Wie seit Ihr dazu gekommen Euch vorzubereiten


  • Hallo Matthias,


    ich meinte damit auch nicht die Wahl der Lebensmittel (sich sehe auch keinen Sinn übermäßig in MREs/BP-5, etc zu investieren), sondenr mehr die Intention hinter der Vorratshaltung. D.h., dass es kein bewusstes Prepping ist, sondern einfach gesunder Menschenverstand und Bequemlichkeit.

    Take care!

  • Zitat von Hunted;212401

    Hallo Matthias,


    ich meinte damit auch nicht die Wahl der Lebensmittel (sich sehe auch keinen Sinn übermäßig in MREs/BP-5, etc zu investieren), sondenr mehr die Intention hinter der Vorratshaltung. D.h., dass es kein bewusstes Prepping ist, sondern einfach gesunder Menschenverstand und Bequemlichkeit.


    Das hast Du sehr schön beschrieben! Was würde Dir passieren, wenn Du im dritten Monat des Weltuntergangs bei meiner BEVA und mir aufschlagen würdest?


    Ein Dreigängemenü, das wäre vielleicht ein Linsensalat mit frischer Kresse als Vorspeise, dann ein Filet im Speckmantel mit Rosmarin undPolenta und dreierlei Gemüse von Brokkoli, Blumenkohl und Romanesko, danach ein Ziegenfrischkäse mit Lavendelhonig. Meine Frau wurde Dich fragen ob Du Madiran, Tursan oder Medoc magst, oder doch ein weisser, ein elsässer Riesling?


    Weltuntergänge sind nur bei erstklassigem Essen zu ertragen und man muss sie stilvoll begehen. Das ist für uns S&P:)


    Einen Weltuntergang bei EPA, NRG5 und MRE??? Will man doch wirklich nicht haben. Masochismus ist nicht so unser Ding.


    Meint der Matthias und sein Teufelsweib, die Christine

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Das begann bei mir eigentlich schon vor 30 Jahren als Jugendlicher, da kam das Interesse am Leben in der Natur.
    Die Jahrtausendwende und die Angst vor der IT-Katastrophe haben mich dazu bewogen, einen Grundvorrat anzulegen.
    Durch diverse Fortbildungskurse und dann die Finanzkrise im Jahr 2009 haben mich zu diversen Internetseiten geführt und ich wurde zum eingefleischten Prepper.


    Die Vorbereitungen machen mir Spass, es ist einfach eine andere Lebensweise. Es muss ja nichts passieren, aber wenn, dann gibts eine (Selbst-)Versicherung in Form der Vorsorge.

  • Zitat von Hunted;212414

    Matthias, so lecker wie isch das anhört müssen wir unbedingt mal Adressen tauschen :lachen:


    Hab ich nicht schon immer gesagt, dass meine BEVA mehr kann wie nur hübsch aussehen? :lachen:



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Meine Hintergründe sind ähnlich wie bei Hunted.
    Zu Hause gewisse Vorsorge schon gelernt, lange bei den Pfadfindern das "allzeit bereit" eingeübt und es ist in Fleisch und Blut übergegangen. Preppen = vorausschauend handeln in alln Bereichen des Lebens im vollen Bewusstsein das selbst ie best Vorbereitng durchaus "nur" gut Grundlage fürs Improvisieren sein kan.
    Mit der Ankunft der Kinder wurden die Bemühungen noch stärker, meist aus ganz praktischen Alltagsanforderunge heraus: Mit Babies/Kleinkindern werden auch schlichte Anforderungen des Alltags schnell kompliziert und dann ist es gut, wen wenigstens die Background-Vorbereitungen stimmen und man nicht auch noch Banalitäten nachrennen muss.


    Irgendwann las ich einen Roman der ein Leben nach einer Pandemie mit Neuausbruch der Pest beschrieb.
    Es regte mich dazu an mir zu überlegen was mit uns los wäre bei einem derartigen Ereignis und kam darauf, dass eine Ausweitung gewisser Dinge oder mal noch an anderes zu denken als Vorrat noch sinnvoll wäre. Gleichzeitig dachte ich aber auch ob ich jetzt spinne. Bis ich dann herausfand dass ich bei weitem nicht die einzige mit Vorsorgebedürfnis bin und in der Folge bin ich dann auch hier gelandet.


