Wie lange ist unbehandeltes Wasser trinkbar?

  • Ich weiß nicht ob ich mit dieser Frage hier richtig bin, oder ob das eher in den Survival- Bereich gehört (evtl. bitte verschieben).


    Mich würde interessieren wie lange man eigentlich unbehandeltes (also nicht abgekochtes, mit usw. versetztes) Wasser trinken kann, ohne dass man dadurch ernste gesundheitliche Probleme bekommt.


    Ich könnte mir vorstellen dass das u.a. von verschiedenen Faktoren abhängt wie z.B. Außentemperatur, Beschaffenheit des Aufbewahrungsbehälters usw.


    Der Hintergedanke ist eigentlich der, dass ja z.B. die Beduinen tagelang in der Gluthitze unterwegs waren und sind, oder die Seefahrer früherer Jahrhunderte ja auch Wasservorräte mitführen mussten.
    Ob es das Wissen um die Notwendigkeit des Abkochens damals schon gab wage ich zu bezweifeln.




    Grüße vom Nasenbären

  • Wie du schon sagst, es hängt von verschiedenen Faktoren ab.
    Temperatur & Behälter spielen natürlich auch eine Rolle, aber natürlich auch unter welchen Bedingungen wurde abgefüllt, wie ist die Sauberkeit und Qualität des Wassers beim Abfüllen, etc.


    Ohne Behandlung wird dir jedenfalls keiner irgendeine Garantie geben - natürlich kann es sein, dass du es nach Jahren noch trinken kannst und nichts passiert, genauso kann es sein, dass du nach ein paar Tagen (insb. bei hohen Aussentemperaturen und minderwertigem Wasser) schon eine ordentliche Magen&Darm-Infektion aufreißt.


    Wenn du das Wasser als Trinkwasser nutzen willst, sollte man wohl eher auf Nummer sicher gehen und es entkeimen. - Will man es fürs Kochen oder gar nur für Spül&Reinigungszwecke nutzen wird es relativ egal sein.


    Bzgl. der Beduinen und Seefahrer vor hunderten Jahren: Nicht vergessen, in diesen Zeiten wahr die Lebenserwartung weit unter der heutigen und das hat viele Gründe.

  • Salü Nasenbär,


    klar hängt es von den oben genannten Faktoren ab, wie lange Wasser haltbar ist (gilt für fast alle Substanzen, die du verzehren willst).


    Die Haltbarkeit kann verlängert werden durch:
    echte Silbermünze in den Behälter geben (haben schon die Römer gemacht)


    Frisches Quellwasser einer hochenergetischen Quelle ist haltbarer als Leitungswasser (selbst getestet: Leitungswasser stankt nach 4 Wochen, Quellwasser aus dem Bayerischen Wald erst nach 3-4 Jahren, beides in Plastik-Kanistern)


    Gruss
    's Hörnli

  • Hochenergetisches Wasser, soso...


    Zu Wasser einlagern gibt es schon mehrere threads hier... Mal Suchfunktion nutzen.

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Hier mal ein Erfahrungsbericht zu Silberblech im Wasser und dessen Wirkung:


    http://camping.bplaced.net/html/silber_im_wasser_.html


    Vorsicht: Silber ist schon mal gut, aber nicht das Allheilmittel. Wie immer gilt im Leben, Alles in Maßen. Soll mittlerweile auch silberresistente Keime geben. Silberempfindliche Mikroorganismen können mit der Zeit silberresistent werden. Über Plasmide kann der Resistenzmechanismus zwischen verschiedenen Bakterienarten ausgetauscht werden. Silberresistente Mikroorganismen wurden in Wasserfiltern nachgewiesen sowie bei Patienten mit Brandverletzungen, die mit silberhaltigen Mitteln behandelt wurden. Die klinische Bedeutung wird als bislang eher gering eingeschätzt.


