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    Zitat von DerGerald;268941

    Mit wem wird es berauf gehen? Gibt es eine Gegenbewegung irgendwo auf der Welt?



    Wenn man die Augen aufmacht, sieht man nur, dass es weltweit bergab gehen wird.


    Ausbeutung der Bodenschätze, der Meere und trotzdem gibt es ganze Kontinente, wo sich die Menschen noch ungehemmt vermehren wie Karnickel auf Sardinien.


    Jede wirtschaftliche Entwicklung auf diese Erde wird langfristig von unserer Geburtenrate weggefressen werden.


    China, Indien, Afrika, das sind die Bevölkerungsbrandherde.


    Wenn es nicht irgendwann eine wirklich global wirkende Seuche gibt, die wie die Pest wirkungsvoll den Zuwachs reguliert, geht die gesamte Menschheit unter.


    Allenfalls könnten mehr oder weniger ausgedehnte Kriege eine ähnliche Regulationswirkung bringen.


    Da sollten wir uns NULL Illusionen machen.

  • Hallo

    Wie Europa in 20 Jahren aussieht bestimmen in erster Linie folgenden Faktoren:

    Kurzfristige Faktoren, welche auch langfristige Auswirkungen haben können:
    - Aktuelle Flüchtlingsströme
    - Ereignisse an den Börsen und Finanzmärkten

    Mittelfristige Faktoren, welche grösstenteils in der Wirtschaft beheimatet sind:
    - Innovationskraft Europas
    - Ressourcen Verfügbarkeit und Recycling von bereits verarbeiteten Stoffen
    - Einflussnahme der Politik auf die wirtschaftliche Entwicklung Europas

    Geostrategische Faktoren mittel bis langfristig
    - Interessekonflikte und Gebietsansprüche von politischen oder ethnischen Gruppierungen
    - Engpässe auf den Transitrouten

    Klima langfristig, sicher länger als 20 Jahre
    - Durch eine Klimaerwärmung oder eine drastische Abkühlung verändert sich der Wasserhaushalt drastisch.
    - Klimaerwärmung verändert die Landwirtschaft und was angebaut wird. Maniok anstelle von Kartoffeln z.B.
    - Wie anpassungsfähig ist der Europäer

    Langer Rede kurzer Sinn:
    Die Länder Europas wird es in 20 Jahren sicher noch geben. Ob das für die EU auch so gilt bin ich mir nicht sicher. In Europa wurde schon viel zentralisiert und später wieder dezentralisiert. Wer nun die Veränderungen auslöst oder durchsetzt, ob die ABCD oder F-Partei, spielt doch keine Rolle. Ich rechne damit, dass wir uns ausgelöst durch diverse Ereignisse in und um Europa bald einmal auf den Füssen herum stehen werden. Sei das weil die Holländer nasse Füsse bekommen oder ob immer mehr nahe und ferne Nachbaren zuwandern.

    „Nichts ist so beständig wie der Wandel” Heraklit von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.)

    Ich bin in diesem Forum, weil ich denke, dass ich mich auf eine Veränderung einstellen muss.

    Gruss Xeore

  • Ich hab vor einiger Zeit ein sehr interessantes Interview mit Prof. Harald Lesch gesehen und das habe ich eben noch mal gesucht:
    https://www.youtube.com/watch?v=HHFLsBdklh0


    Hier geht's es zwar um die Welt in 100 Jahren, aber die Probleme die er aufzählt kann man ja jetzt schon kommen sehen. Schön finde ich hier auch das er auch Lösungen anbietet und nicht nur das negative stehen lässt.
    Wer also mal eine halbe Std. Zeit hat, dem kann ich das Interview nur wärmstens empfehlen. :Gut:


    Ich mag ihn als Wissenschaftler, Moderator und klugen Kopf sehr gerne. Auch die älteren Sendungen wie Alpha Centauri, Frag den Lesch, Leschs Kosmos oder auch Abenteuer Forschung finde ich immer total interessant. Er kann komplexes Wissen einfach erklären und sehr gut vermitteln.