    Zitat von Hunted;212393


    Generell stelle ich mir heute weniger die Frage, wann es bei mir angefangen hat und warum, sondern warum die "Anderen" nicht sehen, dass es sinnvoll, wenn nicht sogar notwendig ist sich vorzubereiten. Denn auch, wenn es kein konkretes oder weltbedrohendes Szenario ist, dass einem Angst einjagt und vor dem man sich fürchtet, so zeigt doch unsere geschichte, dass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, dass irgendwann irgenwie und irgednwo etwas schief läuft. Und ich möchte dann gerne adäquat reagieren können und zumindest eine Grundausstattung sinnvoller und nützlicher Materialien/Fährigkeiten zur Hand zu haben.


    Du sprichst mir aus der Seele. Ich verstehe da auch so manches nicht, soooo vieles ist doch einfach nur logisch. Es muss ja nicht mal viel schieflaufen bis man froh ist, eine gewisse Vorsorge getroffen zu haben.
    Es ist einfch beruhigend und entspannend.



    Hallo WAdschrat
    Auf diese Weise ist klar, dass "monatelang" wie frisch gekocht werden kann.
    Ich muss da noch ein bisschen anders fuhrwerken ohne Notstrom und (noch) ohne PV-Anlage.


    Mein Menuvorschlag im Februar nach ein paar Wochen aus dem Kellervorrat:


    Apfel-Sauerkraut-Salat
    ***
    Käsefondue mit hausgemachtem Brot und
    Eingemachtem wie Currykürbis und Birnen
    ***
    Süssmostcreme


    oder


    Bünder Gerstensuppe
    ***
    Rotes Kichererbsen-Curry mit Basmatireis
    ***
    Crème Brulée


    LG Thurgovia


  • nun...:) auch das hört sich doch richtig gut an!


    meint


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;212583

    Hab ich nicht schon immer gesagt, dass meine BEVA mehr kann wie nur hübsch aussehen? :lachen:


    Doch, doch, Du hattest es vielleicht ein-, höchstens zweimal erwähnt. :face_with_rolling_eyes: :grosses Lachen:


    Legend :drinks:



    edit:
    Um mal wieder zum Topic zu kommen... bei mir fing das auch eher langsam an vor einigen Jahren (wohl ausgelöst durch die Berichte über das Münsteraner Schneechaos und einem Gespräch darüber mit einem Beteiligten) und es wurde dann irgendwann immer mehr. Dann fand ich noch das HSP Forum und dieses hier... tja... :face_with_rolling_eyes:

  • Also ich hatte schon immer das Bedürfnis nicht darauf achten zu müssen das wir einkaufen gehen müssen. Verstärkt wurde das wahrscheinlich durch meine Militärzeit während der ich ein paar mal im Ausland unterwegs war. Naja und meine Frau wurde einfach nicht gefragt findets aber mittlerweile ganz gut so wie es ist.

  • Zitat von stony81;212634

    Also ich hatte schon immer das Bedürfnis nicht darauf achten zu müssen das wir einkaufen gehen müssen. Verstärkt wurde das wahrscheinlich durch meine Militärzeit während der ich ein paar mal im Ausland unterwegs war.


    Hallo Stoney81,


    das ist doch klar, gerade bei Auslandseinsätzen. Da ist es Sache der Truppe die Logistik zu übernehmen und den individuellen Soldaten vor Ort bei Kräften und durch hoffentlich anständige Truppenverpflegung bei Laune zu halten.


    Der kann ja auch nicht in Afghanistan mal einfach eine Pause einlegen - ich bin dann mal weg - und in den nächsten MIGROS oder Edeka spazieren.


    Im Zivilleben sieht es halt anders aus. Du hast keine starke Infrastruktur hinter Dir. Die musst Du Dir schon selber schaffen. Du bist nicht Teil einer Kompanie oder Brigade, Du bist zu zweit oder bestenfalls Teil, eines sehr kleinen Netzwerks.


