zur Sicherheit von Bankschliessfächern...

  • Hallo,


    ein interessantes Detail aus der Griechenland-Krise und den derzeit dort verhängten Bankferien:


    "Für Aufregung sorgten Äußerungen der Vize-Finanzministerin Nadia Valavani. Sie erklärte noch am Abend, dass bei geschlossenen Banken auch der Zugang zu den Bankschließfächern beschränkt ist. Sie ließ durchblicken, dass die Inhaber bis auf weiteres nur hinterlegte Dokumente, nicht aber Bargeld und Wertgegenstände entnehmen dürfen. " (Quelle)


    Grüsse


    Tom

  • Naja, wer Banken mehr vertraut als das zum Abwickeln von Geschäftsvorgängen unbedingt nötig ist, der ist selbst dran schuld.

  • Nur was man physisch im eigenen Besitz hat und wovon man sowohl Eigentümer als auch Besitzer ist noch halbwegs sicher. Ich denke (egal was jetzt in GR kommt), dass man sich immer vor Augen halten sollte, dass manche Krisen nicht so eine lange Vorlaufzeit zum Handeln haben wie jetzt in GR. Man muss hat abwägen was einem wichtiger ist: entweder der hohe Diebstahlschutz in einem Bankschließfach mit dem Risiko bei einer plötzlich eintretenden Krise nicht mehr an seine Wertgegenstände zu kommen oder aber geringerer Diebstahlschutz in einem Safe oder Versteck zu Hause, dafür aber jederzeit Verfügungsgewalt über die Wertgegenstände.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich sehe keinen grossen Unterschied zwischen dem (rechtlich) erlaubten Einzug von Vermögenswerten im Bankschliessfach und einem Dieb der bei mir einbricht und alles klaut (sofern er was findet) - Weg ist weg.

  • Jetzt frage ich mich gerade ob die Schliessfach-Versicherung mir den Inhalt erstattet auch wenn der Staat oder die Bank ihn geklaut hat...das wäre doch mal ein interessanter Fall.


    Wirklich verdächtigt bei der Meldung ist ja, dass zwar Dokumente rausgegeben werden aber kein Geld und Wertgegenstände. Sehr sehr "komisch".


    LG Buschmann

  • Zitat

    Jetzt frage ich mich gerade ob die Schliessfach-Versicherung mir den Inhalt erstattet auch wenn der Staat oder die Bank ihn geklaut hat...das wäre doch mal ein interessanter Fall.


    Versicherungstechnisch ist das kein Diebstahl. In der Regel hast du drei Arten von Diebstahl bei der Versicherung:


    1. Einbruch Diebstahl (sichtbare Spuren, das irgendwo eingebrochen wurde)
    2. Beraubung (unter Androhung von Gewalt)
    3. Einfacher Diebstahl (Diebstahl der weder Einbrauch Diebstahl noch Beraubung ist)


    Und in den Bedingungen wirst du sicher unter den Ausschlüssen so Sätze finden wie "Nicht versichert: behördliche Verfügung oder Konfiskation"

  • "Wirklich verdächtigt bei der Meldung ist ja, dass zwar Dokumente rausgegeben werden aber kein Geld und Wertgegenstände. Sehr sehr "komisch"."


    Das ist nur konsequent, wenn der griechische Staat die Erwartung hegt bald Devisen in harter Form zu brauchen, um ein Überleben zu sichern. Außerdem wird er es dann nicht "stehlen" sondern einen Haircut machen mit X% auf die Barreserven im Schließfach oder er gibt dir IOU`s im Austausch die dann quasi als Parallelwährung fundieren und einem enormen Wertverlust unterliegen werden. Wichtig für GR ist im Augenblick so viel hate Währung wie nur möglich zu sichern. Deshalb auch die Planspiele mit einem Haircut von 70% oberhalb von 8.000€ auf den Banken.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Denkbar wäre für Schliessfach Inhalt wie fürs Bankkonto eine Art von "Zwangs-Krisen-Staatsanleihe". So auch geschehen in Deutschland 1922/1923 um die Reparationszahlungen leisten zu können.
    Der amerikanische Bundesstaat Kalifornien hatte so was in abgeschwächter Form in 2009.


    1922 gab es das schon mal in Griechenland. Größere Geldnoten wurden physisch halbiert (also durchgeschnitten) , die Hälfte war Staatsanleihe, die andere Hälfte (mit dem halben Wert des Aufdruckes ) konnte weiterhin zum Einkaufen benutzt werden.

  • zum verzweifeln - oder wie tief muß ich einen 50 gr Goldbarren vergraben, ohne daß er mit einem handelsüblichen und mit einem Behörden -Metallsuchgerät geortet werden kann.


    Also erstmal Dollar und schweizer Franken in kleinen Scheinen gut in Plastik verpacken und eingaben.



    Frieder , der an die Einlagerung von Hochprozentigem in Erdtanks langsam nachdenkt.


    wenigstens kann einem dann neimamnd die schleichende Alkoholvegiftung mehr streitig machen.