  • Zu Varminter bzgl. Bevölkerungspolitik.


    Das ist auch meine große Sorge, aber ich sehe auch großes Verbesserungspotential:
    Das Bevölkerungswachstum kommt noch von den unterprivilegierten Schichten, in denen Töchter mit ca. 15 verheiratet werden (müssen, aus ökonomischen Gründen),
    und dann mit ca. 16 ihr erstes Kind von durchschnittlich fünf bis Ende 30 bekommen.


    Schon afrikanische Mittelschichtsfrauen bekommen aber nur ca. 2 Kinder, und das ca. 5-10 Jahre später.
    Allein eine Vergrößerung des Generationenabstands würde die Zahl der gleichzeitig lebenden Menschen deutlich reduzieren.
    Und die Bildungs-Chancen und Berufs-Aussichten für Frauen verbessern.


    Wenn wir in Europa weniger Wirtschaftsflüchtlinge wollen,
    müssen wir Einkommens-Chancen an Afrika abtreten:


    Warum fischen UNSERE Trawler die afrikanische Westküste leer,
    statt daß wir Tiefkühlfisch afrikanischer Produzenten im Supermarkt finden?


    Wieso muß Qualitäts-Schokolade in der Schweiz und Belgien hergestellt werden?
    Die kann genausogut in Ghana und Elfenbeinküste produziert werden.


    Unfaire Handelspraktiken verhindern das derzeit -
    und damit die Verbreiterung einer afrikanischen Mittelschicht mit rationalem Reproduktionsverhalten.

  • Schokolade aus Afrika entbehrt aber jetzt nicht einer gewissen Komik.:)


    Door Miesegrau


    Zu hoher Aufwand um die Kühlung bei Herstellung, Lagerung und Transport sicher zu stellen....

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Miesegrau;268956

    witchcraft


    Ich hoffe das ich mich jetzt nicht aufs Glatteis begebe. Woraus bitte ersiehst du das Afrika in den Startlöchern steht? Wir meinen beide damit doch wirtschaftlich und nicht personell?:)


    Nein kein Glatteis, ist auch ein sehr spezielles Thema für das man sich interessieren muss.
    Gerade hat Nigeria Südafrika als Wirtschaftsland überholt. Kenia wächst und gedeiht. Wachstum in enigen afrikanischen Staaten bei mehr als 7% im Jahr.
    Nach der Ansicht von einigen Fachleuten steht Afrika am Beginn einer Entwicklung wie China in den 1980er Jahren.


    Wer sich dafür interessiert googelt mal unter "Wirtschaftsmacht Arika" oder "Wirtschaftsaufschwung Nigeria".


    Aber auch Südafrika selbst..siehe hier:
    http://www.handelsblatt.com/fi…suedafrika/7994618-2.html


    Auch Nordafrika sei hier erwähnt, Marokko zum Beispiel:
    http://www.welt.de/wirtschaft/…Wirtschaftsmacht-auf.html


    Aber auch Angola, obwohl der Artikel etwas überaltet ist:


    https://www.muenchen.ihk.de/de…gola-Neue-Kraft-in-Afrika


    Und das sagt die IHK Reutlingen:
    Zitat:
    Afrika - "Das neue China"