    Das eröffnet im Gegensatz zum befehlsgebundenen Soldaten sehr viel individuelle Handlungsspielräume - nur, Du musst Dich um praktisch alles selber kümmern.


    Hat halt alles seine Vor- und Nachteile.


    Meint


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin @All,


    ich denke bei mir steckt das Preppern ein wenig in den Genen.
    Ich komme aus einer mehrere Generationen alten Binnenschiffer Familie. Meine Großeltern
    waren noch bis anfang der 90er als Partikuliere unterwegs. Solange ich zuückdenken kann verbrachte ich
    meine Sommerferien dort und lernte ich von Kleinauf sparsam mit allen Recourcen um zugehen.
    Eingekauft wurde nur alle 5-6 Wochen. Entweder bei einem Geschäfft das den Namen 73er hatte (leitete sich
    aus dem Flußkilometer ab) und hatte einen eigenen Anleger oder wenn man zufällig in Hamburg war wurde das Bunkerboot gerufen,
    das war ein fahrender Supermarkt auf dem Wasser. Ansonsten wurde der 123DB von Bord gehieft und mit mehreren Fahrten,
    bei denen der Kofferaum bis unters Dach voll gepackt wurde die Kombüse und das Lager wieder aufgefüllt.
    Dann war wieder für mindestens 1,5 Monate Ruhe mit einkaufen und sie konnten sich wieder auf das eigentliche Geschäft konzentrieren.
    Ich glaube in dieser Zeit ist vieles was mit Prepperness zu tun hat, bei mir hängen geblieben.


    An den Wochenenden während der Schulzeit trieb es mich wie es sich für einen guten Großstädter gehört, von Maerz bis November
    in den Schrebergarten meiner Eltern. Dort hatten wir eine kleine Clique und unsere Eltern waren so angenervt das sie gemeinsam eine
    Parzelle pachteten die nur uns Kindern vorbehalten war. So hatten sie gleich mehere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
    Wir nervten nicht mehr und waren happy. Gleichzeitig wurden wir ohne es zu merken zu mehr Selbstständigkeit erzogen,
    denn obwohl wir dort fast Narrenfreiheit hatten gab es natürlich ein paar lokkere Auflagen. Gerade in Bezug Ordnung, Feuer und
    Waffen.
    Ich glaube es Gab im ganzen Ruhrpott nur uns 6 Jungs die schon mit 8 ihr eigenes Luftgewehr hatten und mit 10 damit ohne direkte
    Aufsicht hantieren durften. Oder unsere Lagerfeuer die wir an festen Feuerstellen schon machten als ich gerade zur Schule kam, sind
    nur ein paar Beispiele unserer wohl nicht ganz alltäglichen Freiheiten.
    Ich denke diese Zeit und die jeweiligen Herbstferien bei meinem Onkel dem Förster mit viel Zeit auf dem Ansitz, der Hege und allem
    was dazu gehört haben mich weitgehend Richtung Survival geprägt.


    Während der Ausbildung, der Gesellenzeit, der Meisterschule wurde vieles aus der Kindheit zurück gedrängt und fand sich während
    der Bundeswehrzeit oder der Zeit auf Montage, Häpchenweise wieder an.
    Doch erst als ich mit dem Hobby der Schatzsuche begann wurde zumindest die Survivalschiene aus meiner Kindheit wieder geweckt
    und weiter ausgebaut und verfeinert.


    Alles kam jedoch während meiner Zeit als Bezirksleiter, mal abgesehen von hin und wieder mal einen Ausflug in die Natur, völlig zum erliegen.
    10 - 14 Stunden täglich an den Schreibtisch gefesselt. Zum Frühstück einen Fertigsalat von Aldi um die Ecke, Mittags etwas aus der Kantine mitbringen lassen
    und Abends auf dem Heim weg noch ein Halt beim Spanier oder Jugoslawen. Im Kühlschrank vielleicht noch ein Rest aus der letzt genannten Quelle vom Vortag
    oder doch schon etwas Älter. Ansonsten beschränkten sich die Vorräte auf ein paar Flaschen Wein. Bier und ein paar Knusper Sachen.
    Die Küche bestand Stilecht aus einer Microwelle, einer Senseo und den schon erwähnten Kühlschrank.
    Ausser ein bisschen Vorsorge im Gold und Silberbreich war dieser Lebensabschnitt wohl der Unnüzeste in meinem Leben.


