Was gehört in ein Mini- / "Survival"-Wohnmobil?

  • Hallöchen,


    eine Idee, die mir schon lange im Kopf herumgeistert, ist die, eines eigenen Mini-Wohnmobils. Eigentlich erstmal für den Urlaub, aber es hat schon seinen Grund, dass ich das nicht (jetzt) in einem Wohnmobil-Forum schreibe.
    Erstmal kurz, worum es hier im Thema gehen soll: Ich suche in erster Linie Ausstattungsideen. Was muss dran? Was muss rein? Ich weiß zwar - natürlich - noch nicht, auf welchem Automodell das Ganze basieren soll, aber wie beim Rucksack will ich mir erstmal überlegen, was ich einpacke, ehe ich den Rucksack aussuche. :)


    Also es geht darum, mit der Kiste in Europa auf normalen Straßen und gelegentlich Feldwegen (ist ja oft eher Interpretationssache) unterwegs zu sein. Also kein Expeditionsfahrzeug, mit dem man durch jegliches Gelände kommt. Und ich möchte ein "ziviles" Fahrzeug mit Möbeln ausstatten. Also kein klassisches Wohnmobil, dem man diesen Status auch sofort ansieht.
    Sehr interessant fand ich die amerikanischen "Van Dweller", die in umgebauten Kleinbussen, Kombis und ähnlichem wohnen. Allerdings wirkt das auch teilweise eher wie ein Auto, das einfach mit Hausrat vollgestopft wurde.


    Okay, wie auch immer. Was muss rein, wofür soll es gut sein?
    Darin sollen zwei Leute wohnen können. Beengt ist durchaus gewollt, aber es sollte eben alles im Auto sein, was diese beiden Leute im jeweiligen Betrachtungszeitraum benötigen. Für zusätzlichen Luxus oder Vorräte würde ich eher einen Anhänger anpeilen und das Auto selbst möglichst spartanisch ausstatten.
    Okay, was brauche ich also?
    Zwei Sitze, Schlafplatz für zwei Leute, die sich nicht aneinanderkuscheln müssen, Toilette (fest eingebaut oder beweglich?) , eine "Nasszelle" (muss keine 2 m hohe Duschkabine sein, aber ein Eckchen, in dem man sich sitzend,hockend oder kniend waschen kann, ohne sonst alles nass zu machen, soll unbedingt rein), Kochstelle (doppelt wäre nett' ist aber unwichtig. Interessanter wäre die Überlegung, mit welcher Art von Gasflaschen man platzmäßig am günstigsten wegkommt), Stromversorgung (also wohl Solar), Alarmanlage, Navigationsgerät und Satelitenantenne oder sowas. Natürlich noch Unterbringungsmöglichkeiten für Gepäck, aber jetzt geht es erstmal darum herauszufinden, welche "Baugruppen" ich einplanen muss.
    Anhängekupplung ist auch eingeplant. Außerdem möchte ich zwei Pedelecs mitnehmen können (Fahrradträger), die dort auch geladen werden sollten. Sonstige praktische Transportanbauten (Dach-Box oder sowas), Sonnendächer oder eine Kleinbus-Wohnmobil-Dacherhöhung würde ich gerne vermeiden, damit es eben nicht so nach Camping aussieht. Die aufklappbaren Dächer finde ich allerdings sehr interessant (Das, wobei die Dachoberseite bei Bedarf schräggestellt werden kann und der Spalt mit einer befensterten Plane verschlossen ist).


    Das Fahrzeug, in das ich das gerne stecken würde, wäre - um es mal mit Hilfe der aktuellen VW-Modelle zu veranschaulichen - irgendwas zwischen Multivan (Kleinbus, aber lieber wäre mir etwas Kleineres), Caddy (die finde ich hässlich, aber wenn sonst alles passt, ist das egal) und den größeren PKW, wie z.B. dem Sharan.


    Nach meiner bisherigen Einschätzung sollte das platzmäßig kein Problem sein. Die beiden Betten könnten (ausgeklappt) z.B. übereinander sein und die "Dusche" müsste auch nicht mehr sein, als ein begehbares Waschbecken mit einer Art Duschvorhang, den man bei Bedarf ringsherum hochzieht. Dann nimmt das in der Höhe auch keinen platz weg. Der Chemie-Sitzplatz ist mir im Moment noch unklar. Einfach wäre es vermutlich, ein bewegliches modell zu verwenden, das man dann ins Duschbecken stellt. Denn da ist ja auch schon der Sichtschutz-Duschvorhang.
    Ich werde mich auch nchmal etwas genauer im Wohnmobilhandel umsehen, aber was glaubt ihr, was noch fehlt oder was ich falsch mache? Habt ihr Ideen, oder sowas in der Art schon mal gesehen?


