Preppen macht einsam, preppen macht depressiv!?!

  • Hallo Pfadfinder,


    kann Dir aus eigener Erfahrung (LEIDER) nur zustimmen- hab einen ehemals sehr guten Freund, der dem ALK nach Frühpensionierung sehr angetan ist.
    Nachdem ich Ihm zum Preppen gebracht hab- er hat alles viel intensiver als ich betrieben - bei mir ist es ein Teil des Lebens- nichts außergewöhnliches-ist er nach erfolgter Haussicherung, Vorrataufbau und Werkstatteinrichtung wieder in alte Muster zurückgefallen (Saufen)


    Preppen als frohen, sinnvollen Teil seines Lebens zu machen ist auch meiner Meinung der (einzige?) Weg, der lange Zeit anhält.


    CARPE DIEM


    Hauch


    (der jetzt in seinem Heimkino einen Film ansieht)


    biba

    Carpe Diem

  • Es kommt stark auf die Betrachtung an. Wenn man das ganze preppen nur als vorsichtsmaßnahme "für den fall" sieht dann lebt man wahrscheinlich wie ein geschlagenes Kind das abseits steht aus Angst nochmal geschlagen zu werden.
    Ich persönlich sehe das ganze immer unter dem Previval-aspekt. Preppen ohne Skills bringt nur wenig und wenn man sich selbst verbessert indem man verschiedene Techniken lernt oder Wissen aneignet.
    Also nicht -> "Hab ich genug totgebackenes Brot um zu überleben"
    Sondern -> "Ich kann tatsächlich mit ner handvoll Mehl was essbares zusammenbasteln"

  • Ich beschreibs mal kurz so:


    Nur Optimisten preppen, weil sie glauben daß das Leben auch in/nach schwierigen Phasen weiter gehen wird.

  • Vielleicht paßt es nicht ganz in diesen Faden, aber ich habe mir ihn aus anderen Gründen noch einmal durchgelesen.


    Natürlich kann die Vorbereitung vor dem GAU das Gemüt beeinträchtigen, wenn man sich hier hineinsteigert und niemanden hat, der ihn wieder auffängt.


    Ich komme für mich aber zu dem Ergebnis, daß die Vorbereitung eine Bereicherung in meinem Dasein ist und ich einige wirklich tolle Menschen getroffen habe.


    Dafür möchte ich einmal herzlich



    DANKE !!


    sagen.


    Mich macht es alles andere als einsam und depressiv.

  • Hallo,
    Preppen ist wie Geld haben!
    Es macht meist nicht glücklich, beruhigt aber ungemein.
    Mich macht es zufrieden und beruhigt mich.
    Einsam macht es nicht, ich selektiere jedoch sehr genau.
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Preppen an sich macht eigentlich weder einsam noch depressiv.


    Alerdings muss man sich als Prepper mit den schlechten Teilen der Weltgeschichte und den zukünftig möglichen negativen Optionen auseinandersetzen.


    Das macht nunmal nicht jeder mit, manche steigern sich rein 'Was könnte passieren, was wenn ...?'


    Einsam ist Ansichtssache:


    Man hat alleine weniger Verantwortung gegenüber anderen, das finden manche postiv, andere negativ. Beides hat Vorteile und Nachteile, man hat beim Treffen letztens ja gesehen das viele mit der ganzen Familie solche Sachen unternehmen und zum Teil sehr gut gewappnet sind. Ich würde diese nicht als 'Einsam' bezeichnen.

  • Hallo zusammen,


    das depressiv sein gehört zum Menschen, es heisst nicht immer gleich, das man nicht mehr leben will!


    Das hatte ich auch, vor nicht all zu langer Zeit, hab hier im Forum auch nen Thread eröffnet, "Warum das alles".
    ich denke, das es da jeden erwischen kann, vor allem die etwas neueren, die Medien kochen teilweise so heiss, dass man glauben könnte, die kochen auf nem Schmiedefeuer, und da kann man sehr schnell davon überzeugt sein, man hat sich zu wenig vorbereitet.


