Preppen im Hochhaus

  • Immer mehr Menschen Wohnen und Arbeiten in der Grosstadt, und auch im Ereignissfall werden viele sich in dieser Lage befinden.
    Doch wie kann man sich optimal vorbereiten? Ausser sich zurück ziehen?


    Die Idee für das Thema enstand aus der Vorstellung von Maxe.


    Ein kleiner Input dazu:
    Interessant in der Berechenung der Möglichkeiten ist die definition "Grosstadt"
    Grossstadt in Amerika zB New York City: 8 Millionen Einwohner (offiziell 2010)
    Grossstadt in Deutschland zB Berlin: 3.46 Millionen (2014)
    Grosstadt in der Schweiz zB Zürich: 400'000 (2014, dazu in vergleich die Hauptstadt Bern: 130'000)
    Mein Wohnort, eine grössere Stadt: 53'000 (2013) mit "Flughafen" (Graslandebahn), Strassenanschluss in alle Himmelsrichtungen und sehr guten ÖV Anschluss.


    Da die Möglichkeit für einen Garten sehr begrenzt ist und die Lagerung von grossen Mengen an Material zu sehr Aufsehen erregt, muss man sich sehr gut überlegen was man einkauft oder lagert.
    Und da ich hoffentlich nicht der einzige Grossstadtpreeper bin freue ich mich auf Inputs.


    Falls der Thread zu ähnlich an einem bereits vorhandenen gleicht, bitte schliessen.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Finde ich gut...nur sollte ein MOD mal gaaaanz schnell den Titel korrigieren, sonst fällt mir gleich ein Auge aus der Höhle;)


    Danach darf dieser Beitrag von mir der Übersicht halber gerne gelöscht werden.


    LG Buschmann


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    Ach ja, grad erst aufgefallen:


    Zum Preppen in der Grossstadt haben wir schon so einiges, der Titel und das Thema muss heissen: "Preppen im Hochhaus"


    Ansonsten bringt das spezifisch nix neues.


    LG Buschmann

  • Wieso erregt die Lagerung von großen Mengen Material Aufsehen? Ich kann dazu nur sagen ich habe den Großteil meines Vorrats an einem Tag gekauft und in mein Kellerabteil in dem 6 Parteienhaus in dem ich wohne geschleppt... das hat keine alte Sau interessiert :) Ebensowenig schauen meine Nachbarn, wenn ich ne Kiste Dosenbrot, paar Konserven aus der Rotation oder ein Sixpack Wasser in den Keller trage.


    Fakt ist, dass es den meisten Leuten völlig Rille ist, was ihre Nachbarn so machen, so lange sie dabei keinen Krach machen :winking_face: Ich habe meine Nachbarn auch schon kistenweise Einkäufe ins Haus schleppen gesehen. Erstmal hätte ich sie nicht im entferntesten für Prepper gehalten, das war bevor ich selber angefangen habe zu preppen... setzen wir mal bei meinen nicht preppenden Nachbarn auch voraus, dass sie nicht den ganzen Tag im Flur auf der Lauer liegen um Prepper zu identifizieren. Dann war mir das so egal, dass ich nicht mal mehr weiß, welcher Nachbar das war. Und selbst wenn... wenn morgen die SHTF Situation ausbricht würde ich nicht daraus, dass ich meinen Nachbarn einmal vor 9 Monaten dabei gesehen habe, wie er Vorräte ins Haus getragen hat, schlussfolgern, dass davon noch was da ist :)


    Von da aus... mach Dir den Keller ruhig voll, in großen oder kleinen Mengen und geh davon aus, dass Du und was Du so machst Deinen Nachbarn viel egaler ist, als Du so denkst :) So lange Du die Vorräte nicht auf Paletten angeliefert bekommst, fällt denen das in 90% der Fällen nicht auf. Und die restlichen 10% haben das nach 5 Minuten schon wieder vergessen, weil sie sich um ihren eigenen Kram kümmern. Großstadt FTW :)

    Haben ist besser als brauchen.

  • Das Vorhaben in einer Großstadt zu überleben ist schon ein Thema für sich.


    Das Vorratslager ist natürlich wie immer wichtig, allerdings kann es hier schon zum Problem werden wenn alles im Keller gelagert wird. Den Keller sollte man sehr gut sichern, ev. auch mit Dingen die man nicht hier im Forum besprechen darf. Denn Keller sind sicher das erste Ziel von Einbrüchen und Plünderungen. Auch jetzt schon ein Thema in vielen Städten und Grenzgebieten zu Ländern mit Diebesbanden.