    Aus Wiki:


    Präparate mit hohem Silbergehalt können, besonders bei Verwendung über einen längeren Zeitraum hinweg, irreversible Silberablagerungen (Silberakkumulation) im Organismus verursachen, die u. a. zu Argyrie (Dunkelverfärbung der Haut), Argyrose (lokale Einlagerungen, insbesondere am Auge) und neurologischen Beeinträchtigungen führen können. Auch in Gefäßen und inneren Organen wie Leber, Nieren, Milz und im Zentralnervensystem lagert sich Silber ab. Im Zusammenhang damit sind chronische Oberbauch-Schmerzen und zentralnervöse Erkrankungen wie Geschmacks- und Gangstörungen, Schwindel- oder Krampfanfälle beschrieben.
    Es bestehen Befürchtungen, dass ultrafeine Teilchen wie Nanopartikel, zu denen auch kolloidales Silber zählt, bei einer topischen Anwendung die Haut durchdringen und toxisch wirken könnten. Das Europäische Parlament hat dies durch eine Änderung der EU-Kosmetikverordnung berücksichtigt. Zukünftig müssen Kosmetikhersteller Nanomaterialien in Kosmetika als solche deklarieren und außerdem die Ungefährlichkeit belegen.
    Einige Studien liefern Hinweise auf die Genotoxizität von Nanosilber. So „liegen Hinweise auf DNA-Schädigungen vor, und nach subkutaner Injektion von nanopartikulärem Silber wurde bei Ratten die Entstehung von bösartigen Tumoren (Sarkomen) beobachtet.
    Insgesamt fehlen jedoch noch wissenschaftliche Erkenntnisse, welche den Behörden eine sachgerechte Einschätzung ermöglichen würden. Das Bundesministerium für Gesundheit resümiert: „für eine umfassende Risikoabschätzung von Nanosilber fehlt jedoch nach wie vor ausreichendes Datenmaterial – Schwellenwerte bzw. Dosis-Wirkungsbeziehungen sind nicht bekannt. und warnt: „Eine großflächige und niedrig dosierte Anwendung von Nanosilber in Konsumprodukten könnte nach Ansicht von Fachleuten und wissenschaftlichen Beratungsgremien vielmehr die Entstehung von Allergien und die Selektion „multi-resistenter“ Krankheitserreger begünstigen. Damit droht die Gefahr, dass Silber nicht mehr als wichtige Waffe gegen pathogene Keime im medizinischen Bereich verfügbar wäre. Dies sei für Experten vor allem deshalb problematisch, da eine positive Wirkung von Nanosilber in Konsumprodukten wie Kosmetika bislang nicht bewiesen wurde. Insgesamt ergebe sich damit im Bereich der Konsumprodukte eine erhöhte Risikolage, der kein ausgewiesener Nutzen gegenüberstehe.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Mehrere hunderttausend Jahre, wie manches Wasser was diese Zeit im Untergrund der Erde verbracht hat.

  • Zitat von Corvinjus;215884

    Hochenergetisches Wasser, soso...


    Je höher Du das Wasser lagerst um so höher ist seine potentielle Energie :peinlich:.
    So funktioniert übrigens ein Wasserkraftwerk.


    LG Wolfgang

  • Bakterienfilter für Trinkwasser kosten nicht viel. Onkel Google findet unter Sawyer oder Katadyn bestimmt einiges. Mit einem solchen Filter ist es egal wie alt bzw. wie bakterienverseucht das Wasser ist. Einmal gefiltert und gut ist. Zum Beispiel hier ein kleiner Filter für 36 Euro, reinigt gute 300 000 Liter Wasser.

  • Nun - wenn ich Wasser in meinen Siggflaschen im Auto habe und sie vergesse, dann halten sie im Winter länger, im Sommer nur ein paar Tage.
    Ich habe festgestellt, daß das Wasser dann "moorig" schmeckt.
    Trinkbar, aber nicht mehr lecker...
    Die Flasche bekommt dann innen so einen leicht "glitschigen" Film.


    Wenn ich dies schmecke, dann tausche ich das Wasser aus und reinige die Flasche.
    Ein paar mal habe ich schon mehr davon getrunken, da ich nur dieses Wasser dabei hatte :peinlich:
    Ich wurde nicht davon krank und bekam keinen Durchfall.
    Wie es bei anderen Menschen ist, kann ich natürlich nicht beurteilen!!!


    Einen längeren Probelauf habe ich damit aber nicht gemacht - ist halt nicht so gschmakig...:anxious_face_with_sweat:
    Deswegen lagere ich dieses Wasser so nicht ein - wir setzten auf Glaswasserflaschen.