    Ach so, da ich schon mit der VW-Modellpalette anfing: Deren Multivan "Tramper" läuft zwar unter "Mini-Wohnmobil", aber die Dinger scheinen nur nicht für autarkes Campen ausgelegt zu sein. Auch bei anderen Herstellen von wirklichen Wohnmobilen habe ich nichts gefunden, was auch nur entfernt in diese Richtung geht.
    Immerhin machen mich die Vorlagen der Amerikaner optimistisch, dass das grundsätzlich möglich ist. Und das es nur von den persönlichen Ansprüchen abhängt,wie viel Arbeit man sich damit machen muss. :peinlich:




    P.S.: Hier ist eine Seite über die "Van Dweller", die ich mehrmals erwähne: http://www.cheaprvliving.com

  • Zitat von Oscar;184773

    Also kein klassisches Wohnmobil, dem man diesen Status auch sofort ansieht.


    Der Ansatz ist schon mal richtig - mein Vater hat vor etwa 30 Jahren mal so was ausgebaut, also ein Campingfahrzeug, dem man seine Eigenschaften möglichst wenig ansieht. Er war damals Antiquitätenhändler und mit dem Fahrzeug viel im Ausland unterwegs, meistens allein. Wegen des Wertes mancher seiner Waren (er machte jedesmal eine Art Rundreise zu seinen Händlern, hatte also mit der Zeit schon ganz schön viel Zeug an Bord) spielte der Sicherheitsaspekt eine große Rolle.


    Reisende in kleineren Campingmobilen sind immer ein potentiell leichtes Ziel, ob für richtige Kriminelle oder auch nur die halbstarke Dorfjugend, die einem "einen Schreck einjagen" will - oft sind es ältere Leute und bei kleinen Fahrzeugen auch nie mehr als 1-2 Erwachsene. Um sich die "damals" relativ gefährliche Situation für solche Alleinreisenden besser vorstellen zu können: es gab kaum Mobiltelefone. Wenn man also nachts irgendwo in der Pampa stand und von einer Mopedgang eingekreist wurde, war das durchaus ein mulmiges Gefühl, da konnte man nicht eben die Polizei rufen.


    Neben einiger besonderer Maßnahmen beim Innenausbau (großer Tresor in einer der inneren Sitzbänke, Verstecke in der Wandverkleidung) kam es meinem Vater vor allem auf ein unauffälliges Erscheinungsbild an. Als Basis nahm er ein damals gängiges Kastenwagenmodell (Fiat Ducato), Farbe weiß, hohe und lange Ausführung (Stehhöhe ist nicht zu unterschätzen). Eben die Art von Fahrzeug, die einem nicht groß auffällt, weil sie sehr häufig bei kleinen Gewerbetreibenden, Kurierdiensten, Baustellen etc. zu sehen ist. Kenntnisse im Innenausbau von Wohnmobilen waren vorhanden, also wurde das Fahrzeug auch komplett ausgestattet: Wärmeisolierung in den Wänden, Nasszelle mit Dusche, Waschbecken und Chemietoilette, Gasheizung, -kühlschrank und -kocher, Spülbecken, Sitzgruppe, zwei Schlafplätze.


    Bei einer solchen Ausstattung wird es immer schwieriger, das Ganze auch noch "unsichtbar" zu verpacken. Man möchte ja nicht in einer komplett dunklen Blechkiste sitzen, sondern doch gern ein paar Fenster haben. Hier fiel die Wahl auf hoch angebrachte schmale Fenster an den Seiten und ein Einzelfenster hinten, war eine Kompromisslösung Die Gasanlage benötigt eine Entlüftung nach außen - kann man farblich der sonstigen Lackierung anpassen, aber die Lüftungsschlitze fallen einem Sachkundigen sofort ins Auge ("hallo, hier wohnt jemand").