    Als ich meine Frau dann wieder traf (wir kannten uns schon viel Jahre und hatten uns aus den Augen verloren änderte sich Alles.
    Ich heiratete eine Familie, hing meinen Job an den Nagel und begann noch einmal ganz unten. Allerdings diesmal mit einem riesen
    Wissens-, Recourcenvorsprung und einer riesen Verantwortung meiner Familie gegenüber.
    Hier habe ich nun also mein Lebensspielfeld gefunden in dem ich mich zu 200% einbringen und richtig austoben kann.


    Einen schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Hi,
    alsoooo als ich meine "FRAU" kennenlernte war alles noch andesr.
    Bis dahin lebte ich,ob als Singel und in anderen Beziehungen, eher "von der Hand in den Mund".
    Geld kam immer wieder nach und der nächste Laden war "um die Ecke".


    Dann, wir waren gerade im Schwarzwald dabei eine Wassermühle zu renovieren und Sie war der "Alleinverdiener" beschloss ihr Chef, mal keine Gehälter mehr zu zahlen.:staun:
    Keiner war zuständig um uns zu unterstützen, ich fand dann ganz schnell einen Nebenjob, damals noch 310 DM, und musste mich dann schnell arbeitslos melden, um überhaupt Leistungen zu erhalten.
    Die nächsten Monate waren hart und als ich dann eine neue Stelle hatte, behielt die Chefin erstmal Teile der Gehälter ein ( wurde dann später nachgezahlt , aber :traurig:.) Damals sagte Frau :" Ich will Hühner." und ich :" ja, und die sterben dann an Altersschwäche". Ich hätte NIE gedacht, das wir eigene Tiere essen könnten.
    (Frau hat immer die Tiere eingesammelt, die andere nicht mehr haben wollten; 2 Pferde, 3 Katzen, 2Hunde, mich)):lachen:


    Wir legten , kleinere, Vorräte an , aber so im Rahmen von nen paar Dosen. Als wir dann, nach unserem Aufenthalt auf der Alb, wieder im Rheinland gelandet sind meinte sie es ernst. Ihre Auffordeung: " Wir brauchen mehr Vorräte." ( kurz vor einem Ungarnurlaub) beantwortete ich mit dem Kauf von 50Kg Salz (zum Essen und tauschen) und so gingś los.


    Da ich ja sowieso meist ohne viel Hi-tech arbeite und Oma noch auf nem Küchenofen gekocht hat, Muttern noch einkochte und wir als Kinder das alles auch mitmachten, haben wir uns:
    einen "Omaś Küchenherd", ne Getreidemüle ( mit und ohne Strom), Fleischwölfe(m+o), Kaffemühle, Wasserkessel, Krauthobel,Krauttöpfe, stromlose Holzbearbeitungswerkzeuge, einen Räucherschrank, 3 tausend Litter Wassertanks,nen Nutzgarten, Hühner, Kaninchen und Puten angeschafft.
    Haben ein, STÄNDIG abfahrbereites, WOMO vor der Tür stehen ( ausgerüstet für 14Tg Urlaub); Zwei Pferdeanhänger( zum Transport der Vorräte und der Tiere ( muß noch nen bisschen umgebaut werden)). Unser Pkw ist besser ausgerüstet als nen Einsatzfahrzeug vom Bund. Wir haben ein Bauernhaus, mit Garten, in Ungarn und sind auf der Suche nach einem Freizeitgrundstück als SO im Hunsrück oder in der Eifel. Unsre Jungs (5J) lernen Feuer machen und Bogen schießen und essen auch unsre eigenen Hühner ( und Kaninchen) obwohl sie damit spielen.
    Nu sacht ma echt, bin ich varückt?
    (Schwiegermutter sagt das schon wenn wir NUR ein halbes Schwein verwursten ( ab und zu ohne Strom, damit wir wissen das wirś können.))
    VLG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Bei mir war es wohl am ehesten die Erkenntnis, dass in unserer hochkomplexen und stark arbeitsteiligen Welt mit der Komplexität auch die Störanfälligkeit steigt. Auch wenn ich eher von "milden" Szenarien mit begrenzter Dauer und Ausdehnung ausgehe, so sehe ich die Vorsorge als eine Art Versicherung, die ich hoffentlich nie brauchen werde.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Im Outdoorbereich bin ich seit meiner Kindheit zuhause. Survival- und Abenteuerliteratur habe ich schon immer konsumiert. Eine entsprechende Ausrüstung und Touren gehörte natürlich dazu.