    Bei Mehrparteienhäusern in höheren Stockwerken kommt dazu das man nur durch eine Tür fliehen kann. Steht da vor der Tür eine Masse an Plünderern hat man keinen Ausweg außer sich dagegen aggressiv zu wehren. Hier wird wohl eine Mischung aus defensiven und offensiven Vorkehrungen die beste Wahl darstellen. Sicherheitstüren, Balken, Hund, Türstopper usw. usf.
    Wenn es die Lage anbietet sollte man vielleicht sogar daran denken ob man sich nicht am Fenster abseilen will. Die Ausrüstung dafür wird wohl einer Bergsteigerausrüstung nahe kommen. Je nach Lage reicht vielleicht sogar eine lange Leiter in der Besenkammer die man im Notfall zusammensteckt.


    Heizung und Strom sind natürlich auch Thema über das man in der Wohnung nachdenken sollte. Ist keine Holzheizung oder Alternative zu Fernwärme, Gas oder Ölheizung im Keller vorhanden wird man wohl nachrüsten müssen. Schön ist natürlich wenn zumindest ein Kamin vorhanden ist an den man jetzt schon legal einen Ofen anbringen kann. Ist nicht einmal das vorhanden wird man etwas umdenken müssen. Möglich wäre es so einen Ofen inzwischen als Deko aufzustellen und im Ernstfall ein Loch in die Außenwand zu machen um ein Rohr raus zu leiten. Das Rohr und das Werkzeug sollte man dazu bereit haben.
    Ein kleiner Generator ist natürlich auch wie fast immer zu empfehlen, hat man einen Balkon existiert natürlich mehr Spielraum, ansonsten muss man wohl wieder die Wand durchschlagen oder ein Fenster umbauen. Vorstellbar wäre auch eine Holzkonstruktion, mit Metallabschirmung um Rohre nach außen zu leiten.


    Trinkwasser ist auf Dauer sicher auch ein größeres Problem, am Land findet man bei uns fast immer Wasser, in Städten eher weniger. Besteht keine Gefahr könnte man versuchen die Dachrinne anzuzapfen. Ansonsten sollte man sich nach Flüssen umsehen die oft durch große Städte fliesen und vorab in Erfahrung bringen ob man das Wasser von dort im Notfall verwenden kann, sei es durch Abkochen, Filtern etc. Die nötige Ausrüstung sollte man dazu anschaffen.


    Um mobil zu bleiben sollte man sich ein Fahrrad anschaffen, vielleicht auch ein Motorrad. Zum Wasser holen wird man auch noch Kanister benötigen und sei es nur um das WC zu befüllen. (Falls es mit der Dachrinne nicht klappt). Die Straßen einer Stadt könnten durch andere Autos verstopft sein, Straßensperren oder die Reste von Verwüstungen sind auch leichter damit zu überwinden.


    Der Umgang mit den direkten Nachbarn wird sehr wichtig sein. Macht man sich diese zum Feind hat man in der Krise ein Problem mehr. Entweder man weiht sie in diverse Vorkehrungen ein und es entsteht eine gegenseitige Hilfe, vielleicht auch Tauschhandel oder man verschweigt alles so gut wie möglich. Ist man jung und gesund freuen sich ältere Menschen oder alleinstehende Frauen in Krisen bestimmt wenn man etwas Schutz anbieten kann. Begleitschutz nach draußen oder ähnliches oder gleich eine Art Stiegenhauswache wie man sie in diversen Großstädten der USA schon lange kennt.


    Die Nahrungssuche ist in einer Stadt sicher auch nicht einfach. Tauben, Eichhörnchen, Ratten und Mäuse, ev. ein paar größere Insekten. Wer damit nicht zurecht kommt könnte sich ein 200 Liter Aquarium aufstellen und das im Notfall mit Erde und vielen Regenwürmern befüllen. Die Regenwürmer stellen eine Nahrungsquelle dar die man nicht verachten sollte.
    Am Balkon könnte man auch sicher Kaninchen züchten, auch ein paar Hühner im Käfig halten. So hat man zumindest ab und zu Fleisch und Eier. Eier kann man auch sicher gut tauschen.