    Du hast schon eine ganze Menge Möglichkeiten angesprochen, aber mir ist aufgefallen, dass Du das Thema Isolierung/Heizung nicht erwähnt hast. Vom reinen Freizeitwert her mag man ein solches Fahrzeug ohnehin nur im Sommer nutzen, aber für Deine "Zweitverwertung" wäre eine Heizung/Isolierung unerlässlich. So eine Kiste kriegst Du mit der normalen Bordheizung nicht ausreichend warm und ohne Isolierung ist der Energiebedarf einfach zu groß. Mein Vater hat den kompletten Wagen zunächst mit auch beim Hausbau üblicher Glaswolle isoliert und eine Wandverkleidung angebracht. Das kann handwerklich schon recht knifflig werden, v.a. an den Ecken und Fenstern. Ich selbst bin leider nicht so der Fachmann in Sachen Fahrzeugausbau, da gibt es mittlerweile ggf. schon viel einfachere und bessere Methoden... Jedenfalls war der Wagen bis -30° winterfest.


    Dann: überschätze die Größe nicht bzw. unterschätze nicht Deinen Platzbedarf. Unser Kastenwagen war schon recht groß (über 5m Länge), aber innen (nach Isolierung und der ganzen Inneneinrichtung) doch arg eng. Unsere "richtigen" Wohnmobile boten da deutlich mehr Platz, natürlich auch weil da eine "professionellere" Aufteilung gegeben war. Wenn Du Dich in dem Fahrzeug auch einfach mal aufhalten und nicht nur im Notfall darin übernachten willst, ist (zumindest annähernd) Stehhöhe wie gesagt ganz entscheidend.


    Da Du aber schon ausdrücklich etwas Kompakteres suchst, würde ich auf eine Nasszelle, WC und auch Küche innen komplett verzichten (bei allem unterhalb des Multivans). Beides kann im Sommer wunderbar nach draußen verlagert werden und ist ansonsten erstmal nicht überlebensnotwendig. Gasheizung und -kühlschrank, sowie ein Platz wo man einen portablen Kocher aufstellen kann, könnten ja trotzdem drin sein (bitte gut lüften...). Wenn der finanzielle Spielraum da ist, wären Auf- und Ausbauten für Geländewagen und Pickups evtl. der richtige Weg. Erst kürzlich wurde dazu hier etwas gepostet, das Dir vllt. weiterhilft.


    Gruß,
    südwest

  • Solche Fahrzeuge sind im Augenblick noch auf der Caravan in Düsseldorf zu sehen. Wirklich sehr durchdacht. Mit Winzigküche ud Dusche aussen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Servus,


    vorab: Auch wenn du ein Wohnmobilforum ausschließt:
    Les dich mal im BuschtaxiForum ein (ist ja auch kein Womo Forum :grosses Lachen:) Dort geht es zwar hauptsächlich um Toyotas, aber es gibt dort sehr viele Ausbauten zu sehen.
    Die Jungs bauen teilweise Ihre Geländewagen um und bereisen damit z.b. Marokko o.ä. Das Platzangebot in so einer Schüssel ist ja vergleichbar, mit deiner Größe. Da kannst du dir schonmal viele Bilder als Anregung ansehen.


    Zu technischen Fragen solltest du auch unbedingt das Womobox Forum anschauen. Man kann da auch ohne Anmeldung alles lesen (bei den Buschtaxlern übrigens auch)
    Dort findest du zu fast allen technischen Fragen sehr gute Lösungen. Von der Dieselheizung bis zur Holzbefeuerung im LKW usw...


    Machbar ist dein Plan auf jeden Fall.
    Als Heizung reicht dir evtl. schon eine zusätzliche Standheizung. Dann brauchst du dafür auch keinen extra Brennstoff bevorraten.
    Kochen würde ich außerhalb des Fahrzeuges. Du bringst dir sonst zuviel Wasserdampf in die Karre und spaß macht es unter beengten Umständen eh nicht.
    Also tragbarer Kocher!
    Toilette musst du nach PortaPorti suchen. Gibt es in verschiedenen Größen ab ca. 35 Euro. (auch von anderen herstellern. z.B. Fiamma u.ä.)
    Mit der vorgesehenen Chemi ist das locker 2 Wochen geruchlos und muss dann irgendwann der Entsorgung zugeführt werden.


    Ich würde dir zu einer modernen Kompressor Kühlbox raten. Die laufen mit 12 V und kühlen bei Bedarf bis -18 oder -20 Grad runter.
    Bitte nicht mit diesen billigen Pelletierboxen aus dem Baumarkt verwechseln, die nur Strom fressen aber nicht kalt machen.


    Beleuchtung LED.


    Wenn du das Fahrzeug alle 2-3 Tage mal 1-3 h bewegst, brauchst du kein Solar o.ä. das bischen Kühlbox und Licht sollte deine Fahrzeugbatterie locker
    mitmachen. Im Zweifel kannst du noch eine 2 Versorgungsbatterie einbauen.


