Hi!
Ich habe mich gefragt, wie viel von welchem Gemüse man anbauen muss, um ganzjährig mit Nahrung versorgt zu sein.
Viele Gemüsesorten sind ja nur saisonal verfügbar und teilweise auch schlecht lagerfähig.
Daher habe ich für eine Auswahl an gängigen Gemüsen erhoben:
- von wann bis wann stehen sie frisch zur Verfügung?
- falls lagerfähig: wie lange?
- wie viele Kalorien liefert das Gemüse? sowie
- wie hoch liegt der Ertrag?
Damit habe ich eine Excel-Datei (eigentlich: OpenOffice) gefüttert. Damit kann man jetzt Planspiele anstellen, um zu ermitteln, wie viel Platz man einer jeden Gemüseart geben muss, um mit möglichst wenig Fläche das ganze Jahr ausreichend versorgt zu sein.
Die Lagerfähigkeit in der Tabelle ist so ausgelegt, dass keine Kühlung (ausser Erdmieten und -keller) zur Verfügung steht. Einkochen o.ä. ist ebenfalls nicht eingeplant und hilft natürlich mit, die Bevorratung zu vereinfachen und zu vergleichmässigen.
Rezepte gibts allerdings keine dazu :grosses Lachen:
Die gute Nachricht: Bohnen, Zwiebeln und Kartoffeln stehen ganzjährig zur Verfügung - ist zwar eintönig aber es gibt schlimmeres...
Interessanterweise stellt sich der April das Monat mit den wenigsten Kalorien heraus. Hier gehen schön langsam die Vorräte aus noch bevor genügend Gemüse nachgewachsen ist...
Was noch zu beachten ist: Alle Kalorien die durch Lagerung erzielt werden müssen in den jeweiligen Vormonaten natürlich erst erwirtschaftet werden (nicht berücksichtigt). Somit kann man die Sommer- und Herbstmonate nicht so hin optimieren dass dort genau der im Monat notwendige Kalorienbedarf erwirtschaftet wird - was sowieso sehr schwierig ist (zumindest lt. Tabelle).
Da statistische Daten nur für den gesamten Gemüseanbau je Bundesland (in meinem Fall: Oberösterreich) vorliegen - also überwiegend konventioneller Anbau mit der gesamten zur Verfügung stehenden Palette an Agrochemie und Kunstdünger - habe ich noch einen Korrekturfaktor (mangels besseren Wissens mit 0,5 angenommen) vorgesehen.
Da die klimatischen Bedingungen sowie die Bodenqualität natürlich stark variieren muss jeder die für seine Region passenden Zahlen einsetzen. Die Zahlen für alle öst. Bundesländer habe ich im zweiten Blatt (ausgeblendet) beigelegt.
Was fehlt?!?
- Derzeit sind nur Gemüse im Planer - Obst, Beeren und Nüsse fehlen, ebenso wie sowie Fleisch- Milch- und Eierlieferanten inkl. des dazugehörigen Platzes.
- Kräuter sind ebenfalls nicht enthalten, würde ich aber dringend empfehlen.
- Ausgleichen kann man den einen oder anderen Mangel durch Wildkräuter und Blätter (z.B. Lindenblätter kann man ab März wie Salat essen...).
- Beim Platzbedarf ist nicht berücksichtigt, dass manche Gemüse hintereinander angebaut werden - er verringert sich dadurch natürlich.
- Mit Gewächshäusern/Anzuchthäusern kann man die Saison von fast allen Gemüsesorten verlängern und so ggf. auch früher bzw. später als angegeben noch etwas ernten.
- Komfortfunktionen (z.B. Auswahl der Bundesländer mittels Dropdown, ...)
- Berechnung der für die Lagerung notwendigen Kalorien.
- Die angegebenen Flächen sind Netto-Flächen ohne Wege, Komposthaufen usf.
- euer Input :Gut:
Schlussbemerkungen:
Die Tabelle wurde "quick & dirty" mit der heissen Nadel gestrickt und enthält vermutlich den einen oder anderen Fehler (Formeln und/oder Zahlen, ggf. sogar Denkfehler?!?).
Und: Nein, ich bin kein Vegetarier geworden :grosses Lachen:. Die Gemüse-Datei war lediglich die schnellste Möglichkeit, etwas auf die Beine zu stellen.
LG,
Maresi