    Zusätzlich würde ich mir ein Werkzeugarsenal zusammenstellen um Türen und Schlösser zu überwinden, Brechstangen, Bolzenschneider, Feueraxt und ein Rammbock wie zum Beispiel von der Polizei verwendet. Nicht unbedingt um alle Nachbarn zu plündern, aber in einer Krisenstadt wird es vielleicht nötig sein diverse versperrte Orte zu öffnen die unbewohnt sind. Viele Türen kann man wohl ohne Frage auftreten, manche wehren sich aber doch vehement. Auch ein Enterhaken mit Seil kann praktisch werden.


    Kleidung ist sicher auch ein Thema, hat man vor in der Nacht in der Stadt umherzugehen kann man sich natürlich als Normalbürger tarnen oder man geht einen Schritt weiter und besorgt sich eine Nachttarnung. Man sollte sich da wohl an einem "Ninja" orientieren, Schuhe mit denen man keinen Lärm auf Asphalt macht, Skimasken mit freien Ohren, eng anliegende schwarze Kleidung um Zäune und ähnliches schnell und unkompliziert überwinden zu können. Vorstellbar wäre auch eine Kleidung die quasi dem Motto: "Im Körper des Feindes entspricht". Denn wie viele gehe ich davon aus das die Großstädte in den nächsten Jahrzehnten von Unruhen mit ethnischem und religiösem Hintergrund heimgesucht werden. Vielleicht ist es also durchaus praktisch wenn man übt mit einem Akzent zu sprechen und sich ein paar Wörter verschiedener Sprachen beibringt und auch die Verhaltensweisen jener Leute studiert von denen eine Gefahr ausgehen kann.
    Frauen würde ich empfehlen das sie sich eher wie Obdachlose kleiden, denn egal welche Krise es gab, steigende Zahlen von Vergewaltigungen waren immer eine Begleiterscheinung.
    Haare unter Kappen und Hüte verstecken, das Gesicht verdrecken, ev. sogar mit übel riechenden Dingen die Kleidung bestreichen usw. usf.


    Ist man alleine hat man das Problem das auch die Wohnung alleine ist wenn man das Gebäude verlässt, in der Zeit lohnt es sich vielleicht wenn man ein paar Batterien für ein Radio opfert um Geräusche in der Wohnung zu erzeugen. Auch ein Schiebeschild mit "Daheim/nicht daheim" kann helfen die Gedanken von ev. Einbrechern von einem Vorhaben abzubringen.
    Besser ist natürlich ein Hund und alles kombiniert.


    Neid, Eifersucht und ähnliches sind in einer Großstadt bzw. in einem Wohnhaus wo man Tür an Tür wohnt sicher ein größeres Problem. Man sollte also abdunkeln wenn man Strom hat und andere nicht, man sollte auch auf den Geruch und Geräusche achten wenn man kocht. Selbst Dosenfutter riecht bei einem gekippten Fenster verlockend, für Menschen mit einer Nase wie meiner sogar über ganze Häuserblocks hinweg. Rauch ist auch ein Thema.


    Müllentsorgung wird auch ein Thema werden, daher sollte man viele Säcke horten, die nehmen auch keinen Platz ein wenn man sie richtig faltet. Verlässt man seine Wohnung in der Krise nicht würde ich den Müll in der Nacht per Seil aus dem Fenster ablassen. Ansonsten muss man eben mal sehen wo man die Säcke lagert ohne das man in zwei Wochen die Pest am Hals hat. Den Müll zu komprimieren schafft zusätzlich Platz.

    Allgemein und vor allem jetzt schon aktuell kann man Feuermelder anbringen, eine Hausordnung für die Eingangstür vorschlagen, ev. eine Ausrüstung zusammenstellen um bei einem Brand alles wichtige in der Hand zu haben und etwas geschützt durch das Stiegenhaus oder aus dem Fenster zu entkommen. Für Licht sorgen, bei kleinen Vorfällen reichen wohl Taschenlampen, Kerzen etc. Ev. einen Gasgriller oder einen Spirituskocher kaufen.


    Persönlich möchte ich keine echte Krise in einem Hochhaus in der Großstadt aussitzen wollen!

  • Hallo Henry,


    eigentlich gebe ich Dir recht, es interessiert heute keinen was Du treibst solange Du leise dabei bist.


    Aber sei Dir da mal nicht so sicher ob das im Notfall keiner mehr weiß was Du so in den Keller schleppst, zumindest wenn es offen ersichtlich ist um was es sich handelt.
    Ich habe öfter mal Kontakt zu einer älteren Dame bei uns im Haus, bei ihr ist eigentlich den ganzen Tag der Rolladen unten und man hört und sieht sie nicht oft.
    Du wirst nicht glauben was sie mir alles über die Nachbarschaft erzählen kann...