    Ich habe eine Wohnkabine auf einem Pickup. Man sieht natürlich, dass das ein Wohnaufbau ist.
    Aber das Ding ist in 10-15 min abgesetzt und ich habe wieder ein Transportfahrzeug.
    Die Kabine kann auch abseits der öffentlichen Wege abgesetzt werden und dann als Basislager dienen.
    Und aufgesattelt hat man immer noch ein 4x4 Fahrzeug, mit dem man auch schlechtere Wege nutzen kann, aber auch Autobahn u.ä..
    Natürlich auch mit Anhänger

  • Nun ja, ...


    Toilette, Naßzelle, Kühlschrank und auch noch Gasflaschen sowie Schlafmöglichkeit, ...


    da würde ich auf Mercedes Sprinter setzten mit langen Radstand!


    Haben auch sehr viele Handwerker, und läst sich doch so auch sehr gut "tarnen"!


    Auch die Ersatzteilfrage ist so kein großes Problem, da die Kiste doch gut verbreitet ist.


    Schöne Grüße, Mike

  • Wichtig ist erstmal die Frage, wie lange du Autark sein willst/musst, dass macht einen gewaltigen Unterschied in der Ausstattung/Kfz aus.


    Rechnest du mit der Möglichkeit deinen Wasservorrat alle 2 Tage auffüllen zu können, reicht ein 20l Kanister pro Person.
    Ebenso beim Essen, wenn du weisst, dass du keine Nahrungsmittel bevorratest, welche gekühlt werden müssen, kannst du auf einen Kühlschrank verzichten (die Engel MR 040 ist super).
    Muss die Naßzelle im Fahrzeug sein oder tut es ein Duschvorhang, den man aussen am Kfz befestigt auch?
    Es muss keine Markise ran, aber ein Tarp mit Stangen sollte man sich gönnen, ebenso Stühle/Tisch.
    Ein Campingklo reicht aus, es muss kein Wasserklosett sein.
    Ich habe nur einen Kartuschenkocher, reicht mir aber dicke.

  • Hallo und schon mal Danke für die vielen Antworten!


    Hab' gerade leider nicht so viel Zeit, dewegen will ich nur kurz auf ein paar Sachen eingehen. Heute Abend schreib' ich dann wieder seitenweise was dazu. :)


    WoMo-Forum ist nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil. Ich wollte nur erstmal mit euch überlegen, was man braucht und mir dann "bei denen" überlegen, wie ich es umsetze. Bushtaxi kannte ich aber noch nicht, danke für den Hinweis!


    Geplant ist, dass in das Gefährt Gepäck für drei Wochen passt, wenn man alle paar Tage Wasser und frische Nahrungsmittel auffüllen kann. Wenn das nicht geht, möchte ich dort für mindestens eine Woche Nahrung (Notnahrung, Konserven usw.) haben.
    Wasser - weiß ich nicht. Eigentlich auch für diese Zeit, aber in einem Auto kann man ja auch gut mit Filtern arbeiten.
    Für alles, was darüber hinaus geht, kommt dann der erwähnte Anhänger ins Spiel. Kompfortables Kochen: Anhänger, bequeme Dusche: Anhänger, größere Vorräte: Anhänger, gemütliche Sitzecke: Anhänger.


    Aber trotzdem ist es mir wichtig, im geschlossenen Auto eine improvisierte, aber regelmäßig verwendbare Waschmöglichkeit zu haben. Irgendeine praktischere Konstruktion als Ergänzung für außen wäre schon ganz interessant, aber erstmal muss es auch innen gehen (Türen zu, Lüftung an).


    Sprinter sind mir dafür schon zu groß. Die fahre ich zwar gerne, aber hierfür möchte ich was kleineres.
    Um wieder mit der VW-Modellpalette zu erklären: Multivan wäre groß, aber okay, Crafter wäre zu groß.
    Und, nein, ich bin weder auf VW noch auf Neufahrzeuge festgelegt. Im Gegenteil. Ich hoffe nur, dass es so einen recht guten Überblick gibt.


    Der Bedarf nach zusätzlicher Heizung oder klimatisierung richtet sich vermutlich hauptsächlich danach, welches Auto die Grundlage bildet bzw. was das schon kann, deswegen hätte ich das erstmal ignoriert. Aber wenn ihr meint, dass das so wichtig ist, kommt es natürlich gleich mit in die Planung!