  • Falls ich mal Geld im einem Schliessfach Deponieren will, muss ich es in dem fall folgendermassen machen. Alle scheine zwischen Papieren versteckt, in einem grossen Couvert oder Mappe. So besteht wenigstens eine kleine Chance dass ich was "Rausschmuggeln" kann. Ansonsten mal schauen wie viel Schmiergeld der Bankangestellte braucht. Danke Griechenland, wieder was gelernt ,-)

  • Hallo,

    Zitat

    zum verzweifeln - oder wie tief muß ich einen 50 gr Goldbarren vergraben, ohne daß er mit einem handelsüblichen und mit einem Behörden -Metallsuchgerät geortet werden kann.


    Ist das jetzt nicht ein wenig paranoid? Warum sollte irgendwer ausgerechnet bei dir mit einem Metalldetektor nach Gold suchen? Hast du ausgeplaudert, daß es bei dir etwas zu holen gibt?


    Zu den Schließfächern: mMn kann man zu Hause genau so sicher aufbewaren wie in der Bank. Vorrausgesetzt keiner weiß, daß es etwas zu finden gibt.


    Gruß
    Gerald

  • dann eben paranoid - aber meine Holde meinte die letzten Tage mal : wenn die Einbrecherbanden etwas clever sind, dann verschwinden die jetzt schleunigst nach Griechenland, weil da ja in den letzten Monaten ein paar Milliarden € bei den Banken geholt wurden und jetzt unter irgendwelchen Kopfkissen oder in diversen Olivengärten schlummern.


    So, und wie finde ich jetzt in einem Gebäude oder Garten, versteckte wertvolle Metallgegenstände , wenn nicht mit nem Metallsuchgerät.


    Klar , sucht man sowas nicht in einer Obdachlosenunterkunft, aber wenn in einer Behausung etwas auf Vorratshaltung und nen gewissen Wohlstand hinweist,
    spricht ja einiges dafür, daß da noch was anders zu finden sein könnte.



    Frieder

  • Naja, da gibt es aber Versteckmöglichkeiten, wenn man ein bisschen kreativ wird. Wenn du deinen 50-Gramm-Barren in deiner Werkstatt unter die Schublade mit den Schraubenschlüsseln schraubst oder mit Sekundenkleber klebst, muss wer auch immer schon sehr genau suchen. Im WC-Spülkasten kann man auch ganz gut was versenken. Ein paar Münzen lassen sich auch in der Stromverteilerdose im Keller stapeln oder man hackt gleich einen Hohlblock in der Wand auf, befüllt den, gipst alles zu und tapeziert drüber. Da muss man erst mal drauf kommen, mit einem Metallsuchgerät zu suchen, zumal wenn man als Einbrecher wenig Zeit hat, und dann gibt es durch nahe Leitungen genügend Störelemente.

  • Hallo

    Irgendwo verstecken ist auch meiner Meinung nach die beste Lösung. Man muss nur die Nerven behalten und nicht immer nach schauen gehen wollen. In den meisten Fällen verrät derjenige der die Ware versteckt hat sich selbst. Interessant wird es, wenn man ein Depot regelmässig besucht, weil man zum Inhalt muss. Viele kleine Lager können hier sicher helfen, damit man sich nicht verrät. Es soll aber schon vorgekommen sein, dass solche Verstecke vergessen gingen oder man weiss den exakten Ort nicht mehr. Sobald man sich eine Karte zeichnet, läuft man wieder Gefahr, dass jemand die Verstecke erraten kann. Usw.

    Man sollte nie davon ausgehen, dass Geländemarkierungen noch vorhanden sind, wenn man in einer Krise steckt und an die Wertgegenstände will. Vielleicht ist die Geländemarkierung nicht mehr da. Zerstört durch Feuer, durch Bauarbeiten oder dem Waldbesitzer war das Geld für die stämmige Eiche wichtiger als der Jahrhundert alte Baum. Bin mir bewusst, dass der Strunk noch zu finden wäre, aber findet man ohne die Orientierung durch den Baum überhaupt noch die Lichtung?

    Denke, wie erwähnt, die eigenen Nerven und das Vertrauen in das eigene Versteck sind das Wichtigste.

    Gruss Xeore

  • Wenn man es sportlich nimmt, bietet man so natürlich eine Grundlage für überraschendes Schatzsucher- und -finder-Glück in kommenden Jahrhunderten. :winking_face:

  • Naiv gefragt, aber wie setzen die das um?
    Steht ein Bankangestellter neben mir, wenn ich mein Schliessfach öffne und verlangt zu sehen was ich heraus nehme?
    Könnte ja auch eine Erstausgabensammlung von Pornomagazinen drin sein, ob der dann jede Seite auf verstecktes Geld hin untersucht?


    Ehrlich, ich kann Frieders Gedankengänge gut nachvollziehen.
    Und ich glaube, ich gehe mal in so einen Laden und kaufe ein paar der übelsten Zeitschriften, solche bei denen man sich schämt sie unter Beobachtung in der Hand zu halten.

    nicht jammern, machen