    Entwicklung in Subsahara-Afrika


    Dass Afrika ein großes Potenzial für wirtschaftliches Wachstum besitzt, steht nicht mehr zur Debatte: die Kenner des Kontinents sind sich einig, dass sich dort sich die Märkte der Zukunft befinden. Vor allem in Branchen, in denen bis vor einigen Jahren ein großer Nachholbedarf bestand. Zu den Branchen, bei denen sich eine Investition lohnt, zählen die Infrastruktur, Agrobusiness, Konsumgüterindustrie und der Handel. In Subsahara-Afrika steigt das Bruttoinlandprodukt (BIP) mit über 5% durchschnittlich seit einigen Jahren mit rasantem Wachstum. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge ist mit weiterem Wachstum zu rechnen. Für das Jahr 2015 wird sogar mit einem BIP-Zuwachs von 6% gerechnet. Zwar zeigt Subsahara-Afrika großes Potenzial, aber die meisten afrikanischen Länder schneiden im aktuellen Ease-of-Doing-Business Report eher schlecht ab und rangieren auf den hinteren Plätzen. Dies hängt vor allem mit einer ausgeprägte Bürokratie und politischer Instabilität zusammen. Weitere Hindernisse sind unter anderem Anschläge, Sicherheitsprobleme und Gesundheitsrisiken in einzelnen Ländern.
    In den letzten zehn Jahren entstand in Subsahara-Afrika eine gesellschaftliche Mittelschichten. Ende 2014 wurde in zahlreichen Studien festgestellt, dass 50% der Bevölkerung in Afrika zur Mittelschicht gehören und für Kaufkraft sorgen, wobei dies mit europäischen Mittelschichten nicht vergleichbar ist. Außerdem wächst die Bevölkerung weiterhin rasant. Bis zum Jahr 2030 wird mit einem Bevölkerungswachstum von 500 Mio. gerechnet, damit beherbergt der afrikanische Kontinent im Jahr 2050 zwei Milliarden Menschen.
    Aufgrund schlechter Erfahrungen mit billigen Produkten aus Asien wächst mit der wachsenden Kaufkraft auch die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten, unter anderem aus Deutschland. Bei der Bauplanung und deren Aufsicht wird in Subsahara-Afrika außerdem verstärkt auf das Know-how deutscher Ingenieure gesetzt, wobei Maßnahmen zur Schulung und Weiterbildung in den afrikanischen Unternehmen ebenfalls an Gewicht zunehmen.
    Investitionen


    Insgesamt zieht Subsahara-Afrika mehr Investitionskapital an. Nach Angaben der UN sind die Direktinvestitionen aus Übersee nach Subsahara-Afrika überdurchschnittlich gewachsen (2012 um 41.744 Mio. US$, 2013 um 38.556 Mio.US$,). Wichtige Ziele für die ausländischen Direktinvestitionen blieben rohstoffreiche Länder.
    So bekamen westafrikanische Länder den meisten FDI-Zufluss: Von Gesamtinvestitionen von 42.744 US$ gingen 14.201 Mio. US$ an den Kontinent, wobei dieser Betrag, verglichen mit dem Vorjahreswert (2012: 16.575 Mio.US$), einen Rückgang von 14% zeigte. Südlich von Subsahara-Afrika erhielten die Länder Südafrika (13.166 Mio. US$) und Mosambik (5,93 5 Mio. US$) die meisten ausländischen Direktinvestitionen. Diese Investitionen in beiden Ländern sind den Infrastrukturprojekten zu verdanken, wobei in Mosambik der Gassektor hinzukommt.
    In Ostafrika wurde ebenfalls ein Wachstum der ausländischen Direktinvestitionen registriert (2012: 5.378 Mio. US$ und 2013: 6.210 Mio. US$). Experten zufolge ist dies starken Investitionen in Kenia und Äthiopien zu verdanken. Insbesondere im Fokus lagen hierbei die Infrastruktur und konsumnahe Sektoren. Nach UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development) spielen auch die Verarbeitungsindustrie, Transportwirtschaft, der Energiesektor und Dienstleistungen eine wichtige Rolle. Das deutsche Kapital findet leider eher selten den Weg nach Afrika, aber Kapital aus Asien fließt umso mehr in die afrikanischen Länder. In Äthiopien zum Beispiel sticht die chinesische Huanjin-Gruppe hervor: diese nahm ihre erste Schuhfabrik in Äthiopien 2013 in Betrieb und erklärt sich bereit, insgesamt zwei Milliarden US$ in ein Leichtindustriezentrum zu investieren. Positiv empfunden wurde, dass andere afrikanische Großunternehmen zunehmend mobiler sind und attraktive Standorte auch außerhalb der eigenen Landesgrenzen, aber eben innerhalb des afrikanischen Kontinents suchen.
    Quelle: Gtai Afrika im Fokus, AHK, the Economist, African Economic Outlook, Ease-Of-Doing-Business Report der Weltbank 2014



    Zitat Ende

  • Hallo,

    Zitat von Miesegrau;269226

    Schokolade aus Afrika entbehrt aber jetzt nicht einer gewissen Komik.
    (...)Zu hoher Aufwand um die Kühlung bei Herstellung, Lagerung und Transport sicher zu stellen....


    manche müssten mal ihre romantische Klischeevorstellungen über Afrika updaten...