    Dadurch entstehen auch gewisse Ängste, aber nicht jeder traut sich darüber offen zu sprechen, das erzeugt dann wiederum unter Umständen eine gewisse Aggressivität, die man auch hier im Forum oft verspüren mag, z.B. entgleisende Diskussionen, verbale Angriffe der Persönlichkeit hinter dem Nick.


    Mir haben da einige aus dem Forum geholfen, so sollte es auch sein, es reicht ja oft alleine das Wissen, wohin ich mich wenden kann, und da ist dieses Forum perfekt dazu.


    Grüsse, role

  • Macht eine Lebens- oder Hausratversicherung depressiv?


    Manch einen schon, weil er sich speziell beim Abschluss mit den Risiken auseinandersetzt, gegen die er sich absichert. Aber bei einer Versicherung legt sich das schnell, weil man den Abschluss vegessen kann.


    Preppen sehe ich auch als eine Art Versicherung an. Nur im Gegensatz zu einer normalen Versicherung bleibt das Preppen präsent durch die ständige Beschäftigung damit. Aber wenn man die Analogie mit der versicherung etwas weiter denkt, dann muss einen das Preppen bis zu einem gewissen Grad eher ruhiger machen. Denn das man einen gewissen Stand der Vorbereitung erreicht hat ist ja, wie die Gewissheit, dass ein Versicherungsfall zumindestens finanziell abgesichert ist.


    Wenn man aber zum Missionar des Preppen wird und seine Umgebung mit dem Preppen "zwangsbeglücken" möchte muss man sich nicht wundern, dass Leute ohne Affinität dazu einen zurückweisen und man dadurch unglücklich(er) und einsam(er) wird.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Preppen ist doch eigentlich das Gegenteil. Da hängt jemand am Leben und dem seiner Lieben und tut alles dafür es zu bewahren und zu beschützen.
    Alle haben Angst aber der Prepper tut was dagegen. Nur anderen Leuten damit auf die Nerven fallen (Missionstrieb las ich weiter oben) sollte man wie mit allen Hobbies und Lebenseinstellungen nicht.

  • Mir macht Preppen teilweise echt Spaß (Wenn es darum geht, Dinge zu bauen, zu schmieden, oder einfach mal ausprobieren), andererseits schärft es meinen Blick auf mögliche Katastrophen.


    Die wiederum machen mir ein wenig Angst, lassen mich aber keinesfalls vereinsamen, eher im Gegenteil: ohne zu missionieren diskutiere ich mit Freunden und ehemaligen Kameraden, die an entsprechenden Stellen sitzen.


    Depressiv war ich vorher und bin es auch heute noch, Previval hat es weder gebessert, noch verschlechtert.


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Als Sammler und Bastler (kann man alles putzen, flicken und dann vieleicht irgendwann mal brauchen ...) mit Freude am Improvisieren und sich-zu-helfen-wissen und am einfachen Leben liefert es eine willkommene Antwort, wenn wieder mal die Warum-Frage kommt.
    Depressiv wird man durch die Nachrichten, nicht durch den persönlichen Versuch des Vorbeugens dagegen.

  • Hallo zusammen


    Also wenn Preppen einsam macht ist er selber schuld und möchte einfach nicht dabei sein.


    Ich habe schon viele tolle und sehr gute Leute durch die Aktivitäten kennen gelernt! Und ich denke es werden immer mehr!


    Jeder hat es selber in der Hand.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich kann durchaus verstehen, was mit der These, dass Preppen einsam und depressiv macht, gemeint ist.


    Kommt das Thema in einer Gesprächsrunde mit Nicht-Preppern auf, so gilt man sehr schnell als Katastrophenbeschwörer, als Schwarzmaler und gilt als "schrullig".
    Erwartet man eine Krise, dann kann die fortwährende Beschäftigung mit den Übeln der Welt und dem damit verbundenen Ungemach, das über Familie, Freund und einen selbst hereinbrechen kann depressiv machen.


