Hierzu zwei Bemerkungen:
Es wurden Bauzonen in Gebiete gelegt, die Naturgefahren ausgesetzt sind, welche nicht alljährlich auftreten. So manche Hütte, die abgesoffen ist, steht an einem Ort, wo man nicht bauen sollte. Da ist eher die Raumplanung bzw. die nicht erfolgte Raumplanung als der Klimawandel schuld am Problem.
Hochwasserereignisse gab es schon immer. Heute sind die Schäden vor allem deshalb immens, weil viel mehr Gebäude und Infrastrukturen betroffen sind. Nur eben, unser Gedächtnis ist kurz - was regelmässig, aber seltener als einmal in 30 Jahren stattfindet, wird vergessen und wenn es doch eintrifft, muss jemand oder etwas schuld sein.
Rückstauklappen sind eine weitere Fehlerquelle im System. Die Dinger können nämlich auch Probleme machen, die man ohne sie nicht hätte - z.B. schwergängig werden oder undicht sein. Wenn du im MFH wohnst, wo die jährliche Inspektion der Rückstauklappe zum Pflichtenheft der Hausverwaltung gehört, ist es gut, aber sehr oft wird das Ding eben vergessen bis es streikt. Das ist wie mit Hauptventilen der Hauswasserleitung, die schwergängig werden, wenn sie jahrzehntelang nie betätigt wurden. Wenn man dann beispielsweise wegen einem abgebrochenen Wasserhahn ganz schnell dieses Ventil schliessen muss, muss man es erst mal finden, und dann kriegt man es nicht zu.
Besser als Rückstauklappen sind Kontrollschächte, deren Deckel tiefer als der tiefste Abwassereinlauf des Hauses (Dusche oder Klo im Keller) liegt.
In Gegenden mit Hochwasserrisiko würde ich ganz einfach im Untergeschoss keine Duschen oder Klos einbauen oder das Haus erhöht stellen - im Tiefland reichen ja meist wenige Dezimeter.