    Ich habe auch ein paar Dinge im Keller stehen, getarnt als die üblichen Kartons die in jedem Keller stehen, meine Nachbarn sehen mich öfter mal haufenweise Kisten mit der Sackkarre transportieren,
    diejenigen die mich kennen, wissen das ich öfter mal auf Flohmärkte gehe und deswegen auch allen möglichen Kram habe...
    Nachdem wir eine 5 köpfige Familie sind wundert sich auch keiner wenn ich Samstags vom Großeinkauf nach Hause komme.
    Bei einem Single wird sowas bestimmt mehr auffallen und Du glaubst gar nicht was die Leute alles weitertratschen.


    Ich lebe selbst am Rand einer 300k Einwohner Stadt in einer "Hochhaussiedlung".
    Bei uns im Haus sind es zwar nur 11 Wohnungen, aber direkt angrenzend gibt es große Häuser mit 50 und mehr Wohnungen.


    Also ich habe durchaus eine gewisse Vorstellung in welchem Keller oder Garage zumindest einiges an Getränken steht.
    Und das sind keine Keller von Preppern.
    Vor allem sind die üblichen Keller in den Wohnblocks oft nur aus Dachlatten zusammen gebastelt und schneller zu öffnen als Deine eigene Wohnung.


    Ich wäre also sehr vorsichtig damit in solchen Kellern größere Mengen an Getränken, Lebensmitteln oder wirklich wichtigen Dingen zu lagern!


    VG
    Fleck

  • Nun, auch ich bin gewissermaßen ein "Stadtprepper".
    Allerdings habe ich nicht vor meine kleine Wohnung zu einer Festung auszubauen, mit Vorratsregalen bis zur Decke.
    Man kann sich nicht auf alles vorbereiten, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Umgekehrt gibt es immer etwas das man verbessern könnte.
    Natürlich ist ein gewisses Maß an Vorräten/Wasser empfehlenswert. Alternative Koch/Heizgelegenheit usw.
    Mir scheint wichtig gute Kontakte zu anderen Hausbewohnern zu pflegen, besonders zu unmittelbaren Nachbarn.
    Das könnte sich dann im Notfall bezahlt machen als Gemeinschaft die sich gegenseitig hilft, z.B. während eigener Abwesenheit ein Auge auf die Wohnung zu haben, Dinge zu tauschen usw.
    Totale Anarchie halte ich für weniger wahrscheinlich. Das jeweils herrschende Regime wird versuchen so bald wie möglich die Kontrolle uber die Situation zu erlangen. Ausnahme: Vernichtungskrieg, aber das wäre ein Extremfall.
    Vermutlich werden Notstandsgesetze in Kraft treten. Mit anderen Worten: auch in einem Krisenfall ist nicht alles erlaubt.
    Beim verlassen der Wohnung scheint mir Unauffälligkeit besonders wichtig. Bloß nicht anecken!
    Ansonsten lasse ich die Dinge auf mich zukommen.


    Gruß vom Nasenbären

  • Ich weiß, dass der "Böse Nachbar", der nur darauf wartet, dem armen Prepper bei der ersten sich bietenden Gelegenheit das Lager leer zu räumen, in Prepperkreisen ein gehegtes und gepflegtes Klischee ist. Aber seht das doch mal so:


    Ein normaler Bürger, der sich nie über Krisenvorsorge Gedanken gemacht hat, der denkt überhaupt nicht in diese Richtung. Für den sind die Lebensmittel, die der Prepper emsig in sein Lager schleppt, so uninteressant wie nur irgendwas. Deswegen kann er sich im SHTF-Fall auch nicht mehr daran erinnern, so lange man das nicht permanent vor seiner Nase macht. Genausowenig, wie ich mich daran erinnern kann, wann der Nachbar sein Auto wäscht. Oder wie oft er seinen Rasen schneidet. Vorräte mögen für uns Prepper ein Big Deal sein, deswegen können wir uns auch unter Umständen auch daran erinnern, in welcher Garage noch ein paar Sprudelkästen stehen. Für die unvorbereiteten Nachbarn allerdings sind unsere Lebensmitteleinkäufe völlig normal und völlig egal, so lange sie das nicht tangiert.