    Jedoch kommt es darauf an, den eigenen Blickwinkel nicht unnötig einzuschränken und täglich das Damokles-Schwert einer Krise über dem eigenen Kopf zu sehen. Man lernt auch vieles durchs Preppen, was einen zu einem (über-)lebensfähigeren Menschen macht, im Extremfall einem Menschen, der mit sehr wenig sehr viel bewirken kann. Das ist positiv und kein Grund sich irgendwo in eine Ecke von Sonderlingen gestellt zu sehen. Klar sind wir "anders", wenn ich das mal so behaupten darf, wir schwimmen nicht mit dem breiten Strom der sorglosen Menge mit, wir haben unsere Augen nicht vor unangenehmen Dingen verschlossen, sondern machen sie auf und denken nach, was man von Fall zu Fall tun kann.
    Anderen kann man den Apfel "schälen", reinbeißen müssen sie schon selbst und im Zweifelsfall ist man immer schuld daran jemand aus seiner "schönen Welt" gerissen zu haben.


    Mich selbst hat das Preppen nicht depressiv gemacht und seit 2007 beschäftige ich mich intensiv damit; für mich ist es eher ein Weg weg von Abhängigkeiten, auch ein Weg tiefer in die Natur, ein intensiveres Erleben dessen, was es bedeutet Mensch zu sein. Lieber gehe ich in den Wald, als auf eine Party voller Menschen, die mit nichts weiter als ihrem Smartphone und ihren Mode-Eitelkeiten beschäftigt sind....und bei einem Netzzusammenbruch innerhalb von Stunden in eine Daseinskrise verfallen würden, während mein Grinsen immer breiter wird...


    Gruss, Fairlane

  • Also ich habe durchs Preppen viele neue Freunde dazu gewonnen und wir unternehmen auch immer wieder was zusammen.


    Man muss halt auch einfach wissen was man mit welchen Leuten teilt, das ich nicht mit jedem über den schönsten Kanton der Welt ''Luzern'' reden kann ist mir auch klar und darum muss ich es auch nicht. Das gleiche ist es beim Preppen :)


    Gruss Darky

  • Wie es Fairlane schon geschrieben hat (copy & paste kriege ich auf android nicht hin...) Prepper sind irgendwie anders..

    Ich schwimme schon den grössten Teil meines Lebens gegen den Mainstream, ich war und bin immer etwas anders als die anderen gewesen und immernoch. Für mich ist das weniger ein Problem als für die "Normalen".
    Die erste Zeit war es zwischendurch mal etwas härter gegen die Strömung zu schwimmen, es hatte zugegebenermassen auch Nachteile.
    Heute sehe ich vieles als Vorteil. Anders zu sein ist für mich auch irgendwie Freiheit. Ich muss mich nicht um Trends kümmern, welche ich nicht mag. Ich muss nicht mit Personen, welche ich nicht um mich haben will meine Zeit verschwenden nur weil's sich gesellschaftlich oder karrierebedingt so "gehört".


    Bin ich deswegen nun einsam? Ganz klar NEIN. Gerade wegen meiner "schrägen" Art zu leben, zu handeln und zu denken durfte und darf ich weiterhin sehr viele höchst interessante Menschen kennenlernen und einige davon zu meinen Freunden zählen - wahre Freunde, die mich so nehmen wie ich bin und mich für das akzeptieren was ich bin.


    Wenn nun jemand, der preppert wegen dieser "Anomalie" einsam ist oder sich so fühlt würde ich mal darüber nachdenken ob ich die richtigen Freunde habe. Ich möchte mich jedenfalls nicht mit "Freunden" umgeben, welche


    a.) Nur Freunde sind solange ich ihnen von Nutzen bin
    Oder
    b.) Mich sowieso beim ersten grösseren Problem hängen lassen.


    En Gruess vom Jaws (zugegebenermassen etwas bissig Heute)

  • Nun ja, wer Ecken und Kanten hat, der kann eben auch anecken. Und wer "Profil" zeigt, macht sich angreifbar.


