Durch eine kleine Umstrukturierung habe ich im meinem EDC ein paar Kubikzentimeter Platz gewonnen. Jetzt denke ich darüber nach, einen kleinen USB-Stick mitzunehmen, wie ihn viele im EDC haben. Allerdings bin ich da auch skeptisch. So ganz überzeugt bin ich von der Notwendigkeit nicht. Vielleicht können wir hier mal darüber diskutieren und zugleich auflisten, was man auf den Stick laden sollte, falls man ihn doch als sinnvoll erachtet.
Zunächst zu meinen Zweifeln: Das Hauptproblem ist, dass man mit dem Stick nur etwas anfangen kann, wenn man einen funktionsfähigen Computer hat, und das meist auch nur, wenn außerdem noch ein funktionsfähiger Drucker vorhanden ist. Da drängt sich mir auf, dass ein solches System in den meisten Notsituationen kaum greifbar ist. Auch Tablets bringen nichts, weil die üblicherweise höchstens einen Micro-USB-Anschluss haben. Es bliebe vielleicht noch, dass man sich durch eventuelle Ausweis-Scanns zumindest ansatzweise identifizieren kann und vielleicht noch andere Dokumente (Versicherungspolicen, Bankunterlagen...) in digitaler Form mitnehmen kann, falls beispielsweise die Bude abbrennt. Aber das überzeugt mich auch nicht hundertprozentig. Wenn man von wem auch immer kontrolliert wird, dann bringt eine Papier-Kopie des Ausweises mehr als dass umständlich der Stick irgendwo eingeslottet werden muss. Eine Papier-Dokumentenmappe mit wichtigen Unterlagen habe ich zu Hause. Es müsste schon sehr heftig zugehen, wenn ich mich von Unterwegs nur noch mit dem EDC am Leib retten müsste und sämtliche Unterlagen und Kopien zu Hause vernichtet wären. Und selbst wenn, dann erscheint mir ein Bank-Schließfach mit einem weiteren Kopiensatz erheblch sinnvoller als ein Stick. Den eventuellen Vorteilen steht dann noch gegenüber, dass auf dem Stick meine Vermögensverhältnisse, Identitätsangaben und viele weitere Informationen drauf wären. Die möchte ich nicht der Gefahr aussetzen, dass jemand andere sie findet oder mir abnimmt. Natürlich kann man den ganzen Kram verschlüsseln, aber das wäre dann wieder technisch aufwändig und kann in einer Notsituation vielleicht zur Hürde werden. Wie seht ihr anderen das? Gibt es vielleicht Argumente (pro und contra), die ich übersehen habe?
Der zweite Aspekt: Wenn man dennoch zu dem Ergebnis käme, einen Stick mitzunehmen, was würde man da aus Survival- und Prepping-Sicht sinnvollerweise drauf machen? Mir fallen folgende Dinge ein, natürlich sind jeweils die Scans gemeint:
- Ausweis, Führerscheine, Reisepass
- Gesundheitsdaten (Regelmäßig benötigte Medikamente, Allergien...)
- Versicherungspolice
- Kontonummern
- Rentenbescheinigung
- Grundbuchauszug
- Kartenmaterial (landesweit in großem Maßstab, regional deutlich kleiner, vielleicht als Export von OSM)
- Survival-Handbücher
- Passwörter für wichtige Online-Dienste
- Wörterbücher, insbesondere wenn man grenznah wohnt
- Was zum lesen für den Zeitvertreib
Fällt euch sonst noch was ein?