    Bewußt mit dem dem Vorbereitungen habe ich begonnen nachdem ich auf Jörgs HSP Seite vor 5 Jahren gestoßen bin und eine fiktive Geschichte gelesen habe. Resultat war das ich am nächsten Tag Einkaufen gegangen bin und seitdem geht es immer weiter...

  • Früher haben meine Eltern noch regelmäßig im "Gütle" (= schwäbisch für Schrebergarten) Obst und Gemüse angebaut und die Erträge später in verschiedener Form (Einweckobst, Marmelade, Most, Schnaps, ...) bevorratet.
    Im Wald wurden Pilze gesammelt und es wurde mit einfachen Mitteln gebastelt und repariert.


    Später wurden die Zeiten "besser" und wir lebten als Otto-Normalverbraucher. Das "Gütle" wurde nur noch von Mutter als Freizeitbeschäftigung betrieben und ergänzte lediglich den Speiseplan, ansonsten ist dort inzwischen alles verkommen.


    Dann zur Krise 2008/2009 saß ich von einem Tag auf den Anderen auf der Straße und mußte wieder ganz neu anfangen mir eine Existenz aufzubauen. Wenigstens hatte meine Frau noch einen Teilzeitjob, so daß wir ohne Not die Zeit überbrücken konnten.


    Im Laufe der folgenden Jahre wurde mir bewußt, wie zerbrechlich unser ganzes "zivilisiertes" System ist. Die wahren Probleme werden nicht wirklich angegangen oder beseitigt, stattdessen wird irgend ein Unsinn verordnet, der im Endeffekt die Umwelt- und Sozialprobleme weiter verstärkt anstatt verbessert.


    Dazu kommt auch die absolute Abhängigkeit unserer "Zivilisation" vom Internet in allen Bereichen. Dieses Internet läßt sich jederzeit außer Betrieb setzen (von privaten oder auch staatlichen Organisationen). Wenn dies geschieht, werden wir innerhalb weniger Tage nichts mehr aus unseren Kaufhäusern beziehen können (zumindest nichts mehr, was dann für uns Wert hätte). Wir haben keine Arbeit mehr und es wird Chaos ausbrechen.


    Daß wir inzwischen auch immer größere Krisenherde immer näher an unserem Land haben ist ein weiterer Aspekt für mich einen Vorrat für mehrere Monate an allem anzulegen, was wir unbedingt brauchen.


    Inzwischen habe ich das Gütle von Mutter geschenkt bekommen und ich werde mich in den nächsten Jahren verstärkt dem Wiederaufbau dieser Lokalität widmen. Dabei soll ein höchstmöglicher Grad an Autarkie erreicht werden.


    Gruß


    Boppel

  • Bei mir war es das Buch "Blackout". Nach der Lektüre fing ich an mich mit dem Thema Vorsorge zu beschäftigen.
    Habe bis heute durchgehalten, ist für mich also keine "Einmal Aktion" oder ein kurzzeitiger Spleen.

  • Das war so ein Mischmasch..begann mit der militärischen Ausbildung und ging weiter weil ich früher als Junggeselle nicht wegen jedem Teilchen zum Supermarkt fahren wollte. Dann gab es damals so tolle Angebote..Dose ,0,99 DM..aber 12 Dosen im Karton 6,50 DM. Zudem hatte ich dann den Einkaufsschein im Großmarkt kaufen zu können. Also immer Kartonweise.
    So begann ein kleines Lebensmitellager, was ich dann aber als sehr praktisch erachtet habe.