    Ein befreundeter Globetrotter, der gerade fünf Jahre in Asien und Afrika unterwegs war, hat mir da auch die Augen geöffnet. So von wegen -15° uns Schneesturm in Südafrikas Süden (da gibts auch Pinguinkolonien) und richtigen Skigebieten in den marrokanischen Bergen.


    Grüsse


    Tom

  • Ja so super warm ist es nicht überall wie sich die Leute das vorstellen. War beruflich in Port Elizabeth unterwegs und ein viertel Jahr dauerhaft unten.
    Sooo super war das dann auch nicht...schöner Sommer...aber nichts besonderes mit dem man als Europäer Probleme hätte.
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  • Ich weis auch das auf dem Kilimandscharo Schnee liegt. Es kommen auch gute Weine aus Australien und trinkbarer Whisky aus Japan. Und Deutschland baut Pfusch in der Autoindustrie. Für jede Aussage lässt sich irgendwo ein Gegenbeispiel hervorzaubern. Trotzdem ist die Königin von Saba schon lange tot, die Reiche von Ägypten und Karthago sind auch untergegangen und Timbuktu versinkt im Sand.


    Door Miesegrau


    Geht jetzt besser Pinguine streicheln....:winke:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)




  • Was schlägst du als realistische Abhilfe vor?


    Suchard und Co. in CH demontieren und im Kongo wieder aufbauen?


    Sandoz Basel abreissen, das Personal kündigen und dafür in Burundi mit einheimischen Fachleuten neu aufbauen? :kichern:


    Dass praktisch jede dieser Firmen von Privatpersonen mit viel Mühe und Geldeinsatz zu dem gemacht wurde, was sie heute sind, ist dir auch klar?


    Du wirst keine einzige Firma dazu bekommen, solchen Weltverbesserungsträumen - ja, es sind Träume - nachzugehen.


    Wir sollten froh sein, dass wir eine noch halbwegs funktionierende Industrie in Europa haben, die UNS Arbeit und Brot gibt.


    Die zunehmende Automatisierung wird uns auch so früh genug zu schaffen machen.


    Auf die Vermehrung der Menschen wirst du niemals global Einfluss nehmen können - das können, wie schon erwähnt, ausschliesslich kleinere und grössere Kriege, Völkermorde a la Hutu & Tutu oder Seuchen.


    Die Welt ist nicht fair, klar, aber so ist die reale Welt.


    Wir sind hier, um uns auf diese reale Welt vorzubereiten und sie solange wie möglich zu überleben.


    In diesem Spielchen wird es keinen second winner geben.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von witchcraft;269237

    Nein kein Glatteis, ist auch ein sehr spezielles Thema für das man sich interessieren muss.
    Gerade hat Nigeria Südafrika als Wirtschaftsland überholt.


    Zitat Ende




    Ich wüsste gerne, wieviel dieser Entwicklung mit chinesischem Geld und Einfluss erzielt wurde: http://www.welt.de/wirtschaft/…ufen-halb-Afrika-auf.html


    Die einheimische Bevölkerung hat eher eine drastische Entwicklung bei der AIDS-Rate: http://www.indexmundi.com/g/r.aspx?v=32&l=de

  • Ich denke, das ist der Schlüsselsatz:

    Zitat

    Wenn wir in Europa weniger Wirtschaftsflüchtlinge wollen,
    müssen wir Einkommens-Chancen an Afrika abtreten:


    Leider ist genau das auch das Problem. Wer gibt schon gern was her.