    Um am Beispiel des Rasenmähens zu bleiben: wenn mein Nachbar immer dann mäht, wenn ich Sonntags mein Mittagssschläfchen machen will, dann weiß ich sehr genau wann und wie oft er seinen Rasen mäht, weil er mich damit nervt. Nachdem er das aber irgendwann macht, geht das im Hintergrundrauschen des Alltags für mich unter. Das selbe wäre es, wenn der Prepper jeden Samstag die Einfahrt blockiert, weil er mal wieder fünf Paletten Ravioli ins Lager schleppt. Machen wir das aber so, dass es ins Bild passt, hat der Nachbar zwei Sekunden später wieder völlig vergessen, dass er uns eine Kiste Dosen ins Haus hat tragen sehen. So wie 90% der Dinge, die um ihn herum passieren, genauso, wie uns das auch geht.


    Und wenn es jemand ist, der sich selber um Krisenvorbereitung Gedanken macht, und ähnlich sensibilisiert ist wie wir... was ist dann wahrscheinlicher? Dass er sich merkt, wer öfters mal ein paar Kisten Konserven in den Keller schleppt, damit er denjenigen im Notfall ausrauben kann? Oder dass er selber schon was für die Krisenvorsroge getan hat?


    Es ist sicher nicht die schlechteste Idee, sein Vorräte so zu lagern, dass nicht jeder, der am Kellerabteil vorbei kommt die Schwerlastregale unter den Konservenstaplen ächzen sieht. Aber dafür reicht es schon, einfach ein paar Decken an den Stellen an die Raumteiler zu nageln, an denen das Kellerabteil von aussen eingehesen werden kann. Bei mir hat es durchgängige Wände, da ist das eher unkritisch. Und schaut einer durch den Türspalt, dann sieht er erstmal haufenweise Krempel... die Schwerlastregale mit den Vorräten sind nicht so tief, die werden vom ersten Regal an der Tür komplet verdeckt :)


    Es macht auch sicher Sinn, seine Vorräte nicht an die große Glocke zu hängen. Aber zu konspirativ macht auch wieder verdächtig... wenn ich mit der Einkaufstüte in der Hand aus der Tiefgarage komme und damit erstmal nach rechts in den Keller abbiege um ein paar Sachen ins Lager zu packen, dann treffe ich dabei in 99% der Fälle auf niemanden. Und im letzten 1% wird ein freundliche "Grüß Gott" getauscht und der Nachbar verschwindet in der TieGa und ich im Keller. Und fünf Minuten später haben wir das beide auch schon wieder vergessen. Einfach völlig normal verhalten und bei jedem Einkauf ein paar Sachen extra kaufen und einlagern und fertig ist der Lack :)

    Haben ist besser als brauchen.

  • Zitat von Nasenbär;232563

    Totale Anarchie halte ich für weniger wahrscheinlich.


    Das kann man angesichts vieler Kommentare, die man an verschiedenen Stellen im Forum liest, überhaupt nicht oft genug betonen. Über irgendwelche Verteidigungsmaßnahmen und Jagd auf Ratten würde ich persönlich mir weniger Gedanken machen.


    Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: So gewaltig sind die Materialmengen nicht, die man einlagern muss. Kosten und Aufwand kann man ebenfalls überschaubar halten. Wenn man auf kompakte, energiehaltige Nahrungsmittel setzt, dann kommt man als drei- oder vierköpfige Familie für einen Monat gut mit einem Kubikmeter Material aus. Das sind vier oder fünf Kunststoffkisten, die in der Wohnung wenig Platz wegnehmen und auch schnell vom Keller hochgetragen sind. Letzteres würde ich im Problemfall auf jeden Fall schnell tun. Dann muss man sich auch nicht so viele Gedanken über den Einbruchschutz im Keller machen. Wasservorräte sind natürlich etwas sperriger, aber auch die würde ich so schnell wie möglich in die Wohnräume holen. Dann steht vielleicht das halbe Wohnzimmer zu, aber das würde mich im echten Notfall wenig stören. Dazu kommt Hygienematerial, aber das braucht noch weniger Volumen als das Essen. Wärme wird in der Großstadt und vor allem in Hochhäusern immer ein Problem sein. Ich würde mir auf jeden Fall einen Hobokocher zulegen, mit dem man auf dem Balkon zumindest das Essen warm machen kann. Brennstoff gibt's notfalls im Stadtpark. Wer kann, sollte auf jeden Fall einen fest installierten Holzofen anschaffen. Das muss keiner mit Herdplatte sein. Fürs Notfall-Kochen mit Campinggeschirr reicht auch ein kleiner Wohnzimmer-Heizofen. Auf jeden Fall sollte man einen Heizlüfter in der Wohnung haben, falls die Heizung ausfällt, aber Strom noch vorhanden ist. Dazu käme noch ein Radio, das nicht vom Stromnetz abhängig ist, mit ausreichend Batterien und eine brauchbare Hausapotheke für die am meisten verbreiteten Beschwerden: Mit diesen, bis auf den Holzofen, wirklich überschaubaren Vorkehrungen, ist man im Krisenfall schon ziemlich gut aufgestellt.