    Kühlschrank... Da genügt mir vermutlich sowas in der Größenordnung eines gekühlten Handschuhfachs.
    Größerer Kühlschrank: Anhänger. :face_with_rolling_eyes:

  • Ich hatte ein paar Jahre den Chrysler Voyager (Bj. 99) und hatt mir da eine "Campingeinrichtung" selbst gebaut.
    2. Sitzreihe raus (ergibt 2 m Ladefläche). Ein "Bettgestell" auf 30 cm höhe gebastelt.
    Darunter waren Schubkästen, die ich von den seitlichen Schiebetüren befüllen konnte. Im Heck war dann unter der Matratze noch eine kleine selbstgebaute Campingküche
    inkl. Spüle und " Wasserkanistern (Matratze konnte man zusammenklappen). Das war nun wirklich die Minimalausstattung die dort rein passte.
    Eine Toilette wäre da nun wirklich nicht mehr reingegangen und der Voyager ist schon wirklich geräumig.
    Und leider auch keine vernünftige Höhe...
    Wir waren mit dem Auto 10 Tage in Schottland und es war (für meine Frau) die Hölle :grosses Lachen:


    Als Planungshilfe hatte ich verschiedene Ausbaumöglichkeiten aus dem Netz übernommen:


    Klick


    Klick


    Muß mal schauen ob ich noch Bilder finde.


    Gruß
    DrRalle

  • Zitat von Mittelalter;184819

    Wenn du das Fahrzeug alle 2-3 Tage mal 1-3 h bewegst, brauchst du kein Solar o.ä. das bischen Kühlbox und Licht sollte deine Fahrzeugbatterie locker
    mitmachen. Im Zweifel kannst du noch eine 2 Versorgungsbatterie einbauen.


    Das geht schon mal gar nicht! Eine Standard-Autobatterie mit 60-70Ah (Multivan Diesel) wird garantiert keine 2-3 Tage eine Kühlbox und auch noch Licht oder andere Kleinverbraucher betreiben können. Nach 2-3 Tagen wird der Motor nicht mehr anspringen, im Winter sowieso nicht. Darüberhinaus sind solche Batterien absolut nicht für zyklische Anwendungen gebaut. Die Starterbatterie wird in kürzester Zeit den Geist aufgeben, was das in der Krise bedeutet....!?


    Eine Versorgungsbatterie ist auf jeden Fall mit einzuplanen. Auch in einer kleinen "Kiste" mit Campingflair ist der Strombedarf nicht zu unterschätzen. Sollen noch Pedelecs o.ä. aufgeladen werden, dann geht das nur über eine ausgewachsene Solaranlage. "Ausgewachsen" bedeutet: Größe des WoMo´s mindestens Multivan und das ganze Dach mit Solarmodulen zupflastern.


    Generell würde ich entweder einen Multivan mit langem Radstand und Mittelhochdach nehmen, oder tatsächlich in den Bereich Crafter/Sprinter gehen. Ein Caddy oder sonstiger Kombi wird einem schnell die Freude verderben und ist nicht im geringsten groß genug, um langfristig darin zu wohnen, geschweige denn Ausrüstung und Vorräte mitzunehmen. Die WC/Wasch-Frage würde ich auch ganz hinten anstellen.


    Im Urlaub kann man auf jedem Campingplatz duschen, das Geschäft erledigt sich auch in der Natur. Diesen zusätzlichen Platz und auch das Brauchwasser würde ich lieber anders verwenden wollen. Höchstens in einem WoMo in "Sprintergröße" würde ich über eine kleine Nasszelle nachdenken.


    Ein Bekannter von mir hatte einen neuen Ford Transit. Rabenschwarz und die getönten Scheiben konnte man auf den ersten Blick nicht erkennen. Das dieses Fahrzeug wie ein WoMo ausgestattet war, bekam man nur mit, wenn man es von innen gesehen hat. Da ist ne Menge möglich um unauffällig zu bleiben. Noch ein wenig "Werbung" drauf, und die Kiste sieht aus wie ein stinknormales Geschäftsfahrzeug oder Baustellenschleuder. (z.B. "Sicherheitsdienst Krüger und Romanov";)


    Ansonsten sind dem Ausbau keine Grenzen gesetzt. Kochecke, Kühlbox, gemütliches Bett, Technik usw. alles kann Platz finden, wenn man intelligent ausbaut. Mit einem Multivan z.B. kommt man schon ziemlich weit, fährt sich fast wie ein PKW. Gibt es auch mit Allrad und höher gelegtem Fahrwerk.