    Nichtsdestotrotz haben wir einige leere Kanister, Micropur und auch verschiedene Wasserfilter.
    Auch eine Plane, damit man Regenwasser auffangen kann.
    Und ein Regenfaß.


    Beduinen haben -soweit ich weiß - Trinkblasen aus Haut(?), die das Wasser kühl halten. Dadurch entstehen weniger Mikroorganismen.
    Außerdem trinken sie doch eher Tee, heiß.
    Und eher Kamelmilch??? Weiß es nicht so genau...


    Die Seefahrer hatten zwar Wasserfässer, dieses wurde allerdings schnell modrig.
    Gegenmaßnahme war ja der Alkohol - dies stand jedem Seemann zu!
    (Sonst Meuterei auf der Bounty)



    LG von der Survival, die durchaus auch bemerkt hat, das die Wasserenergie unterschiedlich sein kann

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Roger: Dürfte so auch nicht unter allen Bedingungen stimmen. Die Bakterien bekommst du damit vielleicht aus dem Wasser. Wenn diese vorher allerdings schon soviel Zeit hatten, dass sie große Mengen giftiger Ausscheidungen im Wasser hinterlassen konnten...


    Aber genaueres fragst am besten den Waldschrat, der ist glaube ich Spezialist auf dem Gebiet :grinning_squinting_face:

  • Und je mehr Du es beschleunigst, desto höher wird seine kinetische Energie - auch so funktioniert ein Wasserkraftwerk.


    Gruß


    Boppel

  • Puh - diejenigen, die nicht an gewisse Dinge glauben, brauchen sich doch nicht immer darüber lustig machen...:)
    Und dadurch ein gutes Thema zerreden, oder?


    Diejenigen, die an gewisse Dinge glauben, machen sich ja eigentlich nicht lustig über diejenigen, die es nicht glauben.


    Vielleicht ein bißchen mehr Toleranz???!!!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hallo Nasenbär,


    das hängt von der Qualität des eingelagerten Wassers, der Art der Behälter, ihrer Hygiene, der hygienischen Abfüllung und dem Lagerort ab. Auch vom Immunsystem des Trinkenden.
    Du wirst da kein allgemeingültiges Mindeshaltbarkeitsdatum finden: Das geht von wenigen Tagen bis vielen Jahren. (Edit: So ja auch einige vorherige Schreiber.)


    Da man die Gefahr nicht (ohne teure Ausrüstung) sehen kann und sich im SHTF-Fall nicht gerade Experimente leisten kann, gilt für mich: Sichere Einlagerung aus industrieller Abfüllung, sichere Einlagerung über Selbstabfüllung und Behandlung mit einschlägigen Methoden (Suchfunktion), Vorhalten von Wasserfilter und anderen Aufbereitungsmitteln.


    Ja, früher hat man anderes Wasser getrunken. Tut man in manchen Gegenden noch heute.
    Tue ich mir das ohne Not an? Nein. :brech::shit:
    Damit ich nicht (oder später oder weniger schlimm) von einer eventuellen Not betroffen bin, preppe ich. Also lagere ich nur absolut einwandfreies Material (auch Wasser) dafür lieber etwas weniger.


    Shit kann man im SHTF-Fall haben, so viel man will. :face_with_rolling_eyes:



    Viele Grüße, Alge



  • Hallo Nasenbär,


    Deine Frage ist "ein wenig tricky" weil es da so keine simple Antwort drauf gibt.


    Nehmen wir mal an, Wasser in ungeöffneten Glas- oder Kunstoffflaschen, in einem Küchenschrank oder im Keller bei Raumtemperatur und lichtgeschützt (!!!!) gelagert. Mindestens zwei Jahre.



    Wasser in Behältern? Kommt drauf an was ich damit mache. Eine fette Dosis Natriumhypochlorit oder Natriumdichlorisocyanurat dazu? Hält beinahe ewig!


    Dreckbrühe, die ich aus dem nächsten Teich hole? Am besten 30 min abkochen. Kann ich nicht? Dann Micropur forte, Natriumhypochlorit, Kaliumpermanganat, Wasserstoffperoxid oder Natriumpersulfat. Zur Not auch Iod.


