Meiner Meinung nach schließt das Eine das Andere weder aus noch ein.
Ein guter Prepper ist meiner Meinung nach jemand der vorausschauend denkt, plant und handelt. Das beginnt schon mit den trivialsten und kleinsten Dingen.
Beispiel:
- Geht jemand auf die öffentliche Toilette um sein großes Geschäft zu machen :grosses Lachen:
- Nach Fertigstellung schaut er nach dem nun dringend benötigten Toilettenpapier - Uuups, keins mehr da..., auch sonst nix zum wischen...
- Jetzt wirds ungemütlich in der Hose :Kopfschuetel:
Ein zwar einfaches, aber nicht weniger wirksames Beispiel für Prepareness. Zum vorausschauend Denken gehört nun mal auch das eine oder andere Panikszenario dazu. Was ist wenn alles ausfällt? Was ist wenn das Geld weg ist? Was ist wenn die Regierung gestürzt wird? Was ist wenn es keine Lebensmittel mehr gibt? Zugegeben, sehr drastische Szenarios, aber wie die Geschichte zeigt keine gänzlich unmöglichen Szenarios. Und je mehr wir haben (Wohlstand) um so größer ist die Angst daß das alles ab Tag-X plötzlich weg ist.
Mir ist hier im Forum aufgefallen daß es den Einen oder Anderen gibt der sich unheimlich an einer bestimmten Ausführung oder Art eines Ausrüstungsteils "aufhängt". Auch ist es anscheinend manchmal nicht wichtig DAß ein Ausrüstungsteil vorhanden ist, sondern von welcher Firma dieses ist.
Bei verschiedenen YT-Filmchen ist mir aufgefallen daß der Protagonist eine unglaubliche Fülle von Material vor der Kamera auszubreiten hatte, mit diesem offensichtlich aber nichts anzufangen weiß. Wenn der Hauptakteur in die Taschen seines BoB greift und überrascht ist was da so alles zum Vorschein kommt dann frage ich mich wie ernst es dem Hascherl mit seiner Prepperei ist.
Preppen bedeutet immer VORAUSSCHAU. Und hier spielt es keine Rolle auf WAS wir vorausschauen wollen. Zur Vorausschau gehört auch das "sich hinein versetzen können". Alleine DA happert es bei den meisten schon. Ganz zu schweigen vom phsysischen Üben der vorauszuschauenden Situation. Vielleicht kenne ich jetzt zu wenige Leute die auch preppen, aber ich kenne zumindest nicht einen einzigen der schon einmal für drei Tage zu Hause einen tatsächlichen Systemtotalausfall geübt hat. Mit geübt meine ich Energiezufuhr stoppen, Wasserhaupthahn schließen, Fenster und Türen verbarikadieren, Kommunikation nach draußen zu 100% kappen, mucksmäuschenleise sein und nicht mehr vor´s Haus gehen. Drei Tage vor der Außenwelt verstecken und mit den gelagerten Lebensmitteln und Materialien klar kommen. So verstecken (und nicht auffallen) daß sogar die Nachbarn meinen man ist verreist. Ich meine es geht hier nur um drei Tage. Wie sähe es da dann mit drei Wochen aus? Ok, drei Wochen hab ich´s jetzt auch noch nicht getan, verträgt unser Business nicht.
Wie viele Prepper kennt Ihr, die sich über mehrere Tage - von anderen Menschen völlig unerkannt - durch die Büsche geschlagen haben?
Es kann jemand noch so viel Ausrüstung haben, die tollsten Gadgets der angesagtesten Firmen in seinem BoB oder seinem Notfalllager beherrbergen und dennoch vom Preppen absolut keine Ahnung haben. Nach drei Nächten in der freien Natur bräuchte er vermutlich einen Notarzt, um weiter leben zu können.
Preppen ist eine Einstellungssache und keine Frage von viel Material. Entweder es ist einer von Grund auf Prepper oder eben nicht.
Natürlich kann man das richtige Preppen erlernen, dazu erfordert es aber einer grundsätzlichen Prepper-Einstellung. Ansonsten geht da gar nix, außer Material sammeln.