    Einen meiner Transporter damals (T4) habe ich mit 6,5 Liter/100km gefahren. In den Tank passten über 90 Liter wenn man beim Tanken Geduld hatte und das Überlaufgefäß voll machte. Mit 1, 2 zusätzlichen Kanistern Diesel kommt so eine Kiste nonstop von Hamburg bis Lissabon.


    LG Buschmann

  • Servus,


    Zitat von Buschmann;184889

    Das geht schon mal gar nicht! Eine Standard-Autobatterie mit 60-70Ah (Multivan Diesel) wird garantiert keine 2-3 Tage eine Kühlbox und auch noch Licht oder andere Kleinverbraucher betreiben können. Nach 2-3 Tagen wird der Motor nicht mehr anspringen, im Winter sowieso nicht. Darüberhinaus sind solche Batterien absolut nicht für zyklische Anwendungen gebaut. Die Starterbatterie wird in kürzester Zeit den Geist aufgeben, was das in der Krise bedeutet....!?


    Eine Versorgungsbatterie ist auf jeden Fall mit einzuplanen.



    Die Versorgungsbatterie ist gut und sollte bei genügend Platz eingebaut werden. Bin ich voll bei dir. Vor allem kann man die im Notfall bis auf 0 runterfahren (also Schrotten..)


    Aber ich bleibe trotzdem dabei... Das geht auch ohne Solar :face_with_rolling_eyes:
    Ich weiß das, weil ich das schon mehrmals durch hab.


    Meine Wohnkabine hab ich jetzt auch mit einer 190 Platte ausgerüstet. Weil ich auch so ein bischen ein Freak bin.. so wie du also...
    Aber..... die Batterie da drin hab ich noch nie leer bekommen... Mit Wasserpumpe, LED Beleuchtung, manchmal bischen Heizung, laden von Handys, Laptop usw.
    Da hab ich nach 8 Tagen frei stehen noch 12,4 V... 2-3 Tage sind kaum messbar... Zugegeben ohne Kühlbox, sondern mit Absorber auf Gas...
    Trotzdem hab ich da jetzt mal spasseshalber Solar draufgebaut... Man lässt sich ja schon ein bischen beeinflussen...Jeder schreibt, was er für neue Solaranlage hat,
    und wie lange er damit freistehen kann.
    Ich wette mal, dass 70% der selbsteingebauten Anlagen auf Wohnmobilen, so schlecht arbeiten und billig Solarregler haben, die würden ohne genauso weit kommen.
    Die wissen das nur nicht...
    Sowas haben wir auch auf unserem Grillplatz. Die Jungs sind jedesmal begeistert, über die tolle Anlage, die sie aufgebaut haben.
    Eine 250 Euro teure spezial Solarbatterie und einen 30 Euro Laderegler.
    Ich könnte jedesmal weinen :Sagenichtsmehr:


    Zum Thema Batterie.... Versorgerbatterien sind deutlich besser für solche Anwendungen geeignet. Keine Frage....
    Aber für ein paar Tage im Jahr, lohnt sich das nicht...


    Ich habe verschiedene Starterbatterien im Einsatz, die halten i.d.R. 3 Jahre gut, dann geht es massiv abwärts...
    Ganzjährig zyklische Entladungen.. Im Sommer quasi jedes Wochenende, im Winter nur alle 1-2 Monate.
    Mehrmals im Jahr "Refresh-Funktion" des Ladegerätes.


    Eine spezielle Gel Batterie o.ä. würde das länger mitmachen.. Aber die kostet auch locker das doppelte...
    Muss jeder für sich entscheiden. Ich weiß, dass es nicht optimal ist, aber für meine Zwecke ist das okay....

  • Ein Bett nimmt ja konstruktionstechnisch sehr viel Platz in Anspruch, gerade wenn du ein Fahrzeug kleiner als einen VW T4 nehmen willst/würdest. Hast du mal über ein Dachzelt nachgedacht, dann hast due Innen mehr möglichkeiten andere Sachen unterzubringen und kannst zur Not das Dachzelt entfernen und Gewicht einsparen wenn du es im normalen Alltag nicht brauchst.


    Ich dachte hierbei an ein Hartschalenmodell in dem die Matdratze und das bettzeug verbleiben können. Zum Beispiel:


    http://www.dachzelt.de/index.php?Maggiolina-Safari

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Also für jedes Basisfahrzeug, das nicht aus dem Nutzfahrzeugesegment kommt sehe ich erstmal schwarz, da sehe ich nämlich keine guten Möglichkeiten zum Tarnen in Richtung Frontscheibe... Die Nutzfahrzeuge haben die Laderaumabtrennung idR serienmäßig. Wenn du jetzt einen Multivan als Basis nehmen willst kann man das auch unauffällig nachrüsten, im Sharan dagegen fällt das direkt auf... Wer hat denn schon einen Sharan mit abgetrenntem Laderaum ??