    Natürlich gibt es immer Potenzial zur Verbesserung: vielleicht ein kleiner Solar-Batterielader und etwas Werkzeug-Ausstattung, die über das Haushaltsübliche hinausgeht. Aber niemand muss seinen halben Wohnraum mit Prepper-Material vollstellen oder sich in den Augen der Nachbarn zum Vollhorst machen, der offensichtlich auf den Dritten Weltkrieg wartet.

  • Zitat von Gnomkeller;231668

    Immer mehr Menschen Wohnen und Arbeiten in der Grosstadt, und auch im Ereignissfall werden viele sich in dieser Lage befinden.
    Doch wie kann man sich optimal vorbereiten? Ausser sich zurück ziehen?



    Hallo Gnomkeller,


    sie sollten sich besser zurückziehen! Und zwar RECHTZEITIG, ehe die allgemeine Panik losgeht. Klar, viele Leute haben Vorräte, Lebensmittel, Getränke, Kerzen, was auch immer.


    Was sie aber nur an Tag eins schmerzhaft feststellen: Die Klospülung in ihrem Appartment im 5 Stock geht nimmer!!!! Dann gibt es Panik, Absetzbewegung geht nicht mehr, weil alles zu ist, gerade Nadelöhre wie Flussbrücken.


    Eine Grossstadt ist - sorry to say - in einem WTSHTF-Fall der so ziemlich ungesundeste Ort. Weil es da neben Infektionskrankheiten durch mangelnde Hygienemöglichkeiten auch als allererstes zu Plünderungen kommen wird.


    RAUS! und zwar rechtzeitig. Gute Freunde auf dem Land, die als Anlaufstation dienen, die wurden in guten Zeiten rechtzeitig akquiriert.


    Meint



    Matthias


    der mit seiner BEVA in einem malerischen Dorf von 4.500 Einwohnern lebt:)

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;232578


    der mit seiner BEVA in einem malerischen Dorf von 4.500 Einwohnern lebt:)


    Schei...Großstädter!
    Wir sind überbevölkert mit 343 Personen!
    LG Wolfgang

  • Zitat von Waldschrat;232578

    Was sie aber nur an Tag eins schmerzhaft feststellen: Die Klospülung in ihrem Appartment im 5 Stock geht nimmer!!!! ... Eine Grossstadt ist - sorry to say - in einem WTSHTF-Fall der so ziemlich ungesundeste Ort.


    Ich bin mir nicht sicher, ob das auch so absolut stimmt!


    Auf Großstädte schaut immer die "Weltöffentlichkeit", um seine politischen, administrativen und wirtschaftliche Zentren sorgt sich jede Regierung und auch ihre jeweilige Konkurrenz. Die Dörfer sind es, die "allen" am Allerwertesten vorbeigehen! Das "Magdeburger Pardon" hat sich tief in das Kulturelle Gedächtnis eingebrannt, an die tausende vernichteten Dörfer erinnert sich kein Mensch ... das zieht sich bis zur Neuzeit: Sarajevo wurde unterstützt, die umliegenden Dörfer nicht.


    Ist auch nicht so schlimm: die Dörfler können sich mit ihren Vorgärten und Mistgabeln schon selber helfen, aber, ob das Risiko des eigenen Untergangs tatsächlich geringer ist? Im Zweifel gibt es wieder "Kinderlandverschickung" und Hamsterfahrten :face_with_rolling_eyes:

  • Hallo zusammen


    Zitat

    Vermutlich werden Notstandsgesetze in Kraft treten.


    Genau. Wens soweit ist, ist die Kacke am Dampfen.


    Könnte dann so aussehen:



    Ausgangssperre von 20.00- 07.00


    bei wiederhandlung Verhaftung.