    Meine Erfahrung ist, das viele "Normalos" einfach nicht verstehen können, wenn man seine Prioritäten anders setzt. Es erscheint mir manchmal gar so, als würden sie es als Angriff auf ihren Lebensstil sehen. Manchmal kommt es mir vor, dass die Konfrontation für einige Normalos mit Leuten, die andere Werte vertreten als sie für sie nicht gerade angenehm ist - wenn ich einmal aus der Kiste raus schaue, ist sie vielleicht nicht mehr so gemütlich wie zuvor....


    Auch ich habe durchs Preppen / Survival oder andere damit verbundene Aktivitäten viele interessante Leute kennengelernt. Einige auch durch dieses Forum.


    So lange man den Blick für den Alltag nicht verliert und sich nicht völlig in seine "Prepperwelt" zurückzieht - was manchmal zugegeben echt verlockend ist - sollte Preppen / Survival kein Grund für Einsamkeit oder Depression sein. Und sollten irgendwelche Projekte mal nicht funktionieren, sollte einen das nicht entmutigen, sondern dazu verleiten das zu tun, was für einen Survivor das wichtigste ist: Nicht aufgeben und improvisieren!

  • Hallo zusammen,


    also ich finde nicht, dass Preppen per so einsam oder depressiv macht - und ich kenne mich mit beidem sehr gut aus, leider.


    klar man ist ein wenig anders als der Mainstream, aber das macht einen gleichzeitig auch einzigartig und besonders. Und mir hilft Preppen eher bei meiner Depression, da ich das Gefühl habe etwas zu tun und zu erreichen und ich zudem auch noch neue Fertigkeiten lerne und mehr draußen bin.


    neue Leute habe ich bisher noch nicht kennen gelernt, aber dazu müsste ich einfach nur mal zu einem Treffen des Schwesterforums gehen, wenn ich mir dann endlich den nötigen Mut zugesprochen habe. Es ist nämlich zumindest für mich keinesfalls einfach, in eine Gruppe fremder Menschen hineinzugehen, die sich meistens auch schon untereinander kennen. Aber irgendwann wird das und dann ist das mit der angeblichen Einsamkeit eh Geschichte :lachen:


    Lg
    Sabrina

  • Zitat von LittleQ;244383

    neue Leute habe ich bisher noch nicht kennen gelernt, aber dazu müsste ich einfach nur mal zu einem Treffen des Schwesterforums gehen, wenn ich mir dann endlich den nötigen Mut zugesprochen habe. Es ist nämlich zumindest für mich keinesfalls einfach, in eine Gruppe fremder Menschen hineinzugehen, die sich meistens auch schon untereinander kennen. Aber irgendwann wird das und dann ist das mit der angeblichen Einsamkeit eh Geschichte :lachen:



    Hallo Sabrina


    Ich kann deine Bedenken verstehen und bei meinem ersten Treffen wo ich niemanden kannte, fühlte ich mich auch speziell.
    Aber ich kann dir solche Forentreffen nur allerallerwärmstens empfehlen! Meiner Erfahrung nach kann man mit allen Teilnehmenern völlig locker sprechen und niemand steht einfach alleine im Abseits.
    Einfach mal an ein Treffen gehen, auch gerne in der Schweiz, falls du eh mal vorbeifahren würdest.
    Aber ich übernehme keine Verantwortung wenn dich dann die Kauflust packt, weil du so viele schöne neue Spielsachen bei den Anderen gesehen hast :face_with_rolling_eyes:



    Gruess, Anti


  • Ich habe auch Jahre gebraucht, bis ich nicht mehr so lichtscheu war.
    Und ich kann Dir sagen - es hat sich rentiert, die Leute persönlich kennen zu lernen!
    Und auch beim ersten Treffen wurden wir mit offenen Armen und großer Herzlichkeit empfangen - schon toll! :Gut:


    Aber laß Dir Zeit! Irgendwann weiß man, daß es "Jetzt" soweit ist.



    Lieben Gruß von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~