    ... oder als Mittel der ersten Wahl der Katadyn-Filter. Meine Empfehlung


    Wie Du mir unbehandeltem Wasser auskommst, das hängt übrigens ganz stark vom "Training" Deines Immunsystems ab. Ich habe ja nun ein bisserle Fernreiseerfahrung. Bei meiner ersten Reise nach Indien hatte ich einen wüsten Durchfall. Dann war ich für 6 Monate nach Indien abgeordnet. Mein immunsystem hatte die "üblichen Verdächtigen" erkannt, hatte seine Verbrecherkartei gebildet und konnte sie identifizieren. Ich habe Leitungswasser getrunken, ungewaschenes Obst vom Marktstand gegessen, ich habe schlicht gelebt wie ein Inder. Alles ohne Konsequenzen


    Die indischen Bakterien sind nämlich nicht "schlimmer" als die europäischen, nur Euer Immunsystem hat sie zunächst noch nicht gesehen und die Ausbildung einer Immunantwort dauert ein paar Wochen. Der Erstkontakt ist lästig.


    Ägypten? Da will ich jetzt nicht drüber reden. Amöbenruhr! Richtig lästig! Erspart Euch diese Krankheit durch Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene!



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Salü,


    na, das nenn' ich doch mal Service:


    wenige Stunden nach meinem obigen Beitrag bekomme ich einen mail:


    Dear Friend
    How's it going.
    G&E Industrial Co. Ltd. is a leading supplier of drinkware products with professional technology and excellent design in the drinkware market . And it‘s our best seller stainless mug on the market. if you need more information please feel free to contact us .


    Best Regards

    Ivan Lao
    General Manager

    G&E Industrial Ltd / Urban Eco
    Address : Rm2601,Dong Fang Hao Yuan,Wen Hao Court ,No.45 Chaowang Road,
    Hangzhou , Zhejiang , China
    Zip Code: 310004
    Direct Line:(86)571-88231580



    Sicher Zufall, oder?


    Gruss
    's Hörnli


  • Eher ja, da die anscheinend kein Deutsch können.


    LG Wolfgang

  • Wasserabkochen ist seit mehr als 2000 Jahren bekannt. Die waren bei weitem nicht so dumm wie wir möglicherweise annehmen.


    Wasseraufbereitung erfolgte primär in 3 Stufen
    - Zisternenbau Ober oder Unterirdisch. Unterirdische Variante Malik Sardoba in Uzbekistan. (Dieser Typ existiert an der ganzen Seidenstrasse)[h=1]Unterirdische Zisternen halten das Wasser sauber. (In Uzbekistan gibt es viel Sand wie in Aegypten, Iran, Türkei oder Marokko deshalb unteridische Anlage.[/h]- Verunreinigungen reduzieren (Filtrierstufe)
    - Aufbereiten, Abkochen. Primär mit Holzkohle ist seit Ewigkeiten bekannt.


    - Wassertransport mit Amphoren oder Fösser gibt es seit sehr langer Zeit.

  • Zitat von Delta-force;216281

    Wasserabkochen ist seit mehr als 2000 Jahren bekannt.
    ....


    - Verunreinigungen reduzieren (Filtrierstufe)
    - Aufbereiten, Abkochen. Primär mit Holzkohle ist seit Ewigkeiten bekannt.


    - Wassertransport mit Amphoren oder Fösser gibt es seit sehr langer Zeit.


    Wasser hat mit 4,2 kJ / kg / K allerdings die höchste Wärmekapazit aller Flüssigkeiten. Es braucht also relariv viel Brennstoff. Das Verfahren trägt dann,wenn Brennstoff bei Dir ausreichend verfügbar ist.


    Bei Energieknappheit würde über andere (chemische) Methoden nachdenken.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wenn das nun Abgefülltes Leitungswasser ist, reicht dafür ein Filter für Bakterien wie Sawyer oder muss es auch einer für Viren sein?
    Angenommen der Behälter ist sauber, sowie das wasser.

  • fünf Tropfen DanKlorix blau auf 2Ltr unter den geschilderten Verhältnissen. (Wenn überhaupt)


    Gruß


    TID