    Ich spiele auch gelegendlich mit dem Gedanken vom getarnten Wohnmobil, bin aber eher bei einem T4 als Doppelkabine mit Planenaufbau unterdem dann eine Kiste aus Sandwichplatten mit Fenstern und und und ist...will ich dann rausguggen roll ich erst aussen die Plane hoch und kann dann auch mit dem Fenster lüften etc.


    Aber die Idee mit Fenstern im Bereich des Hochdachs gefällt mit auch



    Eine Solaranlage zu tarnen dürfte interessant werden, die würde ich für die Fahrt wohl abbauen und innen verstauen und beim stehen dann auf einen Dachgepäckträger installieren...


    Bei jeder WoMo-Planung sollte man auch das Verhältnis von Fahrzeiten und Standzeiten im Blick halten... Wenn ich am Tag 400km fahre und dann im Auto schlafe und am nächsten Tag wieder nur fahre, brauch ich auch nie eine Solaranlage, dann läuft der Kühlschrank die ganze Fahrt und muss dann kalt genug sein um die Nacht über aus zu sein

    sagt der Sven

  • Hallo,


    seit meinem 14. Lebensjahr bin ich Wohnmobil-Urlauber (mit Unterbrechungen).
    Erst vor kurzem habe ich mit Freundin 8 Tage in einem geliehenen T4 Multivan gelebt.


    Fahrzeuge die kleiner sind, wie z.B. Caddy, taugen meiner Meinung nach höchsten für eine spontane Übernachtung nach einer Feier, bestenfalls für ein Wochenende. Speziell im Tramp ist das zwar genial gelöst, dass man sowohl fünf Sitzplätze hat, als auch ein Bett bauen kann, aber unter dem Bett bleibt kein Stauraum weil da die Sitze drunter sind.
    Selbst im T4 Multivan war es mit Gepäck für 1 Woche ziemlich eng, und wir haben nicht mal gekocht und konnten eine Dusche benutzen.


    Mehr Platz war im Vorgänger, meine Eltern hatten einen T3 Club-Joker mit Aufstelldach. Das hat sogar mal vierzehn Tage zu viert funktioniert, aber da muss man sich echt sehr gerne haben. Für zwei wäre das ohne Stress auch für länger denkbar, da die Möbel einigen Platz bieten für Wäsche, Geschirr, ... und einige Taschen/Kisten tagsüber hinter der Sitzbank (auf dem Bett) und nachts im Fussraum der Vordersitze und auf den Sitzen verstaut werden können.


    Ein WC war auch im T3 nicht vorgesehen, optional kann das hinter dem Beifahrersitz stehen, steht dann aber auch chronisch im Weg.
    Die Nasszelle ist draußen, der Schlauch vom Waschbecken lässt sich durch das Fenster nach draußen reichen.


    Leider passt ein T3 heute nicht mehr so richtig in die Welt, die Saugdiesel sind viel zu schwach, der Turbodiesel ist zwar sparsam aber nicht vollgasfest (vmax 127 kmh) und bekommt keine Plakette. Die Benziner verbrauchen gut 14 Liter, meine sparsamste Fahrt war 12 Liter/100, aber da hätte ein Saugdiesel mithalten können, so vorsichtig war ich da mit dem Gaspedal.


    Ich bin selber am suchen nach einem T4, allerdings als Transporter. Die Sitzbank im Multivan ist sehr unbequem zum schlafen und ich möchte das Bett auf Höhe der Fensterunterkante bauen damit darunter genug Stauraum bleibt.
    Der 102PS TDI ist ein geniales Triebwerk. Verbräuche um die 7 Liter sind bei vorausschauender Fahrweise leicht zu schaffen ohne den Verkehr zu behindern und eine grüne Plakette ist mit passendem Filter zu bekommen.


    Ich weiss nicht was eure Kühlschränke und -Boxen für Verbräuche haben, meinen Waeco-Kompressorkühlschrank habe ich jedenfalls gemessen, der braucht in 24 Stunden 30 Ah.


    Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Die Laderaumabtrennung ist schon nicht schlecht. Eigentlich würde ich tatsächlich nur dann auf sowas verzichten wollen, wenn die Einrichtung so weit "rückbaubar" ist, dass es bei Nichtgebrauch wie ein normales Auto aussieht.