    Ordnungsorgane sind befugt Schusswaffen einzusetzten


    Plünderer und Randalierer werden erschossen.




    Fertig lustig


    - - - AKTUALISIERT - - -

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Zitat von Maxe;232752

    Ich bin mir nicht sicher, ob das auch so absolut stimmt!


    Auf Großstädte schaut immer die "Weltöffentlichkeit",


    Hallo Maxe,


    auch wenn ich mich schon seit meiner Jugend für S&P interessiere haben wir damals nur nicht so genannt, weisst Du, wie ich auf dieses Forum gestossen bin? Das war 2011 und Fukushima, der Tsunami! Da lief was Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Lebensmittelversorgung, Strom (siehe die nachfolgenden Reaktorhavarien!!!) und Mobilfunk praktisch in grossen Städten auf Wochen nichts mehr!


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Die Historie hat aber gezeigt das sich die Menschen eher in Richtung Städte bewegt haben und nicht andersherum. Die kritische Infrastruktur wird am längsten in den Städten aktiv sein und auch wieder hergestellt werden, um die ländlichen Gebiete wird man sich zuletzt kümmern. Ich wohne ganz ohne schrecken und gerne im Zentrum einer Großstadt. Sollte es mal zur absoluten Anarchie kommen ist man in seiner Bauernkarte eher schutzlos dem akquirierenden Mob ausgeliefert als in der Stadt dort wird es am ehesten noch Ordnungskräfte geben. Was kümmert mich eine Ausgangsperre dann halte ich mich eben dran, habe das meiste auf Vorrat:lachen:
    Das ist jedoch eine Diskussion die zu keinem Ergebnis führt da es stark davon abhängt was für ein Szenario überhaupt eintritt wenn überhaupt irgendeines. Wer aufs Land ziehen mag soll es gerne tun aber dies nur aus Krisenprävention zu forciere ist meiner Meinung nach Unsinn.


    @ Waldschrat
    Wie sah es denn in den Japanischen Dörfern aus etwa besser?


    Gruß KUPFERSALZ

  • Welche Historie? Wenn es Hunger gab hat die Landbevölkerung immer besser gelebt als die Stadtbevölkerung. Ist man von Feldern, Wäldern, Flüssen, Brunnen und Gärten sowie Gewächshausanlagen und den dazugehörigen Landwirten umgeben die viel für den Verkauf einlagern, so ist man immer besser drann als mit einem Supermarkt.
    Bei uns sind die Städter meistens auf das Land gefahren um zu betteln oder kleine Arbeiten für Bauern im Tausch gegen Essen durchzuführen.
    Das damals die Flüchtlinge in Großstädte strömten war keine freiwillige Entscheidung mit einer feindlichen Armee im Rücken.


    Größere Krawalle und Unruhen finden auch immer in Großstädten und nicht in Dörfern statt, ein kleines Dorf macht man noch mit 4 Traktoren und ein paar Wachen dicht die man Notfalls aus dem Stammtsich holt. In der Stadt steht man zwischen der Polizeigewalt, dem wütenden Mob und mit etwas Pech sogar der Armee.
    Der staatlichen Ordnung würde ich auch nicht vertrauen, was wenn sich der Staat und seine Diener als der eigentliche Feind entpuppen? Das war für viele Bewohner der Ukraine vom einen auf den anderen Tag so und in "DACH" haben wir keinen Putin den wir um Hilfe bitten können.


    Ein Supermarkt in einem 500 Seelendorf wird wohl auch noch Waren haben wenn die Supermärkte um die 50 000 leben schon lange leer sind. Es gibt auch wieder viele kleine Läden bei uns und natürlich die Bauernmärkte die immer noch mit Ware versorgt werden können. Autobahnabfahrten etc. kann man notfalls ja dicht machen. Sei es nun privat oder in Absprache mit Behörden vor Ort. Lebende Hühner, Kaninchen oder ähnliches kann man quasi um die Ecke kaufen. In der Stadt gibt es dann wohl Katze zu Mittag.


    Bei einer Sache muss ich aber zustimmen, Städte werden bei Katastrophen sicher besser versorgt als abgelegene, ländliche Gebiete. Aber was braucht man als Prepper schon wirklich vom Staat? Die Notsuppe und ein paar warme Decken habe ich nicht nötig und auf die Wiederherstellung von Strom, Gas oder der öffentlichen Ordnung kann ich derzeit auch locker 4 Monate mit der Pfeife in der Hand warten.