    Irgendwann in den achtzigern hatte mich dann eine Grippe erwischt. Unglaublicherweise holte die mich komplett von den Beinen. Aufstehen ohne Schwindel und wahnsinnige Kopfschmerzen unmöglich. Alles schwarz vor den Augen.
    So mit dem Auto fahren..ausgeschlossen. Die Dosen im gerade noch unter Problemen zu erreichenden Keller waren dann die einzige Nahrung.Ich habe das dann irgendwie überlebt ohne Feuerwehreinsatz.
    Das war lehrreich und ich habe bis heute ausreihend Bestand für meine Familie. Nicht nur Nahrung, sondern auch was man sonst braucht, zur Pflege etc. So muss nicht für jedes Teilchen extra eingekauft werden.

  • Die Prepperei vollzog sich bei mir wohl auch in Stufen:


    Da Einkaufen vor a. 60 Jahren ohne Auto und nicht jeden Tag gemacht wurde-
    Die Speisekammer war mit einfachen Lebensmitteln und Gewürzen gefüllt-bei meinen Eltern in einer Kleinstadt.
    in der Jugend da hat mich immer geärgert, wenn ich Radio-basteln wollte, das immer etwas gefehlt hat - da habe ich angefangen Vorrat zu halten.
    Später das Haus in einem kleinen Dorf , da war es ärgerlich, keine Nudeln für die Suppe zu haben etc.
    Unabhängiger zu sein von Heizöl und Strom - seit ca 15 Jahren im Aufbau. Sammeln von Werkzeugen , die ohne Strom funktionieren,
    Küchengeräte ebenso.
    Zuerst nur Grundnahrungsmittel und Ausrüstungsteile- jetzt bis zu Genussmitteln und Sachen, die sich als Geschenk eignen.


    Preppen spart definitiv Geld :
    hab heute im "Sonderpreisbaumarkt" Brennpaste für 4,99€ gesehen- vor ca. 3Jahren bei einer Baumarktpleite für 2,49 eingekauft- Vorrat hält noch mindestens 5 Jahre.
    Lötfittings( Kupfer) im 25er Pack vor ca 15 Jahren eingekauft - heute bekomm ich 2 statt 25 dafür !


    in einem anderen Forum hat eine engagierte Prepperin 2010 für 1000€ Lebensmittel eingekauft . 2011 kosteten die schon 1100€ 10 % Ersparnis in einem Jahr.


    Nach dem Durchlesen der Studie der Bundesregierung über Stromausfall vor einigen Jahren (4?) haben auch meine Söhne das preppen verstärkt.


    biba


    Hauch

    Carpe Diem

  • Hallo,


    dann will ich auch mal meine Story erzählen.


    Ich bin auf dem Land aufgewachsen, in einem Dorf. Hausschlachtungen, Jagd und Fischfang waren die normalsten Dinge. Vorratshaltung: Wir haben nie etwas anderes gekannt!


    Dann: Ich war ein Kind des kalten Krieges. Ja das hat bei mir wenn du so willst psychische Narben hinterlassen. Aber auch Widerstandskraft. Narben sind nicht unbedingt so schädlich. Die sind auch Merker "Hallo, Gefahr!!!" Einen Test auf Sarin, Tabun oder VX und das ganze Gelump der cholinesterasehemmenden Organophosphate mache ich Dir auch heute noch aus dem Stand in einer Minute, einen auf 137Cs oder 90Sr in vier Stunden


    Spielchen der Art "Wieviel Nitrtat ist im Trinkwasser" Das wäre "Hey, das schauen wir uns mal geschwind an, in 5 Minuten wissen wir mehr!"



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hei Matthias,


    hast Du tatsächlich vergessen, Deine Beva in einem Posting zu erwähnen? :Zunge raus:



    Viele Grüße,


    Tom


    PS: Sorry für OT