    Aber auf das Badezimmer-Ding will ich nochmal eingehen, ehe ich mich in irgendwas verrenne:
    Wenn keine (Menschen-)Waschecke und kein Chemieklo drine ist, sehe ich es nicht als Wohnmobil, sondern nur als irgendein Auto, in dem man schläft.
    Allerdings stelle ich mir das vielleicht auch etwas zu einfach vor. In meiner naiven Vorstellung bräuchte ich eine Duschwanne resp. "großes Waschbecken". 70x70 cm und 10 bis 15 cm hoch sollten da schon ausreichen. Oben drüber ist ein Anschluss der leistungsstarken Lüftung. Als Duschvorhang hat man eine Art Schlauch, mit oben einem stabilen Ring drin, mit dem man das Ganze möglichst dicht an der Decke befestigen kann. Und wenn man Waschbecken/Duschwanne nicht braucht, steht dort das Chemieklo. Das nimmt doch nicht wirklich viel Platz weg. Vielleicht kann man sogar noch was drüber stellen.
    Dann reicht zum Schlafen ja auch ein halber Meter Höhe aus, so dass man die beiden (ausklappbaren) Schlafplätze übereinander anbringen kann.
    Da ist doch eigentlich noch reichlich Platz.

  • Hallo zusammen,


    also so ein Auto sollte mindestens ansatzweise Stehhöhe innen haben !


    Ferner sollte man überlegen, ob Herbst oder Winterbetrieb möglich sein soll (Kältebrücken, -> Tropfsteinhöhle...)


    Mit wem würdet Ihr denn 3 Wochen in einem SUW campen gehen wollen mit 3 Tagen Dauerregen dazu ?


    Mein Pflichtenheft wäre:


    - (mindestens Annähernd) Stehhöhe innen
    - Gute Isolation von Wänden, Boden Dach, Fenstern mit wenigen Kältebrücken
    - Isolation zur Frontscheiben (sonst wir die Bude nicht warm und es entsteht jede Menge Kondenswasser) -> Winterwand, Isoliervorhang...
    - Heizung mit Zweitbatterie oder Gas (ev. kombiniert mit Warmwasserboiler)
    - Dachluke(n)
    - Möglichkeit die Seitentür und Hecktür sowie Dachlüfter und Fenster mit Moskitonetzen abzuschotten (Sommerbetieb)
    - Porta Potti
    - Zweitbatterie mit Trennrelais und Ladung über Lichtmaschune (ev. kleine Solaranlage dazu)
    - kleine Kompressor-Kühlbox (Engel hat einen neue im Angebot mit minimalem Stromverbrauch um 500€)
    - Spüle
    - Abwasserschlauch nach Außen (umschaltbar auf kleien Tank für die Stadt)
    - Gaskocher (herausnehmbar zum draußen Kochen)
    - Aussendusche (bei kleinen Fahrzeugen keine Sanitärzelle)
    - Warmwasserboiler kombiniert mit Gasheizung (Truma) oder Elgena Schiffsboiler, geheizt über Kühlwasser bzw. Wasserstandheizung Alternativ, wenn nur Sommerbetrieb: Solardusche mit -10 l PVC Beutel
    - Optimierter Stauraum mit Zarges Kisten oder Kunststoffboxen, alles an Airlineschienen verzurrbar
    - Zum Stockbett umbaubare Sitzbank (möglichst quer im Fahrzeug bei entsprechender Breite dees Fahrzeugs)
    - Unterlüftete Matratzen (sonst bildet sich Kndenswasser und Schimmel)
    ......


    Alternativ bei ganz kleinem FAhrzeug, was ich aber nicht für sinnvoll halte...


    [ATTACH=CONFIG]19692[/ATTACH]


    [ATTACH=CONFIG]19693[/ATTACH]


    Alternativ gehts auch so und gar nicht so unbequem....


    [ATTACH=CONFIG]19694[/ATTACH]


    oder so ?


    [ATTACH=CONFIG]19695[/ATTACH]


    Das wären meine 2 cents zu der Sache...


    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Grille hat schon auf die Firma zooom (ja, mit drei o!) hingewiesen.


    Für Lösungen auf Citroen Berlingo/Peugeot Partner Basis sei auf das Forum Berlingo.org hingewiesen.
    Dort gibt es einige sehr interessante Ein- u. Umbauten zusehen.
    Das ganze gibt es auch für renault Kangoo unter mykangoo.de


    Auf Basis eines Caddy/Berlingo/Kangoo ist natürlich der Platz beschränkt.