  • Auch auf die Gefahr hin, eine auf die Mütze zu bekommen, befürchte ich, daß die Verteilungskämpfe in einer Krisensituation auch an gewissen ethnischen Grenzen entlang verlaufen werden. Ich gehe mal davon aus, daß es mittlerweile gewisse Ethnien in D A CH gibt, denen sowas wie staatliche Ordnung ziemlich egal ist, deren "Eliten" heute schon Gesetze nicht einzuhalten pflegen, die ein anderes Verhältnis zur persönlichen Gewaltanwendung haben , als die Eingeborenen, bei denen es in der Halbstarkenzeit gerade mal zu ner Wirtshausschlägerei reichte.


    Nach meinem dafürhalten finden sich Konzentrationen solcher problematischer Ethnien wohl eher in Ballungsgebieten , als auf dem flachen Land.


    Frieder

  • Zitat von KUPFERSALZ;232785

    Die Historie hat aber gezeigt das sich die Menschen eher in Richtung Städte bewegt haben und nicht andersherum. Die kritische Infrastruktur wird am längsten in den Städten aktiv sein und auch wieder hergestellt werden,


    Hallo Kupfersalz,


    ich bin zufällig auf einem Dorf gross geworden, um genau zu sein 123 Einwohner in der Eifel.


    Da kannst Du Dir mühelos eine Latrine ("Donnerbalken") graben, Du holst Dir frisches Wasser aus dem nächsten Fluss, der auch nur 500m weg ist, wenn Du dem nicht traust, auch gut, Na-Diisocyanurat tut den Job, Du hast mehrere 1000 qm, die Du intelligent zum Anbau nutzen kannst.


    In einer Grossstadt werde ich doch ganz schnell ein Entgleisen der Gesellschaft erleben, Gewalt, Plünderungen. Wer hat was? Nehmen wir es ihm weg! Da könnte ich doch mit meiner Frau nur noch vereinbaren: Einer bleibt mit der Waffe in der Hand zu Hause!


    Und auch Seuchen, weil Du Hygiene ganz einfach nicht mehr gewährleisten kannst. Auf einen Stromausfall folgt binnen 12h der Ausfall der Wasserversorgung. Und das heisst nicht nur, dass ich mich nimmer duschen kann und ein wenig rieche, da geht es um die Entsorgung meiner "Stoffwechselendprodukte". Um Colibakterien als Infektionsquelle. Mal eine Frage? Wer hat Natrium- oder Calciumhypochlorit gebunkert?


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wer sagt den das eine Krise immer mit Hunger in Verbindung stehen muss? Schau dir mal den Dreißigjährigen Krieg an dann weist du was ich mit Landflucht in der Historie meine.


    Es geht nicht nur um Versorgung mit Lebensmitteln wo denkst du werden die letzten Dialysezentren arbeiten oder Insulin produziert beim Bauer in der Scheune sicher nicht. Die Diskussion führen wir aber schon in Dauerschleife in den letzten 5 Jahren in denen ich dabei bin und zu einem Konsens wird es nicht kommen und ist auch gar nicht nötig da jeder ja zum Glück seine eigene Meinung haben darf.

  • Zitat von KUPFERSALZ;232785

    Das ist jedoch eine Diskussion die zu keinem Ergebnis führt da es stark davon abhängt was für ein Szenario überhaupt eintritt wenn überhaupt irgendeines.


    Volle Zustimmung. Und ... hoffentlich erfahren wir nie, wer nun recht hatte :Gut:


    Erste vordringliche Versorgungsprobleme die ich in der Großstadt sehe:
    - (Trink-) Wasser (daher gibt es auch Notbrunnen aus der Zeit des Kalten Krieges)
    - Hygiene (Fäkalien / Abwasser)
    - Kein Benzin (Reserven nur für Einsatzkräfte)

  • Zitat von christopher;232794

    Größere Krawalle und Unruhen finden auch immer in Großstädten und nicht in Dörfern statt, ein kleines Dorf macht man noch mit 4 Traktoren und ein paar Wachen dicht die man Notfalls aus dem Stammtsich holt. In der Stadt steht man zwischen der Polizeigewalt, dem wütenden Mob und mit etwas Pech sogar der Armee.


    Wirf einfach mal einen Blick auf Irak und Syrien und den IS. Städte halten dem "Ansturm der Horden" idR deutlich länger stand als Dörfer.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.